Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 20.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.4.2010 um 06:53 |
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so, jetzt hab ich es auch begriffen, also die rast NACH DER GÄRUNG bei
untergärigen suden machen. kam mir die ganze zeit schon ein wenig
eigenartig vor ein untergäriges bier 2 tage warm zu vergären. wieder was
dazugelernt!
lg
vani
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2011 um 21:22 |
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Ich möchte diesen Thread nochmal hoch holen - und zwar aus dem Grund, dass
mich gerade die Diacetyl-Rast/ Diacetylbildung beschäftigt.
Zitat: | Im Bierbrau-Prozess
produzieren Bierhefen aus dem Stoffwechsel-Zwischenprodukt Acetolactat
Diacetyl, das sie weiter zu 2,3-Butandiol reduzieren. Unterbleibt letzterer
Abbau oder wird durch ungünstige Nährstoffgehalte die Diacetylfreisetzung
forciert, so bekommt das Bier einen deutlichen und unangenehmen
Fehlgeschmack. |
Wikipedia.
Okay, hier schonmal die Erklärung wie das Diacetyl wieder verschwindet.
Nun habe ich mal den Konsenz dieses Threads rausforciert und meine, dass
die Diacetyl am besten NACH der Nachgärung eingelegt wird. Mir wurde
empfohlen sie zwischen Hauptgärung & Nachgärung einzulegen. 2 Tage
Diacetylrast waren dabei gleichzeitig auch Nachgärung die Vollständig
abgelaufen ist.
Wie sieht es denn jetzt aus, zwei Tage Nachgärung bei ~20°C mit
untergäriger Hefe ist doch definitiv nicht erwünscht? Sollte ich also
daraus lernen & die Diacetylrast NACH die Nachgärung legen und danach dann
in die Kaltlagerung gehen? Ich will es eben fürs nächste Bier genauer
wissen
Lg,
Fabian ____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
http://freubreu.wordpress.com/
Besucht uns doch mal im Hobbybrauerchat, mittlerweile regelmäßig
besucht!
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
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Antwort 26 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2011 um 21:42 |
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Das bißchen, was die UG Hefe bei 20°C in der Nachgärung noch
verstoffwechslt, ist im Vergleich zu der gesamten Menge an vergärbarebaren
Zuckern so gering, dass dabei eventuell auftretende Fehlaromen ziemlich
sicher nicht wahrnehmbar sein werden. Mach dir da mal keinen all zu großenn
Kopf.
Ich füll UG immer mit Zucker ab und lass es eine Woche bei RT stehen, dann
ab in die Kälte.
Glaub nicht, dass Du ein Diacetyl bzw Fehlaromenproblem durch zu warme
Nachgärung hast.
Stefan
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2011 um 21:50 |
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Hi Advanced,
der Abbau des zuvor gebildeten Diacetyls ist der letzte Job der Hefe. Am
besten mit einer Schnellvergärprobe arbeiten und zwei bis drei Tage vor
Gärende den ug-Sud wärmer stellen. Wichtig ist, daß die Hefe noch aktiv
ist.
Den endvergorenen Sud wärmer stellen, funktioniert bei zuvor heftiger
VDK-Produktion nicht mehr.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2011 um 22:05 |
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Hallo Hans, in Antwort 24 hast du geschrieben, bis zum Ende vergären und
warm stellen.
In Antwort 28, die letzten Tage der Hefenachgärung abpassen, was ist nun
deiner Meinung richtig?
Volco
[Editiert am 15.9.2011 um 22:06 von hoepfli]
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Antwort 29 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2011 um 22:14 |
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Die gleiche Frage hatte emjay auch schon gestellt.
Die aktuelle Version ist richtig. Es müssen noch aktive Hefezellen
vorhanden sein, um das Diacetyl in zwei Tagen abzubauen. Endvergoren legt
sich die Hefe dann meist schlafen. Aber Ausnahmen wie die Staubhefe Danish
Lager gibt es natürlich auch, d.h. endvergoren und anschließend wärmer
gestellt wird die DL sicher auch die VDKs wegputzen. Die Wahrheit liegt
also in der Mitte meiner beiden Antworten, je nach Hefetyp.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2011 um 22:17 |
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ok., sicherlich bewirkt ja auch eine Warmstellung eine kurze und letzte
Aktivierung der Hefe.
Letzte Frage: Was ist mit der Abkürzung VDK Produktion gemeint?
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2011 um 22:21 |
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2011 um 22:24 |
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2011 um 22:59 |
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Hallo Fabian,
Du hast nichts falsch gemacht. Schau mal hier unten:
Wichtig ist, das sagt auch der Kunze, dass noch genügend aktive Hefe
unterwegs ist. Nach 2 oder 3 Wochen untergäriger Gärung bei ca 9° (bei mir)
ist das Ende der Hauptgärung der richtige Zeitpunkt. Und das Umschlauchen
bzw. Abfüllen so vorsichtig wie möglich gestalten! Sauerstoffeintrag
fördert Diacethylbildung. (auch laut Kunze)
Gruß
Peter
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Antwort 34 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 4.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 17.1.2014 um 11:15 |
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Zitat von gulp, am 15.9.2011 um
22:59 | Hallo Fabian,
Du hast nichts falsch gemacht. Schau mal hier unten:
Wichtig ist, das sagt auch der Kunze, dass noch genügend aktive Hefe
unterwegs ist. Nach 2 oder 3 Wochen untergäriger Gärung bei ca 9° (bei mir)
ist das Ende der Hauptgärung der richtige Zeitpunkt. Und das Umschlauchen
bzw. Abfüllen so vorsichtig wie möglich gestalten! Sauerstoffeintrag
fördert Diacethylbildung. (auch laut Kunze)
Gruß
Peter |
Hallo Bierbrauer,
damit ich alles richtig mache, bitte um Kommentare zu meiner Reihenfolge
mit UG:
- Anstellen mit genug Hefe und HG bei ca.10 C
- Gleich nach der HG das Gärfaß in die Wärme (ca.15 C) für 24 Stunden
stellen
- In neues Faß umschlauchen, mit der Speise vermischen und in die Flaschen
abfüllen
- NG wieder bei ca.10 C genauso lang wie HG
- 4 Wochen Reifung bei ca.0 C
Wenn ich die Würze mit Speise vermische, beginnt die Gärung, kann wieder
Diacetyl entstehen? Sollte man vielleicht eine Diacetylrast am Ende der NG
machen?
Danke für Kommentare!
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2014 um 12:45 |
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Zitat von Erich73, am 17.1.2014 um
11:15 | Zitat von gulp, am 15.9.2011 um
22:59 | Hallo Fabian,
Du hast nichts falsch gemacht. Schau mal hier unten:
Wichtig ist, das sagt auch der Kunze, dass noch genügend aktive Hefe
unterwegs ist. Nach 2 oder 3 Wochen untergäriger Gärung bei ca 9° (bei mir)
ist das Ende der Hauptgärung der richtige Zeitpunkt. Und das Umschlauchen
bzw. Abfüllen so vorsichtig wie möglich gestalten! Sauerstoffeintrag
fördert Diacethylbildung. (auch laut Kunze)
Gruß
Peter |
Hallo Bierbrauer,
damit ich alles richtig mache, bitte um Kommentare zu meiner Reihenfolge
mit UG:
- Anstellen mit genug Hefe und HG bei ca.10 C
- Gleich nach der HG das Gärfaß in die Wärme (ca.15 C) für 24 Stunden
stellen
- In neues Faß umschlauchen, mit der Speise vermischen und in die Flaschen
abfüllen
- NG wieder bei ca.10 C genauso lang wie HG
- 4 Wochen Reifung bei ca.0 C
Wenn ich die Würze mit Speise vermische, beginnt die Gärung, kann wieder
Diacetyl entstehen? Sollte man vielleicht eine Diacetylrast am Ende der NG
machen?
Danke für Kommentare! |
Ich persönlich machs mir nicht so kompliziert, hier mein
Standardvorgehen:
- Kühl anstellen und vergären (so um die 10°C), nach abklingen der HG bei
gleicher Temperatur ruhig noch etwas stehen lassen
- Umschlauchen/Aufspeisen und Abfüllen.
- Zur Nachgärung etwas wärmer stellen (so 17-18°C), mindestens bis NG
sicher zu Ende, länger mach auch nix. Grund ist, das da die NG zügiger
geht, und ich das auch gleich als Diacethylrast ansehe. Bisher hatte ich so
noch keine Diacethyl-Probleme (mit der S23, W34/70, Wyeast 2308, S189,
Mauribrew Lager). Bei anderen Hefen hab ich aber keine Ahnung...
- Abschließend Kaltreifung
[Editiert am 17.1.2014 um 12:48 von Rudiratlos]
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Antwort 36 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 17.1.2014 um 12:49 |
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> Sollte man vielleicht eine Diacetylrast am Ende der NG
machen?
Das ist sinnvoller. Durch das Warmstellen am Ende der Hauptgärung treibst
Du schon einiges an CO2 aus und die gängigen Speiserechner
funktionieren dann nicht so richtig.
...selbst wenn Du die dann vorherrschende Biertemperatur eingibst, denn das
Entbinden des CO2 erfolgt ja langsam über etliche
Stunden/Tage...
Wenn Du bei Gärtemperatur abfüllst, nachgärst (Druckaufbau) und dann ein
bis zwei Tage warm stellst, verlierst Du kein CO2 und der
Speiserechner funktioniert besser.
...bei Speiserechnern erfahrungsgemäß eher 0,5g/l CO2 weniger
anpeilen. Aus unbekannten Gründen kommt die echte Carbonisierung höher
raus, als berechnet.
Liegt vielleicht an einer "Übersättigung" das unbewegten Jungbiers mit
CO2.
Uwe
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Antwort 37 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 4.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 20.1.2014 um 08:13 |
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Zitat von Uwe12, am 17.1.2014 um
12:49 | > Sollte man vielleicht eine
Diacetylrast am Ende der NG machen?
Das ist sinnvoller. Durch das Warmstellen am Ende der Hauptgärung treibst
Du schon einiges an CO2 aus und die gängigen Speiserechner
funktionieren dann nicht so richtig.
...selbst wenn Du die dann vorherrschende Biertemperatur eingibst, denn das
Entbinden des CO2 erfolgt ja langsam über etliche
Stunden/Tage...
Wenn Du bei Gärtemperatur abfüllst, nachgärst (Druckaufbau) und dann ein
bis zwei Tage warm stellst, verlierst Du kein CO2 und der
Speiserechner funktioniert besser.
...bei Speiserechnern erfahrungsgemäß eher 0,5g/l CO2 weniger
anpeilen. Aus unbekannten Gründen kommt die echte Carbonisierung höher
raus, als berechnet.
Liegt vielleicht an einer "Übersättigung" das unbewegten Jungbiers mit
CO2.
Uwe |
Danke, Freunde!
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Antwort 38 |
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