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Autor: Betreff: Meine Biere werden immer noch zu malzig und süßlich
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 12:50  

Zitat von jeveryeti, am 29.4.2014 um 11:46
Was mein Pilsgeschmack angeht bin ich sehr eigen.
Mein lieblings Kaufpils ist nun mal das Jever und das auch noch genuckelt. Wicküler, Warsteiner Herb u. Bölkstoff sind noch akzeptabel.

Mein lieblings "Alt" ist ungeschlagen das Uerige da kommt das Füchschen und Schumacher nicht mit.

Alle bis jetzt verkosteten käuflichen Hefeweizen, Weissbiere , Keller und Landbiere haben nur einmal den Knorpel passiert und nie wieder :thumbdown:

Dann vermute ich, dass deine Zunge auch etwas empfindlich auf Hefe ist, die für mich auch immer süßlich schmeckt. Wenn du nicht die Gelegenheit zum filtern hast, kannst du mal versuchen mit Gelatine noch etwas Hefe aus der Schwebe zu bringen bevor du abfüllst.
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uli74
Beiträge: 3478
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 13:03  

Zitat von jeveryeti, am 29.4.2014 um 11:46
...aber erst werde ich wohl die Stammwürze senken. Vlt heben die rechnerischen 0,4% Alk. das Malzige hervor.

Beste Grüße

Arne


Wie wäre es wenn Du einen erfahrenen Verkoster aus dem Forum mal eine Probeflasche zukommen lassen würdest? Das hier ist mehr oder weniger ein Stochern im Nebel, Deine Daten klingen sehr gut und bei Deinem Restextraktgehalt und den 40 IBU (falls die wirklich so hoch ausfällt) klingt das was Du schreibst schon etwas (sorry) sonderbar.

Abgesehen davon: Ein Jever auf den Punkt genau nachbrauen zu wollen ist zwar legitim, aber das kriegst Du in Jever-Qualität und billiger doch auch an jeder Tanke? Nicht dass ich Dich von Deinem Vorhaben abbringen will, aber mir persönlich wärs das nicht wert.


____________________
Gruss Uli
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jeveryeti
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 14:16  

Zitat:
Es gibt sogenannte Diätbiere, die haben einen Vergärungsgrad von annähernd 100% und die schmecken dennoch leicht süßlich. Wenn Du noch weiter runter willst mit Deinem Restextrakt, muss Du im Bereich der Grenzdextrine länger rasten. Wenn Du genügend Zeit hast, kannst Du einen kalten Malzauszug machen, nach dem Läutern die Würze auf 60° abkühlen, den kalten Malzauszug zugeben und noch 3 Stunden stehen lassen. Bedenke aber, dass ein höherer Vergärungsgrad auch noch mehr Alkohol (und auch Beistoffe wie höhere Alkohole) bedeutet. Nimm die Jever-Hefe, die Wyeast 2007


Ist es denn nicht so, je länger ich die Verzuckerung bei 70°+ betreibe, erhalte ich auch eine ungewollte Süße durch die entstandenen Dextrine u. Grenzdextrine, welche nicht von der Hefe verdaut werden?
Meisels Edelhopfen Diätbier gehörte auch mal zur Grundausstattung im Hause, das kenne ich noch.
Das mit der w2007 ist amtlich? wg. dem Malzigen Charakter?


Das mit der Hefe könnte gut sein. Die wöchentliche Verkostung des Jungbieres kann einem gerade in der ersten Woche einen gehörigen Schrecken einjagen und man fragt sich ob das noch so bleibt.
Nach vier Wochen wo das Bier optisch wie filtriert aussieht, sind die gröbsten Macken aber rausgelagert.

Zitat:

Wie wäre es wenn Du einen erfahrenen Verkoster aus dem Forum mal eine Probeflasche zukommen lassen würdest? Das hier ist mehr oder weniger ein Stochern im Nebel, Deine Daten klingen sehr gut und bei Deinem Restextraktgehalt und den 40 IBU (falls die wirklich so hoch ausfällt) klingt das was Du schreibst schon etwas (sorry) sonderbar.


Na dann habe ich noch einen Grund meinen Gda ala Vitali fertig zu stellen. :)

Zitat:


Abgesehen davon: Ein Jever auf den Punkt genau nachbrauen zu wollen ist zwar legitim, aber das kriegst Du in Jever-Qualität und billiger doch auch an jeder Tanke? Nicht dass ich Dich von Deinem Vorhaben abbringen will, aber mir persönlich wärs das nicht wert.

Es muß ja nicht auf den Punkt ein Jever werden, wäre ja auch langweilig, es soll besser sein :)
Ich verwende als Hopfen Hallertauer Tradition, auf die Dauer ist mir das zu grasig, da sehe ich noch Potential. Beim Jever passt mir auch nicht ganz dieser stundenlange Hopfen - Nachhall, diesen habe ich bei meinen Pilsversuchen nicht.
BTW. Autofrei - keine Tanke. Hier kostet 24x0,33 =18,50€. Wenn man die Zeit zum Brauen nicht rechnet......

Beste Grüße

Arne
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 14:30  

Zitat:
Ist es denn nicht so, je länger ich die Verzuckerung bei 70°+ betreibe, erhalte ich auch eine ungewollte Süße durch die entstandenen Dextrine u. Grenzdextrine, welche nicht von der Hefe verdaut werden?
Meisels Edelhopfen Diätbier gehörte auch mal zur Grundausstattung im Hause, das kenne ich noch.
Das mit der w2007 ist amtlich? wg. dem Malzigen Charakter?


Ob Beta-oder Alphaamylase, beide machen aus Stärke Zucker! Erst im Zusammenspiel arbeiten sie optimal. Die eine knabbert von der Seite und die andere von der Mitte an der Stärke. Natürlich wirkt die Alphaamylase auch schon bei 62° C. Die sogenannte Verzuckerungsrast dient dazu die Betaamylase zu deaktivieren, wobei der zu erwartende Restzucker (also die Bruchstücke) berechnenbar wird.
Was beider nicht können, ist die 1,6- er Bindungen an den Verzweigungstellen zu knacken. Die Bruchstücke bleiben übrig und nennen sich Dextrine.

Die knacken kann nur die Grrenzdextrinase oder Amyloglukolydase (AG). Ist im Malz vorhanden und wirkt bei 50 - 60° C. Ab 62° lässt sie schnell nach

Meines Wissens ist die Wyeast 2007 die von Jever verwendet Hefe.


[Editiert am 29.4.2014 um 14:31 von flying]



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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 14:31  
Ich habe gelesen dass für Bud Light über 3h gemaischt wird, um das letztmögliche an Vergärbarkeit rauszukitzeln. Wobei ich fast vermuten würde, dass es Hefereste oder andere Proteine sind, die dir den Geschmack trüben. Eine Möglichkeit für mehr Trockenheit wäre es natürlich, einen Teil des Malzes direkt durch Haushaltszucker zu ersetzen, der vergärt garantiert komplett.
Für das originale Jeveraroma müsstest du auch noch das Jungbier mit UV-Licht bestrahlen um den Lichtgeschmack zu bekommen.


[Editiert am 29.4.2014 um 14:33 von cyme]
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 14:37  
Bud Light wird mit Reis gebraut !! Ich glaube der verhält sich anders als wie Malz .
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 15:43  
Längerkettige Dextrine schmecken kaum süß, deswegen ist der Restextrakt nicht immer aussagekrätig. 1,8% scheinbar klingt wenig, aber wir reden von immerhin 3,5% tatsächlichem Restextrakt, das ist fast ein Drittel des ursprünglich vorhandenen Zuckers. Dessen Zusammensetzung kann sensorisch jede Menge ausmachen. Eine Möglichkeit ist z.B., dass zwar verhältnismäßig viele vergärbare Zucker "ermaischt" wurden, aber auch etliche übrig geblieben sind.

Ich würde an der Maische nicht weiter rumschrauben, sondern es mal mit frischer Brauereihefe versuchen und den Sud vor dem Anstellen richtig satt Belüften. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, auch noch etwas Hefenährsalz, löst diverse unerkannte Nährstoffmängel. Dann das ganze konsequent ausgären lassen, bei diesen Temperaturen besteht m.E. keine Hektik in die Kaltreifung zu gehen.

Es kann sicher auch nicht schaden, das Brauwasser mal auf Probleme zu checken. Z.b. die Nitrat/Nitrit-Belastung.

Gruß
Andy
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Beerbrouer
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 16:19  
Hi Arne,

Zitat:
Es muß ja nicht auf den Punkt ein Jever werden, wäre ja auch langweilig, es soll besser sein :)
Ich verwende als Hopfen Hallertauer Tradition, auf die Dauer ist mir das zu grasig, da sehe ich noch Potential. Beim Jever passt mir auch nicht ganz dieser stundenlange Hopfen - Nachhall, diesen habe ich bei meinen Pilsversuchen nicht.

Hast du den Eindruck, dass der Hallertauer Tradition geschmacklich in die Nähe vom Jever kommt? Ich bin auch etwas an der Sache interessiert, da ich mit Jever "groß" geworden bin. Und den Hinweis mit der WYEAST 2007 finde ich auch interessant, ich hatte das Forum schon mal auf Hinweisen zur Jever-Hefe durchforstet, aber nichts gefunden.

Zur eigentlichen Frage: ich glaube, dass der Hinweis von Gambrinus
Zitat:
Diacetyl, kann in hoher Konzentration süß schmecken...

der Sache nahe kommt. Ich hatte vor drei Jahren mal ein Bier gebraut, welches mir irgendwie pappig-süß vorkam. Eine Verkostung durch einen Profi-Brauer ergab kein Ergebnis; er konnte mein Empfinden nicht teilen. M.W. kann Diacetyl auch nicht von jedem herausgeschmeckt werden.

Viele Grüße

Gerald

EDIT: Schreibfehler gefunden


[Editiert am 30.4.2014 um 15:22 von Beerbrouer]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 16:32  
Na ja, Wyeast nennt bei der 2007 unter Commercial Excemples das Jever Pils. Mr. malty meint es ist die Budweiser-Hefe (Ami).

Zitat:

It ferments dry and crisp with minimal sulfur or diacetyl.


https://www.wyeastlab.com/hb_styledetails.cfm?ID=126


[Editiert am 29.4.2014 um 16:33 von flying]



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jeveryeti
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 17:21  
Hallo Gerald,

ich bin wirklich keine Leuchte im Bierverkosten geschweige den Geschmack und die Fehler genormt zu beschreiben.
Aber Butter o.ä. können meine Bekannten und meine Frau auch nicht bestätigen.
Die Diacetylrast habe ich mit mindestens 3Tagen bei gut 20° eingehalten.
Die 497 und die Notti sollen wenig bis gar kein Diacetyl hervorbringen sind aber vorsichtshalber gerastet worden.
Mit der Hopferei stehe ich noch ganz am Anfang, aber Tradition passt schon ganz gut.

Bei der Hefe bin ich mir ebenfalls nicht sicher. Die w34/70 werde ich wohl nicht wieder verwenden.
Die 2007 soll mutmaßlich die Jeverhefe sein. Aber weiter steht bei Wyeast:

Zitat:
Wyeast 2007 is the classic American lager strain. This mild, neutral strain produces beers with a nice malty character and a smooth palate.

Das passt irgendwie nicht in den Plan :puzz:

Aber das schon eher:

Zitat:

YEAST STRAIN: 2247 | European Lager

Clean, dry flavor profile often used in aggressively hopped pilsner. Mild aromatics, slight sulfur production, dry finish.

Nur setzt diese Hefe sich schlecht ab :(

@ Andy

ich glaube auch das die komplette Maischearbeit richtig ist. Habe ich mir vom Bergbock abgeschaut.
An frische Brauereihefe komme ich hier auf dem Eiland nicht ran. Ich verwende vorzugsweise Tockenhefen und eine selbst gestrippte Uerige.
Wenn ich eine Hefe länger wie 2 Wochen in der Reifetruhe hatte, mache ich vorher einen 1l Starter mit einer kleinen Messerspitze Hefenährsalz. Das verbrauchte Bier kippe ich ab und gieße die Hefe in die schaumig geschlagene Würze. Sobald zum Schluß dunkle Brocken mitkommen höre ich auf.

Noch mal mein Wasser:
Basekapazität pH 8,2
0,08mmol/l

Säurekapazität pH 4,3
2,62 mmol/l

Sättigungs-pH-Wert pH(C) 7.93

Calcitlösekapazität n.n. mg/l

Calcitabschcidekapazitat -1 mg/l

Calciumcarbonat 1,5mmol/l

Härtebereich WRMG weich

Gesamthärte 8.2 ° DH


Natrium 40mg/l

Kalium 7,5mg/l

Magnesium 13mg/l

Calcium 36mg/l

Eisen, gesamt 0.026mg/l

Mangan, gesamt 0,0016mg/l

Aluminium, gesamt <0,020mg/l

Ammonium <0,02mg/l

Nitrit 0,021mg/l

Fluorid 0,21mg/l

Chlorid 63mg/l

Nitrat 1,1mg/l

Sulfat 17mg/l

Oxidierbarkeit 4,4 mg/l

Ist eigentlich alles im grünen Bereich.
Aber wie gesagt salze ich neuerdings mein Wasser auf und fürs Pils wird mit Milchsäure gearbeitet.

Da fällt mir ein, ich hatte gestern ein paar Tropfen Jever im Refraktometer 5,5Brix :puzz:

Beste Grüße

Arne
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 17:49  
Die Hefe passt super, die American Lager oder die Danish Lager passen auch super. Die W 34/70 aka Wyeast Bohemian Lager oder die Czech Pils usw. passen nicht für Deinen Geschmack.
Das Wasser wirst Du weiter enthärten müssen. Dann noch Hopfenextrakt...


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 17:51  
Schau mal hier:, vielleicht ist ja noch was brauchbares dabei.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass da auch nur 1g Aromahopfen drin ist. Auf Aroma legen sie es ja scheints nicht an. Wäre wohl auch viel zu teuer. Northern Brewer oder Magnum haben gut doppelt so viel Alpha als der Hallertauer Tradition. Vermutlich wird alles als Extrakt reingehauen. Aber warum nicht? Eiskalt und wenn nichts besseres da ist geht das schon mal. :P

Hopfen der Welt:
"Der Hallertauer Tradition verleiht dem Bier ein sehr feines,
mildes, beinahe süßes Aroma."

Vielleicht wars ja der Hopfen. Duck und wech...

Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 17:54  
Ich trinke es nur ab und zu, weil ich total auf den Stinker stehe.... :redhead:


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 17:57  

Zitat von jeveryeti, am 29.4.2014 um 17:21
Da fällt mir ein, ich hatte gestern ein paar Tropfen Jever im Refraktometer 5,5Brix :puzz:

Wieso Augenroll, das passt doch:
Da brauchst Du jetzt bloß noch eine Spindelmessung, und dann kannst Du Earls Exceltool "Kleine Bieranalyse" drauf ansetzen um den Alkoholfehler rauszurechnen.
Lass mich raten: Nachdem Jever 4,9% Alc angibt, wage ich mal die Prognose, dass die Spindel 1,9°P scheinbaren RE anzeigen wird, damit dann in Earls Rechner 11°P, 4,9% Vol Alc und 83% scheinbarer EVG rauskommen.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 19:22  
Ich würde auch sagen, kauf dir eine Osmoseanlage/Filter (60€). Da würde ich hundert Prozent reinhauen, dazu Hopfenextrakt. Ich würde mal die Aromahopfung komplett weg lassen. Deine Maischführung und Gärführung ist soweit OK, falls die Werte stimmen, was ich nicht anzweifle. Diacetyl muss nicht nach Butter schmecken, das kommt auf die Konzentration drauf an. Wenn die sehr hoch ist schmeckt es einfach widerlich süß wie Glykol riecht.

Eine Druckgärung empfehle ich bei 14-16 Grad. Nach dem Schlauchen zwischen 1,5 vor dem EVG (falls du das schon nicht machst), so mache ich das auch und die Biere sind perfekt. Kein vergleich zu dem was ich damals Peter geschickt habe.

Heidelberger ist auch eine Option, mittlerweile nutze ich es auch und schneide es 50/50 mit Pima. Es ist eben so, dass wesentlich weniger Gerbstoffe aus den Spelzen mitkommt, da es, so vermute ich, wesentlich höhere Darrtemperaturen hat.

Das die W34/70 die Malzigkeit betont kann ich so nicht ganz bestätigen, sie macht auch recht trockene Biere. Da kommt es ganz auf Pitchingrate und die Mascherei sowie die Schüttung an. Ich habe vielmehr das Gefühl, dass hier jeder immer Karamalz und gekürzte Maltoserasten fährt, da sehr viele Angst vor einem leeren Bier haben.

Das kommt davon, wenn man die Quahl der wahl hat und selbst keine Eirer hat es zu testen :D ;) :P "Spaß"

Naja, besser als Jever zu sein halte ich fast für unmöglich, es sei denn du willst deine eigene Note darin haben, die du dann aber kennen musst und auch wissen wie du sie in das Bier einbringst. Das mache ich ja schon länger und habe da auch schon Erfolge verbuchen können. Ich habe jetzt, sage ich mal, den Vorteil, dass ich sehr breit aufgestellt bin was mein Geschmack angeht. So kann ich an einem Weizen einem IPA oder einem Pils einen gefallen finden. Die Bierstyle sind ja extrem verschieden.

Nun meine Meinung: Was ein gutes Bier ausmacht, ist keineswegs ein Perfektes Bier, vielmehr wie sich seine Fehler in das Gesamtbild des Bieres einpassen. Dazu mal Beispile.


Schlenkerla, es enthält sehr viel Röstbittere was die Hopfenbittere komplett erschlägt mir aber in fast keinem Bier so gut schmeckt wie in diesem.

Mahrs Hell, ich kann sehr viel Gerbstoffe aus den Spelzen schmecken, was mir aber an Bier sehr gut schmeckt und es von einem perfektem Pils (deutsch) hervorhebt.

Mahrs Kellerbier, enthällt eine deutliche Diacetylnote, die aber nicht aufdringlich ist und sich sehr gut ins Gesamtbild einpassen, gepaart mit der geringen Karbonisation nicht einfach zu händeln.

Solche Biere sind nicht eben aus einer Laune heraus entstanden, vielmehr wussten die Brauer was sie tuen und wissen was der Konsument an dem Gebräu schätzt, gleich wenn er dies nicht deuten oder in Worte fassen kann. Es schmeckt der Zielgruppe einfach.

Ich schlage dir mal einen Abend mit einem ausgebildeten Sommiliere vor, der die die Stoffe erklären kann die dir schmecken. Dies kann dir dabei helfen das Verfahren und das Rezept auf diese Stoffe ab zu stimmen und sie dann in ihrer Itensität varieren zu können. Ich habe das schon so gemacht und war erstaunt was da so geht. Ich freu mich schon wenn ich unseren frisch gebackenen Doemens Verkostungsautomaten wieder sehe und seine Geschmacksgnospen mit meinen Bierchen maltretieren kann um anschließend dumme Fragen zu stellen :o hoffentlich kostet das kein Geld.

Viel Erfolg

Edit, tausend Rechtschreibfehler, die ich nicht korrigieren werde, weil,ich zu faul bin. Auch wenn einigen jetzt die Augen bluten wenn ich Beispiel nur mit "i" schreibe. Gramatik ist auch nicht meins. Bier machen schon eher und trinken sowieso.


[Editiert am 29.4.2014 um 19:26 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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jeveryeti
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 20:51  
@ Moritz, werde heute Abend mal ein Jever schal machen und Spindeln. Ich habe aber nur Libre Office.

ansonsten verwende ich Refrakto sp 2.8

@ flying nicht alles was stinkt muss auch schlecht schmecken. :)

Die Hefen werde ich im Herbst ausprobieren. Nun werde ich noch mal die 497 ins rennen schicken.
Gedreht wird noch mehr am Wasser. Ruthard sagte mir zu Anfang, das meine Chloride mir ein Malzbonbon bescheren würden. Also noch ne Schippe Braugips drauf und mit Milchsäure die RA wieder auf null setzen.
Northern Brewer als Bitterhopfen und Tradition als Aroma.

Mal sehen was daraus wird... ok Bier...

@ Peter egal wie das Zeug zusammengeschustert wurde, ich kann es wenigsten trinken im Gegensatz zu vielen anderen Kaufbieren.

Nix duck und wech, im Ernst, kann das damit wirklich zu tun haben????

@ Gambrinus zu Borbetomagus

Bevor ich mir eine Umkehrosmose zulege, möchte ich den Chemiekasten ausgereizt haben.
Dann würde ich Wasser vom Festland benutzen - zumindest zum Ausprobieren.
Mit den PiMa's kenne ich mich nicht so aus- Heidelberger sagst Du? Mal sehen was Simon so auf Lager hat.
Die w34/70 hat 2x geschmacklich versagt ich möchte nicht ein drittes mal damit scheitern.
Die 497 kam der Sache schon deutlich näher bei empfohlenen 12°Grad.

An Deinen Bierhorizont kann ich leider nicht kratzen und das Jever nicht zu Toppen ist wäre noch zu beweisen :D
Vor gut 25 Jahren habe ich mich in vielen Häfen der Welt ein wenig Bierkundig gemacht :puzz: und für mich meinen eigenen Schluss gezogen: Ein gutes deutsches Pils war einfach nicht zu schlagen. Um so schöner war auch die Heimkehr. Einzige Ausnahme war im Seemannsheim von Antwerpen das Tarppistenbier -dunkel u. hell. Das Duvels hingegen war nur spritig.
Von den Ausrüstern kamen nach Region für die Reise an Bord : Holsten, Becks, Pilsener Urquell (selten+nicht tropenfest), Heineken, Budweiser, OranjeBoom(noch viel schlimmer wie Ötti-das mochten selbst die preisbewussten Philipinos nicht), Fosters, Milwaukees Best, San Miguel, Faxe, Tuborg, Guiness und andere, an welche ich mich so ad hock nicht mehr entsinne.
Kann mir gar nicht vorstellen, das ich mal gerne Flens vernichtet habe, heute finde ich es ekelig.
Mal einen Kursus im Winter zu besuchen könnte ich mir gut vorstellen, vlt. hat Simon connections und könnte im Rahmen eines Hobbybrauertreffens das mal organisieren.

So nun muß ich spindeln ;)

Beste Grüße

Arne
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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 21:04  
Vielleicht fehlt dir ja auch der leichte Lichtgeschmack :cool:


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Viele Grüße
Dominic
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Alles auf grüne Flaschen umbuddeln :o

Beste Grüße

Arne
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Zitat von jeveryeti, am 29.4.2014 um 17:21

Zitat:

YEAST STRAIN: 2247 | European Lager

Clean, dry flavor profile often used in aggressively hopped pilsner. Mild aromatics, slight sulfur production, dry finish.

Nur setzt diese Hefe sich schlecht ab :(


Ich glaube, die European Lager ist nicht mehr verfügbar. Von der Danish Lager bin ich bislang persönlich nicht überzeugt, aber das kommt vielleicht noch, wenn ich das Bier noch etwas länger lagere. Hat ggf. schon mal jemand die White Labs WLP802 Czech Budejovice Lager Yeast http://www.hobbybrauerversand.de/WLP802-Czech-Budejovice-Lage r-Yeast ausprobiert? EVG bis 80 Prozent und der Hinweis "Diese Hefe produziert frischherbes Lager mit geringem Diacetyl Anteil." finde ich sehr interessant...

Gruß

Gerald


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