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Autor: Betreff: Freestyle-Bier
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 11.3.2011 um 07:43  
Moin, Rico,

nein, die Vorderwürze hat weniger mit einem höheren IBU Wert zu tun, sondern wird angewandt, um ein ausgeglichenes und schönes Hopfenaroma ins Bier zu bringen. Durch die lange Verweilzeit entstehen Hopfenalkohole, die schwer flüchtig sind und daher weitestgehend selbst nach 90 Min. Kochen erhalten bleiben.

EDIT: ach ja, ich vertraue aus meinem subjektiven Geschmacksempfinden heraus der Tinseth Formel und rechne ausschließlich mit dieser. Wenn ich ehrlich sein soll, dann habe ich von der Rager Tabelle noch nie gehört :redhead: Mir erscheinen die damit berechneten Werte deutlich zu hoch.

Gruezi in die Schweiz
Michael


[Editiert am 11.3.2011 um 08:08 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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lebowski
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red_folder.gif erstellt am: 11.3.2011 um 10:18  
Aaaa-ha. nun gut, ich werd das mal mit der VWH anwenden und schauen wies wird;-) ein ausgeglichenes hopfenaroma klingt doch super.

und das mit den IBU berechnen, ich denke das ist wirklich subjektiv. werd halt für mich ein schema X erfinden.

beste grüsse zurück

rico


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Niemand nennt mich Lebowski. Ihr habt
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 11.3.2011 um 10:32  
Es gubt noch mher verschiedene Hopfenberechnungsformeln, aber die von Tinseth ist wohl die am meissten Angewandte.
Den Aromaeffekt bei FWH merkst du am Besten, wenn du die anderen Aromagaben weglässt. Passt sehr gut z.B. bei einem Alt.
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lebowski
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red_folder.gif erstellt am: 11.3.2011 um 11:39  
hmm...würde aber gerne den saazer reintun. ich werds mal so machen: 20gr spalt select VWH, 20gr zu kochbeginn. dann 10min. vor kochende noch 20gr saazer.

das sollte passen:-)


[Editiert am 11.3.2011 um 11:39 von lebowski]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 11.3.2011 um 12:59  
Hi Rico,

hier noch mal Earls Hopfenrechner:



berechnete Ausschlagwürzemenge 22,2 Liter
Menge Alpha Kochdauer Hopfenausnutzung Info
1. Gabe: 19,9 g Pellets P90 5,3 % 90 min. 25,4 % Vorderwürzehopfung
2. Gabe: 19,0 g Pellets P90 5,3 % 80 min. 25,3 % Gabe nach Würzebruch!
3. Gabe: 19,7 g Pellets P90 3,5 % 10 min. 18,0 % Aromahopfung


IBU=31

Bist Du Übernachtabkühler? Der Saazer hat zwar nur wenig Alpha-Säure aber 10% solltest Du dann noch draufrechnen!

m.f.g
René

P.S
Zu Earls Hopfenrechner: Wenn die Kästchen sich nicht anwählen lassen, sind die Makros nicht aktiviert. Das selbe Problem gibt es bei Windoof auch!
Earl Rechner funktioniert "andersherum", wie die anderen Rechner (obwohl ich nicht alle kenne). Deshalb benutze ich ihn so gerne. Das heißt, Du solltest ungefähr wissen, welche Bittere Du haben möchtest. Dann stellst Du noch die Prozente ein. Z.B. 30% der Gesamtbittere soll durch die VWH kommen, 40% durch Bitterhopfung und 30% durch Aromagabe. 100% müssen es auf alle Fälle immer werden, sonst funzt es nicht :)

Wenn Du auf bestimmte Hopfenmengen kommen willst, musst Du mit den Prozenten und IBU,s "spielen".


[Editiert am 11.3.2011 um 13:51 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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lebowski
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2011 um 14:44  
Vielleicht kann mir jemand von euch einen Tipp geben. Hab mir für das Rezept die WYEAST 1007 German Ale besorgt.

Zuerst wollte ich ja einen Activator aber sie hatten bloss noch Propagators. Deshalb habe ich mir zwei Stück davon gekauft. Wenn ich nun ca. 22-23 liter im Gäreimer habe, kann ich dann 2 Pack davon dazugeben oder reicht 1 völlig aus?

Möchte einfach nicht zu wenig Hefe haben. Gibt es Vor-bzw. Nachteile bei zu viel Hefe?

Cheers

Rico


[Editiert am 15.3.2011 um 14:55 von lebowski]



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lebowski
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red_folder.gif erstellt am: 17.3.2011 um 19:28  
aus der fülle der antworten auf meine letzte frage entnehme ich jetzt mal, daß es okay sein wird, wenn ich 2 propagators verwende;-)

cheers(bei einem sauteuren flying dog/pale ale)

rico


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 17.3.2011 um 20:35  
Bei den obergärigen Wyeast-Hefen hat bei mir auch immer ein Propagator auf rd. 20l gereicht.
Die untergärigen sind die kritischen, die obergärigen Wyeasts, die ich bisher hatte, waren alle sehr gärfreudig.

Bei knapper Hefemenge kann diese etwas gestresst reagieren und neigt dann auch zu (tlw. erwünschten) mehr Gärnebenprodukten.
Weizenbiere stellt man z.B. gerne in der Hefemenge knapper an, weil man da diese Nebenprodukte gerade haben will.

Uwe


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 17.3.2011 um 23:56  

Zitat von lebowski, am 15.3.2011 um 14:44

Gibt es Vor-bzw. Nachteile bei zu viel Hefe?

Vorteile bei mehr Hefe ist eine schneller ankommende Gärung und ein höherer Vergärgrad. Zuviel Hefe wirst du aber mit 2 Packen Wyeast nicht hinbekommen. Wenn du einen Starter machst, vermehrt sich die Hefe viel mehr wie so ein paar Päckchen. Im Vergleich zu dem was Brauereien nehmen ist das eher noch dürftig.
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jhkoch
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red_folder.gif erstellt am: 18.3.2011 um 05:35  
Hey, Rico,

ja, die Maischezeiten reichen definitiv aus.
Du kannst es noch krasser und schneller machen:

Einmaischen bei 68°C, Abkühlung durch das "kalte Malz" auf 65°C. (Ist irgendwie gerade im Trend höher einzumaischen, soll
besseres Läutern, weniger Glukane und so weiter bringen...)

1. Rast (Maltoserast) bei 65°C, 20 Minuten (für richtig gute, malzige Restsüße)
Aufheizen auf 73°C
2. Rast bis Jod normal (5-20 min., immer mal wieder Verzuckerungsprobe machen).

Bei der Hefe gebe ich den anderen völlig recht:
wenn sich der Propagator in 12-24 Stunden gut aufgebläht hat,
ist das ein Zeichen, dass die Hefe noch super-vital ist.
Und bei der obergärigen reicht ein Paket.
"Ankomm"-Zeiten sind dann bei mir 12-24 Stunden, bis der Sud überweißt.

Gut Sud,
JAN


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lebowski
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2011 um 01:24  
moin allerseits,

vor ein paar Stunden habe ich meinen Brautag beendet. Ich bin sehr zufrieden. Hab nun 18 liter Würze in der Gärung, mit einer Stammwürze von 12°Plato! Genau das was ich wollte.

@jhkoch: hab heut' mal deine Variante ausprobiert und die gefällt mir sehr gut. Nun mal schauen wies denn mundet.

Ich hab beide Propagatoren reingeschmissen, kann ja nicht schaden.

Hier noch das fertige Rezept:

Lebowski's Abbey Pale Ale

Schüttung:
3kg Pale Ale Malz
2kg Abbey Malz
-------------------------------------------------------
40gramm Spalter Select 6.1% a-Säure (VWH)
(bei 70 Minuten Kochzeit)
20gramm Saazer 4.1% a-Säure(10 min)
-------------------------------------------------------
Hefe: WYEAST German Ale 1007
-------------------------------------------------------
Hauptguss: 18 Liter
Nachguss: 12 Liter
-------------------------------------------------------
Stammwürze: 12°Plato
-------------------------------------------------------
IBU: ca. 34
-------------------------------------------------------
- Eingemaischt bei 68° --> ergibt 65° durch das kalte Malz.
- 20 min. gehalten
- Hoch auf 73° --> 20 min. gehalten(bis Jod normal!)
- Abmaischen bei 78°
-------------------------------------------------------


In ein paar Wochen werde ich dann berichten wie's geworden ist. Ich möchte mich an dieser Stelle noch recht herzlich bei allen bedanken, die mir geholfen haben dieses Bier zu realisieren ;)

Dieses Forum ist wirklich spitze!

edit: beim ersten verkosten der Würze (mach ich immer mit dem bisschen was ich brauche um die Stammwürze zu messen)
habe ich ein sehr leckeres Hopfenaroma und eine schöne Bittere festgestellt.

Nun eine Frage: Wie entwickelt sich das Bier? Wird es eher noch bitterer als die Würze oder nimmt beides (Aroma&Bitterkeit) ab?

Würde mich einfach mal interessieren :redhead:


Cheers

Rico


[Editiert am 20.3.2011 um 02:00 von lebowski]



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lebowski
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red_folder.gif erstellt am: 9.4.2011 um 22:27  
hier noch wie versprochen ein bild des abbey pale ale. nach mittlerweile 1 woche lagerung ist es schon sehr lecker. der hopfen kommt super rüber. vielleicht wird es nur noch ein klein wenig "runder" im geschmack. aber im grossen und ganzen ein lecker bier :D




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