Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 17.1.2011 um 00:35 |
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Hallo zusammen,
sicher, 24 Stunden, wie jeder andre Tag auch
Ich meine aber was anderes:
Nachdem ich mein Equipment jetzt soweit zusammen habe wie es mal geplant
war und sich damit eine gewisse Routine beim Brauen einstellt, stelle ich
mir die Frage, ob rund 8 Stunden für einen kompletten Durchgang üblich sind
?
Wie lange braucht ihr vom Einschalten der Schrotmühle bis zur
Hefegabe.....ähhhh...bis zum Anstellen?
Nicht das ich mich mit Anheuser oder solchen messen will was die
Produktivität angeht, ich mach das ja als Hobby. Trotzdem wüsste ich gern,
ob in meinem Brauprozess irgendwo "Zeitdiebe" stecken. In "Verdacht" habe
ich bei meiner Anlage die Brennerleistung d.h. die Aufheizzeiten, das
Ablassen der Würze nach dem Whirlpool und das Kühlen auf Anstelltemperatur.
Bevor ich nun aber anfange dickere Brenner anzubauen wäre doch ein
"Branchenvergleich" vielleicht eine gute Info-Basis, oder?
Würde mich freuen, wenn der eine oder andere seinen "Ausschlagtakt" zu
Vergleichszwecken hier reinschreibt. Beim nächsten Sud werd ich mal
mitschreiben, welche Aktion wie lange dauert. Mal sehen was dabei
rauskommt.
Zur Info noch folgendes:
Da ich versuche einen Biertyp für mich zu "optimieren", hab ich fast immer
das gleiche Maischprogramm; Die Rasten darin summieren sich zu 85 Minunten.
Die derzeitigen Brenner schaffen bei voller Pfanne 1°C in ca. 1,5 Minuten
(hmmmm....macht also von KW-Temperatur 8°C auf 78°C schon mal ein Potential
von rund 35 min )
Ausschlagen und Kühlen habe ich bisher kaum "ingenieurmässig" bedacht;
D.h.: Tuchfilter beim Ausschlagen und Kühlwendel im Gärbottich.
Gruß von ganz im Norden
Braufux
[Editiert am 17.1.2011 um 00:37 von Braufux]
____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 04:04 |
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Hallo Braufux,
sehr interessante Fragestellung und ich habe da auch so meine Gedanken. Da
ich gestern gebraut habe, ist das noch alles recht klar und ich will Dir
das auch schreiben.
1° Temp.-anstieg pro Min. ist wohl was man maximal anstreben soll bei der
Maische. Beim Würzekochen kann das wohl auf eine 1/2 Minute reduziert
werden, aber zu welchen Kosten und dann stellt sich die Gefahr des
Anbrennens und der Veränderung des Zuckers durch Karamelisierung, damit
dann mehr unvergärbarer Zucker.
Mein Brautag startete um 10.00, da ich erst noch einige Dinge für meine
Stromversorgung fertig stellen mußte. Angestelt habe ich um 16.00. Ich
benutze einen Gegenstromkühler. Maischkessel ist doppelwandig mit Wasser in
der Hülle, die gleichfalls auch mein Nachgußwasser ist. Geheizt wird bei
Maische und Würze elektrisch.
So, 10.00 bis 16.00 sind 6 Std. doch das täuscht, wirkliche Zeit die ich an
der Brauerei verbrachte waren wohl 2 Std. da ich nebenbei noch andere Dinge
in meiner Werkstatt mache.
Ich braue jedes mal 56-60L, also 28-30 L/Std., dann kommt noch umziehen,
sauber machen, abfüllen etc. Einfacher ist es zum Laden zu fahren und den
Bierbedarf zu kaufen, doch erstens schmeckt mir unser Bier hier in Kanada
nicht, zweitens weiß ich bei meinem was drin ist und drittens ist es nun
mal mein Hobby und es reißt schon die Qualität ständig zu verbessern und
mit kleinen Veränderungen festzustellen welchen Effekt das auf das
Endprodukt hat.
Mit besten Grüßen, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 07:38 |
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Schneller heizen würde ich nicht, das passt so schon.
Der Knackpunkt ist oft das Läutern, wenn das gut läuft, dann spart man oft
viel Zeit.
Man kann auch die Vorderwürze schon mal aufheizen, solange man noch
anschwänzt, das bringt auch ein bißchen was.
Ich kühle über Nacht ab und der Brautag dauert ca 7 Stunden.
Da Bierbrauen aber in meinen Augen eine gemütliche und oft auch gesellige
Angelegenheit sein soll, kommt es mir auf eine Stunde hin oder her nicht
an.
Und wenn man nicht alleine braut, sitzt man hinterher eh noch zusammen bzw
is für viel mehr gar nicht mehr zu gebrauchen
Stefan
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 08:10 |
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Hallo und guten Morgen.
Ich läutere z. Z. mit Panzerschlauch und Speckpumpe, heize mit Gas
(1°C/Min), und habe einen Gegenstromkühler. Mein Brautag dauert wenn es
keine Unfälle gibt ca. 7 Stunden bis das Bier zum gären im Keller steht
(Pils mit 90 Min Hopfenkochen), inkl. aufräumen, spülen ect. In der Regel
werden es aber 8 Stunden.
Gruß, Guido
[Editiert am 17.1.2011 um 08:11 von kirmes]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 08:35 |
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ALSO ich braue in der 50 liter klasse.
wenn ich meine brauablauf sauber und ohne "dumme" unterbrechungen
durchführe dauert er 8 stunden, aber nur wenn ich z.b. die würze für das
hopfenkochen bei halbvoller pfanne anfange zu heizen, etc.
hier meine zeiten:
maischen: 1.5-2 std
läutern: 1.5 std
hopfenkochen: 1.5 std
meine heizrate beträgt 1º/1min
im läuterbottich verwende ich ein lochblech
den sud kühle ich über nacht ab.
wenn aber freunde beim brauen dabei sind dauert es meistens länger
[Editiert am 17.1.2011 um 08:56 von vade]
____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade
meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer
Brauereien
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 17.1.2011 um 08:38 |
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Abhängig davon, wie aufwändig die Maische ist, brauche ich zwischen 5 und 7
Stunden.
An der Gesamtdauer wird man nicht viel einsparen können, vielleicht noch
10-20%.
Wenn der Brautag gut organisiert und alle Utensilien zur Hand sind, bleiben
aber viele Pausen, die man ansonsten mit dem Suchen des Materials verbringt
(wo habe ich diesen blöden Schlauch bloß beim letztem mal wieder hingelegt?
Etwa neben den Trichter, den ich grad nicht finde?). Ein gut eingerichteter
Brauplatz lässt den Brautag viel entspannter erscheinen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 08:51 |
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6h brauche ich auch immer.
Gruß, Gerald
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 17.1.2011 um 08:57 |
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Tag zusammen,
vielen Dank für eure Beiträge; Da weiss ich ja schon mal, dass ich nicht
totaaaaal daneben liege.
Zitat: | Einfacher ist es zum
Laden zu fahren und den Bierbedarf zu kaufen, doch erstens schmeckt mir
unser Bier hier in Kanada nicht, zweitens weiß ich bei meinem was drin ist
und drittens ist es nun mal mein Hobby und es reißt schon die Qualität
ständig zu verbessern und mit kleinen Veränderungen festzustellen welchen
Effekt das auf das Endprodukt hat. |
Klar, das stimmt Jörg, ich will ja auch gar nicht "produktiv" sein. Das
Brauen macht Spass und bringt, meistens, ein gutes Bier. Und so soll das
bleiben. Für das was an Zeit und Geld allein in dem Equipment steckt,
könnte ich meine Leber vermutlich ganz gut mit käuflichem Bier ruinieren
.
Es ist nur so, dass der "Brauanlagenbau" sozusagen das Zweithobby zum
Brauen ist, deswegen reizt es mich eben auch, die Anlage zu optimieren.
Wenn das Bier besser wird, darf es auch gern länger dauern.
Beim nächsten Sud werd ich mal genauer auf die Uhr sehen und das Ergebnis
hier reinschreiben.
uups...die Beiträge kommen hier ja fix nach:
Zitat: | Ein gut eingerichteter
Brauplatz lässt den Brautag viel entspannter
erscheinen. |
Exakt! Entspannt soll es sein! Die Rasten der Maische nutze ich ja auch um
zu rasten
erstmal Gut Sud
Braufux
[Editiert am 17.1.2011 um 08:58 von Braufux]
____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 17.1.2011 um 09:04 |
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holla, das geht ja schnell
Zitat: | 6h brauche ich auch
immer.
Gruß, Gerald |
6 Stunden wären ja doch eine erhebliche Sache; Das hiesse um 15 Uhr
anfangen und um 21 Uhr, nicht erst um 23 Uhr fertig.
Was und wieviel braust du mit welcher Technik Gerald? Wär nett wenn du noch
ein wenig dazu schreiben könntest.
Braufux ____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 17.1.2011 um 09:11 |
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hallo,
also,ich hab letzte Woche um 8.30Uhr angefangen mit Säubern und hatte um
20.00Uhr alles im Gärfass (210ltr) und auch alles wieder sauber. Das
Läutern hält ziemlich auf. Mein Hopfenkocher hat eine el.
Außenmantelheizung und muß mit mind. 190l gefüllt sein, bevor ich wieder
heizen kann. Die 1°C/min schaff ich auch nicht, ich mache dafür die Rasten
5min kürzer. Allerdings könte ich beim Läutern einen 2. Sud beginnen, würde
dann aber ein ganz schön langer Tag. Ich hätte aber das leidige Säubern und
Putzen 1 mal gespart.
Gruß hufpfleger ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 39 Registriert: 6.2.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 09:37 |
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Mein Brautag dauert zwischen 6 und 8 Stunden.
Bei mir ist wie bei einigen anderen das Läutern der Knackpunkt. Benutze ein
Lochblech. Da dauert es halt eine Weile bis sich der Treber gesetzt hat und
die Würze klar läuft.
Es kommt auch darauf an wie viel ich nebenher noch bastle und ob eben alles
glatt durchläuft.
Im Sommer ist mein Kühlwasser für den Gegenstrom Kühler zu warm. Dann muss
ich mit dem Anstellen über Nacht warten.
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 216 Registriert: 7.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 09:40 |
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Bei mir dauert's auch immer ca. 8 Stunden. Manchmal mehr, wenn ich
Neulingen was erklären muss. Wenn ich selber braue komme ich, wenn ich
jeden Handgriff richtig setze mindestens auf 6 Stunden.
Sascho
____________________ "Beer does not make itself properly by itself. It takes an element of
mystery and of things that no one can understand!"
Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 326 Registriert: 25.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 09:42 |
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so. ca 6 Stunden für:
- Malz bereits geschrotet
bis
- Würze gekühlt, im Gärfass und Hefe angesetzt
- inkl. Brauutensilien gereinigt
Dabei mache ich meistens gleich zwei verschiedene Biere in der
Einkocher-Klasse parallel.
So bekomme ich 40 bis 50 Liter im Total pro Brautag.
Hat aber auch schon länger gedauert, wobei vor allem das Abläutern
entscheidend ist. Vor allem beim High-Gravity kann sich das in die Länge
ziehen.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 09:45 |
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Hallo,
die Brauzeit ist sehr von der Anlage abhängig, insbesondere von der
Kesselheizung.
Als ich noch mit dem Einkocher gebraut habe haben meine ersten Braugänge
schon mal 9-10 Std. gedauert, u. A. das Aufheizen mit dem Kessel war sehr
zeitintensiv.
Durch folgende Optimierungen konnte ich dann einiges an Zeit einsparen:
Das Richten der Schüttung hab ich immer am Abend zuvor gemacht (abwiegen,
schroten), nach dem Umstieg von der Porkert-Mühle auf eine Walzenmühle habe
ich für meine Schüttungsgröße mind. 1/2 Std. eingespart.
Das Einmaischwasser hab ich aus der Zentralheizung (60°C) geholt, weil das
Aufheizen mittels Einkocher von 5°C auf 60°C ca. 3/4 Std. dauerte.
Weiter hab ich dann gleich in den Einkocher geläutert u. gleichzeitig
aufgeheizt. Sparte eine gefühlte 3/4 Std.
Hopfenfiltern hab ich zum Schluss einfach in den Sputnik-Filter ohne
Whirlpool gemacht, der Erste Versuch mit dem Filtergewebe von Braupartner
hatte fast 1 Std. gedauert!!
Bei einfachen Infusions-Maischprogrammen u. 60 min Würzekochen hab ichs
dann auch schon in 7 Std. geschafft, kürzer gings nicht.
Durch den Umstieg auf Gas (11KW-Brenner, 36L Pfanne) geht das Aufheizen
auch in dem Maß wie oben beschrieben. Bezogen auf meine Pfanne ist der
Brenner überdimensioniert, war aber grad zur Hand, ich dreh halt nicht so
stark auf.
Da ich jetzt aber kaltes Wasser zum Einmaischen mit dem Brenner auf 60°C
aufheize, die Vorderwürze nicht mehr anheize u. die Ausschlagswürze jetzt
auch aktiv kühle komm ich dadurch auch wieder auf 7 Std. Aber ich werde
mich auch mal an aufwändigere Maischen wagen, bsw. die Earlsche
Dekoktion..dann dauerts wieder länger.
Achso, Zeit für saubermachen u. Putzen inbegriffen..
Grüße
Marvin
[Editiert am 17.1.2011 um 09:49 von marvin]
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 09:47 |
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Hallo,
ich zähle den "Brautag" von Zusammentragen der Zutaten und Equipment bis
zum Feierabendbier nach dem Anstellen, Saubermachen und Wegräumen.
Je nach Maischverfahren dauert es alles in allem zw. 4,5 bis max. 6
Stunden.
Die meisten Schritte überschneiden sich zeitlich:
Aufheizen und Schroten mit der MattMill,
Läutern und Hopfenkochen und Vorreinigung,
Kühlen und Reinigung (mit dem heißen Kühlabwasser).
Ich benutze zwei Einkocher und Läuterbottich mit Läuterblech.
Hopfenseihen mit dem Sputnikfilter.
Das geht absolut stressfrei und routiniert mit humanem "Rührwerk" und
vollkommen simpel ohne Elektronik.
Ein Brauvorgang liefert 30ltr. Fertigbier.
Viele Grüße
Matthias H
PS: der Fairness halber muss ich dazusagen, dass ich das seit 1986 mache;
die ersten 50 Brautage waren auch deutlich aufwändiger.
[Editiert am 17.1.2011 um 10:10 von Matthias H]
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 10:42 |
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Oh weia...
Wenn ich das hier so lese...
Dass bei meiner Anlage noch viel optimiert werden kann weiß ich ja, aber
dass man einen Sud bei Hobbyverhältnissen in 4-6 Stunden durchhauen
kann...
Na dann bin ich mit Sicherheit das Schlusslicht hier. Mal paar Daten vom
Letzten Sud:
Kessel anheizen (-2°C Außentemperatur): 7.10Uhr
Einmaischen bei 53°C : 8.25Uhr
Abmaischen(insg. 60min Rast) :10.40Uhr
Läuterbeginn :11.10Uhr
Pfanne voll :14.45Uhr
Kochbeginn :15.05Uhr
Kühlbeginn :17.20Uhr
Komplette Würze im Setzbottich :18.15Uhr
Macht satte 11Std. 5min.
Danach noch sauber machen und aufräumen. Ich glaub so gegen 21.30 hab ich
dann das Licht ausgemacht...
Naja, zu meiner Verteidigung: Ich hatte alle Kapazitäten
ausgereizt(Pfannevollwürze von 270l, Oberkante Kessel sind 280l)
Da ich mit einem ausschamottierten Kachelofeneinsatz aus Gusseisen heize,
schluckt der natürlich zu Beginn viel Wärme.
Dann ist die ganze Konstruktion noch nicht wärmegedämmt, sprich es geht
viel Wärme schon am Ofen verloren v.a. bei -2°C Außentemperatur...
Dann hab ich das Anschwänzwasser nicht schnell genug heiß gebracht.
Und die Schüttung ist für den Läuterbottich einfach zu hoch --> zu lange
Läuterdauer.
Naja, da merkt man wenigstens noch jede Verbesserugn
LG
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 326 Registriert: 25.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 10:52 |
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@Anton:
Somit hast Du ja sicher etwas 250 Liter Fertig Bier in 11 Stunden.
Runtergerechnet auf meine 40 - 50 Liter Bier gäbe ja das ein Brautag von
gut zwei Stunden.
Somit brauche ich pro Liter Bier drei mal so lang wie Du.
Aber so 3 1/2 Stunden abläutern muss ja wie eine Ewigkeit vorkommen.
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 428 Registriert: 16.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 11:25 |
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Serwus,
also ich brauche zwischen 8 - 10 Std. für 2 Sude, die ich immer mache,
meist ein Pils und Weizen oder halt was besonderes. Je 1hl pro Sorte oder
auch schon 2hl Pils gemacht nacheinander.
Fange recht früh an meist so um 5Uhr, geschrotet am Vorabend, einmaisch
Wassser aus dem Gasboiler 70°C Vorlauftemp. wird dann gemischt mit KW auf
Einmaischtemp., dann ziehe ich meist die Dekoktionsude vor den
Infusionssude. Wenn ich dann beim läutern bin maische ich wieder im
Maischbottich den zweiten Sud ein, dann läuft das Würzekochen vom ersten
und das Maischen des zweiten Sudes.
Gekühlt wird mit einem zweistufigen Plattenkühler, 1hl in 15min.
Anstellfertig gut belüftet!
Also der zweite kommt dann so meistens zwischen 15 -16 Uhr in die Gärung.
Zwischdurch viel Zeit zum Essen trinken oder sonstiges! Dann gibt es halt
auch mal Zeiten wo es drückt dann muß man mal kurz rennen, sei den ein
Brauerkollege aus der Brauerei hilft mit, da langt schon der Blickkontakt
und der weis was er machen muß, dann läufts richtig gut ... in den Hals und
die Sude.
Zitat: | Nicht das ich mich mit
Anheuser oder solchen messen will was die Produktivität angeht
... |
ich bin schon fast so ...
dann:
Zitat: | 1° Temp.-anstieg pro
Min. ist wohl was man maximal anstreben soll bei der Maische. Beim
Würzekochen kann das wohl auf eine 1/2 Minute reduziert werden, aber zu
welchen Kosten und dann stellt sich die Gefahr des Anbrennens und der
Veränderung des Zuckers durch Karamelisierung, damit dann mehr
unvergärbarer Zucker. |
Also wenn man tief eingemaischt hat und die Enzyme geschont hat, kann man
auf 2°C bis max. 2,5°C/1´ aufheizen, durch das tiefe und schonende
Einmaischen wird die halbwertszeit und die denaturierung der Enzyme
positive beeinflusst. Genau so wenn genügend Ca ( Calcium) im Wasser
vorhanden ist, wiederrum positiv für die Enzyme!
Ürgend einer schrieb ja noch von wenn die Nachgüsse laufen, schon mal
aufheizen! Vorsicht kann in die Hose gehen, weil durch die Nachgüsse noch
alfa Glucane also Stärke frei gelegt werden können, die dann nicht mehr
verzuckert werden könnnen wenn die Temp. über 80°C liegt, jetzt werden
einige denken da sind doch schon alle tot bei 78°C, stimmt nicht die alfa
z.B. hat noch 7% aktivität!
Deshalb nennt man das zwischen dem Läutern und Pfanne voll auch
Nachverzuckerung!
Fazit: 2 unterschiedliche Sude an einem Tag je 1hl, ist finde ich ganz
witzig und Produktiv! Wer das auch von euch vor hat, wird nicht einfach am
Anfang aber ist machbar ohne größeren Aufwand weil man nur ca. 2 -3 Std.
länger macht wie für einen einen Sud.
gruß al
[Editiert am 17.1.2011 um 11:45 von alcorrado]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 11:31 |
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@Braufux
mit meiner Hobbyanlage braue ich je Sud 30l Würze. Diese besteht aus einem
Einkocher zum Maischen, einen Läuterbottich mit gelochter Einlage, ein
extra Einkocher zum Heizen des Anschwänzwassers und einem 50l-Topf und 7kW
Hockerkocher. Gekühlt wird im Gegenstromprinzip mittels Schwerkraft.
Während der Hauptguss aufheizt wird geschrotet.
Ich hab auch dahingehend Zeit gespart, indem ich bei 58° einmaische und
während des Läuterns bereits zu heizen beginne. Die Zeit fürs Hopfenkochen
habe ich auf 70 Minuten reduziert.
Eigentlich macht die Menge keinen Unterschied, da ich in meinem 3hl Sudhaus
auch 6h für diese 3hl brauche.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 12:51 |
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Zitat: | Ürgend einer schrieb ja
noch von wenn die Nachgüsse laufen, schon mal aufheizen! Vorsicht kann in
die Hose gehen, weil ... |
ja, das war ich, interessant. Wieder was gelernt. Merci.
Auf der neuen Anlage tue ich das ja nicht mehr, das war eben mit dem
Einkocher um Zeit zu sparen.
Marvin ____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 16:33 |
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Hallo ,
habe gerade zusammengerechnet.
Komme auf genau acht Stunden inkl. Reinigen bei 60 l Würze.
Verhältnismäßig viel Zeit geht beim Läutern drauf, beim Sieden hängt es
sehr davon ab, wie voll die Gasflasche ist.
Im Sommer kommt der Nachguss mit 78 Grad aus der Wasserleitung
(Solaranlage) spart einiges an Zeit der Hauptguss mit (um die 50°) kommt
immer aus der Wasserleitung.
Nach dem Läutern fallt bei mir die Temperatur der Würze tw. bis auf 48° ab.
Wie ist das bei euch ?
Christian
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 428 Registriert: 16.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 16:51 |
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Serwus,
verliere vielleicht 3-5°C, mehr sollte man auch nicht verlieren, zwecks
Nachverzuckerung wie schon geschrieben, vielleicht sollte ich auch sagen
das es wichtig ist um die 80°C zu haben, zwecks DMS oder besser DMSP. DMSP
ist der Vorläufer von DMS der ca. bei 80 - 85°C entsteht, um so mehr DMSP
entsteht desto mehr kann beim Würze kochen entweichen!
schau halt das du so wenig wie es geht verlierst, Isolieren oder hin und
wieder Heizen!
gruß
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 16:59 |
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Mal eine Frage zum DMS:
Ich hab hier im Labor letztens eine Swern Oxidation gemacht und da entsteht
richtig viel DMS, das stinkt in der Konzentration wirklich zum
Davonlaufen.
Ich weiß jetzt aber ganz genau, wie DMS riecht und behaupte, dass meine
meisten Sude nach dem Abkülen über Nacht leicht nach DMS riechen.
Im fertigen Bier ist nix mehr davon vorhanden und der Geruch verschwindet
relativ schnell während der Gärung.
DMS siedet bei 37°C und ist nicht gut wasserlöslich, ist also relativ
flüchtig, kann es sein, dass die riesige Menge CO2, die während der Gärung
entsteht kleine Mengen DMS austreibt?
Stefan
[Editiert am 17.1.2011 um 17:01 von Boludo]
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 17.1.2011 um 17:25 |
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Hallo Stefan!
Das halte ich sogar für ziemlich wahrscheinlich, denn schon daß Du es
riechen kannst, zeigt ja, daß der Stoff in gewisser Weise "flüchtig" sein
muß.
Uwe
____________________
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2011 um 18:00 |
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Hallo zusammen,
Am letzten Brautag waren das 7 Stunden bis zum Hefeanstellen,
einschließlich Brauerei säubern. Anfangs mit dem Einkocher war unter 8-9
Stunden nichts zu machen.
Entscheidend für Zeiteinsparungen waren für mich das Hopfenseihen
mit Kupferrohr (45 min mit Whirlpool und Kühlung auf Anstelltemperatur)
statt Stunden langer Windelorgien sowie der Umstieg auf Gas. Auch die 60
min Ami-Kombirast hat beim letzten Sud noch was gebracht.
Wobei es mir grundsätzlich auf eine Stunde hin oder her nicht ankommt.
Schließlich ist der Brautag ein Tag an dem ich machen kann was ich will und
das Internet und sonstige ablenkende Einflüsse weit weg sind. Also für mich
eine Art Biermeditation - auch der genusstechnischen Art, denn ein paar
Flaschen vom letzten Sud sind eigentlich immer vorhanden.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 24 |
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