Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 12:19 |
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Hallo zusammen,
im Rahmen der Wasseranaylse wird immer wieder gerne das
Chlorid/Sulfat-Verhältnis zitiert und entlang dessen
Auf- bzw. Enthärtungsmaßnahmen empfohlen. Die Aussagefähigkeit des
Chlorid/Sulfat-Verhältnis in Bezug zur
Wasseranalyse und zum Biertyp taucht in keiner einschlägigen Literatur auf,
viel mehr noch, es wird quer durch die Bank
nicht einmal erwähnt(Narziß, Kunze, MEBAK-Bände, BRAUWELT-Publikationen,
Dissertationen, ...).
Wo ist also die Quelle für diese Aussage zu suchen, wer hat die
entsprechenden Untersuchungen gemacht und die Zusammenhänge
hergeleitet und sie in einer Tabelle wie dieser hier(o.ä.) erstmalig
zusammengefasst ?:
Chlorid/Sulfat-Verhältnis:- <
0.5 Sehr kratzig (sehr hopfenaromatisch), kräftig
- 0.5 - 0.77 kratzig
- 0.77 - 1.3 neutral
- 1.3 - 2 malzig
- >2 sehr malzig, mild
Meist wird die Tabelle noch mit Aussagen
wie dieser hier umgarnt:
" Je niedriger das Verhältnis ist, desto hopfenaromatischer und
kratzigerwird das Bier. Je größer das Verhältnis, desto malziger"
Kennt jemand die Originalquelle dieser Aussagen und hat ggf. noch Hinweise
darauf welche Untersuchungen von wem gemacht wurden, um am Ende die in der
Tabelle gemachten Aussagen daraus abzuleiten ? (-> Vorsicht,
nachplapperer gibt es rund um diese Tabelle viele)
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 12:35 |
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Servus Oli, danke, dass du dich diesem Thema mal annimmst Mir ging es ähnlich, habe das Netz durchforstet
wie das eine Beeinflussung hat. Nichts gefunden.
Ah bissel OFF :Ich wollte schon lange mal so einige EVG oder besser ES
Angaben in diversen Hefebanken mal angehen. Ich habe mal gelesen, dass die
34/70 nur 73-76 % aufweist. Ich habe noch nie unter 78% geschafft, aktuell
habe ich 86% in der Truhe
Mich ärgert nur, dass man das so pauschalisiert und dann als
selbstverständlich hinnimmt. Das Spielen so viele andere Dinge mit ein. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 12:57 |
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Moin Oli,
da hatten wir hier mal eine Diskussion zum Thema, die
letztlich aber auch nicht 100% befriedigend gelöst wurde.
Dort findest du auch einige weiterführende Literaturhinweise, falls du sie
noch nicht kennen solltest. ____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 13:06 |
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Diese Tabelle ist hier irgend wann mal aufgetaucht, ich weiß aber nicht
mehr genau, von wem.
Ich glaub das war Ingo (Seed7), frag den mal.
An der Verbreitung war ich aber nicht ganz unbeteiligt
Wär cool, wenn Du auch mit dem Thema mal aufräumen könntest
Stefan
[Editiert am 10.7.2014 um 13:07 von Boludo]
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Antwort 3 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 13:42 |
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Meinem befreundeten Dipl. Braumeister jedenfalls hat das nur ein
Achselzucken entlockt.... Auf Facebook habe ich mal die These in Frage
gestellt und wurde dafür fast gefressen.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 10.7.2014 um 14:24 |
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Die sehe ich zum ersten mal, aber, wenn man krazig durch hopfen-betont
ersetzt ist es nicht "falsch". Ich wuerde aber nicht solche (absolute)
abgrenzungen machen. Die Effekte von sulfat /chlorid kann man einfach
selber nachvollziehen, einfach etwas von dem einen oder anderen in ein Glas
mit einigermaßen gehopftes helles Bier geben. Ich habe ein Englisches IPA
gemacht und das Wasser Burtonisiert, 29 mg/l Chlorid und 819 mg Sulfat und
nicht kratzig aber schön hopfen betont.
Im Buch "Water" von John Palmer wird dazu glaube
auch noch einiges berechnet.
Wasserguru A.J. de
Lange hat öfters die Meinung von sich gegeben das besonders bei den
Nobel Hopfen ein zufiel von Sulfate zu krazigkeit fuhrt. Die gleiche menge
hat bei anderen Hopfen weniger diesen Effekt.
Ingo
[Editiert am 10.7.2014 um 14:28 von Seed7]
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 10.7.2014 um 14:32 |
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Schwierig zu sagen was diesbezüglich stimmt. Meistens heisst es ja auch,
dass "im Allgemeinen angenommen wird, dass..." - oder so ähnlich. Könnte so
ein einer schreibt vom anderen ab Ding sein.
Hier mal ein interessanter Beitrag dazu in einem anderen Forum:
https://www.homebrewersassociation.org/forum/index.php?topi
c=4398.0
Ich wäre aber vorsichtig, dass Sulfat/Chlorid-Ding jetzt pauschalisiert ins
Reich der Mythen zu kicken. Meine Annahme ist weiterhin, dass sowohl
Chlorid als auch Sulfat ein Rolle spielen. Vielleicht ist nicht das
Verhältnis entscheidend, sondern die Absolutwerte. Ich bin vor anderthalb
Jahren innerhalb Dresdens umgezogen (für die Dresdner: vom Coschützer
Superwasser zum Tolkewitzer Versorgungsgebiet) und habe seitdem relativ
hohe Sulfat- (>110 mg/l) und niedrige bis moderate Chloridwerte. Die
Biere schmecken tatsächlich anders und ich meine die oft zitierte
Kratzigkeit herauszuschmecken.
Toll wäre in diesem Zusammenhang mal ein Experiment mit Blindverkostungen.
Evtl. könnte man fertige Biere auch mit den entsprechenden Salzen
versetzen, um mal ein low-cost und Nullaufwand Experiment vorzuschlagen.
Sandro
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Antwort 6 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 14:34 |
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 17.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 14:40 |
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Hier steht was dazu:
http://howtobrew.com/section3/Palmers_Mash_RA_ver2e.xls
Und zwar das: Zitat: | Step 5, Salt Additions: Add salts (in grams) to build the RA
and flavor profile that you want for the beer. You may want to trade off
between different calcium salts to balance the anion content. For example,
if the sulfate level gets too high from adding gypsum, use some calcium
chloride instead. If the alkalinity is not high enough for a dark beer, try
adding a combination of sodium bicarbonate and calcium carbonate.
Here is where the chloride to sulfate ratio is useful to help choose which
salts to use in adjusting the RA. If you are intending to brew a hoppy
beer, use sulfate salts to move the balance Bitter or Very Bitter. If you
are intending to brew a malt dominated beer, then use chloride salts to
move the balance to Malty or Very Malty. Alternatively, you can use a
combination of chloride and sulfate salts to keep the character
Balanced. |
____________________ Gut Sud, SINS.
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 14:41 |
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Ok, sorry Ingo, da hab ich den falschen verdächtigt.
Keine Ahnung mehr, von wem die Tabelle kommt.
Stefan
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 15:01 |
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Moin,
aus Dr. Hagen Rudolphs "Heimbrauen für Fortgeschrittene", 2002 erschienen
bei Verlag Hans Carl, Nürnberg steht auf Seite 27 unten:
"Während Braugips eine trockene Bittere fördert, bewirkt die Zugabe von
Calciumchlorid eher einen vollmundigen, weichen und milden Geschmack, denn
..."
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 10.7.2014 um 15:13 |
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Diese Annahmen scheineneher aus dem angelsächsischen Raum zu kommen.
Hier drin finden
sich immerhin Verweise auf einige Quellen.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 15:15 |
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Hallo Gambrinus,
Befrag doch die Facebook-Community die Dich
fressen wollte einfach mal nach den Quellen die sie zitieren und poste die
Verweise bitte in diesem Thread - wäre super.
Gruß
Oli
P.S.: Und keine Bange, du kannst nur ein mal gefressen werden ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Senior Member Beiträge: 151 Registriert: 7.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 10.7.2014 um 15:21 |
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Mal eine praktische Frage:
Wie löst ihr das CaSO4? Die Löslichkeit ist ja nicht so super.
Bereite seit ca. 10 Suden mein Wasser mit CaO auf, im split-treatment
Verfahren, und gebe hier auch gleich das Calciumsulfat zu.
So sieht man natürlich nicht ob sich das Braugips auflöst oder nicht. Ich
bezweifle es, dass sich durch das 3-5 malige aufrühren des Satzes alles
löst.
Hab mit dem Gedanken gespielt, das entkalkte Wasser im Maischbottich mit
CaSO4 aufzusalzen, sollte sich in der Wärme und unter rühren bestimmt
lösen.
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Antwort 13 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 15:25 |
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Nee Oli, ich musste meinen Namen ändern
Dass, das Wasser extrem großen Einfluss hat steht ja hier nicht zur Debatte
oder? Denn wenn das nicht so wäre und ich praktisch mit 14 ml Milchsäure
den selben guten Effekt erreiche habe ich schon getestet. Ich muss sagen
CaO gibt meinem Bier den letzten Schliff. Oder bilde ich mir das ein ?
Ich glaube Bier und Brauhaus hatte auch was dazu geschrieben. Dabei ging es
drum, dass höhere Chloridwerte den Schaum besser machen und das Bier
Vollmundiger wird.
Ich selbst bin sehr zufrieden momentan. Bin aber noch echt am grübeln ob
ich am Wettbewerb in Düsseldorf des diesjährigen Hausbrauertreffen
teilnehme. Da würde ich mit nem Export auflaufen und da muss man ja kräftig
gipsen... ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 15:30 |
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... und dann wäre noch aus dem "Handbuch der Brauerei-Praxis", 3. Auflage
1995 erschienen ebenfalls bei Hans Carl auf den Seiten 74/75 zu
zitieren:
"Sulfate können einen trockenen und harten Trunk verursachen, sie
begünstigen jedoch die Ausbildung einer "Hopfenblume";
Chloride vermitteln einen vollen, weichen Biergeschmack, je nach
pH-Verhältnissen erzeugen sie bei Edelstählen Korrosionen;"
Und mit ein wenig Interpolation lässt sich dann die von Oli o.g. Tabellen
entwickeln, wer auch immer das war.
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 15:34 |
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Das ist doch schon mal ne sehr gute Quelle.
Ob was dran ist, ist natürlich ne andere Frage.
Stefan
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 15:39 |
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Ich hatte mich damit kürzlich auch intensiver beschäftigt, weil mir das
leicht esoterisch angehaucht erschien. Ich glaube ich hatte die
Primärquelle "BREWING LIQUOR—A REVIEW" gefunden, die auch in Moritz Quelle
zitiert wird: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/j.2050-0416.1967
.tb03050.x/abstract
Ich zitiere mal daraus:
"The magnesium ion has a very marked sour-to-bitter
flavour, and can be detected in concentra
tions of little more than 1 grain per gallon.
Sodium has a slightly sour-saline effect on the
palate, potassium is purely saline, sulphate
is rather more dry and bitter, and the
chloride ion is sweet and full. Three things
follow from this: (a) the amount of mag
nesium must be kept low; (b) the sulphate/
chloride ratio should be higher in bitter
beers than in mild ales; and (c) the balance of
flavour from sodium linked with chloride is
better than from sodium linked with sulphate."
Das wird nicht weiter durch Literatur oder Experimente belegt. Fragwürdige
Deduktion? Später im Text:
"[...] Sulphate, since the dry, bitter flavour of pale
ales requires the sulphate/chloride ratio to
be about 2/1, and the full, sweeter flavour of
the mild ales needs a ratio of about 2/3.
This is a generalization, and where the taste
is for a rather sweeter pale ale than in the
past, the ratio should probably be nearer
3/2 than 2/1."
Keine Tabelle, aber im wesentlich deren Werte. Erscheint mir auch wieder
etwas schwammig und aus dem Bauch heraus hergeleitet.
Folgearbeiten
Später sollen sich diese Verhältnisse bestätigt haben in der Arbeit von
Taylor, D.G., "How water composition affects the taste of beer", Brew.
Distill. Int., 11:35-37, 1981. Ich finde diesen Text jedoch nicht. Brewing
& Distilling International ist aber anscheinend eher ein Branchen-Magazin
mit eigener Redaktion, kein Journal mit peer-review. Insofern wäre ich
vorsichtig einem über 30 Jahre alten Artikel daraus blind zu vertrauen.
Colin Kaminski will bei Experimenten für das Buch "Water" folgendes
herausgefunden haben (ich nenne nur das m.E. wesentliche):
1. Sulfatwerte über 100ppm können bei hellen Bieren stören
2. Das Verhältnis ist nicht dimensionslos; 30:30ppm verhalten sich
geschmacklich nicht wie 300:300pm
3. Es gibt geschmackliche Schwellenwerte nach unten und oben.
Ich will mich dann mal selber an
einer Erklärung versuchen:
a) Sulfat und Chlorid haben einen geschmacklichen Einfluss, jedoch jedes
Ion für sich. Dies ist durch Literatur mittlerweile hinreichend belegt.
b) Daher wird in absoluten Zahlen mehr Chlorid immer zu mehr Vollmundigkeit
und mehr Sulfat immer zu mehr Hopfencharakter (durch Herbe/Bitterkeit)
beitragen. Denkbar sind natürlich puffernde Effekte dieser geschmacklichen
Einflüsse, diese beruhen aber nicht auf einem relativen Verhältnis, sondern
der absoluten Zusammensetzung des Bieres und den Anforderungen des
Bierstils.
c) Ein Chlorid/Sulfat-Verhältnis im Sinne abängiger Variablen existiert
nicht.
Gruß
Andy
[Editiert am 10.7.2014 um 15:41 von Ladeberger]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 16:04 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 16:07 |
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Der Link sieht gut aus. Endlich mal ein
Autor der auf Quellen verweist, Dimensionen benennt und Rechenwege
aufzeigt(und dass auch noch metrisch...sieh an, sieh an).
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 16:10 |
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Hallo Hans,
Zitat von Erlenmeyer, am 10.7.2014 um
15:30 | ... und dann wäre noch aus dem
"Handbuch der Brauerei-Praxis", 3. Auflage 1995 erschienen ebenfalls bei
Hans Carl auf den Seiten 74/75 zu zitieren:
"Sulfate können einen trockenen und harten Trunk verursachen, sie
begünstigen jedoch die Ausbildung einer "Hopfenblume";
Chloride vermitteln einen vollen, weichen Biergeschmack, je nach
pH-Verhältnissen erzeugen sie bei Edelstählen Korrosionen;"
Und mit ein wenig Interpolation lässt sich dann die von Oli o.g. Tabellen
entwickeln, wer auch immer das war.
Hans |
sehr gut, kommt mit auf den Zettel. Danke
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 16:19 |
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Hallo Gambrinus,
Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 10.7.2014 um
15:25 | Nee Oli, ich musste meinen Namen
ändern [...]
Ich selbst bin sehr zufrieden momentan. Bin aber noch echt am grübeln ob
ich am Wettbewerb in Düsseldorf des diesjährigen Hausbrauertreffen
teilnehme. Da würde ich mit nem Export auflaufen und da muss man ja kräftig
gipsen... |
Dass ist OT - wir kümmern uns später
um Dein Problem, ja ?
Mach Dir einfach nicht ins Hemd uns sammel Fakten
P.S.: Ist in keinem Fall böse gemeint, gell
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 10.7.2014 um 16:45 |
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Hier noch mal ein anderer Ansatz:
Calibration
Series: Personalized Sulfate and Chloride in Beer
Edit: wieviel Chlorid und Sulfat ist eigentlich durchschnittlich so im Malz
enthalten? (duck und weg)
Grüße
[Editiert am 10.7.2014 um 16:49 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 22 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2014 um 17:12 |
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Uffbasse Denis , mach es nicht zu kompliziert. Bis jetzt bin
ich mal total Glücklich, dass das Thema so schön locker hier besprochen
wird.
Isch habe doch keine Ahnung von sowas ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 10.7.2014 um 17:48 |
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Im neuen "Water" von Palmer/Kaminski steht zu Sulfat, Chlorid und ihrem
Verhältnis einiges in Kapitel 7, Seite 148ff. Die Tabelle findet sich aber
dort nicht, und die Aussagen basieren zum größten Teil auf Erfahrungen von
Kaminski, keine gesonderten Quellenangaben dazu. Die Quellen zum gesamten
Kapitel 7 (Adjusting Water for Style) sind diese: - Brungard: "Water Knowledge", 2013
- Steele: "IPA", Brewers Publications, 2012
- Bamforth: "Inorganic Ions in Beer - a Survey" MBAA TQ Vol. 49, 4:
131-133, 2012
- Priest/Steward: "Handbook of Brewing", 2nd ed., ch. 4 - Water.
D.G.Taylor, CRC Press, 2006
Die Tabelle finde sich in Brungard am Ende von Kapitel 4.4, angeblich aus " Handbook of Brewing"
(Kapitel 4, Seite 111) entnommen (Die Quellen des Handbook sind leider in
Google Books nicht sichtbar; das Original habe ich nicht).
[Editiert am 10.7.2014 um 18:36 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 24 |
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