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Autor: Betreff: Brauzeit-Optimierung
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ughi
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 12:04  
Hi Leute,

Ich spiele mit dem Gedanken, auch mal abends nach der Arbeit zu brauen. (-> Am Wochenende ist Freundin-Zeit) Nur ist die Zeit nach der Arbeit (ca. 6h) natuerlich recht knapp. Die Frage ist, wo kann man beim Brauen noch Zeit einsparen, wo sind Optimierungen denkbar? Mir faellt spontan folgendes ein:

1) Hopfenkochen: von 90 auf 60min Reduzieren: 30min gewonnen.
Wie wirkt sich denn eine kuerzere Hopfenkochzeit aus? Weniger Bitterstoffausbeute, nehme ich an? Oder sind die Hopfen bis dahin meist ohnehin schon ausgelaugt?

2) Gute Topfisolation ( Laeuterkessel, Maischpfanne) um Aufheiz-Zeiten zu verkuerzen
Mit welchem Material lassen sich Einkochtoepfe einfach isolieren? Am besten so, dass man die Isolierung wieder runternehmen kann?

3) zusaetzliche Energiequelle
Eventuell nuetzt ein Tauchsieder fuer schnelleres Aufheizen (nach dem laeutern)? Wie sind eure Erfahrungen? Alternativ: Einsatz einer Einzelkochplatte mit Topf, aufteilen der Wuerze auf Einkochtopf und Kochplatte, um so beide Teile schnell zum kochen zu bringen?

Das Laeutern habe ich eigentlich ganz gut im Griff, ich denke hier kann ich nicht viel einsparen...
Aber vielleicht habt Ihr ja noch Ideen, wo man Zeit einsparen kann?


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Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 12:12  
Hi, ughi,

also, zu 1) Reduzieren ist sicherlich möglich, die Bitterstoffausbeute sinkt, kann dann aber wieder durch Erhöhung der Hopfengaben ausgeglichen werden. Längere Kochzeit soll ja auch die vollständige Ausscheidung der Eiweiße bewirken. Ich habe allerdings auch beobachtet, daß nach gut einer Stunde Kochzeit schon ordentlich Eiweiß gefällt wird.
2) Ich habe meinen Einkocher mit einer doppelten Lage Isomatte (insges. 2,5 cm) isoliert und dann mit so Koffergurten, die ich billig in so einer Grabbelkiste entdeckt habe fixiert. Es geht aber auch mit Fahrradgepäckträger Gummibändern, die am Ende solche Haken haben.
3) Ich heize meinen Einkocher, in den ich direkt abläutere, schon auf, wenn so ca. die Hälfte der Vorderwürze drin ist. Übrigens habe ich festgestellt, daß sich die Aufheizzeit bis zum Strudelnd kochen durch Vorderwürzhopfung deutlich verkürzt.
Ich würde aus Anbrenngründen lieber mit einer zusätzlichen Kochplatte anstelle eines Tauchsieders arbeiten.

Ciao
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 12:18  
Hallo,

mit einem Tauchsieder habe ich gute Erfahrungen gemacht (beim Würzekochen). Das geht schon deutlich schneller. Außerdem ist die Idee, noch während des Läuterns schon Aufzuheizen ganz geschickt. Mindestens eine halbe bis eine Stunde kann man sich so sicher sparen.
Ich würde auch noch folgendes machen:
Nach dem Würzekochen direkt in den Gärbottich filtern, dann Wodka in die Gärhilfe oder 70% Alkohol und zumachen. Beim Abkühlen in der Nacht wird die eintretende Luft so etwas sterilisiert.
Über Nacht kühlen und am nächsten morgen die Hefe rein. Während des Duschens und Zähneputzens belüften...
Die Isomattentechnik hilft auch.

Gruß,
Axel


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Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.

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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 12:28  
Hallo Leute,

ich hatte mal mit dem Gedanken gespielt, an einem Abend das Hopfenkochen einfach mit 4L Wasser durchzuführen und die Flüssigkeit geschlossen im Kühlschrank aufzubewahren.
Beim Brauen am Folgetag dann nur noch 20 Minuten kochen, genauer: nach 15 Minuten Kochen noch weitere 5 Minuten mit der Hopfenflüssigkeit. Dies dürfte eine Stunde sparen.

Man könnte das mal ausprobieren. Was die vollständige Ausscheidung der Eiweisse betrifft, das muss man dann mal sehen.

Grüsse Thomas


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Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf folgender website zu finden:

http://cervejakarpens.oyla.de
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desaxvo
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 12:32  
Tach,

Thema läutern: Ich läutere im Moment mit Panzerschlauch mit ca. 1-1,5l/min. Für meine 60l brauche ich somit grob zwischen 45min und einer Stunde (meist eher Richtung Stunde...).
Frage: Hat schonmal jemand versucht die Würze anstatt ablaufen zu lassen zu pumpen? Theoretisch bekomme ich dann eine schlechtere Ausbeute, aber macht das denn viel aus. Wenn ich anstatt 60min nur noch 10min brauchen würde, könnte ich die etwas schlechtere Ausbeute verkraften.

Gruß,
Dennis


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Fleisch ist mein Gemüse.
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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 12:39  
Der Trick mit dem Aufheizen noch waehrend des laeuterns ist mir bekannt, wird auch immer praktiziert :) Vielleicht fahre ich zusaetzlich dazu noch die Kochplatten-Variante.

Pappt die Isomatten-Isolation nicht am Einkocher fest, wenn der heiss wird?

Wenn ich dann alle drei Ideen kombiniere muesste ich ja relativ schnell am Siedepunkt sein, hauptsache nicht so schnell, dass das laeutern noch laeuft. ;)


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Viele Grüße, Matthias
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tinoquell
Beiträge: 1776
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 12:39  
Hi,

ich nehme immer möglichst wenig Hauptguß, damit ich schnell auf die Rasttemperaturen komme (Infusion) und schwänze dann lieber mehr an - der Nachguss kann dann in einem zweiten Topf von Anfang an in Ruhe mit aufgewärmt werden, während im Einkocher das 'normale' Maischprogramm läuft.

Läutern dann gleich direkt wieder in den Einkocher, wenn 1/4 voll gleich die Heizung anmachen (wie schon geschrieben). Tauchsieder hilft auch um auf Kochtemperatur zu kommen. Aber bitte nur beim Kochen der Würze. Weil das mit dem 'Zuckerwasser' (Würze) so gut geklappt hat, wollte ich letztens auch gleich das Aufheizen beim Maischen mit dem Tauchsieder beschleunigen - KEINE gute Idee. Zum Glück sollte es sowieso ein Dunkles werden.

Ich denke, 60' Kochen klappt und ich würde auch die Hopfengaben nur minimal anheben.

Ach so, tags zuvor das Malz schroten ist bestimmt klar. Das Herräumen und Aufbauen aller Utensilien am Vortag bringt bei mir auch ca. 1/2 Stunde Zeitgewinn.

Anstellen am Folgetag -ich habe oft 24 Stunden zwischen Kochen und Anstellen und noch keine Probleme (auch ohne sterilisierten Airlock o.ä.).

6 Stunden ist ehrgeizig, aber zu schaffen (in der Einkocherklasse).

Viel Erfolg !
Tino


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tauroplu
Beiträge: 10493
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 12:45  
Hi, Ughi,

nein, da pappt überhaupt nix am Eichkocher fest. Ich habe die normalen PU-Schaum Dinger verwendet, geht astrein.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 13:47  
Isolierung: ich habe ein paar Lagen Kork-Trittschalldämmung um den Einkocher gewickelt: isoliert gut, ist sehr hitzebeständig und pappt garantiert nicht an.
Darüber die billige Isomatte, die beim Kochen anpappen würde.

"Hopfentee" von Thomas: dabei auf einen niedrigen pH des Wassers achten (~5,5) oder/und weiches Wasser, sonst bekommt man schnell eine sehr kratzige Bittere.

Aufheizen während Läutern: ich laß den Regler dabei auf ~70°C stehen, die Alpha-Amylase bleibt so noch aktiv und da ich gerne mit Vorderwürzehopfung arbeite, isomerisiert mir noch nicht so viel Alphasäure, wie wenn ich gleich höher, so Richtung "kochen" ginge (ist aber nur eine Vermutung).

Uwe


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Matthias H
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Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 14:06  
Hallo,
ich arbeite mit zwei Einkochern. Das bringt eine große Zeitersparnis, insbesonders wenn man den HG rel. klein wählt und viel Nachguss aufheizen muss. Ich fange schon während des zügigen Läuterns (Siebboden in Thermoport) mit dem Kochen an, übrigens auch nur 60'. Wenn alle Nachgüsse gemacht sind, kann ich den zweiten Kocher mitbenutzen. Wenn die normalen Einkocher nicht voll sind, kann man recht einfach und schnell kochen.
Hopfenseihen direkt in den Gärbottich, währenddessen Spülen der Utensilien.
Inkl. Saubermachen war mein Rekord bei 4''15'. Ich lasse je nach Witterung über Nacht abkühlen, hatte nie Probleme damit.
mfG
Matthias H
(5,5kg Schroten in zwei Minuten)
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CFM
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 14:25  
Hi,

Idee, von mir auch so praktiziert, ausser bei Weizen-/Weissbieren und Bieren mit Roggenanteil:

Auf die Rasten unterhalb 60°C verzichten

Hauptguss gleich so aufheizen das man mit der Zugabe des Malz auf die Temperatur der ersten 63-65°C Rast kommt.
Also z.B. Hauptguss auf 67°C aufheizen, Malz dazu, ergibt 63°C (Beispiel ohne Gewähr).

Ich konnte mit den Malzen die ich benutze (Weyermann, Kling oder Malz aus lokaler Brauerei) keinen Unterschied feststellen wenn ich die Rasten unterhalb 60 weggelassen habe.

Wer seine Eiweiß-Rasten liebt soll sich hier bitte nicht angegriffen fühlen, jeder wie er will.

Gruß
Christian
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raehmle
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 14:32  
@Thomas: Das ist eigentlich eine recht interessante Idee - muss heute Abend mal noch in der Literatur nachschlagen, was beim Kochen so alles passiert. Aus dem Stehgreif: es findet auch eine Nachdunkelung der Würze statt (Stichwort Maillard-Reaktionen o.ä.), das hätte man in dem Fall dann nicht (dafür könnte man bspw. etwas PiMa durch WiMa ersetzen). Was es aber sonst noch an geschmacklichen Veränderungn bringt würde mich tatsächlich interessieren.

Allerdings denke ich wäre es sinnvoll, den Hopfentee bereits früher zuzugeben, da dann eine bessere Eiweißausfällung in der Würze stattfinden dürfte (über die Senkung des PH-Wertes).

Auf jeden Fall berichten wenns soweit ist!


Viele Grüße/Erfolg,
Fabi


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 15:07  
Moin allerseits,

da ich die Eule benutze, muß ich auch sehr viel Zeit investieren, die ich wie folgt minimiere: schroten und kalt einmaischen am Vorabend, Handsteuerungsprogramm nach Rezept, abläutern mit anschwänzen in Einmacher, der gleich anheizt und die Gesamtwürze immerhin auf runde 70° bringt, ehe ich das Ganze dann zum Kochen wieder in die Eule gebe, die dadurch manche Viertelstunde weniger Zeit bis zur Kochtemperatur braucht.

Gruß Moshe
Antwort 12
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stahlsau
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 20:02  
hi,
den Einkocher hatte ich auch mit billiger Isomatte isoliert, ging sehr gut und hat Zeit gespart. Auch den Tauchsieder beim Hopfenkochen kann ich nur empfehlen, beim Maischen leider nicht, die Leistung ist für die kleine Oberfläche einfach zu hoch.

Beim Pils (ich braue fast nichts anderes) lasse ich auch die unteren Rasten weg und maische bei 60°C ein. Hopfenkochen 60 min. statt 120 min. spart viel Zeit und ich konnte noch keine geschmackliche oder optische Beeinträchtigung beim fertigen Bier feststellen.


Ich finde es außerdem sehr interessant wie weit sich der Prozess vereinfachen lässt, während das Bier das rauskommt immer noch gut ist. Ich hab gelesen dass in UK viele in Isolierkisten einmaischen und über Nacht stehen lassen, dann abläutern, HoKo etc. Da kommt dann wohl auch (gutes) Bier bei raus, aber irgendwie wäre mir das zu öde - das ist imho kein richtiges brauen mehr ;)


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Das ist eine Signatur.
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raehmle
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2007 um 07:17  
Hallo,

nochmal zu Thomas' Idee mit dem Hopfentee und der Verkürzung der Kochzeit:

Habs jetzt heute morgen mal geschafft, mir mein "Handbuch der Brauerei-Praxis" mit in die Bahn zu nehmen - die gravierendsten Punkte warum man es eher bleiben lassen sollte habe ich hier mal zusammen gefasst (in Bezug auf Verkürzung der Kochzeit):

- Ungenügende Austreibung des DMS(-P)
- Schlechtere Trubausfällung
- Schwächere Nachdunklung der Würze und geringere Bildung von Röstaromen


Zum Hopfentee:

- Die Isomerisierung ist auch abhängig von der Größe der Hopfengabe, d.h. bei einem vermutlich sehr konzentrierten Hopfentee (sonst würde es keinen Sinn machen) erfolgt die Isomerisierung schlechter (könnte man aber evtl. experimentell bestimmen und durch mehr Hopfen kompensieren)
- Reines Wasser löst (soweit ich das verstanden habe) die Hopfenbestandteile nicht in identischem Verhältnis wie Würze, selbst die Anpassung der Hopfenmenge dürfte daher kein identisches Resultat bringen (ob das jetzt besser oder schlecher ist sei dahingestellt)


Gruß,
Fabian


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Tomagain2
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2007 um 11:54  
Schliesse mich der MEinung von raehmle an. Somit ist eine Kochzeit von min. 45 Minuten unerlässlich. Auch sollte eine ausreichende Verdampfung angestrebt werden, da mit dem Dampf auch unerwünschte Aromastoffe mit "weggeschleppt" werden, deren Siedpunkt normalerweise über 100°C liegt.

Eine gute Verdampfung mit leicht wallender Würze ohne Deckel ist somit wichtiger, als z.B. eine sprudelnde Kochung mit geschlossenem Deckel. Ab 80°C enstehen übrigens Maillardreaktionen, die durch Verdampfung wieder entfernt werden müssen.

Eine ausreichende Hopfenisomerisieung findet allerdings schon ab 90°C statt.
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smilies/smile.gif erstellt am: 16.5.2007 um 12:07  

Zitat von desaxvo, am 7.5.2007 um 12:32
Tach,

Thema läutern: Ich läutere im Moment mit Panzerschlauch mit ca. 1-1,5l/min. Für meine 60l brauche ich somit grob zwischen 45min und einer Stunde (meist eher Richtung Stunde...).
Frage: Hat schonmal jemand versucht die Würze anstatt ablaufen zu lassen zu pumpen? Theoretisch bekomme ich dann eine schlechtere Ausbeute, aber macht das denn viel aus. Wenn ich anstatt 60min nur noch 10min brauchen würde, könnte ich die etwas schlechtere Ausbeute verkraften.

Gruß,
Dennis


Hallo, ich läutere auch mit Panzerschlauch, allerding pumpe ich den Sud mit einer Speckpumpe ab. Für 20-30 Liter benötige ich zum läutern mit Nachguss keine 10 Minuten. Nach bem Bitburgerrezept hier im Forum erreiche ich nach dem läuteren eine Stammwürze zwischen 11-13% (Refraktometer Messung). Meiner Meinung nach hat sich die "Turboläuterung" nicht negativ auf den Geschmack ausgewirkt. Nachdem mein 4. Versuch nun sehr gut schmeckt bekomme ich das Bier aus der Hand gerissen. 3 Versuche habe ich zum lernen benötigt wovon der er erste für den Ausguss war.


[Editiert am 16.5.2007 um 12:09 von kirmes]
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2007 um 14:23  
Hallo Tomagain2,

Zitat:
Ab 80°C enstehen übrigens Maillardreaktionen, die durch Verdampfung wieder entfernt werden müssen.

Welche Maillardprodukte meinst Du denn, welche bei über 80°C ausgetrieben werden? Sind nicht die Melanoidine Maillardprodukte?

Grüße
Wolfgang
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Tomagain2
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2007 um 20:49  
@Steinbrauer.

So weit ich weiss, Fufural, Furan und deren Reaktionsprodukte. Melanodine sind auch Maillardprodukte.
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red_folder.gif erstellt am: 17.5.2007 um 14:00  

Zitat:
Hallo, ich läutere auch mit Panzerschlauch, allerding pumpe ich den Sud mit einer Speckpumpe ab. Für 20-30 Liter benötige ich zum läutern mit Nachguss keine 10 Minuten. Nach bem Bitburgerrezept hier im Forum erreiche ich nach dem läuteren eine Stammwürze zwischen 11-13% (Refraktometer Messung). Meiner Meinung nach hat sich die "Turboläuterung" nicht negativ auf den Geschmack ausgewirkt. Nachdem mein 4. Versuch nun sehr gut schmeckt bekomme ich das Bier aus der Hand gerissen. 3 Versuche habe ich zum lernen benötigt wovon der er erste für den Ausguss war.


Hi Kirmes,
bei dem Tempo dürftest Du eingendlich ja keine klare Würze bekommen oder ? Wobei mich ja schon immer interessiert hat, welchen Vorteil eine klare ablaufende Würze gegenüber einer trüben hat, da ja nach dem Kochen durch den Whirpool und das Filtern fast alle Schwebstoffe raus sind.
Gruß
Bodo


[Editiert am 17.5.2007 um 14:01 von BodoW]



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"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 17.5.2007 um 17:27  
Hallo, Bodo,

aaalso, im Narziß kann man folgendes nachlesen: "Die Klarheit der Würze soll während des gesamten Läutervorgangs gewährleistet sein. Die in der Miasche vorkommenden freien höheren Fettsäuren (C12-C18) werden bei sauberer Abläuterung weitgehend zurückgehalten. Ihr Übertritt in die Würze kann dort durch Oxidationen zu Hydroxy- und Epoxysäuren sowie weiter zu Derivaten führen, die die Geschmacksstabilität, eventuell auch die Schaumeigenschaften eines Bieres beeinträchtigen können."
Klingt etwas kompliziert, ist aber denke ich nachvollziehbar, und ein wirklicher Mehraufwand ist es m.E. nicht, durch Vorschießenlassen und nicht zu schneller Läuterung dafür zu sorgen, daß die Vorderwürze klar abläuft.
Ich habe es so "glelernt" und werde es auch weiterhin so machen.
Ich kann mir übrigens auch nicht vorstellen, daß bei einer derartigen Turboläuterung die Würze klar läuft. Aber wie Kirmes schreibt, hat das offensichtlich bei ihm keine Geschmacksbeeinträchtigungen hervorgerufen.

Ciao
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2007 um 08:56  

Zitat von BodoW, am 17.5.2007 um 14:00

Zitat:
Hallo, ich läutere auch mit Panzerschlauch, allerding pumpe ich den Sud mit einer Speckpumpe ab. Für 20-30 Liter benötige ich zum läutern mit Nachguss keine 10 Minuten. Nach bem Bitburgerrezept hier im Forum erreiche ich nach dem läuteren eine Stammwürze zwischen 11-13% (Refraktometer Messung). Meiner Meinung nach hat sich die "Turboläuterung" nicht negativ auf den Geschmack ausgewirkt. Nachdem mein 4. Versuch nun sehr gut schmeckt bekomme ich das Bier aus der Hand gerissen. 3 Versuche habe ich zum lernen benötigt wovon der er erste für den Ausguss war.


Hi Kirmes,
bei dem Tempo dürftest Du eingendlich ja keine klare Würze bekommen oder ? Wobei mich ja schon immer interessiert hat, welchen Vorteil eine klare ablaufende Würze gegenüber einer trüben hat, da ja nach dem Kochen durch den Whirpool und das Filtern fast alle Schwebstoffe raus sind.
Gruß
Bodo

Was heisst klar? Eine leichte Trübung habe ich, das ist richtig. Allerding lasse ich den Sud, wenn ich "whirlpoole" zusätzlich duch einen Filtersack laufen. Durch die 4-6 Wöchige Kaltlagerung setzt sich auch noch einiges ab. Geschmacklich bin ich nun nach meinem 4. Versuch sehr zufrieden und meine "Testtrinker" sind begeistert.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 18.5.2007 um 11:37  
Hallo Kirmes,

fürs Läutern mit Anschwänzen für 20-30 Liter 10 Minuten. Ich würde mir für diesen Prozess mehr Zeit nehmen. Dass sich keine geschmacklichen Nachteile ergeben, glaube ich schon, aber wie sieht es mit der Ausbeute aus? Hast Du die schon mal ausgerechnet?
Wenns Dir darauf nicht ankommt, dann vergesse, was ich geschrieben habe.

Grüße
Wolfgang
Antwort 22
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stahlsau
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Registriert: 25.12.2004
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2007 um 16:01  

Zitat:
Dass sich keine geschmacklichen Nachteile ergeben, glaube ich schon, aber wie sieht es mit der Ausbeute aus?


Hi,
wieso sollte die Ausbeute von der Läutergeschwindigkeit abhängen? Bezogen auf die Maisch- und Rastzeiten ist doch die Läuterzeit mit 10-30 Minuten sehr kurz, ich glaube nicht das das einen Unterschied macht.


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Das ist eine Signatur.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 18.5.2007 um 16:18  
Hallo,

das war ja zunächst nur eine Frage. Kann mir aber vorstellen, wenn man den Nachguss derart durchrauschen lässt, dass das negative Auswirkungen auf die Ausbeute hat. Aber ob das stimmt oder nicht kann nur eine Berechnung klären.

Grüße
Wolfgang
Antwort 24
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