Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 8.1.2006 um 20:06 |
|
|
Hallo Freunde des tiefschwarzen Gerstensaftes!
Gestern hatte ich die Ehre mein meine Fertigkeiten im Ausschank von Bieren
erweitern zu dürfen. Nachdem ich mich bei Ebay mit dem nötigen Equipment
eingedeckt hatte und die schwierige Unternehmung ein 30l Fass Guinness zu
erwerben dann auch geklappt hat (wichtig dabei ist so schnell zu bezahlen,
dass man am besten schon ein paar Sekunden später den Preis vergessen bzw.
erfolgreich verdrängt hat ) konnte ich freudestrahlend ans Werk gehen:
Kompensatorhahn vom Durchlaufkühler abgebaut, den überdimensionalen
Guinness-Hahn ran, den Stickstoffdruckminderer an die kleine
Leih-Mischgasflasche (Preis kann ebenfalls zu starken Magen-Darm Schmerzen
führen) und das Fass anschließen.
Ähhhm... der Zapfkopf vermag einem Korb-Zapfkopf zu ähneln, aber VORSICHT!,
die Bierleitung öffnet sich schon, wenn man den Zapfkopf reindreht, nicht
erst beim runterdrücken des Hebels. Na ja, das Bier an der Decke war
schnell weggewischt, und die zichtausend Tröpfchen im ganzen Zimmer waren
auch nicht sooo schlimm...
Dann ging es aber los: Mit einem Betriebsdruck von einem bar wurde das Bier
durch den Zapfhahn gedrückt und gelangte elegant ins Glas, genau so, wie
man es aus einem Pub kennt! Perfekt!!!!
Wie man ein Stout ausschenkt siehe hier:
www.guinness.de unter Guinness Publicans / Perfect Pint
Dadurch inspiriert werde ich jetzt ein Rezept für Guinness entwickeln.
Dabei bin ich über die offizielle Seite von Guinness (www.guinness.com) auf
einige interessante Sachen gestoßen:
Guinness wird mit Röstmalz gemaischt, nicht mit Röstgerste. Röstgerste wird
dann bei der Würzekochung zugegeben! Dabei stellen sich da jetzt einige
Fragen. Entspelzte Röstgerste? Geschrotet oder ganzes Korn? Zeitpunkt der
Zugabe? Dazu habe ich mal einen Test gemacht. Ich habe in einen Liter
kochendes Wasser 12g ungeschrotetes Röstmalz gegeben, allerdings Röstmalz
mit Spelzen. Eine Probe habe ich nach 30 Minuten Kochzeit und eine nach 60
minuten genommen. Geschmacklich sind beide Proben sehr ähnlich - starkes
Röstaroma! Die länger gekochte natürlich etwas derber im Röstgeschmack.
Farblich jedoch stark unterschiedlich! Nach 30 Minuten ist das Wasser im
Vergleich zu Guinnes schon etwas dunkler, durch die Probe nach 60 Minuten
scheint KEIN Licht mehr durch (alles im 0,3er Guinnes Pint Glas)!
Man sollte also entspelzte Röstgerste einsetzen. Jetzt muss nur noch
geklärt werden, ob man besser viel Gerste eine kürzere Zeit kocht oder
weniger Gerste die komplette Kochung. Ich würde eher weniger Gerste die
ganze Zeit mitkochen, weil weniger Gerste auf jeden Fall die Gefahr des
Röstgeschmackes senkt.
Was meint Ihr dazu? Wie sieht das aus bei denen, die schon ein Stout
gebraut haben? Wie habt ihr die Farbe bei möglichst keinem Röstgeschmack
verwirklicht?
Ich werde in den nächsten Tagen eine Probe Guinness mal im Labor
untersuchen. Bis jetzt weiß ich nur, dass der Es bei 1,7% liegt und der
pH-Wert 4,0 beträgt. Weitere Daten kommen. Wichtig ist auch die Stammwürze,
die wohl unter 10% liegen müsste...
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
|
|
Member Beiträge: 79 Registriert: 1.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 8.1.2006 um 20:57 |
|
|
hallo malte,
genau den selben gedankengang hatte ich vor einigen monaten auch,
allerdings bin ich zu dem schluß gekommen, dass mein bierverbrauch nicht in
die regionen kommt wo es sich lohnen würde. glaube aber schon, dass ich es
trotzdem getan hätte, wenn mein budget es zugelassen hätte. wir sind doch
alle nur große kinder, die ne eigene kneipe wollen
also diesem punkt bin ich erstmal neidisch auf dich
hab hier aber 2 pubs in der nähe und da ist das auch nicht soooo tragisch
zumal die das sehr ordentlich servieren, zapfen und mit nem kleeblatt
versehen (wichtig! *g*) mir wurde von denen auch bereitwillig der lieferant
von guinness in mener region genannt, aber wo sie die schönen gläser her
haben, haben sie für sich behalten. ich bin neugierig. würdest du mir
verraten was so ein fass guinnes kostet? also hier in der kneipe kost nen
metrischer pint (0,5 liter) 4 Euro. Im vergleich zu Weizenbier einen Euro
mehr. nicht billig, aber eben verkraftbar. wohne hier an der grenze und so
bekomm ich auch die 0,5er guinness dosen mit dem floating widget für 1,80
Euro. Das geht eigentlich. dazu eben nur die gläser =)
zu deiner frage. hier im forum gibts soweit ich das verstanden habe auch
einige, die farbmalz nehmen anstatt zu rösten. soll auch einen guten effekt
erzielen. ansonsten sollte man röstmalz nur bei geringer temperatur im
backofen herstellen und zuschauen, dass es nicht anbrennt.
gruß
daniel
|
|
Antwort 1 |
|
Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 8.1.2006 um 21:14 |
|
|
Hallo Daniel!
Ich hab den Kram von einem Essener Event-Logistik Laden
(www.guinness-mobiletheken.de). 30 Liter für (ächtz) 68,10€ ZUZÜGLICH
Mehrschweinchensteuer. Die nehmen immer 2,27€ pro Liter, egal welches
Gebinde. Das Gas hat dann nochmal 30€ gekostet
Ich hab auch noch einen Verleger, der nur 50er verkauft, liegt Preislich
auch in diesem Bereich. Lustig ist, dass wir die Fässer als Handelsware im
Betrieb haben. Ich kann mich also in der Pause vor die Paletten mit
Guinnessfässern stellen, kann die aber nicht kaufen!
Gläser und Dosen bekommst du bei Ebay. Das 0,5er Pint kostet da 1,95€. Da
kann man nicht meckern! Ich hab da auch mal 24 Dosen bestellt (gleicher
Verkäufer, heißt glaub ich opticker). Die sind natürlich ordentlich teuer,
aber das ist da ja auch normal. Bekommst du übrigens schon ein Glas dazu!
Also Gläser ist kein Problem!
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
|
|
Antwort 2 |
|
Member Beiträge: 79 Registriert: 1.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 8.1.2006 um 21:35 |
|
|
hi,
hm jo. das läppert sich schon irgendwie das ganze. wennn ich das mal so
hochrechne isses ja wirklich günstiger das zeug in dosen zu kaufen bzw.
gleich im pub. aber zu hause zapfen hat schon etwas stylisches. man muß
nicht fahren geschweige denn aus dem haus raus. glaub sollte mal wieder im
supermarkt vorbeischauen
gruß
daniel
|
|
Antwort 3 |
|
Senior Member Beiträge: 249 Registriert: 5.5.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 9.1.2006 um 10:40 |
|
|
Hallo Freundes des schwarzen Gerstenwassers,
@malte , deine anlage ist ja super ( schon bald ein Pub " McMalte-Pub",
grosser Respekt!)
Ist mir zu teuer, werde aber mein selbstgebrautes Export Stout (in
Flaschen) (StW. 15 % und ca. Alc. 5,7 %Vol )am Sonntag testen! Werde mal
berichten!
Grüsse aus Dortmund
Andreas
|
|
Antwort 4 |
|
Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 9.1.2006 um 12:15 |
|
|
Da hier einige den Gedanken, Guinness selbst zu zapfen wohl recht gut
finden möchte ich mal einige Bilder vom "McMalte-Pub" zeigen. Da werdet ihr
auch sehen, dass zum "Perfect Pub" noch einiges an Flair fehlt (hab schon
nichtmals EIN Guinness Schild oder so, nur mein Notebook hab ich mit einem
Guinness Wallpaper sowie Bildschirmschoner ausgestattet
), aber das "Perfect Pint" selbst im besten Pub nicht perfekter sein
kann!
Der Guinness-Hahn am Durchlaufkühler und die faszinierende Anzahl von 9
Bierdeckeln! Unten auf dem Tropfblech kann man grade noch den Zapfkopf und
ein Stückchen des Stickstoff-Druckminderers sehen.
Hier ist (sehr gut ) der "Fasskeller" zu sehen. Die
angeschlossene Stickstoff-Flasche ist mit Aligal 13 gefüllt, einem Mischgas
30/70 extra für Lebensmittel.
Ein Pint nach beendigung des ersten Zapfschrittes. Das 2/3 gefüllte Glas
(also hier doch eher 3/4) läßt sehr schön die Brandung erkennen. Hat immer
wieder Spaß gemacht zu sehen, wie die braunen Wogen langsam nach oben
steigen und unter sich das samtschwarze bier zurücklassen!
Und da ist's nach dem zweiten Schritt auch schon fertig! Schöne feste und
cremige Schaumkrone!
Ich hatte wirklich gedacht, dass das schwieriger ist, dieses Bier zu
zapfen. Aber im Gegenteil, ein Pils kann da mehr Sorgen bereiten. Der
Betriebsdruck von einem bar war sogar etwas zu gering, aber das Gas, was
sich in der ersten Leitungsbiegung sammelte hat zu keinem Zeitpunkt
probleme bereitet. Mit diesem hahn kann man auch nach einer Zapfpause gut
weiterarbeiten, das Bier läuft sehr konstant aus dem Hahn. Wenn ich dran
denke was passiert, wenn beim Kompensationsausschank eine Gasblase durch
den Hahn gedrückt wird...
Das Equipment war übrigens ein einziges Schnäppchen: Hahn und Druckminderer
je 25€, Zapfkopf 20€. Das Gas gibt's bestimmt auch recht günstig, da würde
ja eine Leih-Pfandflasche reichen. Aber das Bier...
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.1.2006 um 15:54 |
|
|
So, bis auf die Bittere hab ich jetzt alle Analysewerte von Guinness
Draught:
Stammwürze: 9,72%
Es: 1,71%
Ew: 3,26%
Alkohol: 4,19 vol %
Alkohol: 3,29 gew %
Dichte: 1,00487
pH-Wert: 4,06
Farbe 110 EBC
Gewundert hat mich die Farbe. In einer Verdünnung 10ml Bier + 90ml Wasser
hat das Photometer 10,9 EBC angezeigt. Die Farbe ist also nicht so hoch,
wie sie immer in den Rezepten angegeben wird. Das hat meiner Meinung nach
einen großen Vorteil, denn man muss weniger geröstete Produkte geben - die
Gefahr von ungewünschten Röstaromen nimmt dadurch ab!
Ich werde da mal ein Rezept zusammenstellen und versuchen. Grade habe ich
einen batch Röstgerste gestartet...
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
|
|
Antwort 6 |
|
Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.1.2006 um 00:09 |
|
|
Wieder ein paar Neuigkeiten zu Röstgerste und Guinness:
Aufgepasst, im herben irischen Stout befinden sich sage und schreibe
27mg iso-alpha-Säure pro Liter Bier!!
Demnach hat Guinness stolze 27 BE!
Glückwunsch, ist damit genauso stark gehopft wie Warsteiner!
Dazu muss man jetzt aber noch sagen, dass es sich dabei nur um einen Teil
der gesamten Bier-Bittere handelt. Genauso wirken noch beta-Säuren und
(grade bei Guinness) Bitterstoffe aus Röstprodukten. Subjektiv wirkt das
Bier daher wesendlich herber.
Trotzdem hat mich das Ergebniss überrascht. Das Guinness nicht an 60 BE
kommt hatte ich schon erwartet, aber mit einem Wert um die 40 BE hatte ich
schon gerechnet. Da muss ich mein eigenes Rezept also stark von Guinness
abweichen lassen!
Zu meinem ersten Versuch mit Röstgerste:
Entspelzte, geröstete Gerste entwickelt beim Kochen (ungeschrotet) KEINEN
unangenehm röstig-verbrannten Geschmack! Ich will jetzt nicht übertreiben,
aber das abgekühlte "Röst-Wasser" hat nahezu lecker geschmeckt! Dagegen war
das Wasser, in dem ich das Röstmalz gekocht habe vom Geschmack und Geruch
sehr unangenehm.
Ich habe pro Liter 10g Röstgerste 60 Minuten gekocht und dann wieder auf
die Ausgangsmenge aufgefüllt. Ergebniss waren dann 50 EBC. Ich werde das
Rezept also so entwickeln, dass ich ca. 12g Röstgerste/Liter beim Kochen
zugebe, wodurch ich bei 90 minütiger Kochung auf ca. 70 EBC kommen sollte.
Die fehlenden 50 EBC werde ich hauptsächlich durch Röstmalz beim Maischen
erzeugen. Grundmalz wird Pilsener sein. Ein wenig Caramünch werde ich der
Schüttung ebenfalls zugeben!
Gruß Malte
P.S.: Die "Stammwürze" des Röstgerstenwassers lag um die 1%. ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
|
|
Antwort 7 |
|
Senior Member Beiträge: 249 Registriert: 5.5.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.1.2006 um 12:03 |
|
|
Hallo Freunde des Guinness,
habe letzte Woche endlich mein selbstgebrautes Export Stout II (Guinness)
getestet und ich finde es ist vom geschmack und aussehen recht gut
gelungen! Habe das Grundrezept aus der Datenbank etwas angepasst.
für 20 L Sud:
1250 g Wie Ma
2580 g PiMa
200 g Sauermalz
500 g Farbmalz/Röstmalz
1000 g Haferflocken (verkleistert)
Summe: 4530g Schüttung , EBC ca. 200 , EBU 54 (40 g Bitterhopfen 10,1
alpha)
Habe dann beim Hopfenkochen einen zusätzlichen Topf mit den restlichen
Zuckerwasser aus dem Nachguss der nicht mehr im Topf passte zum
Kochengebraucht und meinen Resttraubenzucker (ca. 250g) den ich noch im
Schrank hatte gekocht und ein bisschen Hopfen rein!
Habe dieses dann mit in den Würzeeimer gefüllt. Stammwürze 15,1 % und das
fertige Bier hat jetzt Alc. 6,2 % Vol.
Grüsse aus Dortmund
Andreas
[Editiert am 26/1/2006 von andreas007]
|
|
Antwort 8 |
|
Senior Member Beiträge: 193 Registriert: 31.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.10.2006 um 09:22 |
|
|
@andreas007:
Ich wollte mal versuchen, dein Stout "nachzubrauen". Habe leider keine
großen Erfahrungen im "Stout-Brewing" !
Könntest Du mir mal die Rastzeiten bzw. Temperaturen posten.
Malz,Hopfen liegt bei mir schon zu Hause
Danke !
Gruß Olli
|
|
Antwort 9 |
|
Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.10.2006 um 11:22 |
|
|
|
|
Antwort 10 |
|
Senior Member Beiträge: 193 Registriert: 31.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.10.2006 um 11:50 |
|
|
Danke ughi !
Letzte Frage vor dem Brauen: Ist das normal, daß an einem Stout Zucker
drankommt ?
Wenn ja, krieg ich von meiner Frau eins auf den Deckel von wegen
"Rheinheitsgebot".
Und für was ist die Zuckerbeigabe gut ?
Gruß
Olli
|
|
Antwort 11 |
|
Senior Member Beiträge: 103 Registriert: 20.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.10.2006 um 11:26 |
|
|
Hi Olli,
ich hoffe ich schreibe hier jetzt keinen völligen Blödsinn, aber ich habe
es mir mal so erklären lassen :
Bedingt durch das 1-stufige Infusionsmaischverfahren (1 Rast: 90 Minuten
bei 66 °C) wird nicht so viel vergärbarer Zucker erzeugt wie bei den
mehrstufigen Verfahren. Daher muß man, um die gewünschten 'Umdrehungen'
(also den Akoholgehalt ) des Biers zu erreichen eine bestimmte Menge
an Zucker dazugeben.
Gruß
Klaus
|
|
Antwort 12 |
|
Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.10.2006 um 13:32 |
|
|
Hallo Klaus,
hallo Olli,
kann ich so auch unterschreiben, ich braue oft Inselbiere (engl / irl.) u.
dies ausschließlich in der einstufigen Methode, komme da oft "nur" auf 5.5
- 6 % Restextrakt, was aber in meinen Augen so IO ist.
Mit Zucker experimentier ich nicht mehr, das kann bez. Umdrehungen echt ins
Auge gehen, da du dem Bier beim trinken den Stoff geschmacklich nicht
gleich anmerkst und dann kanns dich echt unerwartet reinhauen.
Für mich muss Bier nicht immer viel Alk haben.
Gruß
Marvin
|
|
Antwort 13 |
|
Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 17.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.10.2006 um 13:58 |
|
|
@ughi
Hallo ughi,
ich würde gerne mal ein Schwarzbier brauen.
Kannst du mir sagen, wieviel EBC dein Farbmalz hatte und hast du einen
stärkeren Röstgeschmack festgestellt?
Den möchte ich nämlich ganz gerne vermeiden.
Ist sonst noch irgendetwas bei dem Rezept zu beachten?
Danke!
Gruß
Urban
|
|
Antwort 14 |
|
Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.10.2006 um 14:19 |
|
|
|
|
Antwort 15 |
|
Senior Member Beiträge: 103 Registriert: 20.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.10.2006 um 14:49 |
|
|
Hallo Braukollegen,
@Marvin Zitat: | Für mich muss Bier nicht
immer viel Alk haben |
Sehe ich genauso, Hauptsache es schmeckt !
Verstehe ich das also so richtig : Du läßt einfach den Zucker weg und
maischst ansonsten wie im rezept angegeben ? Der Zucker dürfte ja in Sachen
Geschmack ohnehin nicht viel ausmachen.
Gruß
Klaus
|
|
Antwort 16 |
|
Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.10.2006 um 16:28 |
|
|
Hallo Klaus,
ja, ich lasse den Zucker weg u. erhöhe gegebenenfalls die Schüttung mit
neutralem Malz (Pi / Wi), damit ich auf die entweder von mir oder dem
Rezept geforderte STW komme.
Gruß
Marvin
|
|
Antwort 17 |
|
Senior Member Beiträge: 193 Registriert: 31.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.10.2006 um 07:30 |
|
|
Ok, beim nächsten Mal lasse ich vieleicht auch den Traubenzucker weg.
Der Traubenzucker kommt, wenn ich es richtig verstandren habe, beim
Hopfenkochen dazu.
Habe so ein bißchen Verständnisprobleme bei der Beschreibung von
andreas007.
Das mit dem "Zuckerwasser" und danach den Traubenzucker hinzu... ?
Es soll ja morgen nix schiefgehen. Habe schließlich ein paar Bekannte zum
Brauen eingeladen.
Gruß
Olli
|
|
Antwort 18 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 13.10.2006 um 11:57 |
|
|
Hallo Olli!
Andreas konnte damals wohl nicht den kompletten Nachguß mit in den
Haupttopf nehmen und hat Rest halt in einem anderen Topf mit etwas Hopfen
parallel gekocht.
Mit allem Nachguß habe ich meistens auch zu viel für den 30l-Einkocher,
gewöhnlich sind es so 2l Restnachguß, die ich erstmal "parke".
Während des Hopfenkochens verdampft ja wieder etwas Wasser und ich habe
wieder Platz im Topf. Der Restnachguß ist bis dahin natürlich abgekühlt,
ich koche den dann literweise am Herd auf (bis es nicht mehr schäumt) und
gebe das dann heiß zum Sud.
Ich versuche es so zu timen, daß es noch min. 15min mitkocht.
Zucker gibt man üblich (z.B. Eighty Shilling Ale) zur Mitte der Kochzeit
hinzu, damit er noch gut sterilisiert wird. Durch eine schwächere Würze in
den ersten ca. 45min Kochzeit ist auch die Hopfenausnutzung besser. Nach
normalerweise 30min tut sich bei der Ausnutzung eh' nicht mehr viel und man
kann die Dichte durch die Zuckerzugabe erhöhen.
Viel Erfolg morgen!
Uwe ____________________
|
|
Antwort 19 |
|
Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.10.2006 um 20:25 |
|
|
|
|
Antwort 20 |
|
Senior Member Beiträge: 249 Registriert: 5.5.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.10.2006 um 12:26 |
|
|
Hallo Freunde des Irish/scottish beer,
ich habe gestern zum ersten mal Gerste geröstet und habe eine
schokoladenfarbe Röstgerste erhalten und werde diese heute in mein Stout
mit verarbeiten, wie auch Gerstenflocken und Haferflocken!
Bin mal gespannt was rauskommt!
Wer hat Erfahrungen mit Röstgerste / Schokofarbe? Geschmacklich?
Viele Grüße aus Dortmund
Andreas
[Editiert am 15.10.2006 um 14:15 von andreas007]
|
|
Antwort 21 |
|
Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.10.2006 um 10:53 |
|
|
Hallo Andreas,
ich hab schon zwei Mal Gerste geröstet.
Nur hab ich gemerkt, dass man nur mit dieser Röstgerste nicht auf die gew.
Bierfarbe eines richtigen Stout kommt (also um die 100 EBC).
Somit empfehel ich dir noch ein bischen gew. Farbmalz zuzugeben.
Meine Menge Röstgerste war immer ca. 300 - 400 gr. auf 5kg
Gesamtschüttung.
Geröstet hab ich so lange, bis es im Backrohr angefangen hat zu qualmen.
(ein bischen unscharf die Beschreibung, ich weiß, aber vielleicht
hilfts)
achso, Geschmack:
das erste mit Röstmalz gebraute war eines meiner besten selbstgemachten
Biere bis jetzt, sehr malzig u. röstig, aber nicht bitter, wobei der
Röstgeschmack mit der Lagerungszeit zugenommen hat, das zweite wartet
gerade auf die Abfüllung, scheint aber vielversprechend zu werden. Da hab
ich noch weitere selbstgeröstete Malze sämtl. Farben (Amber, Bisquit,
Choco-Malt) mitverwendet.
Gruß
Marvin
[Editiert am 16.10.2006 um 10:57 von marvin]
|
|
Antwort 22 |
|
Senior Member Beiträge: 249 Registriert: 5.5.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.10.2006 um 14:06 |
|
|
Danke marvin für die Infos,
du hast mit der Farbe recht, wie ich leider an meiner
Schnellvergärungsprobe sehe
. Die tiefe Schwärze ist leider nicht da ( dunkel Braun, aber
beim Bier trinken gibts halt eine Sonnenbrille und das Bier ist schon
Schwarz!)
Habe so 300 g Röstgerste und so 200g Farbmalz!
Bin mal auf dem Geschmack gespannt. Habe mit Gerstenflocken und
Haferflocken experimentiert!
Viele Grüße aus Dortmund
Andreas
|
|
Antwort 23 |
|
Senior Member Beiträge: 193 Registriert: 31.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.12.2006 um 17:07 |
|
|
Servus,
nachdem ich mich gestern getraut habe mein Stout alla andreas007 zu
probieren, bin ich absolut begeistert. Super Geschmack, schöne Röstnote -
Besser als das Orginal !!!
Danke für die unterstützung.
Werde nächste Woche zum Geburtstag mal die 5l Fässer anstechen. Mal kucken
ob das auch mit der Kohlensäure so funktioniert.
Gruß
Olli
|
|
Antwort 24 |
|