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Autor: Betreff: Hefeschlamm nach Hauptgärung mit in den Ballon geben?
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Beiträge: 6
Registriert: 15.2.2011
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2011 um 09:30  
Hallo zusammen,

ich werde am Freitag meinen 2.Sud Brauen und habe eine Frage bzgl. des Hefeschlammes.

Ich möchte die Hauptgärung gerne in 2 Lebensmittlechten Plastikkanistern mit Ablaufhahn durchführen, das ist recht Praktisch, da ich das Bier
so ablassen kann, dass der Hefeschlamm im Kanister bleibt.
Nun frage ich mich aber, ob das überhaut sinnvoll ist.
Wird dieser Schlamm noch benötigt, wenn ich das Bier im Glasballon nachgären lassen möchte? Könnte sich das negativ auf den Gärverlauf auswirken? Was ist dieser Schlamm überhaupt?

Die gleiche Sache bei der Flaschenabfüllung, wenn ich nach der Nachgärung das Bier zur Flaschengärung abfülle, kann ich den wieder entstandenen Hefeschlamm dann vorsichtig abschlauchen?

Vielen Dank an dieses Super Forum :)

bis dann,
Jan
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.2.2011 um 09:54  
Jan, ja, der Hefeschlamm sollte zurückbleiben und nicht mit abgefüllt werden. Im Jungbier ist auch so noch genug Hefe, um die Nachgärung sicherzustellen.


____________________
Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
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HansMeiser
Beiträge: 704
Registriert: 7.8.2008
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2011 um 09:56  
Hallo,

wenn du das jungbier umfüllst, dann kommen genug hefezellen für die nachgärung mit, das kann man kaum verhindern.
wenn du den ganzen schlamm mit umfüllst ist dein bier nicht mehr naturtrüb sondern 100% blickdicht ;)
je größer die gefäße sind umso öfter muss man die flasche kippen/bewegen um auszugießen. bei jedem kippen wird dann immer mehr hefe aufgewirbelt.
den schlamm könntest du abernten und für den nächste sud verwenden damits gleich richtig abgeht.

für deine glasballons solltest du eher eine andere ausschenktechnik haben, da sich das aussehen des bieres dann sehr stark verändern wird.
ansosnten wurde zum thema bier klarheit/filtrieren schon viel geschrieben. da gibt die suche eine menge her.

Hans
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Beiträge: 6
Registriert: 15.2.2011
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2011 um 10:08  
Danke für die schnellen Antworten.

Was meinst du mit "da sich das aussehen des bieres dann sehr stark verändern wird"
Ich wollte das Bier per Benzinklaumethode aus dem Gärballon holen, da kann ich ja einfach von oben abschlauchen und gucken, dass der Schlamm unten bleibt,

Wenn ich den Hefeschlamm für spätere Sude aufheben möchte, pack ich den dann einfach in den Kühlschrank? Soll ich der Hefe dann was "zu Essen" mitgeben?

bzgl. Filtration: ich habe mit den Filter von Sputnik besorgt, bekomme das also denke ich halbwegs klar zur Vergärung.
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HansMeiser
Beiträge: 704
Registriert: 7.8.2008
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.2.2011 um 11:05  
ich meinte damit nur das es bei jedem aufschütteln immer trüber wird.
wenn ein pils am anfang noch sehr klar ist, kann man den rest fast wegkippen da das nicht mehr nach bier schmeckt. daher mag ich auch nicht besonders die großen gefäße wenn man dann keine bessere zapftechnik hat.

ich versteh immer nicht wenn du schreibst das du nach der nachgärung nochmal abziehen willst. das ende der nachgärung heißt normalerweise dass das bier fertig ist. wenn du da abziehst verlierst du den ganzen druck wieder...
daher ist es ja ziel zur nachgärung möglichst wenig hefe im gefäss zu haben.
liegt da der irrtum bei mir oder dir?
den kompletten schlamm kannst du mit etwas dünner würze paar wochen im kühlschrank lagern. ich persönlich lagere aber immer kleinere mengen auf agar-agar und mache dann nen guten starter vor hauptgärung.

Hans


[Editiert am 23.2.2011 um 11:06 von HansMeiser]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2011 um 11:25  
Vermutlich will er das Bier nach der Hauptgärung von der Hefe holen und im Glasballon drucklos reifen lassen.
Die Amis machen das glaub so, da wird das Bier erst drucklos gereift, dann aufgespeist und in Flaschen gefüllt und kann dann ziemlich schnell nach dem Abfüllen getrunken werden. Was der Vorteil ist, weiß ich nicht.

Vorsicht beim Ansaugen mit dem Mund, in der Spucke sind wohl Milchsäurebakterien und sonstiges, da kann es zu einer Infektion kommen.
Lieber den Schlauch mit Wasser füllen und zuhalten.

Stefan
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Tudo
Beiträge: 1791
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2011 um 12:45  
So habe ich ihn auch verstanden. Der Vorteil an dieser Methode ist wohl, dass man noch etwas weniger Hefe mit in die Flasche bekommt.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 6
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Beiträge: 6
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2011 um 20:53  
Ich wollte es so machen:

Erst im Kanister die Hauptgärung durchführen (so 5 tage ?)
Dann über den Hahn ohne den Hefeschlamm in den Ballon, da drin einige Wochen gären lassen
Dann aus dem Ballon abziehen, mit Zucker in die Flasche, nochmal gären und dann trinken.


Wie würdet ihr das machen?
Einfach im Kanister lassen? Ist die CO2 Schicht denn nach der Hauptgärung noch stark genug?
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Tudo
Beiträge: 1791
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2011 um 21:10  
Hallo,

du braust Bier und keinen Wein ;). Wenn die Hauptgärung im Kanister durch ist, kannst du sofort mit Zucker in Flaschen schlauchen.

Gruß
Udo
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2011 um 21:16  
richtig geraten, hab bisher immer nur Wein gemacht :)

Also die Hauptgärung abwarten und dann mehrere Wochen in der Flasche gären lassen !?
Oder muss ich mich dann auch nicht so lange gedulden? Das wäre ja toll.

na da hab ich ja was gelernt, danke schön euch allen. :thumbup:
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2011 um 21:19  
Die Nachgärung und Reifung kannst du durch Verkosten beobachten. Je nach verwendeter Hefe und Bierart mache ich nach drei Tagen schon die erste Flasche auf. Ein Weizen ist für meinen Geschmack meistens schon am besten.
Wenn noch keine oder zu wenig Kohlensäure drin ist wartest du einfach noch ein bischen.

Mehrere Wochen musst du eigentlich nur selten bei Bockbieren waren, oder wenn du sehr stark Diacetyl produzierende Hefen verwendest und das noch nicht genug abgebaut ist.

Gruß
Udo
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Beiträge: 6
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2011 um 21:25  
Oh je,

bei meinem ersten Sud hatte ich insgesamt 7 Wochen vergärungszeit in Ballon und Flasche, war aber auch gar nicht so prall.

Ich benutze die Safbrew S-33 und möchte ein Kölschähnliches obergäriges Bier brauen, was glaubst du, wann ich anfangen kann zu probieren?

Bis dann,

Jan (der sich auf seinen 2.Sud am Freitag freut und bescheid sagt wie es gelaufen ist)
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2011 um 21:32  
Die erste Flasche würde ich ganz sicher 3 Tage nach der Hauptgärung aufmachen. Anders kannst du ja garnicht lernen, wann das Bier schon trinkbar ist.
Gerade obergärige Biere sind frisch am besten.

Gruß
Udo
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BlaueEule
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2011 um 08:30  
Das folgende ist ein C/P aus einem anderen Thread. Könnte vielleicht hier hilfreich sein.

Secondary bezieht sich auf "secondary Fermentation vessel". Das heisst, nach der Hauptgärung wird das Jungbier in einen anderen Behälter umgefüllt (üblicherweise ein Glasballon). Dort liess man das Bier für Paar Wochen reifen, bevor man es auf Flaschen abgefüllt hat. Das hat man gemacht um Autolyse zu vermeiden und häufig wurde von der 1, 2, 3 Regel geredet ( Eine Woche Primary, zwei Wochen Secondary und drei Wochen Nachgärung in der Flasche.

Jetzt hat man aber bemerkt, dass die Autolyse eigentlich kein Problem für Hobbybrauer stellt und immer mehr Leute lassen das Bier für eine längere Zeit im "Primary" reifen, bevor es abgefüllt wird (bis 4-6 Wochen). Ich begäre meine Biere so und wenn ich hopfenstopfe, werfe ich dem Hopfen rein, als das Gärörchen schweigt. Dann warte ich mindestens 10 Tage ab, bevor ich abfülle.

Secondary wird heutzutage eigentlich nur für Obstbiere, wie Kriek, verwendet. Dann wird das Obst, anschliessend einer normalen Hauptgärung im Primary, im Secondary gegärt.

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Gruss, BE
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red_folder.gif erstellt am: 11.10.2011 um 17:48  

Zitat von jannemodwann, am 23.2.2011 um 10:08

Wenn ich den Hefeschlamm für spätere Sude aufheben möchte, pack ich den dann einfach in den Kühlschrank? Soll ich der Hefe dann was "zu Essen" mitgeben?


Diese Frage stelle ich mir auch.

Kann ich den Hefeschlamm aus der Hauptgärung einfach in den Kühlschrank stellen und dann etwa am nächsten Tag zum Anstellen eines neuen Sudes benutzen? Desaktiviert sich die Hefe nicht bei den kalten Temperaturen? Oder besser steril bei Zimmertemperatur bis zum nächsten Tag lagern? :question:
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 11.10.2011 um 18:03  

Zitat:
Oder besser steril bei Zimmertemperatur bis zum nächsten Tag lagern?


Das waere in etwas das was man in der Brauerei drauflassen nennt. Am besten wuerdest du vom ersten Sud, der die HG hinter sich hat und den du zur NG schlauchst einen kleinen Teil mit der Hefe einfach im Gaergefaess/ Tank lassen und am naechsten Tag den neuen Sud "drauflassen". Das Probem ist allerdings bei dieser Art, das im Bodensatz neben aktiven Hefenzellen auch abgestorbene Zellen und Kalttrub mit abgesetzt wird. Deshalb sollte man das drauflassen nicht uebertreiben sondern nach ein bis zweimal neu mit frischer Reinzuchthefe oder gewaschener Betriebshefe erneut anstellen.

Gruss

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 00:51  
Hallo Jan,

ehrlich gesagt ist mir das zu kompliziert :redhead:

Soll ich also besser bei Raumtemperatur lagern oder ab in den Kuehlschrank?

:)
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pippen
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red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 00:59  
Ab in den Kühlschrank. Ist so sicher eine Woche haltbar, eventuell auch länger.


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Oliver Krause
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red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 11:35  
Hallo,

sollte die Hefe nicht 'gewaschen' werden, liegt die Lagerung unter Jungbier nahe. Falls wenige Tage später frische Würze auf die Hefe geschlaucht werden soll, würde ich einfach einen Zentimeter Jungbier auf der Hefe stehen lassen und das Gärgefäss evtl. in einen küleren Raum stellen. Oder Hefe mit Jungbier in einem Einmachglas in den Kühlkasten und erstmal den Gärbehälter schrubben.
Auch in Jungbier fühlen sich die wenigsten Fremdkeime wohl - fast nix zu Essen da, kein Sauerstoff, geringe Mengen Kohlensäure, Hopfioide und Alkohol...

VG Oliver


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Mein Braukeller - hier bin ich Mensch,
hier darf ich's sein.
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