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Autor: Betreff: Suche dringent ein Rezept für ein Weizenbier.
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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2006 um 11:38  
Hast Du regelmäßig gerührt beim Maischen? Mein erstes Weizen habe ich garnicht gerührt (außer beim Hochheizen natürlich) und hatte eine extrem miserable Ausbeute (wobei ich auch zu wenig Hauptguss hatte). Gerade eine Weizenmaische neigt dazu, am Boden eine dicke Schicht zu bilden, ich glaube kaum, dass diese ohne ausführliche Rührarbeit ordentlich auf Temperatur kommen kann. Da diese Maischen sich mit steigender Temperatur besser vermischen und nicht mehr einfach am Boden kleben könnte es sein, dass Du die Rasten unterhalb von 72° nur annähernd bis garnicht richtig (im Sinne von annähernd gleicher Temperatur in der kompletten Maische) erreicht hast?

Jan


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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2006 um 15:35  
Temperatur halten ist blöde wenn man nur eine einteilung von 10 Crad hat am Einkochautomat.

Muss ich also ohne unterbrechung rühren?

Wolln diese Woche ein Pils brauen, hoffe das das mal was wird.

MFG Basti
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2006 um 16:52  
Hallo Basti!

Also bevor du wieder braust bitte erstmal ein zuverlässiges Thermometer zulegen!

Bitte nicht mit dem Thermostat am Einkocher arbeiten! VIEL ZU UNGENAU!

Du musst nicht ohne Unterbrechung rühren. Ich rühre auch nur beim Aufheizen und gelegentlich bei den Rasten. Natürlich ist ein dauerndes Rühren besser, aber das wird nicht der Grund für die schlechte Ausbeute sein! Bei mir liegt diese immer um die 70%, das ist völlig ausreichend!

Zitat:
Wie filtert ihr den Treber aus dem Sud? Ist unser größtes problem.


Dieses Filtern, also das Abläutern und das anschließende Anschwänzen (das aufbringen der Nachgüsse auf die Treber) wird bei dir das Problem sein (wenn du denn mit Thermometer arbeitest).

Dazu benötigst du einen Läuterbottich, entweder mit einem Panzerschlauch oder einem traditionellen Senkboden

So einer z.B. (dritter Artikel von oben, Nr. 17-030):

http://www.bierbrau.de/cgi-bin/hausbrau/shop.pl?S=pro&G=100 00&Id=c34q71_1145720041

Habe ich auch und kann ich nur sehr empfehlen.

Das Aufbringen des Nachgusswassers muss gleichmäßig sein. Dazu hilft dieses Teil:

http://www.braupartner.de/shop/product_info.php?cPath=1_27& products_id=148

Kurze Anleitung zum Abmaischen, Läutern und Anschwänzen:

- Den Raum unter dem Senkboden bei der letzten Rast mit warmem Wasser füllen (80°C)
- Die Maische mit einem Litermaß oder so vorsichtig vom Einkocher in den Läuterbottich geben
- Wenn alles drin ist Deckel auf den Läuterbottich und 30 Minuten Läuterruhe
- Läuterbottich muss dann so stehen, dass direkt unter dem Auslaufhahn ein Bottich zum auffangen der Würze steht
- Den Auslaufhahn quer nach oben drehen und nach 15 Minuten erste Trübwürze gedrosselt ablaufen lassen. Dazu in den Würzebottich ein Litermaß oder so reinstellen.
- Die Trübwürze muss wieder (vorsichtig!) in den Läuterbottich zurückgegeben werden.
- Wenn die Würze hinreichend blank läuft in den Läuterbottich ablaufen lassen.
- direkt nach dem Abmaischen den Einkocher spülen und die Nachgüsse erhitzen
- Den Rotationsanschwänzer installieren (Auslaufhahn am Einkocher!)
- Bevor die Treber trocken werden die Nachgüsse starten; in einem oder mehreren malen
- So lange anschwänzen, bis die Nachgüsse nur noch sehr wenig Extrakt enthalten (unter 3%), dann abbrechen

Dazu wirst du aber mehr als 10 Liter Nachgüsse benötigen, das ist recht wenig. Der Blanklauf der Würze kann teilweise recht schwierig sein. Allerspätestens solle die Würze bei den Nachgüssen absolut blank sein! Mit nem Glas prüfen!

So wirst du auch eine gute Ausbeute bekommen! Wenn du lieber mit nem Panzerschlauch arbeiten möchtest musst du mal Suchen, da gibt es ne Menge Topics drüber!

Wichtig ist aber erstmal ein Thermometer! Das hier hab ich, kann man mit arbeiten (Digital ist praktischer):

http://www1.conrad.de/conrad/layout2/detail.fh?fh_secondid= b2c120940&fh_view_size=10&action=search&fh_start_index=50&layout=layout2&~t emplate=pcat_area_s_browse&p_searchstring_artnr=&fh_sort_by=&fh_host=www1.c onrad.de&zhmmh_area_kz=&https_reload=on&fh_eds=%c3%9f&fh_session=%2fscripts %2fwgate%2fzcop_b2c%2f~flN0YXRlPTI2MTU5MTgwNjI%3d&p_page_to_display=DirektS earch&fh_location=&fh_search=Thermometer&fh_refview=search

Gruß Malte

Edit:

Ein Pilsener ist meist etwas schwieriger hinzubekommen als z.B. ein Weizen oder ein dunkles Lager. Schau vielleicht besser erstmal soetwas zu machen, da ist die Freude nachher größer!

[Editiert am 22/4/2006 von Malte]


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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2006 um 16:58  
Hallo Malte!

Kannst Du nochmal sagen, was für ein Thermometer Du hast? Du hast den Link zu Deinem Warenkorb gepostet, den können wir natürlich nicht einsehen ;)

Jan


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2006 um 17:02  
Ich hab grad nochmal editiert, müsste jetzt gehen


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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2006 um 20:36  
Ohne Dich nerven zu wollen - bei mir funktioniert der Link immer noch nicht :redhead:

Jan


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2006 um 21:18  
Bei mir jetzt komischerweise auch nicht mehr. Die mit ihren dämlichen Warenkörben...

Noch ein Versuch:

http://www1.conrad.de/scripts/wgate/zcop_b2c/?~template=pca t_product_details_document&object_guid=80298D3C7FFFC772E10000000A010220&mas ter_guid=&master_typ=&no_brotkrumennavi=&ownrow=1&p_load_area=0510033~1&p_a rtikelbilder_mode=Ein&p_sortopt=object_description&page=1&p_catalog_max_res ults=25&cachedetail=

oder wenn das nicht geht:

- www.conrad.de
- Messtechnik / Netzgeräte
- Umweltmesstechnik
- Temperaturmesstechnik, HACCP- / Einstich-Thermometer
- das erste, dass da angezeigt wird

[Editiert am 22/4/2006 von Malte]


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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2006 um 08:57  
Hallo

So einen Läuterbottich hab ich nur ohne dem VA Gitter, dafür hab ich einen anderen Eimer der rein passt und in dem ich dann ein Tuch lege, ist doch sicherlich auch nicht so verkehrt.
Bevor ich die Würze da rein gebe wird zuerst das grobe mit einer Schaumkelle abgeschöpft, dann kommt der rest durch einen groben sieb dann durch das Tuch und danach nochmal durch einen Milchfilter und dann direckt wieder in den Einkochtopf. Ist das erstmal gut so?

Wie läuft das dann mit den Nachgüssen ab? Nicht sofort nach dem Läutern die Nachgüsse drüberschütten sondern einige zeit warten?

Das Anschwärzen ist allso das wenn man die Nachgüsse macht, oder?

Thermometer muss ich mich dann eben mal besorgen.

Kann ich die Würze mit dem Einkochtopf und mit nem Tauchsieder erhitzen um schneller auf die Temperatur zu kommen oder ratet ihr daon ab da der Tauchsieder ziemlich heiß wird?

Was kann man aus 5kg Gerstenmalz, 500g Caramünch, 200g Sauermalz und 250g Weizenmalz für ein Bier herstellen? Hat jemand was damit das Malz weg kommt.

Danke für eure Hilfe


MFG Basti
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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2006 um 11:41  
Hallo Mercedes!

So kannst Du nicht läutern, das wird nix. Der Trick ist dabei ja, dass der Nachguss den Treber (also das zuvor gemaischte Getreide) durchspült, um noch nicht ausgewaschenen Zucker zu lösen. Dein "Mehrschicht-Filter" ist dabe völlig unnötig, wenn nicht sogar hinderlich! Das eigentliche Filtermedium muss der Treber selbst sein, daher sollten in Deinem Filter ruhig Löcher oder Ritze von 1mm sein, darüber legen sich dann die Spelzen des Korns und so entsteht das Filterbett. Die Nachgüsse gießt Du, nachdem der Hauptguss noch nicht ganz abgelaufen ist, vorsichtig über den Treber.

Schau mal in Deine PM!

Jan


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2006 um 12:31  
Hallo Basti!

Mit dem Läutern ist das so, wie Jan es beschrieben hat. Die Treber bilden selber die Filterschicht. Deshalb hast du anfangs auch die Trübwürze, weil sich die Schicht erst bilden muss (dafür die Läuterruhe) und der Rest unter dem Senkboden dann natürlich noch nicht blank ist!

Alternativ kannst su auch nach Ablaufen der Vorderwürze (also der Würze, die aus dem Haupfguss entsteht) die Treber wieder in den Einkocher geben und mit den Nachgüssen vermischen. Dann quasi wieder abläutern. So bekommst du sehr einfach eine wesendlich bessere Ausbeute.

Mit dem Malz kannst du eine Art Landbier brauen. Ruhig alles reinschmeißen, nur würde ich nicht mehr als 300g Caramünch nehmen. Das sind dann 5% der Schüttung. Sonst wird's nacher zu extrem vom Geschmack. Kannst du dann ober- oder untergärig vergären, aber die Temperatur trotzdem relativ niedrig halten. Also 15°C bei der Obergärung, 12°C bei der Untergärung. Untergärig wiederspricht dabei übrigens dem Reinheitsgebot, wegen dem Weizenmalz. Aber das ist ja wumpe!

Zum Maischen würde ich voraschlagen:

Hauptguss 16 Liter, Nachgüsse 18 bis 20 Liter

38°C Einmaischen

15 Minuten bei 52°C

45 Minuten bei 62°C

15 Minuten bei 66°C

15 Minuten bei 72°C, oder bis jodnormal

Leichte Hopfung auf 25-28 BE und 90 Minuten Kochen. Mit einer Stammwürze von 12,2% bekommst du dann zwischen 26 und 31 Liter, mit 12,9% bekommst du zwischen 25 und 29 Liter.

Nur so als Idee...


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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2006 um 17:19  
Also muss ich gar nicht so fein Läutern? Reicht es dann wenn ich nen sieb hab mit löchern von ca. 1mm? Kommen so aber nicht zu viele Teilchen zurück in die Würze?

MFG Basti
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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2006 um 06:43  
;)

Stell Dir die Würze vor wie Grundwasser, das ist auch supersauber, obwohl es durch viele Meter Dreck gesickert ist. Der "Dreck" wird eben selbst zum Filter. Deshalb ist es so wichtig, beim Malzschroten die Spelzen zu erhalten, denn diese legen sich wie ein Filter über die Löcher Deines Läuterbodens und verhindern, dass zu grober Trub in der Würze bleibt. Natürlich ist die Würze nach dem Läutern nicht Glasklar, das muss sie aber auch gar nicht. Und wenn Dir widererwarten doch mal mehr "Dreck" mitgerissen wird, ist das auch nicht so schlimm, das setzt sich alles bei der Gärung.

Ergo: es gibt immer das mehr oder weniger "perfekte" Ergebnis, auch beim Läutern. Solange Du jedoch nicht kiloweise Treber beim Würzekochen mitkochst, wird Dein Ergebnis trotzdem zum Erfolg!

Jan


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Kai
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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2006 um 14:48  
Die ersten 4-6 Liter der Voderwuerze gebe ich noch mal auf den Treberkuchen drauf. Die sind immer noch sehr truebe und koennen auch Spelzenteile enthalten. Dannach fliesst es auch einigermassen klar in den Sudkessel.

Kai


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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2006 um 15:44  
Also gut, werde es so das nächste mal probieren.

Wie bekomm ich aber dann den Hopfen raus oder soll ich den auch absetzten lassen bis zur abfüllung?

MFG Basti
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Kai
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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2006 um 16:39  

Zitat:
Wie bekomm ich aber dann den Hopfen raus oder soll ich den auch absetzten lassen bis zur abfüllung?


Hopfen?? Arbeitest Du mit Maischehopfung?

Aus dem Sudkessel kriegst Du den am besten durch Whirlpoolen raus.

Kai


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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2006 um 16:49  
Viele whirlpoolen, das scheint super zu funktionieren. Ich habe mir mal bei Sputnik einen Filter bestellt, da kippe ich einfach die komplette Würze durch, das geht schnell und gründlich!

Jan


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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2006 um 15:45  
Woher bekomm ich so einen Sputnik Filter?

MFG Basti
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