Posting Freak Beiträge: 1000 Registriert: 7.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2012 um 21:07 |
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Moin Udo,
habe dein Film genossen, großes Kino, warte schon auf Teil 2
Simon ____________________ Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting,
Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2012 um 21:21 |
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Antwort 51 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.7.2012 um 20:19 |
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Ich habe beschlossen, Alfred Katzkas Weiße am kommenden Dienstag abzufüllen
und in die NG zu schicken. Karbonisiert wird sie wie ein Weizen mit 6-6,5g
CO²L.
Während der letzten Tage hat sich - wie durch die dünne Wand des Hobocks
schön zu erkennen - ein massives Sediment gebildet, welches augenscheinlich
nicht nur Hefe enthält, sondern auch erheblichen Anteil an Trub. Denn im
Gegenlicht wird die über dem Sediment stehende Weiße immer
Lichtdurchlässiger.
Zwischenzeitlich gilt es, schon mal an Katzkas Rauchweiße und einen
passenden Starter zu denken.
Und den züchte ich nicht wie zuvor den für die Weiße nach Erlenmeyers
Rezept, sondern durch eine Variation des Selben.
Dazu habe ich in eine große Bierflasche zu gleichen Teilen jeweils zwei
Handvoll Pilsener Malz ungeschrotet und Caramünch ungeschrotet gegeben und
dann ca. 1L aus der Weißen von unten durch den Ablasshahn abgezogen, also
auch ordentlich Hefe mitgenommen.
Diese Flüssigkeit lasse ich jetzt mit Gärschlauch bis Ende kommender Woche
stehen und was auch immer sich darin entwickelt, landet dann nach dem
Maischen in 75% der Vorderwürze für Alfred Katzkas Rauchweiße.
Nach nur einer Viertelstunde ist schon deutliche Schaumbildung in der
Flasche zu sehen, da gärt also Etwas. Ich vermute, es ist zunächst die WLP
3068 aus der Weißen, welche da aktiv ist.
Meine Hoffnung ist, daß durch die ungeschroteten Malze im Starter auch
Lactos aktiviert werden, welche in direkte Konkurrenz zur Hefe treten.
Parallel dazu werde ich kommenden Mittwoch einen Lactostarter nach
Erlenmeyer anstellen, welcher zeitgleich nach dem Maischen in der
Vorderwürze landen wird.
Somit habe ich dann zwei potentiell konkurrierende Kulturen, welche sich in
der Vorderwürze austoben dürfen, ehe ich die restlichen 25% dazu gebe,
Hopfen koche und mit Erntehefe - aus der aktuellen Weißen - anstelle.
Meine Inspiration für diese Vorgehensweise waren die Beschreibungen von
Weißen, welche nach dem ersten Angären mit den Lactos übergangslos mit
Hefen geimpft werden. Bei diesen Verfahren entsteht ja ebenfalls ein Klima
der Konkurrenz zwischen aktiver Lacto- und Hefekultur.
Willkommen in TH's Gruselkabinet. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 52 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2012 um 12:37 |
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Alfred Katzka`s Weiße wurde am 23.7. abgefüllt. Nach nur 4 Tagen in der HG
bei durchschnittlich 23°C ist schon eine beachtliche Karbonisierung zu
beobachten.
Es perlt und schäumt schön beim Eingießen des Glases. Allerdings ist der
Schaum nicht wirklich lange haltbar. Aber vielleicht gibt sich das ja noch,
wenn die Weiße eine gewisse Zeit der Kühlung und Reife hinter sich hat.
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 53 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2012 um 12:48 |
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Mach das Glas wech Udo, da kriegt man ja Augenkrebs. ____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
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Antwort 54 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2012 um 13:04 |
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Antwort 55 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2012 um 13:12 |
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Notiert - zum 50. ein gescheites Glas. ____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
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Antwort 56 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2012 um 13:14 |
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Antwort 57 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2012 um 13:56 |
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Hab schon eins im Auge. Überraschung. *ggg
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Antwort 58 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2012 um 14:30 |
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Hi Udo,
ne satte Trübung hast du schon im Römer. Ich vermute, das ist ein Andenken
an die Läuterarbeit, evtl. ein zu hoher Mehlanteil im Schrot oder einfach
Malz zweiter Qualität.
Sollten es kolloidale Eiweiße sein, dann wirst du wahrscheinlich den Schaum
abschreiben müssen. Die Haltbarkeit wird auch nicht so berauschend sein.
Also trinken, was das Zeug hält.
Wenn du Kühlkapazitäten noch frei hast, dann versuche mal, ein paar
Flaschen zwischen -2 und 0°C eine Woche zu lagern. Möglicherweise wirst du
dann ein klares Bier haben.
Dein Film ist scharf, alleine der Vorspannn ... Mann hast du Zeit.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 59 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2012 um 15:14 |
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Moin Hans,
bezüglich der Trübung bin ich mir absolut sicher, dass es an der
Läuterarbeit liegt.
3,1KG Malz auf einem 33cm durchmessenden Läuterboden können keinen
vernünftigen Treberkuchen ausbilden. Dafür war die Masse einfach nicht
da.
Der ganze Treberkuchen war gerade mal 5cm hoch.
Den direkten Vergleich habe ich durch das saure Rauchbier, welches ich mit
einer ähnlich "mageren" Schüttung durch einen aus Leinen gebastleten
Maischesack läuterte.
Der Maischesack hatte einen Bodendurchmesser von nur 20cm und lag auf dem
Läuterboden auf.
Dadurch wurde der Treberkuchen höher und zeigte auch die typische
Schichtung, vor Allem "Mehl oben".
Die Würze lief wie gewohnt klar und sauber, von Mehl keine Spur.
Ich werde allerdings Deinen Rat befolgen und ein Kontingent nahe 0°C lagern
und beobachten.
Greets Udo
P.S. Schmecken tut's gut ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 60 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2012 um 19:59 |
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Antwort 61 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2012 um 21:09 |
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Hi Udo,
so ähnlich sah die Weisse vom Fass , die ich Mitte der 80-iger Jahre im
Ostteil von Berlin getrunken habe auch aus. Nur mit Schaum..
Irgendwie glaube ich auch nicht, dass die Weisse ein Getränk war, welches
traditionell sehr lange gelagert wurde.
Schon mal mit Waldmeistersirup probiert... Ich mag das sehr.. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 62 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2012 um 21:15 |
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Spring trinkt es wechselweise mit Himbeer- oder Waldmeistersirup.
Bislang die fertigen Mischungen des Berliner Kindl.
Aber der Auftrag steht klar im Raum....
...meine Weiße ist besser, ich muß nachlegen
20L reichen ihr für 50 Tage, dann muss ich für Nachschub sorgen. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 63 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2012 um 23:33 |
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... das wären dann 0,4 Liter pro Abend, typisch Frau. Das ist viel zu
wenig.
"Cystitis, Cystitis" hören ich mit drohendem Zeigefinger meinen ehemaligen
Chef rufen. Männer, steht auf und braut euren Mädels das, was sie wollen !
Gebt der Cystitis keine Chance !
Ihr könnt ja dann mittrinken.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 64 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2012 um 09:16 |
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Antwort 65 |
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Senior Member Beiträge: 148 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2012 um 10:46 |
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Hey Udo, schöner Videobericht!
Lediglich ist der verzerrte Ton strengt etwas an, aber ich habe direkt Lust
zum Brauen bekommen!
Ich glaube beim nächsten Sud versuche ich mich auch mal an einer Berliner
Weißen. Da muss ich mir gleich mal das Rezept anschauen und eine
Bestandsaufnahme machen Irgendwie ist es dazu gekommen, dass ich
begonnen habe meine Ungeduld mit neuen Sude zu kompensieren.
Wenn das so weitergeht brauche ich unbedingt mehr Flaschen, ein drittes
Gärfass und muss mich bald mit dem Thema Biersteuererklärung
auseinandersetzen.
Wie ist denn Deine Erfahrung und die der anderen "Sauerbrauer" bzgl. der
Wiederverwenudung des Equipments? Kann mann die Utensilien problemlos
wieder für "normale" Sude verwenden oder bekommt man die Lactos bzw. den
sauren Geschack nicht mehr los?
[Editiert am 29.7.2012 um 10:47 von FrankTheTank]
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Antwort 66 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2012 um 11:09 |
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Moin Frank,
der Reihe nach
Die Thermoskanne, in welcher ich den Lactostarter angesetzt hatte, habe ich
mit einer Lösung aus heißem Wasser und Chemipro-Oxi schön einwirken lassen
und dann richtig durchgespült.
Ergebnis: Tee schmeckt nur nach Tee.
Bezüglich des Brauequipments:
Aktiv werden die Lactos bei meinem (von Erlenmeyer beschriebenem) Verfahren
lediglich im Kessel...
Vorgehensweise:
Im Kessel maischen
Abmaischen in Läutereimer
Läutern in den zwischenzeitlich gereinigten Kessel
ca. 25% der Würze abzwacken und kalt stellen
75% der Würze im Kessel mit Lactostarter anstellen
Lactos 36 bis 48h rödeln lassen
Die 25% abgezwackte Würze zurück in den Kessel
Zum Kochen bringen
Würzebruch abschöpfen
Hopfen rein
Hopfenkochen
Whirlpool
Abseihen in Gärfass
Abkühlen
Hefe anstellen
Gären lassen
Abfüllen....
Aktive Lactos hast Du also nur im Kessel und in dem wird dann ja auch
gekocht und die Lactos werden gründlich platt gemacht.
Der Kessel wird danach wie gewohnt gründlich gereinigt und gut ist, die
Lactos sind Geschichte.
Im Gärfass hast Du natürlich jetzt saures Bier und Säure. Aber nach dem
Abfüllen und der folgenden gründlichen - wie gewohnt - Reinigung von
Gärfass und Arbeitsgerät bleibt nach meiner Erfahrung Nichts zurück.
Bei den Lactos ist das also noch recht harmlos
Übler dürfte es dann beim Arbeiten mit Brettanomyces sein, die sind zäher
und für die werde ich wohl ein extra Gärfass anschaffen (Glas oder Stahl),
welches dann im Status "verseucht" nur noch für derartige Sude verwendet
werden wird.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 67 |
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