Gast
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erstellt am: 13.10.2010 um 21:29 |
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ich kenn einen, der weiß wo einer wohnt, der arbeitet bei
Becks und züchtet UV-bestrahlte Stinktiere und maischt die einfach kurz
bis 50°C mit ein...
Zunächst einmal -Danke!- für die bisherigen Rückmeldungen - auch wenn's
immer skurriler wird.
Nun sind wir wegen der blöden Stinktiere aber doch ein wenig vom Pfade
abgekommen. Ich erinnere höflichst nochmal an die
ursprüngliche Frage, gerichtet an diejenigen unter uns, die ihren Sud ins
Fass abfüllen und das, was nicht mehr reinpaßt in die
Flasche. Gibt's da Unterschiede zu vermelden?
Gruß
-André-
[Editiert am 21.10.2010 um 17:00 von Moorschweinchen]
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2010 um 23:11 |
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Ich kann auch bestätigen, dass das Bier aus dem Fass einen cremigeren
Schaum aufweist als aus der Flasche. Liegt eben an den immer gleichen
Zapfbedingungen. In der Flasche ist der Druck nicht so genau einzustellen
wie im Fass (Spundventil). Die Flaschengummis und Plöppverschlüsse sind
unterschiedlich dicht usw.
Dass das Bier aus dem Fass besser schmeckt als aus der Flasche kann ich so
nicht bestätigen, es schmeckt unterschiedlich. Das mag an den
unterschiedlichen Verhältnissen von Volumen zu Sediment liegen, keine
Ahnung. Ich bilde mir ein, dass das Flaschenbier geruchlich mehr Aroma
aufweist als das Fassbier. Soll heißen, die jeweils von der Hefe erzeugten
Aromen kommen beim Flaschenbier irgendwie stärker durch.
Greets
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 19.3.2010 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2010 um 00:21 |
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Liebe Zapfer,
ich habe die gegenteilige Erfahrung gemacht: Bier aus der Flasche schmeckt
mir fast immer besser als aus dem Fass, weil die meisten - auch
professionellen - Zapfer mit den CO2-Anlagen nicht umgehen können und die
Kohlensäure in den Schaum pusten. Die fehlt dann natürlich im Bier.
Große Ausnahme: Bier, das ohne Druck oder ohne CO2 gezapft wird: Zapfen aus
dem Bauchfass nur mit Schwerkraft bringt meiner Meinung nach die besten
Ergebnisse. Zumindest waren die besten Biere, die ich bisher getrunken
habe, auf diese Art und Weise ins Glas gezaubert. Zweitbestes Glaserlebnis:
Mit Handpumpe luftgezapft (beides nicht aus 5-l-Dosen mit pisselgen Hähnen,
sondern aus richtigen Fässern mit ordentlich dimensionierten Hähnen bzw.
Pumpen). Dann kommt mit Abstand die Flasche und dann mit noch viel mehr
Abstand CO2 (und Stickstoff-Mischgas).
Deshalb fülle ich auch mein Selbstgebrautes zur Hälfte in Flaschen ab und
zur anderen Hälfte in Bauchfässer, aus denen ich drucklos zapfe.
Wo wir schon mal dabei sind: Ich glaube auch fest daran, dass Bier aus dem
Steinkrug besser schmeckt als aus dem Glas. Erklären kann ich das natürlich
nicht. Ich muss mich sehr über mich selbst wundern.
Gruß
Philipp
____________________ Wer flötet hell und plappert munter
Im Netz kopfüber und kopfunter
Den bittren Trunk verschmäht sie nicht
und hämmert bis die Schale bricht?
Die Braumeise
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2010 um 10:55 |
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so eine Stinktierblume hatte ich auch schon mal gewaltig beim Lübzer
Urkraft (Klarglasflaschen). Ich fand es aber jetzt nicht so
unangenehm.
Bin ich pervers? ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 28 |
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Senior Member Beiträge: 113 Registriert: 31.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2010 um 16:47 |
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Ich mags auch Flying,
wusste bisher nur nicht das Stinktiere der Ursprung meines Behagens waren.
Na ja, wat dem einen sin Uhl is dem andern sin Nachtigal.
Wenn ein Fass ordentlich durchgekühlt ist und auf altehrwürdige Art gezapft
wird, (ohne Druck) ziehe ich es einem Flaschenbier vor. Hin und wieder
befüllen wir eine Fässchen, im Felsenkeller bei steten 9 Grad gereift, und
dann schmeckt es mir in der Tat besser, es ist harmonischer, der Schaum ist
chremiger und dann hat ein Fass mit Freunden geleert natürlich auch was.
Stephan
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2010 um 23:18 |
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Zitat: | Große Ausnahme: Bier,
das ohne Druck oder ohne CO2 gezapft wird: Zapfen aus dem Bauchfass nur mit
Schwerkraft bringt meiner Meinung nach die besten Ergebnisse. Zumindest
waren die besten Biere, die ich bisher getrunken habe, auf diese Art und
Weise ins Glas gezaubert. |
Zitat: | Wenn ein Fass ordentlich
durchgekühlt ist und auf altehrwürdige Art gezapft wird, (ohne Druck) ziehe
ich es einem Flaschenbier vor. |
Diese Aussagen
treffen auch für meine Geschmacksnerven zu. Vielleicht ist das nur
Einbildung (Placeboeffekt), aber ich empfinde das so. Wenn jemand was
anderes schmeckt dann ist das sein Bier!
Zitat: | Wo wir schon mal dabei
sind: Ich glaube auch fest daran, dass Bier aus dem Steinkrug besser
schmeckt als aus dem Glas. Erklären kann ich das natürlich
nicht. |
Aber aus so einem richtig alten den es
vor 40 Jahren noch gab. Kein glasiertes Steingut oder wie das Zeug heist. ____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.3.2011 um 00:14 |
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Eine kleine Geschichte aus der Schattenwelt
zum heimlichen Thema dieses Trööts.
Warum steckt man eine Limette in den Hals der Corona-Bierflasche?
Der coole Brauch mit der Zitrusfrucht hat wohl einen ziemlich uncoolen
Hintergrund.
Das mexikanische Szene-Gebräu wird in Weißglasflaschen abgefüllt und die
lassen die UV-Anteile des Lichtes ungebremst durch.
Durch die UV-Strahlung bildet sich im Bier recht schnell die übel riechende
Substanz Methyl-Buten-Mercaptan, zwei Tage im Hellen reichen da schon aus.
Den dazugehörigen fiesen "Lichtgeschmack" versucht man wohl mit der Limette
zu übertönen. Das klappt aber mit Sicherheit nur in der Anfangsphase.
Der Lichtgeschmack ist in Brauerkreisen übrigens schon seit 1875
bekannt.
Bier in braunen Flaschen sieht vielleicht nicht so cool aus, bleibt aber
mit Abstand am längsten frisch.
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Antwort 31 |
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