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Autor: Betreff: Irish Stout - Guinness
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2006 um 20:06  
Hallo Freunde des tiefschwarzen Gerstensaftes!

Gestern hatte ich die Ehre mein meine Fertigkeiten im Ausschank von Bieren erweitern zu dürfen. Nachdem ich mich bei Ebay mit dem nötigen Equipment eingedeckt hatte und die schwierige Unternehmung ein 30l Fass Guinness zu erwerben dann auch geklappt hat (wichtig dabei ist so schnell zu bezahlen, dass man am besten schon ein paar Sekunden später den Preis vergessen bzw. erfolgreich verdrängt hat :thumbdown: ) konnte ich freudestrahlend ans Werk gehen:

Kompensatorhahn vom Durchlaufkühler abgebaut, den überdimensionalen Guinness-Hahn ran, den Stickstoffdruckminderer an die kleine Leih-Mischgasflasche (Preis kann ebenfalls zu starken Magen-Darm Schmerzen führen) und das Fass anschließen.

Ähhhm... der Zapfkopf vermag einem Korb-Zapfkopf zu ähneln, aber VORSICHT!, die Bierleitung öffnet sich schon, wenn man den Zapfkopf reindreht, nicht erst beim runterdrücken des Hebels. Na ja, das Bier an der Decke war schnell weggewischt, und die zichtausend Tröpfchen im ganzen Zimmer waren auch nicht sooo schlimm... :D

Dann ging es aber los: Mit einem Betriebsdruck von einem bar wurde das Bier durch den Zapfhahn gedrückt und gelangte elegant ins Glas, genau so, wie man es aus einem Pub kennt! Perfekt!!!!

Wie man ein Stout ausschenkt siehe hier:

www.guinness.de unter Guinness Publicans / Perfect Pint

Dadurch inspiriert werde ich jetzt ein Rezept für Guinness entwickeln. Dabei bin ich über die offizielle Seite von Guinness (www.guinness.com) auf einige interessante Sachen gestoßen:

Guinness wird mit Röstmalz gemaischt, nicht mit Röstgerste. Röstgerste wird dann bei der Würzekochung zugegeben! Dabei stellen sich da jetzt einige Fragen. Entspelzte Röstgerste? Geschrotet oder ganzes Korn? Zeitpunkt der Zugabe? Dazu habe ich mal einen Test gemacht. Ich habe in einen Liter kochendes Wasser 12g ungeschrotetes Röstmalz gegeben, allerdings Röstmalz mit Spelzen. Eine Probe habe ich nach 30 Minuten Kochzeit und eine nach 60 minuten genommen. Geschmacklich sind beide Proben sehr ähnlich - starkes Röstaroma! Die länger gekochte natürlich etwas derber im Röstgeschmack. Farblich jedoch stark unterschiedlich! Nach 30 Minuten ist das Wasser im Vergleich zu Guinnes schon etwas dunkler, durch die Probe nach 60 Minuten scheint KEIN Licht mehr durch (alles im 0,3er Guinnes Pint Glas)!
Man sollte also entspelzte Röstgerste einsetzen. Jetzt muss nur noch geklärt werden, ob man besser viel Gerste eine kürzere Zeit kocht oder weniger Gerste die komplette Kochung. Ich würde eher weniger Gerste die ganze Zeit mitkochen, weil weniger Gerste auf jeden Fall die Gefahr des Röstgeschmackes senkt.

Was meint Ihr dazu? Wie sieht das aus bei denen, die schon ein Stout gebraut haben? Wie habt ihr die Farbe bei möglichst keinem Röstgeschmack verwirklicht?

Ich werde in den nächsten Tagen eine Probe Guinness mal im Labor untersuchen. Bis jetzt weiß ich nur, dass der Es bei 1,7% liegt und der pH-Wert 4,0 beträgt. Weitere Daten kommen. Wichtig ist auch die Stammwürze, die wohl unter 10% liegen müsste...

Gruß Malte


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
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smilies/wink.gif erstellt am: 8.1.2006 um 20:57  
hallo malte,

genau den selben gedankengang hatte ich vor einigen monaten auch, allerdings bin ich zu dem schluß gekommen, dass mein bierverbrauch nicht in die regionen kommt wo es sich lohnen würde. glaube aber schon, dass ich es trotzdem getan hätte, wenn mein budget es zugelassen hätte. wir sind doch alle nur große kinder, die ne eigene kneipe wollen ;) also diesem punkt bin ich erstmal neidisch auf dich
hab hier aber 2 pubs in der nähe und da ist das auch nicht soooo tragisch zumal die das sehr ordentlich servieren, zapfen und mit nem kleeblatt versehen (wichtig! *g*) mir wurde von denen auch bereitwillig der lieferant von guinness in mener region genannt, aber wo sie die schönen gläser her haben, haben sie für sich behalten. ich bin neugierig. würdest du mir verraten was so ein fass guinnes kostet? also hier in der kneipe kost nen metrischer pint (0,5 liter) 4 Euro. Im vergleich zu Weizenbier einen Euro mehr. nicht billig, aber eben verkraftbar. wohne hier an der grenze und so bekomm ich auch die 0,5er guinness dosen mit dem floating widget für 1,80 Euro. Das geht eigentlich. dazu eben nur die gläser =)

zu deiner frage. hier im forum gibts soweit ich das verstanden habe auch einige, die farbmalz nehmen anstatt zu rösten. soll auch einen guten effekt erzielen. ansonsten sollte man röstmalz nur bei geringer temperatur im backofen herstellen und zuschauen, dass es nicht anbrennt.

gruß
daniel
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2006 um 21:14  
Hallo Daniel!

Ich hab den Kram von einem Essener Event-Logistik Laden (www.guinness-mobiletheken.de). 30 Liter für (ächtz) 68,10€ ZUZÜGLICH Mehrschweinchensteuer. Die nehmen immer 2,27€ pro Liter, egal welches Gebinde. Das Gas hat dann nochmal 30€ gekostet :puzz:

Ich hab auch noch einen Verleger, der nur 50er verkauft, liegt Preislich auch in diesem Bereich. Lustig ist, dass wir die Fässer als Handelsware im Betrieb haben. Ich kann mich also in der Pause vor die Paletten mit Guinnessfässern stellen, kann die aber nicht kaufen! ;(

Gläser und Dosen bekommst du bei Ebay. Das 0,5er Pint kostet da 1,95€. Da kann man nicht meckern! Ich hab da auch mal 24 Dosen bestellt (gleicher Verkäufer, heißt glaub ich opticker). Die sind natürlich ordentlich teuer, aber das ist da ja auch normal. Bekommst du übrigens schon ein Glas dazu! Also Gläser ist kein Problem! ;)

Gruß Malte


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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2006 um 21:35  
hi,

hm jo. das läppert sich schon irgendwie das ganze. wennn ich das mal so hochrechne isses ja wirklich günstiger das zeug in dosen zu kaufen bzw. gleich im pub. aber zu hause zapfen hat schon etwas stylisches. man muß nicht fahren geschweige denn aus dem haus raus. glaub sollte mal wieder im supermarkt vorbeischauen ;)

gruß
daniel
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andreas007
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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2006 um 10:40  
Hallo Freundes des schwarzen Gerstenwassers,

@malte , deine anlage ist ja super ( schon bald ein Pub " McMalte-Pub", grosser Respekt!)
Ist mir zu teuer, werde aber mein selbstgebrautes Export Stout (in Flaschen) (StW. 15 % und ca. Alc. 5,7 %Vol )am Sonntag testen! Werde mal berichten!

Grüsse aus Dortmund
Andreas :)
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2006 um 12:15  
Da hier einige den Gedanken, Guinness selbst zu zapfen wohl recht gut finden möchte ich mal einige Bilder vom "McMalte-Pub" zeigen. Da werdet ihr auch sehen, dass zum "Perfect Pub" noch einiges an Flair fehlt (hab schon nichtmals EIN Guinness Schild oder so, nur mein Notebook hab ich mit einem Guinness Wallpaper sowie Bildschirmschoner ausgestattet ;) ), aber das "Perfect Pint" selbst im besten Pub nicht perfekter sein kann!



Der Guinness-Hahn am Durchlaufkühler und die faszinierende Anzahl von 9 Bierdeckeln! Unten auf dem Tropfblech kann man grade noch den Zapfkopf und ein Stückchen des Stickstoff-Druckminderers sehen.



Hier ist (sehr gut :redhead: ) der "Fasskeller" zu sehen. Die angeschlossene Stickstoff-Flasche ist mit Aligal 13 gefüllt, einem Mischgas 30/70 extra für Lebensmittel.



Ein Pint nach beendigung des ersten Zapfschrittes. Das 2/3 gefüllte Glas (also hier doch eher 3/4) läßt sehr schön die Brandung erkennen. Hat immer wieder Spaß gemacht zu sehen, wie die braunen Wogen langsam nach oben steigen und unter sich das samtschwarze bier zurücklassen!



Und da ist's nach dem zweiten Schritt auch schon fertig! Schöne feste und cremige Schaumkrone!

Ich hatte wirklich gedacht, dass das schwieriger ist, dieses Bier zu zapfen. Aber im Gegenteil, ein Pils kann da mehr Sorgen bereiten. Der Betriebsdruck von einem bar war sogar etwas zu gering, aber das Gas, was sich in der ersten Leitungsbiegung sammelte hat zu keinem Zeitpunkt probleme bereitet. Mit diesem hahn kann man auch nach einer Zapfpause gut weiterarbeiten, das Bier läuft sehr konstant aus dem Hahn. Wenn ich dran denke was passiert, wenn beim Kompensationsausschank eine Gasblase durch den Hahn gedrückt wird...

Das Equipment war übrigens ein einziges Schnäppchen: Hahn und Druckminderer je 25€, Zapfkopf 20€. Das Gas gibt's bestimmt auch recht günstig, da würde ja eine Leih-Pfandflasche reichen. Aber das Bier...

Gruß Malte


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 14.1.2006 um 15:54  
So, bis auf die Bittere hab ich jetzt alle Analysewerte von Guinness Draught:

Stammwürze: 9,72%
Es: 1,71%
Ew: 3,26%
Alkohol: 4,19 vol %
Alkohol: 3,29 gew %
Dichte: 1,00487
pH-Wert: 4,06
Farbe 110 EBC

Gewundert hat mich die Farbe. In einer Verdünnung 10ml Bier + 90ml Wasser hat das Photometer 10,9 EBC angezeigt. Die Farbe ist also nicht so hoch, wie sie immer in den Rezepten angegeben wird. Das hat meiner Meinung nach einen großen Vorteil, denn man muss weniger geröstete Produkte geben - die Gefahr von ungewünschten Röstaromen nimmt dadurch ab!

Ich werde da mal ein Rezept zusammenstellen und versuchen. Grade habe ich einen batch Röstgerste gestartet...

Gruß Malte


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2006 um 00:09  
Wieder ein paar Neuigkeiten zu Röstgerste und Guinness:

Aufgepasst, im herben irischen Stout befinden sich sage und schreibe

27mg iso-alpha-Säure pro Liter Bier!!

Demnach hat Guinness stolze 27 BE! :puzz:

Glückwunsch, ist damit genauso stark gehopft wie Warsteiner!

Dazu muss man jetzt aber noch sagen, dass es sich dabei nur um einen Teil der gesamten Bier-Bittere handelt. Genauso wirken noch beta-Säuren und (grade bei Guinness) Bitterstoffe aus Röstprodukten. Subjektiv wirkt das Bier daher wesendlich herber.

Trotzdem hat mich das Ergebniss überrascht. Das Guinness nicht an 60 BE kommt hatte ich schon erwartet, aber mit einem Wert um die 40 BE hatte ich schon gerechnet. Da muss ich mein eigenes Rezept also stark von Guinness abweichen lassen! ;)

Zu meinem ersten Versuch mit Röstgerste:

Entspelzte, geröstete Gerste entwickelt beim Kochen (ungeschrotet) KEINEN unangenehm röstig-verbrannten Geschmack! Ich will jetzt nicht übertreiben, aber das abgekühlte "Röst-Wasser" hat nahezu lecker geschmeckt! Dagegen war das Wasser, in dem ich das Röstmalz gekocht habe vom Geschmack und Geruch sehr unangenehm.

Ich habe pro Liter 10g Röstgerste 60 Minuten gekocht und dann wieder auf die Ausgangsmenge aufgefüllt. Ergebniss waren dann 50 EBC. Ich werde das Rezept also so entwickeln, dass ich ca. 12g Röstgerste/Liter beim Kochen zugebe, wodurch ich bei 90 minütiger Kochung auf ca. 70 EBC kommen sollte. Die fehlenden 50 EBC werde ich hauptsächlich durch Röstmalz beim Maischen erzeugen. Grundmalz wird Pilsener sein. Ein wenig Caramünch werde ich der Schüttung ebenfalls zugeben!

Gruß Malte

P.S.: Die "Stammwürze" des Röstgerstenwassers lag um die 1%.


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andreas007
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2006 um 12:03  
Hallo Freunde des Guinness,
habe letzte Woche endlich mein selbstgebrautes Export Stout II (Guinness) getestet und ich finde es ist vom geschmack und aussehen recht gut gelungen! Habe das Grundrezept aus der Datenbank etwas angepasst.
für 20 L Sud:
1250 g Wie Ma
2580 g PiMa
200 g Sauermalz
500 g Farbmalz/Röstmalz
1000 g Haferflocken (verkleistert)
Summe: 4530g Schüttung , EBC ca. 200 , EBU 54 (40 g Bitterhopfen 10,1 alpha)
Habe dann beim Hopfenkochen einen zusätzlichen Topf mit den restlichen Zuckerwasser aus dem Nachguss der nicht mehr im Topf passte zum Kochengebraucht und meinen Resttraubenzucker (ca. 250g) den ich noch im Schrank hatte gekocht und ein bisschen Hopfen rein!
Habe dieses dann mit in den Würzeeimer gefüllt. Stammwürze 15,1 % und das fertige Bier hat jetzt Alc. 6,2 % Vol.

Grüsse aus Dortmund
Andreas


[Editiert am 26/1/2006 von andreas007]
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orogles
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2006 um 09:22  
@andreas007:

Ich wollte mal versuchen, dein Stout "nachzubrauen". Habe leider keine großen Erfahrungen im "Stout-Brewing" !
Könntest Du mir mal die Rastzeiten bzw. Temperaturen posten.

Malz,Hopfen liegt bei mir schon zu Hause :thumbsup:

Danke !

Gruß Olli
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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2006 um 11:22  
Hi Orogles,

ich mach auch hauptsächlich Schwarzbier, und habe mit diesem Rezept
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&sid= 192
ganz gute Erfahrungen gemacht.
Ich habs ab und an mal modifiziert, also was Schüttung und Hopfengabe betrifft, aber die Rasten habe ich immer so gefahren wie dort beschrieben. Vielleicht reichts dir ja :)


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Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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orogles
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2006 um 11:50  
Danke ughi !

Letzte Frage vor dem Brauen: Ist das normal, daß an einem Stout Zucker drankommt ?

Wenn ja, krieg ich von meiner Frau eins auf den Deckel von wegen "Rheinheitsgebot". :hallucine:

Und für was ist die Zuckerbeigabe gut ?

Gruß

Olli
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ka_emm
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red_folder.gif erstellt am: 11.10.2006 um 11:26  
Hi Olli,

ich hoffe ich schreibe hier jetzt keinen völligen Blödsinn, aber ich habe es mir mal so erklären lassen :

Bedingt durch das 1-stufige Infusionsmaischverfahren (1 Rast: 90 Minuten bei 66 °C) wird nicht so viel vergärbarer Zucker erzeugt wie bei den mehrstufigen Verfahren. Daher muß man, um die gewünschten 'Umdrehungen' (also den Akoholgehalt ;) ) des Biers zu erreichen eine bestimmte Menge an Zucker dazugeben.

Gruß
Klaus
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marvin
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red_folder.gif erstellt am: 11.10.2006 um 13:32  
Hallo Klaus,
hallo Olli,

kann ich so auch unterschreiben, ich braue oft Inselbiere (engl / irl.) u. dies ausschließlich in der einstufigen Methode, komme da oft "nur" auf 5.5 - 6 % Restextrakt, was aber in meinen Augen so IO ist.
Mit Zucker experimentier ich nicht mehr, das kann bez. Umdrehungen echt ins Auge gehen, da du dem Bier beim trinken den Stoff geschmacklich nicht gleich anmerkst und dann kanns dich echt unerwartet reinhauen.
Für mich muss Bier nicht immer viel Alk haben.

Gruß

Marvin
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red_folder.gif erstellt am: 11.10.2006 um 13:58  
@ughi

Zitat:
ich mach auch hauptsächlich Schwarzbier, und habe mit diesem Rezept
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&si d= 192
ganz gute Erfahrungen gemacht.


Hallo ughi,

ich würde gerne mal ein Schwarzbier brauen.

Kannst du mir sagen, wieviel EBC dein Farbmalz hatte und hast du einen stärkeren Röstgeschmack festgestellt?
Den möchte ich nämlich ganz gerne vermeiden.

Ist sonst noch irgendetwas bei dem Rezept zu beachten?

Danke!


Gruß

Urban
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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 11.10.2006 um 14:19  
Hallo Buchfelder!

Wenn Du garkeinen Röstgeschmack willst, kannst Du Weyermanns "Sinamar" (http://www.weyermann.de/ger/produkte.asp?idkat=11&umenue=yes& idmenue=2&sprache=1) nehmen, das ist ein Auszug aus Röstmalz-Würze mit 8000-9000 EBC, dem die Bitterstoffe entzogen wurden.

Jan


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ka_emm
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red_folder.gif erstellt am: 11.10.2006 um 14:49  
Hallo Braukollegen,

@Marvin
Zitat:
Für mich muss Bier nicht immer viel Alk haben


Sehe ich genauso, Hauptsache es schmeckt !

Verstehe ich das also so richtig : Du läßt einfach den Zucker weg und maischst ansonsten wie im rezept angegeben ? Der Zucker dürfte ja in Sachen Geschmack ohnehin nicht viel ausmachen.

Gruß
Klaus
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marvin
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red_folder.gif erstellt am: 11.10.2006 um 16:28  
Hallo Klaus,

ja, ich lasse den Zucker weg u. erhöhe gegebenenfalls die Schüttung mit neutralem Malz (Pi / Wi), damit ich auf die entweder von mir oder dem Rezept geforderte STW komme.

Gruß

Marvin
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orogles
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red_folder.gif erstellt am: 13.10.2006 um 07:30  
Ok, beim nächsten Mal lasse ich vieleicht auch den Traubenzucker weg.

Der Traubenzucker kommt, wenn ich es richtig verstandren habe, beim Hopfenkochen dazu.

Habe so ein bißchen Verständnisprobleme bei der Beschreibung von andreas007. :red:
Das mit dem "Zuckerwasser" und danach den Traubenzucker hinzu... ? :gruebel:

Es soll ja morgen nix schiefgehen. Habe schließlich ein paar Bekannte zum Brauen eingeladen.

Gruß

Olli
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 13.10.2006 um 11:57  
Hallo Olli!

Andreas konnte damals wohl nicht den kompletten Nachguß mit in den Haupttopf nehmen und hat Rest halt in einem anderen Topf mit etwas Hopfen parallel gekocht.
Mit allem Nachguß habe ich meistens auch zu viel für den 30l-Einkocher, gewöhnlich sind es so 2l Restnachguß, die ich erstmal "parke".
Während des Hopfenkochens verdampft ja wieder etwas Wasser und ich habe wieder Platz im Topf. Der Restnachguß ist bis dahin natürlich abgekühlt, ich koche den dann literweise am Herd auf (bis es nicht mehr schäumt) und gebe das dann heiß zum Sud.
Ich versuche es so zu timen, daß es noch min. 15min mitkocht.

Zucker gibt man üblich (z.B. Eighty Shilling Ale) zur Mitte der Kochzeit hinzu, damit er noch gut sterilisiert wird. Durch eine schwächere Würze in den ersten ca. 45min Kochzeit ist auch die Hopfenausnutzung besser. Nach normalerweise 30min tut sich bei der Ausnutzung eh' nicht mehr viel und man kann die Dichte durch die Zuckerzugabe erhöhen.

Viel Erfolg morgen! :)
Uwe


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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 13.10.2006 um 20:25  
Gehört zwar nicht wirklich hier rein, aaaber vielleicht doch nützlich:

http://www.ratebeer.com/findbeer.asp?sourceid=Mozilla-searc h&BeerName=guinnes


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Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
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andreas007
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red_folder.gif erstellt am: 14.10.2006 um 12:26  
Hallo Freunde des Irish/scottish beer,
ich habe gestern zum ersten mal Gerste geröstet und habe eine schokoladenfarbe Röstgerste erhalten und werde diese heute in mein Stout mit verarbeiten, wie auch Gerstenflocken und Haferflocken!
Bin mal gespannt was rauskommt!

Wer hat Erfahrungen mit Röstgerste / Schokofarbe? Geschmacklich? :D

Viele Grüße aus Dortmund
Andreas :)


[Editiert am 15.10.2006 um 14:15 von andreas007]
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marvin
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2006 um 10:53  
Hallo Andreas,

ich hab schon zwei Mal Gerste geröstet.
Nur hab ich gemerkt, dass man nur mit dieser Röstgerste nicht auf die gew. Bierfarbe eines richtigen Stout kommt (also um die 100 EBC).
Somit empfehel ich dir noch ein bischen gew. Farbmalz zuzugeben.
Meine Menge Röstgerste war immer ca. 300 - 400 gr. auf 5kg Gesamtschüttung.
Geröstet hab ich so lange, bis es im Backrohr angefangen hat zu qualmen.
(ein bischen unscharf die Beschreibung, ich weiß, aber vielleicht hilfts)

achso, Geschmack:
das erste mit Röstmalz gebraute war eines meiner besten selbstgemachten Biere bis jetzt, sehr malzig u. röstig, aber nicht bitter, wobei der Röstgeschmack mit der Lagerungszeit zugenommen hat, das zweite wartet gerade auf die Abfüllung, scheint aber vielversprechend zu werden. Da hab ich noch weitere selbstgeröstete Malze sämtl. Farben (Amber, Bisquit, Choco-Malt) mitverwendet.
Gruß

Marvin


[Editiert am 16.10.2006 um 10:57 von marvin]
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andreas007
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2006 um 14:06  
Danke marvin für die Infos,
du hast mit der Farbe recht, wie ich leider an meiner Schnellvergärungsprobe sehe :o :o . Die tiefe Schwärze ist leider nicht da ( dunkel Braun, aber beim Bier trinken gibts halt eine Sonnenbrille und das Bier ist schon Schwarz!)

Habe so 300 g Röstgerste und so 200g Farbmalz!

Bin mal auf dem Geschmack gespannt. Habe mit Gerstenflocken und Haferflocken experimentiert!

Viele Grüße aus Dortmund
Andreas :)
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orogles
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red_folder.gif erstellt am: 13.12.2006 um 17:07  
Servus,

nachdem ich mich gestern getraut habe mein Stout alla andreas007 zu probieren, bin ich absolut begeistert. Super Geschmack, schöne Röstnote - Besser als das Orginal !!!

Danke für die unterstützung.

Werde nächste Woche zum Geburtstag mal die 5l Fässer anstechen. Mal kucken ob das auch mit der Kohlensäure so funktioniert.

Gruß

Olli
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