Newbie Beiträge: 8 Registriert: 14.8.2011 Status: Offline
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erstellt am: 28.1.2013 um 03:36 |
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Hallo,
bei mir haben die ersten Sude auch Kopfschmerzen verursacht ( ebenso bei
meinen Nachbarn). Das Bier war meistens recht süß, gebraut nach dem Buch
von Kling ( Altdeutsches Helles, Klosterbier, De Koninck war schon besser)
Ich bin jetzt dazu übergegangen die Maltoserast zu verlängern ( auf 70Min.)
uns zweistufig zu brauen wie bei Kölsch, dann ist das Bier nicht so süß,
außerdem war mein Bier immer ziemlich stark. ich verwende seit einem Jahr
immer mehr Wasser als im Rezept angegeben und komme so auch auf meine 12°
Stammwürze. Als Hefe nehme ich meistens die Nottingham und vergäre bei 16 -
17° schön langsam, auch die Wyeast Kölsch Hefe hat gut funktioniert, die
gärt aber noch langsamer ( 2 Wochen Hauptgärung und 2 Nachgärung). Keine
Kopfschmerzen mehr, jetzt kann man auch mal eins mehr trinken.
Schöne Grüße- Joe
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Antwort 50 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2013 um 06:36 |
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Zitat von TrashHunter, am 27.1.2013 um
23:17 | @ ilivisani: Ist es wirklich
notwendig, dass Du Dich immer wieder - hier ja nicht zum ersten Mal - mit
anderen Forenmitgliedern anlegst und Bemerkungen vom Stapel lässt, welche
schon hart an Beleidigungen grenzen weil diese Anderen nicht einer Meinung
mit Dir sind Bist Du wirklich so kompetent und
umfassend wissend, dass es Dir zusteht, keinen Widerspruch oder andere
Ansichten zu dulden
Zurück zum Thema...
@Martin: In meiner Zeit als Brauanfänger - als ich die ersten Bierkits zu
Bier verarbeitete - folgte ich den Anweisungen der Anleitungen zu den
Bierkits, ließ meine Biere bei durchschnittlich 21-22°C vergären und füllte
nach längstens einer Woche ab. All diese Biere der Anfangsphase schmeckten
mir zwar besser als jedes gekaufte Bier, aber sie erschienen mir weniger
bekömmlich. Mein Magen reagierte zuweilen mit Sodbrennen und trotz mäßigem
Genuss hatte ich zuweilen Kopfschmerzen, welche einem Kater sehr
ähnelten.
Du weißt, dass sich meine Philosophie im Lauf der Zeit wandelte und ich
deutlichen Abstand von der schnellen HG nahm. Und mit der verlängerten HG
(bei obergärigen Bieren mindestens 14 Tage) wurden meine Biere - rein
subjektiv empfunden - bekömmlicher.
Aus meiner Sicht sind bei OG vier bis fünf Tage ganz einfach zu kurz.
Augenscheinlich besteht ein impliziter Zusammenhang zwischen der
Dauer der drucklosen HG und dem Abbau von zum Körper inkompatiblen
Substanzen. Soll heißen:
Auch wenn der Deckel und das Gärröhrchen auf dem Gärgefäss sitzen, so
erfolgt die HG letztlich drucklos und somit bietet sich die Möglichkeit für
"unreine" Substanzen, mit dem CO² ausgetrieben zu werden.
Ist das Bier aber erst einmal in der Flasche, bzw. im Fass (Nachgärung und
Reifung), befindet es sich in einer Drucksituation und die das Ungemach
erzeugenden Substanzen können nicht mehr entweichen.
Sicher.... bevor jetzt wieder Irgendwer meint, mich aufgrund meines
Halbwissens angehen zu müssen... das ist MEINE THEORIE, welche - wie
diverse Äußerungen hier bereits anklingen lassen - nicht wissenschaftlich
belegt ist.
Ich empfehle schlicht, es auf den Versuch ankommen zu lassen und mal die HG
auf mindestens 14 Tage zu strecken.
Greets und allzeit gut Sud,
Udo |
In der Tat scheint der ein oder andere manchmal seine Kinderstube zu
vergessen.
Zum Thema. Ich denke das nicht nur mehr Stoffe abgebaut werden sondern
erwiesener massen entstehen bei kälteren Temperaturen einfach wesentlich
weniger Gärnebenprodukte als bei höheren Temperaturen. Das ist bei einigen
Brauereien unter dem Sommerbierphänomen zu beobachten. Sommer, mehr
Nachfrage als Kapazität, Gärtemperatur wird angehoben und das Bier wird
weniger bekömmlich.
Jan
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Antwort 51 |
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Senior Member Beiträge: 179 Registriert: 20.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2013 um 07:09 |
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Hallo,
es scheint mir als habe ich bei meinem aktuellen Sud aus einer Notlage
heraus genau das Richtige getan. "Michas OG Märzen" befindet sich nämlich
zur Zeit schon 15 Tagen in der HG auf der Notti welche das Bier bei rd. 10
Grad Kellertemperatur auf 3,2 Grad Plato runtergegärt hat.
Aber nun zu meinen Verständnisfragen:
Ich habe mal in einem hochwissenschaftlichen Brauseminar von Michael Jovy
gelernt dass eine Hefe nur einen spezifischen Geschmack und auch nur eine
Art Alkohol produzieren kann (zumindest habe ich es so verstanden). Frei
nach dem Motto: Uschi schmeckt beim Küssen eben nicht nach Gisela!
Daher kam bei mir die Frage nach den Fuselalkoholen auf. Kann man das an
der Hefeart und der Gärtemperatur festmachen welche Art von Alkoholen
produziert werden?
Oder ist EINE Hefeart tatsächlich nur für EINE Alkoholart zuständig?
Gruß
Stefan
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Antwort 52 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2013 um 07:25 |
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Zitat von Schweiz1, am 28.1.2013 um
07:09 | Hallo,
es scheint mir als habe ich bei meinem aktuellen Sud aus einer Notlage
heraus genau das Richtige getan. "Michas OG Märzen" befindet sich nämlich
zur Zeit schon 15 Tagen in der HG auf der Notti welche das Bier bei rd. 10
Grad Kellertemperatur auf 3,2 Grad Plato runtergegärt hat.
Aber nun zu meinen Verständnisfragen:
Ich habe mal in einem hochwissenschaftlichen Brauseminar von Michael Jovy
gelernt dass eine Hefe nur einen spezifischen Geschmack und auch nur eine
Art Alkohol produzieren kann (zumindest habe ich es so verstanden). Frei
nach dem Motto: Uschi schmeckt beim Küssen eben nicht nach Gisela!
Daher kam bei mir die Frage nach den Fuselalkoholen auf. Kann man das an
der Hefeart und der Gärtemperatur festmachen welche Art von Alkoholen
produziert werden?
Oder ist EINE Hefeart tatsächlich nur für EINE Alkoholart zuständig?
Gruß
Stefan |
Bei den sog. Gärnebenprodukten geht es nicht nur um Alkohole sondern um
eine Vielzahl verschiedener Verbindungen (Esther, Aldehyde, Ketone usw.).
Die sind im Grunde schon für eine Hefe spezifisch, verändern sich aber in
Art und Konzentration je nach Gärführung. Das ist der Grund warum z.B. eine
UG Lagerhefe bei warmer Gärführung kein sauberes Pils produziert sondern
eher was "fruchtige" weissbierartiges.
Jan
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Antwort 53 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2013 um 09:19 |
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Zitat von TrashHunter, am 27.1.2013 um
23:17 | @ ilivisani: Ist es wirklich
notwendig, dass Du Dich immer wieder - hier ja nicht zum ersten Mal - mit
anderen Forenmitgliedern anlegst und Bemerkungen vom Stapel lässt, welche
schon hart an Beleidigungen grenzen weil diese Anderen nicht einer Meinung
mit Dir sind Bist Du wirklich so kompetent und
umfassend wissend, dass es Dir zusteht, keinen Widerspruch oder andere
Ansichten zu dulden |
Gut das das
mal jemand sagt. Mir geht das auch auf den Sender: Unlesbares Gestotter und
immer bereit Andere anzublubbern. Sowas versaut hier echt das Klima.
Wie soll das gehen?
In meiner Küche habe ich so 20-22°C. Wie schnell die Hefe die Stammwürze
wegknabbert könnte ich ja nur über die Temperatur beeinflussen.
Vergärst Du jetzt einfach kälter, oder lässt Du das Bier nach praktisch
vollzogener Hauptgärung einfach noch eine Woche im Gärfass?
Gruß
J. ____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 54 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 16.4.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2013 um 11:45 |
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Hmmmh. Ein interessantes Thema!
In meiner Jugend wurde im hohen Norden im Freundeskreis gern und viel
Kauf-Weizenbier (Erdinger, Tucher, und das mit dem Mönch) versoffen. Man
muß wirklich "saufen" sagen, denn wir waren keine Kinder von Traurigkeit.
Ich stieg aber alsbald auf Pils (Wolters, Feldschlösschen, igitt!) und dann
ganz schnell auf Guinness um, weil - ich bekam vom Weizenbier (und da
reichten schon 1-2) einen Schädel, als ob das Ende nah wäre! So derartig
schlimm, wie noch nach keinem anderen Gelage. Am Anfang schob ich das auch
auf Rauch, schiefes liegen usw. aber im Selbstversuch stand dann für mich
fest: kein Weizen mehr - nie mehr!
Dann zog ich nach Bayern um und Bekannte verpassten mir - trotz Protest -
ein Weizenbier von Gutmann. Ich befürchtete das schlimmste aber der Kater
blieb aus. Zufall? Nach ein, zwei weiteren Einladungen auf ein "Gutmann"
entschloss ich mich zum Selbstversuch: 1. Abend 3x Gutmann; 2. Abend 3x
Tucher. Ergebnis: Gutmann ohne jedwede negative Auswirkung, den Morgen nach
dem Tucher jedoch werde ich so schnell nicht vergessen - es war zum Wände
hochlaufen. Seitdem trinke ich - wenn es Weizenbier sein darf - NUR und
AUSSCHLIESSLICH ein Gutmann-Weizen.
Letzte Woche habe ich ein Schneider Weisse "Mein Nelson Sauvin" verkostet -
ohne Kopfschmerzen.
Von meinen eigenen OG-Bieren (ca. 18-22°C je nach Jahreszeit, 1 Woche HG
drucklos) habe ich noch nie Kopfweh bekommen, ebensowenig von Guinness (ist
ja auch OG). Es sind nur OG-Industrieweizenbiere, die mich "abschiessen" am
Morgen danach. Vielleicht hilft dies ja bei der Klärung der Sache?
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Antwort 55 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 28.1.2013 um 11:50 |
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Antwort 56 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2013 um 12:19 |
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Zitat: | Dann zog ich nach Bayern
um und Bekannte verpassten mir - trotz Protest - ein Weizenbier von
Gutmann. Ich befürchtete das schlimmste aber der Kater blieb aus. Zufall?
Nach ein, zwei weiteren Einladungen auf ein "Gutmann" entschloss ich mich
zum Selbstversuch: 1. Abend 3x Gutmann; 2. Abend 3x Tucher. Ergebnis:
Gutmann ohne jedwede negative Auswirkung, den Morgen nach dem Tucher jedoch
werde ich so schnell nicht vergessen - es war zum Wände hochlaufen. Seitdem
trinke ich - wenn es Weizenbier sein darf - NUR und AUSSCHLIESSLICH ein
Gutmann-Weizen.
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Wie schon gesagt, der Kater ist ähnlich wie der Rausch halt eine sehr
individuelle Sache. Es gibt immer wieder Leute die von einem Bier immer
Kopfweh bekommen während andere damit kein Problem haben. Ich denke es
kommt einfach darau an wie man auf bestimmte Stoffe reagiert. Ist, denke
ich, ähnlich wie mit Geschmacks- oder Geruchsschwellenwerten. Auch die sind
bei jedem Individuell.
Jan
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Antwort 57 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2013 um 12:31 |
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Zitat von Wizzzz, am 28.1.2013 um
09:19 | Wie soll das gehen?
In meiner Küche habe ich so 20-22°C. Wie schnell die Hefe die Stammwürze
wegknabbert könnte ich ja nur über die Temperatur beeinflussen.
Vergärst Du jetzt einfach kälter, oder lässt Du das Bier nach praktisch
vollzogener Hauptgärung einfach noch eine Woche im Gärfass?
Gruß
J. |
Richtig J
Ich lasse das Jungbier einfach mindestens 14 Tage stehen. Egal, ob die Hefe
binnen 48h durch die Würze tobte, oder ob sie eine Schnarchnase ist. Also
einfach wie gewohnt anstellen und dann nicht schon nach vier oder fünf
Tagen in die NG abfüllen, sondern einfach stehen lassen.
Das hat neben dem Austreiben von eventuellen unerwünschten Nebenaromen /
Gärnebenstoffen auch noch den Vorteil, dass die Hefe mehr Zeit bekommt,
ordentlich zu sedimentieren. Selbst Hefen, welche üblicherweise schlecht
sedimentieren, tun dies mit der Zeit dann doch recht gut.
Darüber hinaus steigert das unter Umständen den EVG doch noch mal, denn
auch beim "ausgegorenem" Bier ist noch immer das eine oder andere
vergärbare Malzbröckchen in Schwebe und die eine oder andere, noch aktive
Hefezelle bekommt so die Möglichkeit, dieses noch weg zu knabbern.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 58 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2013 um 13:20 |
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Danke Udo!
Das probiere ich mal aus. Schaden wirds wohl nicht, obwohl ich mich frage
warum ausgerechnet die "bösen" Stoffe entweichen sollten, die "guten"
Aromen etc aber drinn bleiben...?
Gruß
J.
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 59 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2013 um 13:41 |
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Ich glaub, die guten Sachen scheren sich ebenfalls einen
feuchten Kehricht um unsere Wünsche
Aber... meine Theorie.... wir erzeugen gezielt und in Massen Aromen,
während im Gegensatz dazu während der Gärung entstehende Substanzen in
vergleichsweise geringen Mengen entstehen.
Das bedeutet, dass wir zwar auch die von uns gewünschten Produkte bis zu
einem gewissen Grad verlieren, dies sich aber aufgrund des vorhandenen
Anfangbestandes in Grenzen hält und uns eher kaum auffällt.
Bezüglich flüchtiger, dedizierter Aromen, wie sie z.B. beim Stopfen
entstehen, spielt es meines Erachtens eh keine Rolle, ob diese sich schon
während der verlängerten HG oder später in der NG verziehen. Denn so oder
so, bis wir das Bier als zumindest annähernd "reif" betrachten, sind sie ja
schon zum größten Teil verschwunden oder abgebaut. Die volle Ausbeute
dieser Aromen stünde uns nur zur Verfügung, würden wir das Bier unmittelbar
nach Abschluss der NG, besser noch der HG sofort trinken. (Zwickeln)
Der Unterschied ist halt der, dass unerwünschte, flüchtige Nebenstoffe kaum
mehr entweichen können, wenn erst mal de Verschluss auf der Flasche oder
dem Fass sitzt.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Tredition Verlag
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Antwort 60 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 28.1.2013 um 13:56 |
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Das mit dem Stehenlassen stimmt aber auch nur bedingt:
Die höheren Alkohole sind sogar weniger flüchtig als Ethanol - und selbst
bei dem behauptet niemand, dass sie mit dem stehen lassen im ernsthaften
Ausmaß ausdampfen.
Die höheren Alkohole wird man wohl dezimieren, wenn man bei niederigeren
Temperaturen vergärt - und vor allem mit der richtigen Hefemenge anstellt.
Ich habe das noch nicht ausprobiert, aber in den Hefe-Beipackzetteln liest
man deshäufigeren, dass sie, wenn sie underpitched sind, mehr
Gärnebenprodukte und höhere Alkohole erzeugen als wenn sie normal oder
overpitched sind.
D.h.: Immer genug Hefe nehmen und die genau nach Anleitung rehydrieren
(nicht einfach auf die "handwarme" Würze streuen)...(Eventuell sogar, wenn
man häufig mit der gleichen Hefe arbeitet, Hefe aus einem alten Sud
nehmen). ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 61 |
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Senior Member Beiträge: 179 Registriert: 20.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2013 um 17:45 |
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Zitat von TrashHunter, am 28.1.2013 um
12:31 | Ich lasse das Jungbier einfach
mindestens 14 Tage stehen. Egal, ob die Hefe binnen 48h durch die Würze
tobte, oder ob sie eine Schnarchnase ist. Also einfach wie gewohnt
anstellen und dann nicht schon nach vier oder fünf Tagen in die NG
abfüllen, sondern einfach stehen lassen.
Das hat neben dem Austreiben von eventuellen unerwünschten Nebenaromen /
Gärnebenstoffen auch noch den Vorteil, dass die Hefe mehr Zeit bekommt,
ordentlich zu sedimentieren. |
Hallo, das kann ich bestätigen. Die Notti hat in meinem 10 Grad vergorenen
OG Märzen in der 2. Woche der HG den Restextrakt von 3,8 auf 3,2 Grad Plato
runtergezogen. Der Wert ist bei einem EVG von eigentlich 79% zwar noch
nicht auf der Zielmarke. Ich unterstelle aber dass an der
Temperaturuntergrenze dieser Hefe der EVG wahrscheinlich nicht ganz
erreicht wird. Oder darf ich damit rechnen?
Die Geduld wird sich sicherlich auszahlen. Außerdem hat sich mein
Braukumpan heute beim Glatteis sein Sprunggelenk doppelt gebrochen.
Muss mal sehen wie ich die 100 Liter nun allein auf's KEG ziehe.
Gruß
Stefan
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Antwort 62 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2013 um 17:49 |
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Zitat von Schweiz1, am 28.1.2013 um
17:45 |
Hallo, das kann ich bestätigen. Die Notti hat in meinem 10 Grad vergorenen
OG Märzen in der 2. Woche der HG den Restextrakt von 3,8 auf 3,2 Grad Plato
runtergezogen. Der Wert ist bei einem EVG von eigentlich 79% zwar noch
nicht auf der Zielmarke. Ich unterstelle aber dass an der
Temperaturuntergrenze dieser Hefe der EVG wahrscheinlich nicht ganz
erreicht wird. Oder darf ich damit rechnen?
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Hallo Stefan,
wenn Du so kalt vergärst, warum nimmst Du dann nicht gleich untergärige
Hefe?
Wenn die Nottingham bei 10°C etwas früher aufgibt, da es ihr zu kalt wird,
dann vergärt der Rest spätestens, sobald das Bier wieder etwas wärmer wird
mit entsprechendem Druckanstieg, also Vorsicht.
Stefan
[Editiert am 28.1.2013 um 17:49 von Boludo]
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Antwort 63 |
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Senior Member Beiträge: 179 Registriert: 20.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2013 um 17:58 |
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Hallo Stefan, das war eine Zwangslage. Ich hatte nicht damit gerechnet dass
es in meinem Braukeller bei Dauerfrost soooo kalt wird. Und am Brautag
selbst hatten wir es ja alles schön auf Dschungeltemperatur aufgeheizt.
Beim nächsten Sud werden wir den Standort für das Gärfass im Voraus bewusst
aussuchen.
Aber die Notti hält gut durch und ich unterstelle dass es ein tolles Bier
wird.
Das KEG hängt an diesem Teil dass bei einem bestimmten Druck abbläst. Wie
hieß das doch noch gerade?
Gruß Stefan
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Antwort 64 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2013 um 18:02 |
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Eine Kellerfee oder Spundfee, na dann ist ja alles safe
Stefan
[Editiert am 28.1.2013 um 21:08 von Boludo]
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Antwort 65 |
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Senior Member Beiträge: 179 Registriert: 20.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2013 um 18:05 |
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Ja genau! Hoffentlich wird ihr (der Fee!) dann nicht zu kalt werden.
Obwohl!?!
Um zum Thema dieses threads zurück zu kehren: Auf jeden Fall bin ich sehr
zuversichtlich dass das Bier keine Kopfschmerzen produzieren wird. Ich
werde berichten.
Gruß Stefan
[Editiert am 28.1.2013 um 18:10 von Schweiz1]
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Antwort 66 |
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Senior Member Beiträge: 197 Registriert: 15.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2013 um 19:12 |
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Hallo allseits !
Wenn es tatsächlich die Fuselalkohole waren, die deine Kopfschmerzen
ausgelöst haben (laut Kunze kann das eine dirkete Folge davon sein),
dann könnten diese - unabhängig von der Neigung unterschiedlicher
Heferassen - auch durch zu wenig freien Stickstoff FAN in der Würze her
stammen (der FAN sollte ca. 22 % der Proteinbilanz ausmachen, ein zu viel
hat aber wieder negative Auswirkungen auf den Schaum)
Haben die Hefezellen in der Wachstumsphase zu wenig frei verfügbaren,
niedermolekularen Stickstoff, dann haben sie Stress und synthetisieren sie
das aus den vorhandenen Armomamolekülen und hinterlassen unater anderem
solche Fuselalkohole.
Bedenkt, dass unsere mikrokleinen Freunde das Bier machen und wir daher
alles tun sollten, ihnen das dolce vita so gut wie möglich angedeihen zu
lassen ;-)
Daher sollte bei schlecht gelösten Malzen oder höheren Rohfruchtanteilen
zumindest eine 5-15 minütige Eiweißrast um die 50 Grad gefahren werden, bei
gut gelösten Malzen (Kolbachzahl 42+) ist das de facto nicht nötig und es
kann daher gleich mit ca. 60-63 Grad eingemaischt werden.
lG P. ____________________ *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
"Coquo, ergo sum" (zit. PeterR)
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Antwort 67 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 12:00 |
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Antwort 68 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 13.3.2013 um 07:13 |
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Alkoholische Getränke brauchen Reifezeit..
Ich habe das beim Jungbier auch bemerkt - Kopfschmerzen (gering) nach
mitunter schon einem Bier. Wir brennen auch Schnaps und machen Rotwein und
von daher kann ich aus Erfahrung sagen, dass Alk immer Zeit
braucht...Schnaps der nach dem Brennen fast untrinkbar wirkt ist nach einem
Jahr herrlich. Ein Rotwein zu früh getrunken wirkt wie wenn man die Frucht
und den Alk extra trinken würde...erst nach einer gewissen Zeit verbindet
sich das alles zu einem wunderbaren Ganzen. Bin kein Experte aber ich
glaube es liegt einfach an der Gärungs und Reifezeit.
Ich empfinde die leichten Kopfschmerzen übrigens etwas anders als die von
einem echten Rausch/Kater - wenn ich es lokalisieren müsste, dann eher
vorne zwischen den Schläfen
____________________ lg markus
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Antwort 69 |
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