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Autor: Betreff: Sommerbier
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Beiträge: 3
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 00:46  
Hallo,
Ich bin neu hier und habe direkt ein paar Fragen. Also interessiere mich furchtbar für die !traditionellen! Herstellungsverfahren von alkoholischen Getränken. Bis jetzt habe ich schon Wein und daraus auch einen Brand hergestellt.
Da ich gerne mal ein Bier (mehr ;-)) trinke und ich vorallem auch wissen will, WAS ich da genau trinke, habe ich mich dazu entschlossen mich in der Herstellung eines eigenen Bieres zu versuchen.
Ich habe dabei allerdings nicht an ein bitteres Bier, wie es die meisten erhältlichen ja sind gedacht, sondern eher an eins, das die Kehle nur so runterfließt und eher süßlich aber doch erfrischend schmeckt. Ich habe zwar nichts gegen eienn bitteren Geschmack aber mein selbstgebrautes sollte schon was besonderes sein. Prinzipiell sollte es ein Pils werden und in etwa so schmecken wie Stauder vom Faß nur halt etwa halb so bitter sein und etwas mehr Süße haben. Ich weiß, sehr schwer zu beschreiben. Das ganze sollte gut bekömmlich sein, sodass man es gut zu seinem Grillfleisch im Sommer genießen kann.
Gerätschaften hab ich sogut wie alles da: Elektrischen Einkochtopf, Thermometer zur Sicherheit, Eimer u.s.w.
Muss es für die Hauptgärung unbedingt ein Faß mit untenliegendem Ablaufhahn sein oder kann ich auch einen Gärballon (25L) aus Glas benutzen?
Wär nett, wenn ihr mir mit einem Rezept für ca. 20L dienen könntet.
MfG Jan
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 06:57  
Hallo, Jan,

willkommen hier bei uns im Forum!

Schau mal im Hobby-Brauer Handbuch (auf der linken Seitenleiste) nach, da stehen ein paar Rezepte. Vielleicht wäre ja dieses hier geeignet. Da würde ich dann auf 25 IBU gehen und statt obergärig halt untergärig brauen. Als Hefe würde sich die Saflager W34/70 von Fermentis oder die Bohemian Lager (Flüssighefe) von Wyeast anbieten.

Einen Gärballon aus Glas kannst Du natürlich auch benutzen, kein Problem.

Gruß und Gut Sud
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 08:01  
Hi,

das Rezept hört sich ganz lecker an.
Wie rechne ich denn die 30 IBU auf 25 IBU runter wenn ich 2 versch. Hopfensorten bei 3 Gaben habe?

Hopfenzugabe: Vorderwürzhopfung mit
* 31g Cascade 5,0 % alpha, direkt zur Vorderwürze

Bitterhopfung mit
* 6g Magnum 13,5 % alpha, 20 Min. nach Kochbeginn

Aromahopfung mit
* 27g Cascade 5,0 % alpha, 10 Min. vor Kochende
* Kochzeit: 90 Minuten, Nachisomerisierungszeit: 20 Min.


In Earls Hopfenrechner muss ich ja die gesamtprozent am IBU Anteil angeben, und genau das bekomme ich nicht auf die Kette. Hätte besser in Mathe nicht so viel gefehlt ;) ;)

Gruß
Bodo


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"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 08:27  
Hi
ich finde auch das sich das Rezept lecker anhört aber es verwirrt mich auch n stück weit.

Ist das nun auf 20l ausgelegt oder auf 25l?
Ich komm da nur mit einer enorm hohen Ausbeute auf ne Stammwürze von 13°. Mit normalen ca 73% bei 20l auf ca 13,2°.

Zum Hopfen, lasst doch einfach den Magnum weg. Mit der Menge Cascade auf 20l komm ich ohne Magnum auf 27,9 IBU.
Das dürfte dann ein angenehmes Sommerbierchen werden.

@Bodo rechnen übernimmt bei mir Beersmith :D
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 09:08  
Hallo, Ihr Zwei,

1. Das Rezept ist für ca. 25 L ausgelegt (steht oben drüber).

2. Ich habe mit diesem Hopfenrechner von Earl gerechnet.

Es ist so: bei IBU Anteil muß ich mir überlegen, wie ich die IBU Gaben aufteile. Ich habe festgestellt, dass man ein ausgeprägtes Hopfenaroma mit der Verteilung von Vorderwürzehopfen : Bitterhopfen : Aromahopfen wie 45%:25%:30% erzielen kann.

Unter der Berücksichtigung einer 20-minütigen Nachisomerisierungszeit ergeben sich halt die vom Rechner ermittelten Werte.




EDIT: gut, dass wir drüber sprechen, habe einen kleinen Fehler entdeckt, es sind bei der Aromagabe 26 anstelle von 27 g. Macht aber jetzt nicht soooo viel. ;)

Viele Grüße
Michael


[Editiert am 30.3.2010 um 09:10 von tauroplu]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 09:39  
So, getz hab ich die prozentuale IBU Verteilung nochmal nachgerechnet (mit einem anderen Hopfenrechner). Da komme ich bei den gegebenen Werten auf folgende Verteilung: 35%:30%:35%...komisch, komisch. Da müßte der Earl vielleicht nochmal etwas zu sagen.

EDIT: Ha, der Earl hat mich drauf gebracht: der online Rechner berücksichtigt nicht die Nachisomerisierungszeit und die potentiellen Verluste wie Gärkellerverluste, Whirlpool, Hopfenseihen, ca. 10%). Danach paßt es dann doch.

Gruß
Michael


[Editiert am 30.3.2010 um 11:25 von tauroplu]



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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 09:58  
Hallo Jan!

Zwei Sachen zum gläsernen Gärballon.

Bei der Biergärung werden sog. Hopfenharze auf der Schaumschicht (Kräusen) die beim Gären auftritt, ausgeschieden.
Diese Harze werden bei zylindrischen Gefäßen meistens "von innen nach außen" getrieben, bleiben beim Zusammenfallen der Kräusen dann an der Gefäßwand kleben.
Mechanisch bekommt man diese Ablagerung meist nur schlecht weg, zum Glück sind sie im Alkalischen (starke Sodalösung oder Natronlauge) recht gut löslich.
Bei einem Gärfaß kann man "hineinfassen" und mit einem Schwämmchen schon einen größeren Teil abwischen. Ein Ballon hat meistens ja nur eine kleine Öffnung wo man nur mal mit einer Bürste drin rumfummeln kann.

Du solltest den Glasballon dunkel stellen oder bedecken, da UV-haltiges Licht Hopfenbestandteile verändern kann, was einen unangenehmen Geschmack/Geruch erzeugen kann (skunking nennt es der amerikanische Hobbybrauer, gibt es einen deutschen Fachausdruck dafür?).
...der Effekt ist aber nicht so groß, ich habe öfter Probebiere in einer 5l-"Pennerglück-Flasche" am gären, die steht bei normalem "Raumlicht" und ich habe selbst noch keinen "skunking"-Effekt bemerkt, aber es wären dann nur etwa 4l betroffen, das ist leichter verschmerzbar, als wenns die ganze Menge betrifft. Außerdem sind das keine "Pilsbiere", wo bereits kleine Störungen das Geschmackserlebnis beeinträchtigen könnten.

Zum raschen Rumspielen nehme ich gerne den Netbeer-Hopfenrechner.

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 16:45  
Hallo,
Erstmal ein großes Lob an das Forum. Ich hätte nie gedacht, dass es noch so viele aktive Hobbybrauer gibt.
Das Rezept sieht schonmal ganz gut aus, nur erscheint mir zum ersten experimentieren die Hälfte der Menge besser geeignet zu sein. Kann ich einfach alle Zutaten halbieren oder gibt es da noch weiteres zu beachten?
Und brauch ich unbedingt eine Bierspindel oder kann ich eine einfache Alkoholspindel nehmen und vorher mit z.B. 13% Haushaltszucker in Wasser die Absenkung notieren und dann mit der Würze vergleichen oder ist das nicht so einfach, wie ich es mir vorstelle?
MfG Jan
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PaThos
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 17:10  

Zitat von Uwe12, am 30.3.2010 um 09:58

Du solltest den Glasballon dunkel stellen oder bedecken, da UV-haltiges Licht Hopfenbestandteile verändern kann, was einen unangenehmen Geschmack/Geruch erzeugen kann (skunking nennt es der amerikanische Hobbybrauer, gibt es einen deutschen Fachausdruck dafür?).
...der Effekt ist aber nicht so groß, ich habe öfter Probebiere in einer 5l-"Pennerglück-Flasche" am gären, die steht bei normalem "Raumlicht" und ich habe selbst noch keinen "skunking"-Effekt bemerkt,


Der Fachausdruck ist schlicht und einfach "Lichtgeschmack". Der üble Geschmack kommt von der Substanz: 3-Methyl-2-Buten-1-thiol (kurz MBT) im englischen auch als "Skunk-Thiol" genannt (skunk = Stinktier).

Der Lichtgeschmack ist nicht zu unterschätzen, v.a. bei weissem und grünen Glas. Aber wahrscheindlich merkt man das viel schneller bei Pils- und Hellen-Bieren.

Grüsse PaThos
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 17:18  
Hallo Pathos!

"Lichtgeschmack" - so einfach kann es sein! ;)
Vielen Dank für die immer kompetenten Antworten! :thumbup:

Nochmal zur Spindel und Jan: die "Schnapsspindel" kannst Du wahrscheinlich vergessen, die haben keine "lineare" Skala,
wie etwa eine Bier- oder Oechslespindel. Solltest Du aber so eine "Mostwaage" (Oechsle) haben, kannst Du die auch gut verwenden.
Mußt es halt umrechnen, z.B. bei Netbeer.

Sonst würde ich mir eine Würzespindel gönnen, vielleicht gleich in Plato, wird im deutschsprachigen Raum eigentlich öfter verwendet, als eine mit "Spezifischem Gewicht" (SG).

Du kannst die Mengen so runter- oder raufskalieren, wie Du Dir das dachtest.

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 18:47  
Hi,


Zitat von BodoW, am 30.3.2010 um 08:01

Wie rechne ich denn die 30 IBU auf 25 IBU runter wenn ich 2 versch. Hopfensorten bei 3 Gaben habe?

Hopfenzugabe: Vorderwürzhopfung mit
* 31g Cascade 5,0 % alpha, direkt zur Vorderwürze

Bitterhopfung mit
* 6g Magnum 13,5 % alpha, 20 Min. nach Kochbeginn

Aromahopfung mit
* 27g Cascade 5,0 % alpha, 10 Min. vor Kochende
* Kochzeit: 90 Minuten, Nachisomerisierungszeit: 20 Min.


Die Umrechnung geschieht ganz einfach per Dreisatz :D .

1) Vorderwürzehopfung
30 IBU entsprechen 31g Cascade
25 IBU entsprechen Xg Cascade
X= 25 IBU * 31g / 30 IBU
X= 25,8g Cascade

2) Bitterhopfung
30 IBU entsprechen 6g Magnum
25 IBU entsprechen Xg Magnum
X= 25 IBU * 6g / 30 IBU
X= 5g Magnum

3) Aromagabe
30 IBU entsprechen 27g Cascade
25 IBU entsprechen Xg Cascade
X= 25 IBU * 27g / 30 IBU
X= 22,5g Cascade

Das Verhältnis, welches Michael mit dem Hopfenrechner herausgetüftelt hat, stimmt schon weitgehend. Der Onlinerechner unter Uwes Link berücksichtigt halt leider nicht alle Faktoren, wie z.B. die Vorderwürzehopfung und Nachisomerisierungszeit. Vor allem letztere ist aber bei einer späten Hopfengabe immens wichtig für ein richtiges Ergebnis.

Ich habs dir Michael mal gleich getan, etwas herumprobiert und das screenshot gleich für 25 IBU angefügt.



Man sieht, es kommen ungefähr die im Dreisatz berechneten Hopfenmengen heraus.

Viele Grüße

Earl


[Editiert am 31.3.2010 um 07:04 von Earl]



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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 19:04  
...von Earl's Rechner habe ich mir jetzt die Info "raubkopiert": "Nachisomerisierungszeit einfach bei der Kochzeit der letzten Gabe draufschlagen".
Also statt 10min nehme ich 30min.
Und die 10% Abschlag bei VWH ziehe ich automatisch einfach beim Alpha-Gehalt des Hopfens ab, schon funkt es auch mit dem Javascript-Rechner. ;)

Die Herangehensweise bei Earls Rechner ist für mich ungewohnt, also schon vorher die prozentuale Aufteilung der Hopfungen festzulegen.
Ich muß gestehen, daß ich da nie so drauf achte, oft mache ich sogar 100% VWH. :redhead:
Ich brauche einen Hopfenrechner eigentlich nur zur Abschätzung der zu erwartenden Bittere ("Standardbiere" für mich 2xSTW - 3 EBU = "lecker"). ;)

Uwe


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 19:12  
Ich bin auch ein Freund der 100% VWH. Was muss ich bei Rohhopfen beachten? 20 % abziehen?


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 19:58  
Ich hab jetzt bei meiner ersten 100% VW Hopfung mit Dolden 20% abgezogen (10 für die Dolden, 10 für die Eiweißbindung) und das hat geschmacklich ganz gut hingehauen.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 20:04  
Uwe,

ich dachte mir schon, dass nun schon wieder das ewige, indirekte Kontra zu meinen Rechentools von Dir kommt! Sei es zu meinem Speiserechner, Refraktometerprogramm oder nun auch zu meinem Hopfenrechner. Liegt es vielleicht daran, dass ich Fabiers Speiserechner mit der Berechnungsvorlage von Herrn Uwe Bartl (die höchstwahrscheinlich wiederum von Herrn Hanghofer berrührt) hin und wieder bemängele, weil ich gerade hier ein großes Risiko bezüglich Bierbomben sehe? Nicht, dass die Grund-Berechnung jetzt falsch wäre. Aber es werden dort andere, ganz wichtige Umstände einfach nicht mit in die Berechnung mit einbezogen!, und das kann gefährlich werden! Und eben dies möchte ich uns Hobbybrauern auf gar keinen Fall zumuten!


Zitat von Uwe12, am 30.3.2010 um 19:04

Also statt 10min nehme ich 30min.
Und die 10% Abschlag bei VWH ziehe ich automatisch einfach beim Alpha-Gehalt des Hopfens ab, schon funkt es auch mit dem Javascript-Rechner. ;)


Na, da bin ich aber beruhigt ;) .

Zitat:
Die Herangehensweise bei Earls Rechner ist für mich ungewohnt, also schon vorher die prozentuale Aufteilung der Hopfungen festzulegen.


Für mich eigentlich gar nicht. Eher ist mir die Herangehensweise des Netbeer-Rechner ungewohnt. Ich will ja wissen wie viel und welchen Hopfen ich für welche Bitterung benötige, und nicht umgekehrt. Umgekehrt passiert dann nämlich folgendes:
Zitat:
Zum raschen Rumspielen nehme ich gerne den Netbeer-Hopfenrechner.


Und dann: wie willst du eine harmonische Bittere oder Hopfengeschmack (Aroma) einstellen, wenn Du den IBU-Anteil der einzelnen Gaben nicht vorgeben kannst? Bei diesem Rechner ist zwar etwas Kreativität gefordert, aber gerade dies macht ihn doch so interessant!
Vom Netbeer-Rechner habe ich mich aus all diesen Gründen schön längst gelöst.

Zitat:
Ich brauche einen Hopfenrechner eigentlich nur zur Abschätzung der zu erwartenden Bittere ("Standardbiere" für mich 2xSTW - 3 EBU = "lecker").

Mein Tipp, gewöhne Dich an meinen Rechner und gebe ihm die Bittere vor, anstatt die Hopfenmenge per Netbeer-Rechner so oft zu ändern bis es mit der Bittere dann endlich mal passt ;) .

Gruß

Earl


[Editiert am 30.3.2010 um 20:29 von Earl]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 20:51  

Zitat von Earl, am 30.3.2010 um 20:04

Vom Netbeer-Rechner habe ich mich aus all diesen Gründen schön längst gelöst.


Ich auch aus genau den gleichen Gründen...und wehe, man vergißt die Stammwürze gaaaanz unten in BEIDEN Kästchen...

Und wenn man die ganzen hier zum größten Teil auch schon mehrfach erwähnten Publikationen bezüglich "Ausbildung eines harmonischen Hopfengeschmacks" einfach mal beachtet, dann ist das A und O, die Vorgabe der Bittereinheiten und sinnvolle Verteilung derselben bei den verschiedenen Hopfengaben.

Gruß
Michael


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2010 um 23:04  
Hallo Earl!

Nein, es liegt einfach daran, daß ich den Browser quasi immer an habe und so ein Javascript-Rechner sofort am arbeiten ist.
Die OpenOffice-Teile oder Exes muß ich erst raussuchen und laden. ;)

Sooo stolz bin ich auf den Speiserechnerteil nicht! Zur damaligen Zeit gab es noch keinen, der u.A. die Gärtemperatur und damit die bereits enthaltene CO2-Menge berücksichtigte.
Da habe ich mir Raehmles Speiserechner gesaugt und im Javascript gestochert, bis diese Features drin waren.
Das habe ich wieder an Raehmle gegeben und er hat es noch ein wenig angepaßt. Gegenüber meiner Fassung rechnet er mehr Zucker aus, weiß nicht warum.
...ich war überrascht, als "Ideenhaber" Erwähnung zu finden. Ich habe Raehmle gebeten, den Hinweis zu entfernen.
Und ob der Gefährlichkeit dieses Rechners, werde ich nicht mehr darauf verweisen.

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 31.3.2010 um 09:23  
Hallo Ihr,

na da habe ich ja was losgetreten, aber so lernt man immer am besten. Habe das mit der Hopfenverteilung der versch. Gaben jetzt auch kapiert und werde es in Zukunft beherzigen. Wenn ich ein nicht so hopfenaromatisches Bier haben will, dann reduziere ich einfach den IBU Anteil der 3. Gabe wenn ich richtig liege?

Um nochmal zu Jan's fragen zu kommen...
tu Dir den Gefallen und kaufe Dir ein mindestens 30L fassendes Kunststofffass. Die gibt es für wenig Geld und erleichtern die Arbeit kolossal. Die Reinigung ist mit ein wenig wenig Soda, Warmwasser und einem Edelstahlspülschwamm in 2 min. erledigt, denn diese Hopfenharze können echt übelst kleben.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Du nach deinem ersten Bier 100% deine Ausschlagmenge erhöhen willst, da es sooo lecker sein wird, und der Aufwand ist, egal ob Du 20L oder 50L braust nahezu gleich.

Angestachelt von dem Rezept habe ich mir gleich mal den Cascade Hopfen und die Nottingham Hefe geordert -obwohl die Truhe voll mit Hallertauer aus dem Garten ist, und OG Hefe hier in Düsseldorf frisch ab Brauerei verfügbar ist- und werde nach Ostern mal wieder die Brauerei aus dem Winterschlaf holen. Ich werde nur die Maltoserast um 10' verlängern, da mir die 35' für ein frisches Sommerbier doch zu kurz erscheinen.

Gruß
Bodo


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Hi, Bodo,

hopfenmäßig eher neutral wird’s z.B. bei der Verteilung 30:50:20.

Wegen der Maltoserast: da wollte ich eine gute Balance zwischen Süffigkeit einerseits aber niedrigerem Alkoholgehalt andererseits (kommt im Sommer ganz gut, aber unter 5 Vol.-% würde ich aus Geschmacksgründen nicht gehen) erzielen. Durch den fantastischen Cascade wird es auf keinen Fall zu malzlastig.

Gruß
Michael


[Editiert am 31.3.2010 um 09:53 von tauroplu]



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red_folder.gif erstellt am: 31.3.2010 um 10:29  
Hi Michael,

na gut, Du hast mich überzeugt. Ich werde dann nächste Woche 80L anstellen und wehe das schmeckt nicht ;) ;)

Gruß
Bodo

PS strebst Du mit ph=5,4 eine Restalkalität von 0 an?


[Editiert am 31.3.2010 um 11:10 von BodoW]



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red_folder.gif erstellt am: 31.3.2010 um 11:17  
Hi, Bodo,

nein, pH 5,4 ist die Untergrenze des einen Enzyms und die Obergrenze des anderen, somit bilde ich mir ein beide optimal zu erwischen.

Wenn's nicht schmeckt: einfach zu mir schicken, ich werde den Sud dann professionell entsorgen.

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 31.3.2010 um 12:36  
Hallo Michael

nochmal die Nachfrage: Wie kommst du mit der Schüttung auf eine Stammwürze von 13° ?

Kannst du in deinen Unterlagen nochmal nachschauen ob da irgendwas fehlt?
Grüsse
Thomas
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Hi,

also: ich hatte nach dem Kochen (90 Min.) gut 22 l Würze mit einem SW Gehalt von 14,9°P. Mit einem Verdünnungswasser von 3,2 l bin ich dann auf gut 25 l Anstellwürze mit 13°P gekommen.

EDIT: Ergänzung: die eben gemachten Angaben bezogen sich auf die Vorgehensweise bis vor kurzem mit einer HG Menge von 16 l und einer Nachgussmenge von 14 l. Das ist sozusagen High-Gravity. Dann habe ich umgestellt und die HG/NG Mengen umgestellt auf die in dem oben angegebenen Rezept genannten Angaben. Damit komme ich auf gut 13°P nach dem Kochen und brauche nicht mehr zu verdünnen.

Gruß
Michael


[Editiert am 31.3.2010 um 12:58 von tauroplu]



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red_folder.gif erstellt am: 31.3.2010 um 17:44  

Zitat:
Kunststofffass ... Reinigung ... mit ... einem Edelstahlspülschwamm


Niemals Kunststoffbehälter mit einem Stahlschwamm scheuern! In den Riefen, die Du damit erzeugst, können sich wunderbar Schmutz und Bakterien einnisten. Warmes Waser und ein Lappen reichen vollkommen aus, um die Hopfenharze zu entfernen. Da muss man nicht kratzen.


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Gruß vom Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 31.3.2010 um 22:04  
Hallo,
Ich hab mich mal ein bisschen reingelesen und ein Rezept zu einem milden Bier gefunden.
Das habe ich etwas abgewandelt, sodass ich auf 10L Bier komme. Die Zutaten sollen wie folgt sein:
1kg Wiener Malz
1kg Münchner Malz
20g Hallertauer Perle
1/2 Päckchen obergärige Trockenhefe
Kann das was brauchbares werden? Eigentlich sollten noch 20g Farbmalz dazu aber da es das ja nur ab 1kg gibt, ist es mir einfach zu schade, dass der Rest mit der Zeit schlecht wird und auf dunkle Farbe kommts mir nicht an.

MfG Jan
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