Hallo Hobbybrauer,
tschuldigung, dass ich diesen Thread wieder hochhole - aber es gibt wieder
mal einen aktuellen Anlass ..
Ich konnte es nicht mehr erwarten und habe mir eben die erste Flasche von
meinem vor 4 Wochen mit wildem Hopfen gebrauten Pils genehmigt.
Um es gleich vorweg zu nehmen : es ist defintitiv das beste Pils, was mir
bisher (insgesamt 6 Versuche) gelungen ist. Prima Resenz, schöne Farbe,
sehr herber - wenn auch noch nicht 'furztrockener' (Grüße an @heavybyte) -
Geschmack und super Schaum.
Das soll jetzt bitte nicht als Eigenlob sondern als
GROSSER DANK AN DAS HOBBYBRAUERFORUM
verstanden werden.
Es war mein erster Sud nach meiner Anmeldung bei hobbybrauer.de und ich
habe versucht, so viele Hinweise, Anregungen und Erfahrungsberichte wie
möglich zu berücksichtigen.
Um zunächst noch nicht vom Topic abzukommen :
der wilde Hopfen ist in Bezug auf den Bitterwert absolut gleichwertig zu
den 6% Pellets (siehe Zuckerwasservergleich), bringt einen vollmundigen
Geschmack und einen stabilen, festen Schaum. Wie inzwischen schon
berichtet, macht er auch beim Hopfenseihen deutlich weniger Probleme als
die Pellets. Ich habe aus meinem 'Whirlpool' mit einem 'Topfkratzer -
Filter - Kupfer - T - Stück' (siehe Hanghofer) eine klare Würze gezogen -
erstmals ohne Windel o.ä. (allerdings auch erstmals nach der Whirlpool -
Methode). Im nächsten Jahr werde ich auf jeden Fall versuchen, wesentlich
mehr von solchem Hopfen zu bekommen.
Ich hoffe, alle anderen Wildhopfenernter können die gleiche Erfahrung
machen.
Ergänzend aber noch ein paar Fakten, die auf das Ergebnis sicherlich
ähnlich großen Einfluß hatten, und die ich zum überwiegenden Teil aus
Informationen und Links hier aus dem Forum gelernt habe.
- Berechnen der 'persönlichen' Hopfengabe nach dem Alpha - Wert und der
Kochdauer und nicht gemäß einem Rezept
- Verwenden von Carapils für Pilsner (Rezept Hanghofer, empfohlen hier)
- Schnellgärprobe durchführen und Schlauchen in die Flaschengärung bei ca 1
% Extraktdifferenz (Pils).
- Desinfektion aller Gerätschaften nicht nur mit heißem Wasser sondern auch
mit echten Desinfektionsmitteln (Chlorreiniger, Zitronensäure)
- Genaues Einstellen der Stammwürze durch 'Verdünnen' der Ausschlagwürze
mit kochendem Wasser (auch wieder Herr Hanghofer 'High Gravity')
Ich weiß, besser als die Dankesworte wäre es, jedem hier im Forum eins von
diesen Pilsen zu spendieren - aber ich hatte nur 12 Liter Ausschlag. Also
bitte ich gnädig um Verständnis und möchte es vorerst beim 'feuchten
Händedruck' belassen.
Nochmal Danke und Allzeit Gut Sud !
Tino.