Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2006 um 11:38 |
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Hast Du regelmäßig gerührt beim Maischen? Mein erstes Weizen habe ich
garnicht gerührt (außer beim Hochheizen natürlich) und hatte eine extrem
miserable Ausbeute (wobei ich auch zu wenig Hauptguss hatte). Gerade eine
Weizenmaische neigt dazu, am Boden eine dicke Schicht zu bilden, ich glaube
kaum, dass diese ohne ausführliche Rührarbeit ordentlich auf Temperatur
kommen kann. Da diese Maischen sich mit steigender Temperatur besser
vermischen und nicht mehr einfach am Boden kleben könnte es sein, dass Du
die Rasten unterhalb von 72° nur annähernd bis garnicht richtig (im Sinne
von annähernd gleicher Temperatur in der kompletten Maische) erreicht
hast?
Jan
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Antwort 25 |
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 14.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2006 um 15:35 |
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Temperatur halten ist blöde wenn man nur eine einteilung von 10 Crad hat am
Einkochautomat.
Muss ich also ohne unterbrechung rühren?
Wolln diese Woche ein Pils brauen, hoffe das das mal was wird.
MFG Basti
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2006 um 16:52 |
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Hallo Basti!
Also bevor du wieder braust bitte erstmal ein zuverlässiges Thermometer
zulegen!
Bitte nicht mit dem Thermostat am Einkocher arbeiten! VIEL ZU UNGENAU!
Du musst nicht ohne Unterbrechung rühren. Ich rühre auch nur beim Aufheizen
und gelegentlich bei den Rasten. Natürlich ist ein dauerndes Rühren besser,
aber das wird nicht der Grund für die schlechte Ausbeute sein! Bei mir
liegt diese immer um die 70%, das ist völlig ausreichend!
Zitat: | Wie filtert ihr den
Treber aus dem Sud? Ist unser größtes
problem. |
Dieses Filtern, also das Abläutern und das anschließende Anschwänzen (das
aufbringen der Nachgüsse auf die Treber) wird bei dir das Problem sein
(wenn du denn mit Thermometer arbeitest).
Dazu benötigst du einen Läuterbottich, entweder mit einem Panzerschlauch
oder einem traditionellen Senkboden
So einer z.B. (dritter Artikel von oben, Nr. 17-030):
http://www.bierbrau.de/cgi-bin/hausbrau/shop.pl?S=pro&G=100
00&Id=c34q71_1145720041
Habe ich auch und kann ich nur sehr empfehlen.
Das Aufbringen des Nachgusswassers muss gleichmäßig sein. Dazu hilft dieses
Teil:
http://www.braupartner.de/shop/product_info.php?cPath=1_27&
products_id=148
Kurze Anleitung zum Abmaischen, Läutern und Anschwänzen:
- Den Raum unter dem Senkboden bei der letzten Rast mit warmem Wasser
füllen (80°C)
- Die Maische mit einem Litermaß oder so vorsichtig vom Einkocher in den
Läuterbottich geben
- Wenn alles drin ist Deckel auf den Läuterbottich und 30 Minuten
Läuterruhe
- Läuterbottich muss dann so stehen, dass direkt unter dem Auslaufhahn ein
Bottich zum auffangen der Würze steht
- Den Auslaufhahn quer nach oben drehen und nach 15 Minuten erste
Trübwürze gedrosselt ablaufen lassen. Dazu in den Würzebottich ein Litermaß
oder so reinstellen.
- Die Trübwürze muss wieder (vorsichtig!) in den Läuterbottich
zurückgegeben werden.
- Wenn die Würze hinreichend blank läuft in den Läuterbottich ablaufen
lassen.
- direkt nach dem Abmaischen den Einkocher spülen und die Nachgüsse
erhitzen
- Den Rotationsanschwänzer installieren (Auslaufhahn am Einkocher!)
- Bevor die Treber trocken werden die Nachgüsse starten; in einem oder
mehreren malen
- So lange anschwänzen, bis die Nachgüsse nur noch sehr wenig Extrakt
enthalten (unter 3%), dann abbrechen
Dazu wirst du aber mehr als 10 Liter Nachgüsse benötigen, das ist recht
wenig. Der Blanklauf der Würze kann teilweise recht schwierig sein.
Allerspätestens solle die Würze bei den Nachgüssen absolut blank sein! Mit
nem Glas prüfen!
So wirst du auch eine gute Ausbeute bekommen! Wenn du lieber mit nem
Panzerschlauch arbeiten möchtest musst du mal Suchen, da gibt es ne Menge
Topics drüber!
Wichtig ist aber erstmal ein Thermometer! Das hier hab ich, kann man mit
arbeiten (Digital ist praktischer):
http://www1.conrad.de/conrad/layout2/detail.fh?fh_secondid=
b2c120940&fh_view_size=10&action=search&fh_start_index=50&layout=layout2&~t
emplate=pcat_area_s_browse&p_searchstring_artnr=&fh_sort_by=&fh_host=www1.c
onrad.de&zhmmh_area_kz=&https_reload=on&fh_eds=%c3%9f&fh_session=%2fscripts
%2fwgate%2fzcop_b2c%2f~flN0YXRlPTI2MTU5MTgwNjI%3d&p_page_to_display=DirektS
earch&fh_location=&fh_search=Thermometer&fh_refview=search
Gruß Malte
Edit:
Ein Pilsener ist meist etwas schwieriger hinzubekommen als z.B. ein Weizen
oder ein dunkles Lager. Schau vielleicht besser erstmal soetwas zu machen,
da ist die Freude nachher größer!
[Editiert am 22/4/2006 von Malte] ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2006 um 16:58 |
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Hallo Malte!
Kannst Du nochmal sagen, was für ein Thermometer Du hast? Du hast den Link
zu Deinem Warenkorb gepostet, den können wir natürlich nicht einsehen
Jan ____________________
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2006 um 17:02 |
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Ich hab grad nochmal editiert, müsste jetzt gehen
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2006 um 20:36 |
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Ohne Dich nerven zu wollen - bei mir funktioniert der Link immer noch nicht
Jan ____________________
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2006 um 21:18 |
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Antwort 31 |
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 14.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.4.2006 um 08:57 |
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Hallo
So einen Läuterbottich hab ich nur ohne dem VA Gitter, dafür hab ich einen
anderen Eimer der rein passt und in dem ich dann ein Tuch lege, ist doch
sicherlich auch nicht so verkehrt.
Bevor ich die Würze da rein gebe wird zuerst das grobe mit einer
Schaumkelle abgeschöpft, dann kommt der rest durch einen groben sieb dann
durch das Tuch und danach nochmal durch einen Milchfilter und dann direckt
wieder in den Einkochtopf. Ist das erstmal gut so?
Wie läuft das dann mit den Nachgüssen ab? Nicht sofort nach dem Läutern die
Nachgüsse drüberschütten sondern einige zeit warten?
Das Anschwärzen ist allso das wenn man die Nachgüsse macht, oder?
Thermometer muss ich mich dann eben mal besorgen.
Kann ich die Würze mit dem Einkochtopf und mit nem Tauchsieder erhitzen um
schneller auf die Temperatur zu kommen oder ratet ihr daon ab da der
Tauchsieder ziemlich heiß wird?
Was kann man aus 5kg Gerstenmalz, 500g Caramünch, 200g Sauermalz und 250g
Weizenmalz für ein Bier herstellen? Hat jemand was damit das Malz weg
kommt.
Danke für eure Hilfe
MFG Basti
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.4.2006 um 11:41 |
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Hallo Mercedes!
So kannst Du nicht läutern, das wird nix. Der Trick ist dabei ja, dass der
Nachguss den Treber (also das zuvor gemaischte Getreide) durchspült, um
noch nicht ausgewaschenen Zucker zu lösen. Dein "Mehrschicht-Filter" ist
dabe völlig unnötig, wenn nicht sogar hinderlich! Das eigentliche
Filtermedium muss der Treber selbst sein, daher sollten in Deinem Filter
ruhig Löcher oder Ritze von 1mm sein, darüber legen sich dann die Spelzen
des Korns und so entsteht das Filterbett. Die Nachgüsse gießt Du, nachdem
der Hauptguss noch nicht ganz abgelaufen ist, vorsichtig über den
Treber.
Schau mal in Deine PM!
Jan
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.4.2006 um 12:31 |
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Hallo Basti!
Mit dem Läutern ist das so, wie Jan es beschrieben hat. Die Treber bilden
selber die Filterschicht. Deshalb hast du anfangs auch die Trübwürze, weil
sich die Schicht erst bilden muss (dafür die Läuterruhe) und der Rest unter
dem Senkboden dann natürlich noch nicht blank ist!
Alternativ kannst su auch nach Ablaufen der Vorderwürze (also der Würze,
die aus dem Haupfguss entsteht) die Treber wieder in den Einkocher geben
und mit den Nachgüssen vermischen. Dann quasi wieder abläutern. So bekommst
du sehr einfach eine wesendlich bessere Ausbeute.
Mit dem Malz kannst du eine Art Landbier brauen. Ruhig alles reinschmeißen,
nur würde ich nicht mehr als 300g Caramünch nehmen. Das sind dann 5% der
Schüttung. Sonst wird's nacher zu extrem vom Geschmack. Kannst du dann
ober- oder untergärig vergären, aber die Temperatur trotzdem relativ
niedrig halten. Also 15°C bei der Obergärung, 12°C bei der Untergärung.
Untergärig wiederspricht dabei übrigens dem Reinheitsgebot, wegen dem
Weizenmalz. Aber das ist ja wumpe!
Zum Maischen würde ich voraschlagen:
Hauptguss 16 Liter, Nachgüsse 18 bis 20 Liter
38°C Einmaischen
15 Minuten bei 52°C
45 Minuten bei 62°C
15 Minuten bei 66°C
15 Minuten bei 72°C, oder bis jodnormal
Leichte Hopfung auf 25-28 BE und 90 Minuten Kochen. Mit einer Stammwürze
von 12,2% bekommst du dann zwischen 26 und 31 Liter, mit 12,9% bekommst du
zwischen 25 und 29 Liter.
Nur so als Idee...
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 34 |
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 14.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.4.2006 um 17:19 |
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Also muss ich gar nicht so fein Läutern? Reicht es dann wenn ich nen sieb
hab mit löchern von ca. 1mm? Kommen so aber nicht zu viele Teilchen zurück
in die Würze?
MFG Basti
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.4.2006 um 06:43 |
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Nö
Stell Dir die Würze vor wie Grundwasser, das ist auch supersauber, obwohl
es durch viele Meter Dreck gesickert ist. Der "Dreck" wird eben selbst zum
Filter. Deshalb ist es so wichtig, beim Malzschroten die Spelzen zu
erhalten, denn diese legen sich wie ein Filter über die Löcher Deines
Läuterbodens und verhindern, dass zu grober Trub in der Würze bleibt.
Natürlich ist die Würze nach dem Läutern nicht Glasklar, das muss sie aber
auch gar nicht. Und wenn Dir widererwarten doch mal mehr "Dreck"
mitgerissen wird, ist das auch nicht so schlimm, das setzt sich alles bei
der Gärung.
Ergo: es gibt immer das mehr oder weniger "perfekte" Ergebnis, auch beim
Läutern. Solange Du jedoch nicht kiloweise Treber beim Würzekochen
mitkochst, wird Dein Ergebnis trotzdem zum Erfolg!
Jan ____________________
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Antwort 36 |
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Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.4.2006 um 14:48 |
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Die ersten 4-6 Liter der Voderwuerze gebe ich noch mal auf den Treberkuchen
drauf. Die sind immer noch sehr truebe und koennen auch Spelzenteile
enthalten. Dannach fliesst es auch einigermassen klar in den Sudkessel.
Kai ____________________ braukaiser.com
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Antwort 37 |
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 14.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.4.2006 um 15:44 |
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Also gut, werde es so das nächste mal probieren.
Wie bekomm ich aber dann den Hopfen raus oder soll ich den auch absetzten
lassen bis zur abfüllung?
MFG Basti
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Antwort 38 |
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Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.4.2006 um 16:39 |
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Zitat: | Wie bekomm ich aber dann
den Hopfen raus oder soll ich den auch absetzten lassen bis zur
abfüllung?
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Hopfen?? Arbeitest Du mit Maischehopfung?
Aus dem Sudkessel kriegst Du den am besten durch Whirlpoolen raus.
Kai ____________________ braukaiser.com
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Antwort 39 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.4.2006 um 16:49 |
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Viele whirlpoolen, das scheint super zu funktionieren. Ich habe mir mal bei
Sputnik einen Filter bestellt, da kippe ich einfach die komplette Würze
durch, das geht schnell und gründlich!
Jan
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Antwort 40 |
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 14.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.4.2006 um 15:45 |
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Woher bekomm ich so einen Sputnik Filter?
MFG Basti
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Antwort 41 |
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