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Autor: Betreff: Freestyle-Bier
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lebowski
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 12:20  
Hallo zusammen! Ich hoffe ihr seid alle gut in die neue Woche gestartet. Auch wenn das Wetter mies ist, mich störts nicht. Denn ich bin voller Vorfreude auf den 19. März! Dann ist wieder Brautag ;)
Zuerst wollte ich ein "klassisches" Rezept brauen. Nun aber hab ich mir folgendes bestellt, da ich einfach mal etwas ausprobieren möchte:

3 kg Pale Ale Malz

2 kg Abbey Malz ®

40 g Spalt Select Alphasäure 6.1%

20 g Saazer, ca. 3.5% Alphasäure

2 St Wyeast 1007 German Ale Propagator

So...nun weiss ich noch nicht genau was ich damit anstelle, ebenfalls weiss ich die Rasten noch nicht. Aber was ich weiss ist: Dieses Zeugs wird verbraut am 19. März

Klar, ich werde kaum den ganzen Hopfen brauchen, aber ich wollte Amarillo und Saazer und auch das Abbey Malz. Die German Ale Hefe aus dem Grund, weil ich für diese Hefe momentan ideale Gärtemperaturen im Keller hab.
Wie würdet ihr so einen Sud (20liter fertiges Bier) fahren?

edit: bei welchen temperaturen würdet ihr einmaischen und rasten? ich kenne halt das abbey malz nicht, aber das sollte schon ein leckeres gebräu geben. hoffe ich ;-)

Beste Grüsse

Rico


[Editiert am 10.3.2011 um 05:32 von lebowski]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 12:53  
Hi, Rico,

mein Vorschlag wäre folgender:

Einmaischen bei 59°C, Malz zugeben = ca. 57°C, 10 Min. rasten

hoch auf 63°C, 35 Min. rasten
hoch auf 73°C, 20 Min. rasten
hoch auf 78°C, abmaischen

IBUs: 20 – 28

Damit müsste es ein recht ausgewogenes aber nicht langweiliges Bier ergeben.

Meine Befürchtung bezüglich der Hopfensorten: Der Saazer wird im Amarilloaroma wohl untergehen, daher – wenn vorhanden – würde ich eine kräftigere Zweitsorte nehmen, Select oder Mittelfrüh.

Soweit meine ersten, spontanen Reaktionen.

Gruß
Michael


[Editiert am 28.2.2011 um 12:58 von tauroplu]



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lebowski
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 13:24  
hi michael, danke dir vielmals. wirklich nur so kurze rasten? gehopft wird nun mit 20 gr saazer 3,5% und 30 gr spalt select 5,3%

was denkst du, zu welchen zeiten soll ich die hopfen dazugeben?


[Editiert am 28.2.2011 um 13:42 von lebowski]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 13:50  
Hi, Rico,

mit den Rasten und der Hefe wirst Du auf etwa 78-79% EVG kommen. Wenn Du es trockener und alkoholreicher magst, dann kannst Du die Maltoserast auf 45 Min. verlängern.

Wegen dem Hopfen bin ich jetzt etwas verwirrt, ich dachte Du wolltest den Amarillo testen?
Ok, wenn nicht, dann würde ich den Saazer als Vorderwürzhopfen geben und den Select 20 Min. nach Kochbeginn. Wenn Du noch mehr Aroma willst, dann würde ich den Select aufteilen und die Hälfte als Bittergabe 20 Min. nach Kochbeginn geben und den Rest 10 Min. vor Kochende. Musste mal ausrechnen wieviel Hoppen Du für Deine beabsichtigte Bitterkeit benötigst.

Greets
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 13:51  
Hi Rico,

Michael hat völlig Recht! Der Amarillo mit seinen vordergründigen Citrus, Tropen-Litschi-Passionsfrucht-Aromen hätte den Saazer komplett erschlagen.
Der Saazer ist einer der besten (und teuersten) europäischen Edelhopfen mit einem sehr feinem und subtilem Aroma. Er erzeugt eine sehr "edle" Bittere. Von manchen wird das Aroma als "seifig" und "chemisch" bezeichnet. Dem kann ich aber nicht zustimmen!

Deine neue Kombination Spalter und Saazer sollte sehr gut zusammen passen. Beides sind natürlich Aromahopfen. Die letzte Gabe dann also mit dem Hopfen, dessen Aroma Du am liebsten magst!

Mit Deinen Malzen wird es wohl ein Klosterbier werden :)

m.f.g
René


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lebowski
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 14:04  
den amarillo habe ich austauschen müssen, weil mir mein braushop gesagt hat, dass sie im moment keinen haben. deshalb mein entscheid. ich würde eigentlich lieber den saazer als aroma verwenden. drum werd ich warscheinlich den spalt select5,3% gleich nach würzebruch dazugeben aber muss erst noch ausrechnen wie sich dann die bittere verhält. blick da irgendwie noch nicht so ganz durch.

letztes mal hat die gärung mit der 2112 cali lager bei 16 grad ca. ne gute woche gedauert. könnte das bei der 1007 bei 15 grad konstant auch etwa so lange dauern?


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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 14:17  

Zitat:
ich würde eigentlich lieber den saazer als aroma verwenden


Gute Entscheidung. Das mit dem Hopfenaroma ist eigentlich ganz einfach. Es entsteht, wenn die etherischen Öle im Hopfen irgendeine Chance habe, auch im Bier zu verbleiben.
Also bei der Vorderwürzehopfung, Aroma oder gar Whirlpoolgabe. Neuerdings wird sogar noch eine sogenannte "Terpenrast" praktiziert. Das ist auch eine Aromahopfung.
Bei der VWH schwimmen die Öle oben oder gehen eine Verbindung mit dem Eiweiß ein. Durch Oxidationsprozesse gehen sie in eine wasserlösliche Form (Aroma) über.
Am wenigsten Hopfenaroma hast Du bei der Gabe nach dem Würzebruch. Kein Eiweiß zur Bindung mehr da und die wallende Kochung treibt die etherischen Öle sofort wieder aus.


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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 14:39  
also könnte ich die 30gramm spalt select zu kochbeginn zugeben und dann 10 minuten vor kochende die 20gramm saazer?


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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 14:44  
jepp! Das könntest Du machen. Vielleicht 15 g als VWH und 15 g zu Kochbeginn...so würde ich es machen.


[Editiert am 28.2.2011 um 14:46 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 14:48  
das wird dann eher ein nicht zu bitteres bier oder? check das nit den hopfenrechnern noch nicht so ganz. bei der vwh kommt der hopfen bereits beim abläutern in die würze, sehe ich das richtig?


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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 14:49  
das wird dann eher ein nicht zu bitteres bier oder? check das nit den hopfenrechnern noch nicht so ganz. bei der vwh kommt der hopfen bereits beim abläutern in die würze, sehe ich das richtig?


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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 15:11  
berechnete Ausschlagwürzemenge 22,2 Liter
Menge Alpha Kochdauer Hopfenausnutzung Info
1. Gabe: 15,0 g Pellets P90 5,3 % 90 min. 25,4 % Vorderwürzehopfung
2. Gabe: 15,5 g Pellets P90 5,3 % 80 min. 25,3 % Gabe nach Würzebruch!
3. Gabe: 20,7 g Pellets P90 3,5 % 10 min. 18,0 % Aromahopfung


IBU=26.

Aus Earls Hopfenrechner!


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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 15:23  
danke flying, ich muss mich unbedingt mal an so einen hopfenrechner setzen;-)

sag mal, die ausschlagsmenge ist die effektive würze nach dem hopfenkochen?


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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 15:47  
Ausschlagwürze ist die Würze in L nach Hopfenkochen mit dem End-Stammwürzgehalt, den Du Dir vorgegeben hast.


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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 16:03  
Mit 40 % Abbey Malz wirst du ein sehr malzbetontes Bier bekommen. Ich fürchte, daß die bisher vorgesehene Hopfung zu schwach sein wird um hier eine wenigstens neutrale Hopfung hinzubekommen. Mein Fall wäre es nicht.

Die ursprüngliche Amarillogabe war ganz gut angedacht, allerdings hätte ich mindestens die dopptelte Menge angesetzt mit anschließendem Hopfenstopfen. Kannst du nicht noch etwas Cascade oder Williamnette organisieren ?

Grüße

Hans


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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2011 um 16:14  
ich liebe malzige biere!;-) hab jetzt von 30 auf 40gramm spalter aufgestockt. nun muss ich aber meinen braushop in ruhe lassen :-D

das sollte nun reichen um genug bitterstoffe reinzubringen denke ich.

langsam durstige grüsse

rico


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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2011 um 05:42  

Zitat von tauroplu, am 28.2.2011 um 12:53
Hi, Rico,

mein Vorschlag wäre folgender:

Einmaischen bei 59°C, Malz zugeben = ca. 57°C, 10 Min. rasten

hoch auf 63°C, 35 Min. rasten
hoch auf 73°C, 20 Min. rasten
hoch auf 78°C, abmaischen

IBUs: 20 – 28


hmm, also vielleicht täusch ich mich, aber hier kommt keine längere rast vor(60') oder so ähnlich. passt das so wie von dir beschrieben? da wär ich ja recht fix durch:-)

und ich hab mir deinen rat bezüglich des hopfen zu herzen genommen. hab den ersten beitrag mit dem rezept editiert;-)
eine andere frage wegen den IBU's. mit so einer hopfengabe. 20 gramm des spalter VWH und dann 20 gramm zu kochbeginn. 20 gramm saazer 10 min vor kochende. damit würde ich bei 90 minuten Kochzeit auf ca. 30-35 IBU kommen. Passt diese berechnung?


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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2011 um 07:50  
Hallo, Rico,

meine Aussage, dass die MR verlängert werden könnte, bezog sich auf den Vergärgrad der 1007 und gilt, wenn Du lieber trockene Biere magst, ansonsten würde ich bei den 35 Min. bleiben. Damit bekommst Du ein lecker süffiges (nicht süßliches!) Bier.

Das mit der Hopfung kannst Du doch mit dem von Rene erwähnten Hopfenrerechner vom Earl schnell und einfach selber kontrollieren.
Spiele mal ein wenig damit herum, das ist wirklich nicht kompliziert.

Zwei Dinge noch:
1. Wieviel Stammwürze soll das Bier denn haben? Wenn Du's herb magst, dann würde ich 12° P nehmen, wenn etwas gefälliger, dann 13° P.
Und 30 oder 35 IBU sind schon ein Unterschied, der auch noch um so deutlicher zu Tage tritt, je niedriger die Stammwürze ist.

2. Mit 5 kg Schüttung müsstest Du bei normaler Läuterarbeit eigentlich locker 23 - 24 Liter Fertigbier herausbekommen.

Gruß
Michael


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lebowski
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2011 um 08:20  
hi michael. dank dir erstmal. den hopfenrechner habe ich, jedoch kann ich nicht alle kästchen anwählen. (excel for mac version) naja, muss mir drum anders helfen;-) ich spindle und deshalb weiss ich nicht wie ich auf plato komme. gibt es einen umrechner? ich strebe so 1055 - max 1060 auf der spindel an.


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2011 um 08:33  
Rico, die Hopfenberechnungen beziehen sich auf die Stammwürze, die Du später im Bier haben willst, also 12°P oder 13°P beispielsweise.

Einen Umrechner von OG = original gravity bzw. SG = specific gravity und FG = final gravity gibt's hier.

Hopfen kannst Du auch hier gut berechnen oder hier.

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2011 um 21:14  
@Michaeal
:mad: Funktionieren alle Berechnungen auf dieser Seite? Auf Verschiedenen Rechnern laufen nur bestimmte Berechnungen, totz Anmeldung. Trotzdem super Link!!! :thumbup:
Volco
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2011 um 21:41  
Hi, Volco,

bei mir zumindest tun sie das (Opera). Redest Du von der Müggellandseite? Habe ich irgendwie verdrängt, dass man sich da anmelden musste, aber egal, lohnt sich m.E.

Welche Berechnungen funktionieren denn bei Dir nicht, damit ich das mal nachvollziehen kann.

Gruß
Michael


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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2011 um 21:46  
Der Hopfenrechner geht gar nicht. Nach der ersten Eingabezeile wird keine Berechnung unten ausgeführt. Drücke ich auf plus und füge eine weitere Zeile ein, funktioniert auf meinem älteren Rechner garnicht, wird auch nichts berechnet.
Naja werde mal weiter probieren, eventuell ist mein alter Schlapptopp dran schuld, Danke Michael.
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red_folder.gif erstellt am: 11.3.2011 um 00:31  
@ lebowski: In meinem Hopfenrechner komm ich ungefähr auf 30 IBU. Wobei das mit der VWH so eine Sache ist...da streiten sich die Geister, wieviel IBU da im Vergleich zur normalen Bitterhopfung entstehen. Das ist auch ein bisschen Erfahrungswert.

Beim Rasten könntest du auch eine Kombirast von 67c/60min machen. Mit der #1007 hast du einen hohen EVG und bei deiner etwas höheren Stammwürze gibt das dann ein ausgewogenes Bier hin.

Gruß Hotte
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red_folder.gif erstellt am: 11.3.2011 um 06:42  
hi ertsmal und danke für eure vielen antworten. habt mir wirklich weitergeholfen. nun noch eine frage zu der muegelland hopfenberechnung. da kann man tinseth oder bsp.weise rager anwählen. das gibt recht unterschiedliche werte. und ich hab immer gedacht wenn man die VWH anwendet hat man einen höheren IBU wert? dort ist er aber dann tiefer. na, auf jedenfall sind es tolle ca. werte die mir in zukunft bestimmt weiterhelfen werden. und auch der umrechner von SG auf Plato ist toll. Danke!

So, nun ist das meiste geklärt und ich kann entspannt auf meinen Brautag schauen.

Wünsch euch allen einen guten letzten Arbeitstag.

Beste Grüsse aus Zürich

Rico


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