Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 28.6.2012 um 12:02 |
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Hmmm, interessanter Vergleich!
Eine Methode hatte ich natürlich vergessen: Mit einem Maischefilter (so wie
z.B. beim Augustiner, wo ja auch ohne Spelzen gemaischt wird) würde es
heutzutage klaglos funktionieren. Aber wer von uns Hobbybrauern hat so
etwas schon?
Aber zu Deinem Vergleich mit der French Press folgende
Beobachtung:
Wenn das Kaffeemehl noch oben schwimmt, und man dann presst, drückt man
sich einen Wolf, und es geht fast gar nicht.
Die Analogie zur Läuterkatastrophe: Kaffeemehl hat ja auch keine
Spelzen...
Wenn man aber mit einem Löffel kräftig umrührt (Whirlpool!), das Kaffeemehl
sedimentieren lässt, und erst dann den Stempel drückt, geht es ganz
kinderleicht: Ja, dann ist das wirklich "Läutern von oben".
Und wer versucht jetzt als erster, seinen Läuterboden als Stempel von oben
herunterzudrücken? Vielleicht, wenn man einen Wagenheber oben an der Decke
abstützt...
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.6.2012 um 12:38 |
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Stell die Schwiegermutti drauf.
Nein im Ernst, schaut doch mal bei den Ummerstädtern. Wenn das früher
soviel dünner gemaischt wurde (jetzt nicht wegen der Pumpe, sondern auch
wegen anderer Faktoren), dann ist das doch nachher nicht mehr so stark zu
läutern.
VG
[Editiert am 28.6.2012 um 12:39 von tazzyminator]
____________________
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.7.2012 um 17:29 |
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Zu was ein einfacher Beitrag doch immer wieder führen
kann......
Ich für meinen Teil habe heute die Zutaten für die beiden Weißen bestellt
und werde nach Eintreffen derselben zunächst Alfred Katzkas Weiße brauen,
welcher dann auf den Fuß Alfred Katzkas Rauchweiße folgen wird
Ich habe übrigens als Hopfen die Perle ausgewählt. Dürfte passen, oder ?
[Editiert am 8.7.2012 um 17:30 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.7.2012 um 17:20 |
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So, der Lactostarter für Alfred Katzkas Weiße ist soeben in die
Thermoskanne gewandert.
Freitag am frühen Abend wird dann gemaischt und mit dem Starter
angestellt.
Sonntag dann Hopfen gekocht (Perle 10%alpha), geseiht und Montag früh mit
der Weihenstephan WLP 3068 angestellt.
Ich gehe auf 9°P, 13IBU, 5,5EBC und 6g CO²/L bei 20 Litern. Dann hat meine
Spring 10L in 0,33er Buddeln exklusiv für sich und damit bis Weihnachten
genug
Alfred Katzkas Rauchweiße wird dann ein wenig kräftiger gehopft, passend
zum Raucharoma. Es soll aber natürlich vordergründig eine Weiße sein.
Vollkommen neue Erfahrung, Brauen in Etappen
Achso... ich muß HuM mal wieder lobend erwähnen. Ich habe den Zeitplan für
die drei Schritte aufgrund meiner Erfahrungen mit HuM erstellt und mich
drauf verlassen, daß ich bis spätestens heute Mittag die Lieferung habe...
ich wurde nicht enttäuscht ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.7.2012 um 17:24 |
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Der Starter ist schön gestartet.
Ich habe eben mal die Thermoskanne geöffnet, es zischte laut beim Aufdrehen
und dann stieg mir ein...
...naja nicht wirklich toller Sauergeruch in die Nase
Bleibt nur zu hoffen, da wir morgen in der Firma beizeiten Feierabend
machen, damit ich recht früh mit dem Maischen anfangen kann.
Sonst wird's ne lange Nacht ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.7.2012 um 20:38 |
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So, wie erhofft war heute beizeiten Feierabend und um 15:30 stand ich am
Maischebottich.
Nur 3,1KG Schüttung und 10,5L Hauptguß wurden dann ganz schnell zur
Herausforderung.
Erstens:
Im 36L-Kessel mit 36cm Durchmesser lag der Pegel so tief, daß die Meßsonde
des PT100 schon auf Höhe des oberen Flügelpaares des Rührwerks hing.
Ich denke, in Zukunft werde ich derartige Rezepte auf eine Ausstoßmenge von
30L skalieren. (Hab keine Lust extra dafür eine Art Hülse in den Kessel zu
basteln )
Zweitens:
3,1KG Schüttung ergeben im 33L Läuterbottich einen recht breiten, aber
niedrigen Treberkuchen, welcher nicht wirklich dicht ziehen wollte.
Ich habe sage und schreibe 21L Vorlauf bis Würze klar gehabt und so
richtig klar wurde es dann nicht wirklich.
Inzwischen ist die Vorderwürze auf 48°C abgekühlt. (25% stehen im
Kühlschrank im Keller, 75% warten in der Würzepfanne auf die Lactos aus der
Thermoskanne).
Also noch 3°C nach unten und ich geb den Lacto-Starter in die Vorderwürze.
Sonntag Mittag wird dann der Rest der Vorderwürze dazu gebracht und dann
mit Perle Hopfen gekocht.
War übrigens eine Punktlandung, 7,51°Plato laut kleinem Brauhelfer. Nach
dem Hopfenkochen werden wir dann bei ca. 9°P liegen und so wollte ich es ja
auch haben.
Ich habe immer wieder mal den Camcorder zur Hand genommen und gefilmt. Wenn
das Material brauchbar ist, schneide ich einen kleinen Film zusammen,
welcher den Sud dann dokumentiert.
Sonntag geht's also weiter, bis dahin dürfen die Lactos sich in der Würze
austoben ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.7.2012 um 21:04 |
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Zitat von TrashHunter, am 13.7.2012 um
20:38 | Ich habe immer wieder mal den
Camcorder zur Hand genommen und gefilmt. Wenn das Material brauchbar ist,
schneide ich einen kleinen Film zusammen, welcher den Sud dann
dokumentiert. |
Darauf freu ich mich.
Kostet es nicht viel Überwindung den sauren und nicht ganz so toll
riechenden Starter zum Rest der Würze hinzuzufügen? Eine Berliner Weiße
habe ich auch immer im Hinterkopf auf der "würd ich gern mal probieren"
Liste, jedoch standen andere Projekte bis jetzt im Vordergrund. Wenn es
aber irgendwann mal soweit ist, dann weiß ich, welchen Thread ich zu Rate
ziehen muss. Wünsche noch weiterhin viel Erfolg mit dem Sud und berichte
fleißig weiter!
Ciao Basti ____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.7.2012 um 21:25 |
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Seltsamerweise, Basti, hatte ich da keine Hemmungen. Irgendwie war da eben
eine absolute Gnadenlosigkeit in mir, als ich den Inhalt der Thermoskanne
durch ein Küchensieb in die Würze geseiht habe.
(Ich hoffe, es war kein Fehler, nur die Flüssigkeit zur Würze zu geben und
die Malzkörner draußen zu lassen)
Die schmecken übrigens ungeachtet des erbärmlichen Geruchs schlicht einfach
nur sauer. Kein übler Nebengeschmack oder Ähnliches. (Mußte ich einfach mal
probieren )
Ich denke aber, daß die Brühe so pickepacke voll mit Lactos war, daß es die
Malzkörner jetzt nicht mehr braucht. Die Lactos finden in der Würze ja
genug Zucker um sich auszutoben.
Aber vielleicht kann Katzka's Erbgutverwalter sich ja mal dazu äußern ?
[Editiert am 13.7.2012 um 21:40 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 14.7.2012 um 00:52 |
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Also ich habe auch einfach die Flüssigkeit aus der Thermoskanne
dazugekippt. Es hat allerdings auch 3 Tage gedauert, bis der Sud
ausreichend sauer war. Ich hab ihn dann aber nicht abgekocht, sondern die
Hefen dazugegeben (einmal Notti, einmal selbstgezogene Brett). Hat sich
prima entwickelt, bin gespannt, wie es in 3 Monaten schmeckt!
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2012 um 02:44 |
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Ich muss wohl gestehen, dass ich noch nie eine Berliner Weisse getrunken
habe und ohne konkretes Ziel scheint die Versäuerung sehr irrational. Bla
Bla Bla ich weiß es nicht besser und natürlich ist alles nach Rezept und
ich bin sicher, dass etwas sehr trinkbares dabei rauskommt
Bier absichtlich sauer zu machen ist ohne Hintergrundwissen nicht
verständlich
Vielleicht gibt es irgendwo in ferner Zukunft die Möglichkeit, meinen
ganzen Sorgen einhalt zu gebieten. Theoretisch verstehe ich es,
geschmacklich... no go!
Es bleibt dabei gut Sud und weiterhin viel Erfolg! ____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2012 um 02:48 |
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Na Basti,
schlaflose Nacht?
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2012 um 02:55 |
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Leider nein.... schlaflose Nebenjobs ____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2012 um 03:05 |
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naja,
trotzdem viel Erfolg im Studium.
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2012 um 10:19 |
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da war der Kühlschrank wohl zu niedrig
eingestellt....
..die 5 Liter Würze, welche ich laut Rezept kühl gestellt habe und zum
Hopfenkochen wieder mit dem Rest des Sudes (der Teil, welcher mit Lactos
geimpft wurde) vereinen soll, ist im Kühlschrank im Keller gefroren
Damit ist zumindest sicher, daß sich da drin bezüglich Bakterien oder
Infektionen Nichts getan hat.
Im Moment steht der Eimer in einem größeren Eimer, welcher mit lauwarmen
Wasser befüllt ist um die Würze langsam wieder aufzutauen. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2012 um 17:32 |
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Es ist vollbracht.
Da war ganz schön viel weißer Schaum und viele weiße Blubberblasen auf der
Würze, in welcher sich die Lactos zwei Tage lang austoben durften.
Die Hendi-Platte hat den Lactos dann schnell den Garaus gemacht und es war
gut, daß es nur 21L Würze im Kessel waren, denn zunächst gab es eine wahre
Schaumorgie.
Würzebruch im klassischen Sinn gab es dann nicht und ich hab sobald der
Schaum sich auflöste die 10g Perle (10%alpha) in die Würze gegeben.
Nach 70 Minuten Kochen war dann Alles wieder Routine, Whirlpool,
Hopfenseien, ab ins Gärfass....
...und jetzt warte ich drauf, daß die Würze auf unter 30°C kommt um die WLP
3068 Weihenstephan ans Werk zu schicken.
Spätestens übermorgen stelle ich dann den Film vom Werden Alfred Katzka's
Weißer online.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 39 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2012 um 19:44 |
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Hallo Udo,
das war natürlich richtig, vom Lactostarter nur die flüssige Phase zu
nehmen. Spannend wird der Einsatz der 3068. Ich hoffe, daß du keine
Berliner Weiße mit einem Schuss Banane produzierst. Das wäre in dieser
Kombination eine Premiere.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 40 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2012 um 19:52 |
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Hi Udo,
echt tolles Projekt! Die Sauerbierbrauer hier im Forum kann man vermutlich
an einer Hand abzählen. Deshalb..Chapeau! Ich werden vermutlich kommendes
Wochenende das Grätzer Eichenrauch-Weizenmalzbier brauen.
Wie wäre wiedermal ein kleiner Fläschkentausch, wenn es soweit ist?
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 41 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2012 um 20:08 |
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Antwort 42 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2012 um 17:32 |
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Ich bin verwirrt, absolut verwirrt
Ich habe permanente CO²-Ausscheidung durch den Schlauch. Die Gärung ist
also angekommen und heftig im Gange.
Also wollte ich mal sehen, wie das jetzt aussieht und nun verstehe ich die
Welt nicht mehr.
Denn obwohl es permanent blubbert - also gärt -, liegt die Oberfläche der
Weißen wie ein Bergsee absolut glatt da. Kein Schaum, keine Blasen, kein
Kräusen. NIX
Dazu kommt, daß ich noch nie zuvor, weder bei Bierkits noch bei
Vollmaischebieren eine derartige Trübung in der Würze hatte.
Schon der Würzebruch fiel nicht so aus wie üblich. Nach der kurzen, von
Erlenmeyer beschriebenen, heftigen Schaumbildung zu Beginn des Kochens,
welche das Ende der Lactokultur signalisierte, sollte nach Hans'
Beschreibung der Würzebruch kommen. Aber da kam dann nicht wirklich
viel.
Jetzt habe ich eine sehr trübe Würze, eine augenscheinlich hochaktive
Gärung, aber keinerlei Kräusen.
Ist Alles ok, oder stimmt da Etwas nicht
[Editiert am 16.7.2012 um 17:34 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 43 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2012 um 01:11 |
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Antwort 44 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 17.7.2012 um 09:13 |
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Das mit dem Schaum ist ja so ein Ding.
Klassische Berliner-Weiße-Gläser hatten ja viel Steigraum für den Schaum.
Meiner ist allerdings sehr wenig stabil, und das habe ich auch schon bei
den Weiße-Versuchen z.B. amerikanischer craft brewer bemerkt. Und klar,
wenn der Schaum nicht stabil ist, gibt es auch keine Kräusen wie bei
dir.
Irgendein Trick ist da also noch dabei. Und ich werde dahinterkommen!
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Antwort 45 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2012 um 10:08 |
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Das mit dem "still wie ein Bergsee" stört mich etwas. Etwas derartiges
hatte ich bei mir noch nie beobachtet. Den Film habe ich noch nicht
gesehen, aber ich gehe davon aus, daß du - mit Ausnahme der Hefe - den
Ablauf nach meinem Papier durchgeführt hast.
Gab es bei der Läuterarbeit Auffälligkeiten ? Die versehentlich gefrorene
Würze, hatte die Trübungen oder Ausfällungen ? Hattest du nach dem
Hopfenkochen eine typische "feurige Würze" ? War die Hefe O.K. oder hatte
sie eine lackartige Konistenz ?
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 46 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2012 um 16:27 |
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Zitat von Erlenmeyer, am 17.7.2012 um
10:08 | Das mit dem "still wie ein Bergsee"
stört mich etwas. Etwas derartiges hatte ich bei mir noch nie beobachtet.
Den Film habe ich noch nicht gesehen, aber ich gehe davon aus, daß du - mit
Ausnahme der Hefe - den Ablauf nach meinem Papier durchgeführt hast.
Gab es bei der Läuterarbeit Auffälligkeiten ? Die versehentlich gefrorene
Würze, hatte die Trübungen oder Ausfällungen ? Hattest du nach dem
Hopfenkochen eine typische "feurige Würze" ? War die Hefe O.K. oder hatte
sie eine lackartige Konistenz ?
Grüße
Hans |
Das Läutern war wie schon erwähnt sehr mühsam weil ich keinen Klarlauf
bekam. Aufgrund der leichten Schüttung (nur 3,1KG) war der Treberkuchen auf
dem 33cm Lochblech einfach zu dünn. (Da werde ich beim nächsten Mal einen
Einsatz verwenden, welcher den Treber in die Höhe zwingt)
100% Klar wurde die Vorderwürze ergo nicht, aber irgendwann war dann auch
der Punkt, an dem ich die Nase voll hatte (21L Vorlauf zurück in den
Treber)
Die versehentlich gefrorene Würze war nicht trüber als die mit dem Starter
angesetzte, roch und schmeckte normal und zeigte keine Auffälligkeiten.
Mit dem Begriff "feurige Würze" kann ich nu erst mal Nichts anfangen. Aber
aus meiner Sicht war die Würze durchaus normal. Einziges
Unterscheidungsmerkmal gegenüber den anderen Suden war halt, daß die Würze
nicht so klar war.
Geschmacklich stellte sich die Würze nach dem Seihen im Grundsatz auch
normal dar. Allerdings erheblich milder (weil nur 13-14 IBU) und doch noch
heftig sauer. Hinter der Säuerung war aber die durch die Würzeteilung
"gerettete" Süße zu schmecken.
Die Hefe war von loser Konsistenz. Nach dem Weizenfreund geerntet, während
der Woche täglich gewaschen und vor dem Sud mit frischem Zuckerwasser
angefüttert, brauchte sie auch nur ca. 6h bis sie in der Würze in Wallung
kam.
Aktueller Status:
Die Gärung ist langsamer geworden, es blubbert nur noch alle fünf Minuten
im Meßbecher. (Bei einem direkt im Deckel sitzenden Gärröhrchen würde es
wahrscheinlich öfters blubbern. Der Schlauch hat einen Innendurchmesser von
7mm und ist gut 1m lang.)
Eine gewissenhafte Sichtprüfung der Eimerinnernwand hat ergeben, daß dort
ein sehr feiner Rand ca. 1-2cm hoch über der Oberfläche des Jungbieres
klebt. Augenscheinlich gab es doch eine - wenn auch kurze - Phase der
Kräusen, welche dann allerdings schon während der ersten Stunden abgelaufen
sein müsste.
Inzwischen schwimmen einige kleine Inselchen feiner Bläschen auf dem
Jungbier. Schauminselchen wie sie durchaus gegen Ende der HG auf dem
Jungbier zu finden und normal sind.
Das aktuelle Geruchsbild über dem Jungbier entspricht durchaus dem
Üblichen. Beißendes CO², gepaart mit unterschwelligem - sehr leichten -
Biergeruch und dem sauren Aroma.
Ich vermute einen kausalen Zusammenhang zwischen der Trübung (Malzmehl wg.
schlechten Läuterns) und dem Ausbleiben der Kräusen. Will mich da aber
nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Der Geschmack entspricht ungeachtet aller Bedenken dem einer Weißen. Nicht
so distinguiert und ausgewogen wie der Weißen von Dir Hans, aber eindeutig
auf dem richtigen Weg und vor allem ohne auffällige Nebenaromen.
Größter Dorn im Auge ist mir unterm Strich zur Zeit die Trübung, welche dem
Bier - weil es eine Weiße sein soll - einen unappetitlichen Anstrich gibt. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 47 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2012 um 16:51 |
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Gut, so schlecht sieht es ja gar nicht aus. Ich denke, daß die Kaltlagerung
einen großen Teil des Trubes auffängt. Allerdings könntest du in der
Langzeitlagerung Probleme bekommen, wenn du Flaschengärung machst.
Unter einer feurigen Würze versteht man die direkt nach dem Hopfenkochen
absolut klare Würze. (Ist schöner als Tatort gucken, vor allem, wenn die
Hopfenflusen auf einem zuschießen und seitlich wieder abtauchen.
Hoffentlich liest das GöGa nicht, sonst gibt es wieder einen Termin beim
Psychodoc.)
Grüße
Hans
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Antwort 48 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2012 um 16:59 |
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Aha, ok. Danke, wieder Etwas gelernt
Tjo, abgesehen davon, daß die Trübung ja schon ab dem Läutern durchgängig
vorhanden war, werte ich das Erscheinungsbild der Würze unmittelbar nach
dem Hopfenkochen dann auch als "feurig". ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 49 |
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