Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 16:09 |
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Da ich als nächstes ein Dubbel brauen will, das als Starter für ein
Quadrupel dienen soll, hab ich hier noch ein paar Fragen an die Belgier
unter euch.
Wieviel °P der STW sollte der Zucker bei einem Dubbel ausmachen?
Weissen Haushaltszucker oder Kandis? Und vergärt Kandis auch zu 100%?
Welchen Restzuckergehalt sollte man anvisieren? Ich würde aus dem Bauch
heraus versuchen, den EVG so hoch wie möglich hinzubekommen.
Bei der Hefe hab ich die Qual der Wahl zwischen WY 1762 und 3787 oder auch
WLP 500 und 530. Eignen werden sich wohl alle, aber macht eine davon
vielleicht gerne mal Zicken oder sollte man was Besonderes (perfekte
Gärtemperatur oder sowas) beachten?
Gruß vom belgischen Anfänger
Hotte
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 19.2.2013 um 16:17 |
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Größenordnungsmäßig
um die 15%.
Zitat: | Weissen Haushaltszucker
oder Kandis? Und vergärt Kandis auch zu
100%? |
Ein großer weitverbreiterter Unfug über
Belgische Biere ist die offesichtliche Fehlübersetzung von Kandiszucker.
Sofern Du mit Kandis an diese albernen Kluntjes denkst, die im Tee so
lustig knistern: Das ist totale Geldschneiderei und auch nichts anderes als
kristalliner Haushaltszucker. Denn Kristallisieren tut nur reiner Zucker.
Egal ob die Kluntjes jetzt weiß oder hellbraun sind.
Also entweder billigen weißen Zucker nehmen, oder wenn er sich aromatisch
auswirken soll, eher in Richtung unraffinierten Roh-Rohrzucker denken.
Zitat: | Welchen Restzuckergehalt
sollte man anvisieren? Ich würde aus dem Bauch heraus versuchen, den EVG so
hoch wie möglich hinzubekommen. |
Richtig!
Zitat: | Bei der Hefe hab ich die
Qual der Wahl zwischen WY 1762 und 3787 oder auch WLP 500 und 530. Eignen
werden sich wohl alle, aber macht eine davon vielleicht gerne mal Zicken
oder sollte man was Besonderes (perfekte Gärtemperatur oder sowas)
beachten? |
Sofern kein anderer schneller ist,
suche ich Dir was zu den Hefestämmen heute abend aus dem Hieronymus raus.
Temperaturführung: Ich würde bei ca. 18°C anstellen, und durch die Gärwärme
bis ca. 26°C kommen lassen.
Moritz
[Editiert am 19.2.2013 um 16:18 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 16:22 |
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Wieder was gelernt, was den Zucker angeht. Also wirds beim Dubbel normaler
weisser Zucker werden.
Das mit den Hefen wär klasse, da ich nicht mehr wie die WY- oder
WLP-Angaben hab.
Gruß Hotte
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 16:48 |
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Zitat von Bierjunge, am 19.2.2013 um
16:17 |
Ein großer weitverbreiterter Unfug über Belgische Biere ist die
offesichtliche Fehlübersetzung von Kandiszucker. Sofern Du mit Kandis an
diese albernen Kluntjes denkst, die im Tee so lustig knistern: Das ist
totale Geldschneiderei und auch nichts anderes als kristalliner
Haushaltszucker.
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Das ist eigentlich keine Fehlübersetzung. Allerdings hat der Kandiszucker
der in Belgien bisweilen zum Brauen benutzt wird, nichts mit dem
Kandiszucker in unseren Supermärkten zutun.
Dieser hier z.B. ist eigentlich die feste Form von Kandissirup, der z.B.
für das Westvleteren12 verwendet wird. http://www.brouwland.com/shop/product.asp?cfid=4&id=212&cat
=346&dt=24
Es liegen Welten zwischen der Verwendung von Haushaltszucker und z.B.
diesem Kandis.
Gruss
Matthias
edit: Leider wird der Link auf englisch angezeigt, warum weiss ich nicht
[Editiert am 19.2.2013 um 16:50 von Tyrion]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 17:02 |
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Weisst du da die EBC-Angabe? Sieht mir nach 400-700 aus, aber ich kanns auf
dem Bild nicht richtig entziffern.
Woher weisst du das mit dem Westi 12? Hast du da eine Quelle?
Gruß Hotte
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 19.2.2013 um 17:14 |
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Zitat von aegir, am 19.2.2013 um
16:09 | Bei der Hefe hab ich die Qual der Wahl
zwischen WY 1762 und 3787 oder auch WLP 500 und 530. Eignen werden sich
wohl alle, aber macht eine davon vielleicht gerne mal Zicken oder sollte
man was Besonderes (perfekte Gärtemperatur oder sowas)
beachten? | WY 1762 basiert wohl auf der
Rochefort-Hefe, mittel sedimentierend, 73-77% EVG; bei 24-29°C
lösungsmittelartig, alkoholisch, phenolisch; bei 18-24°C sauber und etwas
fruchtig.
WY 3787 basiert auf der Westmalle-Hefe (die ja auch von anderen
Trappistenbrauereien verwendet wird), mittel sedimentierend, 75-80% EVG;
bei 24-29°C Kaugummi, Nelken, Alkohol, fruchtig-herb, etwas
lösungsmittelartig; bei 18-24°C Nelken, Alkohol, Ananas.
WLP 500 basiert wohl auf der Chimay-Hefe, wenig sedimentierend,
mittel-hoher EVG; bei 24-29°C fruchtig, gemäßigt phenolisch, Lösungsmittel;
bei 19-24°C würzig, leicht phenolisch, fruchtig; bei 14-19°C sauber,
ausgewogen, erdig.
WLP 530 ist wiederum ein Westmalle-Abkömmling, mittel- bis gut
sedimentierend, mittel-hoher EVG; bei 24-29°C würzig, phenolisch,
Lösungsmittel; bei 19-24°C würzig, leicht phenolisch, fruchtig; bei 14-19°C
pfeffrig, würzig, leicht phenolisch.
Alles zitiert nach Stan Hieronymus, Brew like a Monk.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 17:39 |
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Zitat von aegir, am 19.2.2013 um
17:02 | Weisst du da die EBC-Angabe? Sieht mir
nach 400-700 aus, aber ich kanns auf dem Bild nicht richtig entziffern.
Woher weisst du das mit dem Westi 12? Hast du da eine Quelle?
Gruß Hotte |
In der deutschsprachigen Produktseite stand was von 425 EBC.
Das mit Westvleteren12 war nur als Beispiel gedacht, da soll ja angeblich
ein Kandissirup eine sehr wichtige Rolle spielen. Das sollte nicht heissen,
dass speziell dieses Produkt, ob nun flüssig oder fest, dort verwendet
wird.
Gruss
Matthias
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 17:59 |
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Danke Moritz, die Tendenz geht in Richtung Westmalle...ob WY oder WLP
entscheide ich wohl erst kurzfristig beim Bestellen.
Interessanterweise empfiehlt BJCP (nur auf das WYeast-Programm bezogen) an
erster Stelle für Dubbel die #3787 und für Quadrupel die #1762, die jeweils
andere Hefe aber gar nicht.
@Tyrion: Dann hab ich dich falsch verstanden. Trotzdem Danke für den Tip.
Fürs Dubbel nehm ich aber wohl weissen Zucker und fürs Quad hab ich schon
D-180 Candissyrup.
Gruß Hotte
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 24.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 18:01 |
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Wie Bierjunge/Tyrion schreiben, ist Kandis nichts anderes als sehr grober
Zucker.
Leo.org sagt, das candy mit Kandis zu übersetzen ist.
Jedoch wird candy sugar auch über candied sugar zu Kandis übersetzt. Wenn
man das aber wörtlich nimmt, bedeutet das kandierter Zucker!
Wäre doch ein Versuch wert einfach caramellisierten Zucker selbst zu machen
und zu verwenden.
Das Produkt, auf das Tyrion verlinkt hat ist gebrochen, deutet also auch
auf kandierten Zucker hin.
____________________ Gut Sud
Taxol
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 18:09 |
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Hab ich garnicht
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 24.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 18:17 |
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Oh, hast du wirklich nicht... ____________________ Gut Sud
Taxol
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 18:22 |
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Natürlich wird hier Zucker, mit irgendwas anderem, das für eine
Maillardreaktion sorgt, mässigstark erhitzt und dabei wird der Zucker
natürlich auch caramelisiert und wird beim erkalten steinhart. Aber in
diesen speziellen Kandisbrocken oder der flüssigen Version, dem
Kandissirup, ist der Hauptaroma- und Farbgeber eine Maillardreaktion. 425
EBC wirst du einfach durch karamelisieren von Zucker auch nicht
hinbekommen, ohne dass der Zucker weitestgehend verbrennt und auch
dementsprechend schmeckt.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 18:28 |
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Die Belgier sind mir schon genug Experiment an
sich. Dann auch noch Karamell selbst herstellen, bei dem ich nicht mal die
farbe genau bestimmen kann, geht mir dann zu weit.
Im Dubbel will ich auch keine extremen Zuckergeschmäcker haben und fürs
Quad bin ich schon versorgt. Sonst wäre der Link von Tyrion wohl erste
Wahl.
Gruß Hotte
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 19.2.2013 um 18:31 |
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OK, versuchen wir doch nochmal, etwas Ordnung in die babylonische
Sprachverwirrung zu bringen: - Was wir in Deutschland
als Kandiszucker kennen, sind sehr große Zuckerkristalle ohne
erkennbaren Mehrwert für den Brauer gegenüber normaler Raffinade. Welche
wiederum ihren Platz in einigen hellen belgischen Starkbieren hat.
- Was die Mönche z.T. verwenden ("liquid candi sugar") ist karamellisierter, nicht kristallisierter Zuckersirup.
Dessen Selbst-Herstellung ist z.B. by Mosher beschrieben, aber nicht
schwierig: Zucker mit etwas Wasser in einer Pfanne langsam immer weiter
einkochen, nicht rühren und bei passender Bräunung schlagartig aufhören.
Oder fertig z.B. bei Candi Syrup Inc. erhältlich
- Was genau die Mönche von Westvleteren mit ihrem Zucker treiben, ist ihr
Geheimnis.
- Wieder eine ganz ander Welt ist die Verwendung unraffinierter,
Tropischer Roh-Zucker (Demerara, Turbinado, Muscovado, Rapadura u. dgl.),
die aber wohl auch hervorragend in belgisch angehauchte Starkbiere
zumindest der dunklen Art passen.
Fehlt noch was, oder habe ich etwas
verwechselt?
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 07:59 |
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Zum Thema Kandisbrocken: Ich werde demnächst mal zwei Sude TW12-Klon
brauen. Beide das selbe Rezept, einmal mit dem Brocken von brouwland und
einmal mit dem morebeer candy syrup, den mir ein Arbeitskollege aus USA
mitbringt. Bin auf den Vergleich gespannt. Zu Verkosten gibt es das Ganze
dann voraussichtlich in Jena.
Der weisse Kandiszucker, den es hier im Supermarkt gibt kommt im Übrigen
sehr geil im Westmalle Tripel Klon (gibt es auch in Jena zu verkosten)
VG, Markus
Edit: Noch eine Frage für den Klon. Was meint Ihr, Dekoktion mit 2
Kochmaischen oder normale Kesselmaische?
[Editiert am 20.2.2013 um 08:37 von ggansde]
____________________
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2013 um 08:50 |
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Ich habe es auch vor, ein Belgisches Blonde und ein Dubbel zu brauen. Ich
habe selbst zwei Mal Candy sugar dafür gemacht - einmal hell, einmal
dunkel, nach dieser Anleitung:
http://joshthebrewmaster.wordpress.com/2010/11/27/how-to-make
-belgian-candi-sugar/
Schwierig war es nicht, und ich machte gleich jeweils 1.5 kg, so dass ich
es nicht bald wiederholen muss. Verderben werden die nicht. Und die
genauer Farbe? Na ja, so lang dass es ungefähr passt reicht mir völlig aus
...
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 09:44 |
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Zitat von Bierjunge, am 19.2.2013 um
18:31 |
Was die Mönche z.T. verwenden ("liquid candi sugar") ist karamellisierter, nicht kristallisierter Zuckersirup.
Dessen Selbst-Herstellung ist z.B. by Mosher beschrieben, aber nicht
schwierig: Zucker mit etwas Wasser in einer Pfanne langsam immer weiter
einkochen, nicht rühren und bei passender Bräunung schlagartig aufhören.
Oder fertig z.B. bei Candi Syrup Inc. erhältlich
Was genau die Mönche von Westvleteren mit ihrem Zucker treiben, ist ihr
Geheimnis.
Moritz |
Moin,
wurde uns nicht an anderer Stelle von zuverlässiger Quelle berichtet, dass
die ihren Sirup von castle malting beziehen? ____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 11:59 |
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Zitat von Bierjunge, am 19.2.2013 um
18:31 | Was die Mönche z.T. verwenden
("liquid candi sugar") ist karamellisierter, nicht kristallisierter Zuckersirup. Dessen Selbst-Herstellung ist
z.B. by Mosher beschrieben, aber nicht schwierig: Zucker mit etwas Wasser
in einer Pfanne langsam immer weiter einkochen, nicht rühren und bei
passender Bräunung schlagartig aufhören. Oder fertig z.B. bei Candi Syrup
Inc. erhältlich |
Hallo Moritz,
wie würdest du denn den Satz von Randy Mosher interpretieren, der unter dem
Absatz steht, in dem er behauptet, dass man einfach nur Zucker in der
Pfanne solange erhitzt bis er die gewünschte Farbe hat und man hat quasi
Candi sugar ?
"ClassIII caramels, which are made from invert sugar cooked together with
an inorganic source of nitrogen, are
the type used in beer.
Ich würde sagen Mosher wiederspricht sich hier doch selbst. Plötzlich wird
also in Bier doch nicht nur einfach caramelisierter Zucker verwendet.
Warum man nun ähnliche oder gleiche Begriffe für ziemlich unterschiedliche
Produkte wählt ist mir allerding auch schleierhaft. Ich bleibe aber
nachwievor dabei: Was du recht teuer von z.B. brewferm als Candisyrup oder
den oben verlinkten Kandiszucker kaufen kannst hat nichts mit sehr dunkel
caramelisiertem Zucker zu tun.
Wenn du mir aber zeigen kannst, dass du Karamell (nur aus Haushaltszucker)
in diesen dunklen Farben kochen kannst, ohne dass es verbrannt schmeckt,
sondern lecker, dann könntest du mich allerdings überzeugen kein Geld für
so vermeintlich teure Produkte auszugeben.
Gruss
Matthias
[Editiert am 20.2.2013 um 12:00 von Tyrion]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2013 um 12:18 |
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Amerikaner, da wird halt auch gerne mal im Nachhinein detailliert - man
möchte die Leserschaft ja nicht mit unnötigen Details vergruseln... Keep it
simple - at first glance..
an inorganic source of nitrogen klingt ja auch so als ob man da irgendwas
mit N reinschütten könnte.. Natürlich auch ziemlich falsch.
Dale.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2013 um 12:27 |
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Zitat von Tyrion, am 20.2.2013 um
11:59 | wie würdest du denn den Satz von Randy
Mosher interpretieren, der unter dem Absatz steht, in dem er behauptet,
dass man einfach nur Zucker in der Pfanne solange erhitzt bis er die
gewünschte Farbe hat und man hat quasi Candi sugar ?
"ClassIII caramels, which are made from invert sugar cooked together with
an inorganic source of nitrogen, are
the type used in beer.
Ich würde sagen Mosher wiederspricht sich hier doch selbst. Plötzlich wird
also in Bier doch nicht nur einfach caramelisierter Zucker
verwendet. |
Darüber war ich auch schon
gestolpert.
Ich reime mir das aber so zusammen, dass er bei den Class-x-Caramels von
industriellem Zuckerkulör spricht, der ja unter Zugabe von Ammoniak
hergestellt wird, und außerhalb Deutschlands z.T. auch in Brauereien als
Farbstoff verwendet wird.
Edith: Richtig geraten: http://en.wikipedia.org/wiki/Caramel_color#Classification
Moritz
[Editiert am 20.2.2013 um 12:51 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 151 Registriert: 7.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2013 um 12:32 |
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Zu der im ersten Post gestellten Frage:
Zu wieviel % sind diese Kandiszucker vergärbar, zum Beispiel die Brocken
mit 425 EBC von Browland.
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 14:28 |
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Da ich davon ausgehe, dass die Farbe nicht aus "verbranntem" Zucker
resultiert, würde ich sagen, dass diese Brocken zu beinahe 100% vergärbar
sind.
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 15.3.2013 um 09:07 |
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Moin Zusammen,
Ich schüttle den Thread mal wieder wach. Ich wurde gefragt ob ich etwas
brauen kann wie das Val Dieu Grand Cru. Ich vermute, dass es nicht ganz
leicht ist...
Dieser Thread enthält einiges an Information und ist aktuell, daher frage
ich einfach mal rund heraus: hat jemand ein Rezept oder Ideen zu einem
(ähnlichen) Quadrupel? Ich habe einige amerikanische Rezepte gefunden aber
die erscheinen häufig einen Zusammenklickcharakter zu haben, Brauberichte
und Kommentare zum Resultat fehlen fast völlig. An Tendenzen lässt sich
ablesen: >70% Belgian Pale, ~10% Cara(auch verschiedene), 1-2% Special
B, sowie StW von 20-25ºP (1100-1129 specific gravity habe ich gefunden).
Evtl taugen http://www.seriouseats.com/recipes/2012/09/how-to-brew-belgia
n-strong-dark-ale-beer-homebrewing-recipe.html und http://drinks.seriouseats.com/2012/09/homebrewing-advice-how-
to-brew-belgian-strong-dark-ale-beer.html was, aber das lasse ich mal
Euch beurteilen
Im Eingangspost wird schon geschrieben, dass ein Dubbel gebraut wird als
Starter - ist das nötig, sinnvoll, üblich?
Nach Bierjunges Äußerung würde ich raten, die WY 1762 oder WY 3787 zu
verwenden. Wird diese Hefe komplett durchgängig verwendet oder kann/sollte
man später mit hohen EVG nachhelfen.
Ich sehe mich als Braueinsteiger und weiss noch nicht ob ich mich an sowas
trauen soll (oder einfach jemanden aus dem Raum Aachen zur Abtei einkaufen
schicke).
Viele Grüße und schonmal vielen Danke im voraus - kvendlar
[Editiert am 15.3.2013 um 09:14 von kvendlar]
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2013 um 09:24 |
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Zitat: |
Zitat von Kusi, am 20/2/2013 um 12:32
Zu wieviel % sind diese Kandiszucker vergärbar, zum Beispiel die Brocken
mit 425 EBC von Browland.
Da ich davon ausgehe, dass die Farbe nicht aus "verbranntem" Zucker
resultiert, würde ich sagen, dass diese Brocken zu beinahe 100% vergärbar
sind.
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Ich habe den Sirup von Candy Syrup
inzwischen verbraut. Der feste Sirup in Brocken sollte ähnlich sein, wenn
auch etwas konzentrierter. Verblüfft war ich wegen des vergärbaren Anteils:
Auf dem Sirup standen umgerechnet gerade mal 8 °P Extraktgehalt. Also eher
nicht mit 100 % vergärbar. Es ist halt etwas völlig anderes als
Kandiszucker. Der Sirup schmeckt auch kaum süss.
VG, Markus ____________________
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 15.3.2013 um 09:39 |
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Wie meinst Du denn 8°P Extraktgehalt? Nach dem Auflösen in Würze?
Der Sirup selbst müsste doch mindestens 80°P haben. Ob vergärbar oder nicht
ist beim Extraktgehalt egal.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 24 |
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