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Autor: Betreff: wie lang dauert euer Brautag?
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Braufux
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 00:35  
Hallo zusammen,

sicher, 24 Stunden, wie jeder andre Tag auch :)

Ich meine aber was anderes:

Nachdem ich mein Equipment jetzt soweit zusammen habe wie es mal geplant war und sich damit eine gewisse Routine beim Brauen einstellt, stelle ich mir die Frage, ob rund 8 Stunden für einen kompletten Durchgang üblich sind ?

Wie lange braucht ihr vom Einschalten der Schrotmühle bis zur Hefegabe.....ähhhh...bis zum Anstellen? :redhead:

Nicht das ich mich mit Anheuser oder solchen messen will was die Produktivität angeht, ich mach das ja als Hobby. Trotzdem wüsste ich gern, ob in meinem Brauprozess irgendwo "Zeitdiebe" stecken. In "Verdacht" habe ich bei meiner Anlage die Brennerleistung d.h. die Aufheizzeiten, das Ablassen der Würze nach dem Whirlpool und das Kühlen auf Anstelltemperatur.

Bevor ich nun aber anfange dickere Brenner anzubauen wäre doch ein "Branchenvergleich" vielleicht eine gute Info-Basis, oder?

Würde mich freuen, wenn der eine oder andere seinen "Ausschlagtakt" zu Vergleichszwecken hier reinschreibt. Beim nächsten Sud werd ich mal mitschreiben, welche Aktion wie lange dauert. Mal sehen was dabei rauskommt.

Zur Info noch folgendes:

Da ich versuche einen Biertyp für mich zu "optimieren", hab ich fast immer das gleiche Maischprogramm; Die Rasten darin summieren sich zu 85 Minunten. Die derzeitigen Brenner schaffen bei voller Pfanne 1°C in ca. 1,5 Minuten (hmmmm....macht also von KW-Temperatur 8°C auf 78°C schon mal ein Potential von rund 35 min :o )

Ausschlagen und Kühlen habe ich bisher kaum "ingenieurmässig" bedacht; D.h.: Tuchfilter beim Ausschlagen und Kühlwendel im Gärbottich.

Gruß von ganz im Norden

Braufux


[Editiert am 17.1.2011 um 00:37 von Braufux]



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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 04:04  
Hallo Braufux,

sehr interessante Fragestellung und ich habe da auch so meine Gedanken. Da ich gestern gebraut habe, ist das noch alles recht klar und ich will Dir das auch schreiben.

1° Temp.-anstieg pro Min. ist wohl was man maximal anstreben soll bei der Maische. Beim Würzekochen kann das wohl auf eine 1/2 Minute reduziert werden, aber zu welchen Kosten und dann stellt sich die Gefahr des Anbrennens und der Veränderung des Zuckers durch Karamelisierung, damit dann mehr unvergärbarer Zucker.

Mein Brautag startete um 10.00, da ich erst noch einige Dinge für meine Stromversorgung fertig stellen mußte. Angestelt habe ich um 16.00. Ich benutze einen Gegenstromkühler. Maischkessel ist doppelwandig mit Wasser in der Hülle, die gleichfalls auch mein Nachgußwasser ist. Geheizt wird bei Maische und Würze elektrisch.

So, 10.00 bis 16.00 sind 6 Std. doch das täuscht, wirkliche Zeit die ich an der Brauerei verbrachte waren wohl 2 Std. da ich nebenbei noch andere Dinge in meiner Werkstatt mache.

Ich braue jedes mal 56-60L, also 28-30 L/Std., dann kommt noch umziehen, sauber machen, abfüllen etc. Einfacher ist es zum Laden zu fahren und den Bierbedarf zu kaufen, doch erstens schmeckt mir unser Bier hier in Kanada nicht, zweitens weiß ich bei meinem was drin ist und drittens ist es nun mal mein Hobby und es reißt schon die Qualität ständig zu verbessern und mit kleinen Veränderungen festzustellen welchen Effekt das auf das Endprodukt hat.

Mit besten Grüßen, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 07:38  
Schneller heizen würde ich nicht, das passt so schon.
Der Knackpunkt ist oft das Läutern, wenn das gut läuft, dann spart man oft viel Zeit.
Man kann auch die Vorderwürze schon mal aufheizen, solange man noch anschwänzt, das bringt auch ein bißchen was.
Ich kühle über Nacht ab und der Brautag dauert ca 7 Stunden.
Da Bierbrauen aber in meinen Augen eine gemütliche und oft auch gesellige Angelegenheit sein soll, kommt es mir auf eine Stunde hin oder her nicht an.
Und wenn man nicht alleine braut, sitzt man hinterher eh noch zusammen bzw is für viel mehr gar nicht mehr zu gebrauchen :redhead:

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 08:10  
Hallo und guten Morgen.

Ich läutere z. Z. mit Panzerschlauch und Speckpumpe, heize mit Gas (1°C/Min), und habe einen Gegenstromkühler. Mein Brautag dauert wenn es keine Unfälle gibt ca. 7 Stunden bis das Bier zum gären im Keller steht (Pils mit 90 Min Hopfenkochen), inkl. aufräumen, spülen ect. In der Regel werden es aber 8 Stunden.

Gruß, Guido


[Editiert am 17.1.2011 um 08:11 von kirmes]
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vade
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 08:35  
ALSO ich braue in der 50 liter klasse.

wenn ich meine brauablauf sauber und ohne "dumme" unterbrechungen durchführe dauert er 8 stunden, aber nur wenn ich z.b. die würze für das hopfenkochen bei halbvoller pfanne anfange zu heizen, etc.

hier meine zeiten:
maischen: 1.5-2 std
läutern: 1.5 std
hopfenkochen: 1.5 std

meine heizrate beträgt 1º/1min
im läuterbottich verwende ich ein lochblech
den sud kühle ich über nacht ab.

wenn aber freunde beim brauen dabei sind dauert es meistens länger :)


[Editiert am 17.1.2011 um 08:56 von vade]



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Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade

meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer Brauereien
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 08:38  
Abhängig davon, wie aufwändig die Maische ist, brauche ich zwischen 5 und 7 Stunden.
An der Gesamtdauer wird man nicht viel einsparen können, vielleicht noch 10-20%.
Wenn der Brautag gut organisiert und alle Utensilien zur Hand sind, bleiben aber viele Pausen, die man ansonsten mit dem Suchen des Materials verbringt (wo habe ich diesen blöden Schlauch bloß beim letztem mal wieder hingelegt? Etwa neben den Trichter, den ich grad nicht finde?). Ein gut eingerichteter Brauplatz lässt den Brautag viel entspannter erscheinen.


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Gruß vom Berliner
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nfaa
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 08:51  
6h brauche ich auch immer.

Gruß, Gerald
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Braufux
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 08:57  
Tag zusammen,

vielen Dank für eure Beiträge; Da weiss ich ja schon mal, dass ich nicht totaaaaal daneben liege. :)


Zitat:
Einfacher ist es zum Laden zu fahren und den Bierbedarf zu kaufen, doch erstens schmeckt mir unser Bier hier in Kanada nicht, zweitens weiß ich bei meinem was drin ist und drittens ist es nun mal mein Hobby und es reißt schon die Qualität ständig zu verbessern und mit kleinen Veränderungen festzustellen welchen Effekt das auf das Endprodukt hat.


Klar, das stimmt Jörg, ich will ja auch gar nicht "produktiv" sein. Das Brauen macht Spass und bringt, meistens, ein gutes Bier. Und so soll das bleiben. Für das was an Zeit und Geld allein in dem Equipment steckt, könnte ich meine Leber vermutlich ganz gut mit käuflichem Bier ruinieren ;) .

Es ist nur so, dass der "Brauanlagenbau" sozusagen das Zweithobby zum Brauen ist, deswegen reizt es mich eben auch, die Anlage zu optimieren. Wenn das Bier besser wird, darf es auch gern länger dauern.

Beim nächsten Sud werd ich mal genauer auf die Uhr sehen und das Ergebnis hier reinschreiben.


uups...die Beiträge kommen hier ja fix nach:

Zitat:
Ein gut eingerichteter Brauplatz lässt den Brautag viel entspannter erscheinen.


Exakt! Entspannt soll es sein! Die Rasten der Maische nutze ich ja auch um zu rasten :thumbup:

erstmal Gut Sud

Braufux


[Editiert am 17.1.2011 um 08:58 von Braufux]



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Braufux
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 09:04  
holla, das geht ja schnell :)

Zitat:
6h brauche ich auch immer.

Gruß, Gerald


6 Stunden wären ja doch eine erhebliche Sache; Das hiesse um 15 Uhr anfangen und um 21 Uhr, nicht erst um 23 Uhr fertig.

Was und wieviel braust du mit welcher Technik Gerald? Wär nett wenn du noch ein wenig dazu schreiben könntest.

Braufux


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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 09:11  
hallo,

also,ich hab letzte Woche um 8.30Uhr angefangen mit Säubern und hatte um 20.00Uhr alles im Gärfass (210ltr) und auch alles wieder sauber. Das Läutern hält ziemlich auf. Mein Hopfenkocher hat eine el. Außenmantelheizung und muß mit mind. 190l gefüllt sein, bevor ich wieder heizen kann. Die 1°C/min schaff ich auch nicht, ich mache dafür die Rasten 5min kürzer. Allerdings könte ich beim Läutern einen 2. Sud beginnen, würde dann aber ein ganz schön langer Tag. Ich hätte aber das leidige Säubern und Putzen 1 mal gespart.

Gruß hufpfleger


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Gruß hufpfleger,

der immer noch einen Pächter sucht!
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Hanoibrauer
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 09:37  
Mein Brautag dauert zwischen 6 und 8 Stunden.
Bei mir ist wie bei einigen anderen das Läutern der Knackpunkt. Benutze ein Lochblech. Da dauert es halt eine Weile bis sich der Treber gesetzt hat und die Würze klar läuft.
Es kommt auch darauf an wie viel ich nebenher noch bastle und ob eben alles glatt durchläuft.
Im Sommer ist mein Kühlwasser für den Gegenstrom Kühler zu warm. Dann muss ich mit dem Anstellen über Nacht warten.
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Sascho
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 09:40  
Bei mir dauert's auch immer ca. 8 Stunden. Manchmal mehr, wenn ich Neulingen was erklären muss. Wenn ich selber braue komme ich, wenn ich jeden Handgriff richtig setze mindestens auf 6 Stunden.

Sascho


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"Beer does not make itself properly by itself. It takes an element of mystery and of things that no one can understand!"
Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 09:42  
so. ca 6 Stunden für:
- Malz bereits geschrotet
bis
- Würze gekühlt, im Gärfass und Hefe angesetzt
- inkl. Brauutensilien gereinigt

Dabei mache ich meistens gleich zwei verschiedene Biere in der Einkocher-Klasse parallel.
So bekomme ich 40 bis 50 Liter im Total pro Brautag.

Hat aber auch schon länger gedauert, wobei vor allem das Abläutern entscheidend ist. Vor allem beim High-Gravity kann sich das in die Länge ziehen.
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marvin
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 09:45  
Hallo,

die Brauzeit ist sehr von der Anlage abhängig, insbesondere von der Kesselheizung.
Als ich noch mit dem Einkocher gebraut habe haben meine ersten Braugänge schon mal 9-10 Std. gedauert, u. A. das Aufheizen mit dem Kessel war sehr zeitintensiv.

Durch folgende Optimierungen konnte ich dann einiges an Zeit einsparen:
Das Richten der Schüttung hab ich immer am Abend zuvor gemacht (abwiegen, schroten), nach dem Umstieg von der Porkert-Mühle auf eine Walzenmühle habe ich für meine Schüttungsgröße mind. 1/2 Std. eingespart.
Das Einmaischwasser hab ich aus der Zentralheizung (60°C) geholt, weil das Aufheizen mittels Einkocher von 5°C auf 60°C ca. 3/4 Std. dauerte.
Weiter hab ich dann gleich in den Einkocher geläutert u. gleichzeitig aufgeheizt. Sparte eine gefühlte 3/4 Std.
Hopfenfiltern hab ich zum Schluss einfach in den Sputnik-Filter ohne Whirlpool gemacht, der Erste Versuch mit dem Filtergewebe von Braupartner hatte fast 1 Std. gedauert!!
Bei einfachen Infusions-Maischprogrammen u. 60 min Würzekochen hab ichs dann auch schon in 7 Std. geschafft, kürzer gings nicht.

Durch den Umstieg auf Gas (11KW-Brenner, 36L Pfanne) geht das Aufheizen auch in dem Maß wie oben beschrieben. Bezogen auf meine Pfanne ist der Brenner überdimensioniert, war aber grad zur Hand, ich dreh halt nicht so stark auf.
Da ich jetzt aber kaltes Wasser zum Einmaischen mit dem Brenner auf 60°C aufheize, die Vorderwürze nicht mehr anheize u. die Ausschlagswürze jetzt auch aktiv kühle komm ich dadurch auch wieder auf 7 Std. Aber ich werde mich auch mal an aufwändigere Maischen wagen, bsw. die Earlsche Dekoktion..dann dauerts wieder länger.

Achso, Zeit für saubermachen u. Putzen inbegriffen..

Grüße

Marvin


[Editiert am 17.1.2011 um 09:49 von marvin]



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Matthias H
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 09:47  
Hallo,
ich zähle den "Brautag" von Zusammentragen der Zutaten und Equipment bis zum Feierabendbier nach dem Anstellen, Saubermachen und Wegräumen.
Je nach Maischverfahren dauert es alles in allem zw. 4,5 bis max. 6 Stunden.
Die meisten Schritte überschneiden sich zeitlich:
Aufheizen und Schroten mit der MattMill,
Läutern und Hopfenkochen und Vorreinigung,
Kühlen und Reinigung (mit dem heißen Kühlabwasser).
Ich benutze zwei Einkocher und Läuterbottich mit Läuterblech.
Hopfenseihen mit dem Sputnikfilter.
Das geht absolut stressfrei und routiniert mit humanem "Rührwerk" und vollkommen simpel ohne Elektronik.
Ein Brauvorgang liefert 30ltr. Fertigbier.
Viele Grüße
Matthias H
PS: der Fairness halber muss ich dazusagen, dass ich das seit 1986 mache; die ersten 50 Brautage waren auch deutlich aufwändiger.


[Editiert am 17.1.2011 um 10:10 von Matthias H]
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Anton
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 10:42  
Oh weia...
Wenn ich das hier so lese...
Dass bei meiner Anlage noch viel optimiert werden kann weiß ich ja, aber dass man einen Sud bei Hobbyverhältnissen in 4-6 Stunden durchhauen kann...
Na dann bin ich mit Sicherheit das Schlusslicht hier. Mal paar Daten vom Letzten Sud:

Kessel anheizen (-2°C Außentemperatur): 7.10Uhr
Einmaischen bei 53°C : 8.25Uhr
Abmaischen(insg. 60min Rast) :10.40Uhr
Läuterbeginn :11.10Uhr
Pfanne voll :14.45Uhr
Kochbeginn :15.05Uhr
Kühlbeginn :17.20Uhr
Komplette Würze im Setzbottich :18.15Uhr

Macht satte 11Std. 5min. :redhead:
Danach noch sauber machen und aufräumen. Ich glaub so gegen 21.30 hab ich dann das Licht ausgemacht...

Naja, zu meiner Verteidigung: Ich hatte alle Kapazitäten ausgereizt(Pfannevollwürze von 270l, Oberkante Kessel sind 280l)
Da ich mit einem ausschamottierten Kachelofeneinsatz aus Gusseisen heize, schluckt der natürlich zu Beginn viel Wärme.
Dann ist die ganze Konstruktion noch nicht wärmegedämmt, sprich es geht viel Wärme schon am Ofen verloren v.a. bei -2°C Außentemperatur...
Dann hab ich das Anschwänzwasser nicht schnell genug heiß gebracht.
Und die Schüttung ist für den Läuterbottich einfach zu hoch --> zu lange Läuterdauer.

Naja, da merkt man wenigstens noch jede Verbesserugn ;)

LG
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 10:52  
@Anton:
Somit hast Du ja sicher etwas 250 Liter Fertig Bier in 11 Stunden.

Runtergerechnet auf meine 40 - 50 Liter Bier gäbe ja das ein Brautag von gut zwei Stunden.
Somit brauche ich pro Liter Bier drei mal so lang wie Du.

Aber so 3 1/2 Stunden abläutern muss ja wie eine Ewigkeit vorkommen.
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alcorrado
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 11:25  
Serwus,

also ich brauche zwischen 8 - 10 Std. für 2 Sude, die ich immer mache, meist ein Pils und Weizen oder halt was besonderes. Je 1hl pro Sorte oder auch schon 2hl Pils gemacht nacheinander.

Fange recht früh an meist so um 5Uhr, geschrotet am Vorabend, einmaisch Wassser aus dem Gasboiler 70°C Vorlauftemp. wird dann gemischt mit KW auf Einmaischtemp., dann ziehe ich meist die Dekoktionsude vor den Infusionssude. Wenn ich dann beim läutern bin maische ich wieder im Maischbottich den zweiten Sud ein, dann läuft das Würzekochen vom ersten und das Maischen des zweiten Sudes.

Gekühlt wird mit einem zweistufigen Plattenkühler, 1hl in 15min. Anstellfertig gut belüftet!

Also der zweite kommt dann so meistens zwischen 15 -16 Uhr in die Gärung. Zwischdurch viel Zeit zum Essen trinken oder sonstiges! Dann gibt es halt auch mal Zeiten wo es drückt dann muß man mal kurz rennen, sei den ein Brauerkollege aus der Brauerei hilft mit, da langt schon der Blickkontakt und der weis was er machen muß, dann läufts richtig gut ... in den Hals und die Sude. :D

Zitat:
Nicht das ich mich mit Anheuser oder solchen messen will was die Produktivität angeht ...


ich bin schon fast so ... ;)


dann:

Zitat:
1° Temp.-anstieg pro Min. ist wohl was man maximal anstreben soll bei der Maische. Beim Würzekochen kann das wohl auf eine 1/2 Minute reduziert werden, aber zu welchen Kosten und dann stellt sich die Gefahr des Anbrennens und der Veränderung des Zuckers durch Karamelisierung, damit dann mehr unvergärbarer Zucker.



Also wenn man tief eingemaischt hat und die Enzyme geschont hat, kann man auf 2°C bis max. 2,5°C/1´ aufheizen, durch das tiefe und schonende Einmaischen wird die halbwertszeit und die denaturierung der Enzyme positive beeinflusst. Genau so wenn genügend Ca ( Calcium) im Wasser vorhanden ist, wiederrum positiv für die Enzyme!

Ürgend einer schrieb ja noch von wenn die Nachgüsse laufen, schon mal aufheizen! Vorsicht kann in die Hose gehen, weil durch die Nachgüsse noch alfa Glucane also Stärke frei gelegt werden können, die dann nicht mehr verzuckert werden könnnen wenn die Temp. über 80°C liegt, jetzt werden einige denken da sind doch schon alle tot bei 78°C, stimmt nicht die alfa z.B. hat noch 7% aktivität!

Deshalb nennt man das zwischen dem Läutern und Pfanne voll auch Nachverzuckerung!

Fazit: 2 unterschiedliche Sude an einem Tag je 1hl, ist finde ich ganz witzig und Produktiv! Wer das auch von euch vor hat, wird nicht einfach am Anfang aber ist machbar ohne größeren Aufwand weil man nur ca. 2 -3 Std. länger macht wie für einen einen Sud.

gruß al


[Editiert am 17.1.2011 um 11:45 von alcorrado]
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nfaa
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 11:31  
@Braufux

mit meiner Hobbyanlage braue ich je Sud 30l Würze. Diese besteht aus einem Einkocher zum Maischen, einen Läuterbottich mit gelochter Einlage, ein extra Einkocher zum Heizen des Anschwänzwassers und einem 50l-Topf und 7kW Hockerkocher. Gekühlt wird im Gegenstromprinzip mittels Schwerkraft.
Während der Hauptguss aufheizt wird geschrotet.
Ich hab auch dahingehend Zeit gespart, indem ich bei 58° einmaische und während des Läuterns bereits zu heizen beginne. Die Zeit fürs Hopfenkochen habe ich auf 70 Minuten reduziert.

Eigentlich macht die Menge keinen Unterschied, da ich in meinem 3hl Sudhaus auch 6h für diese 3hl brauche.
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marvin
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 12:51  

Zitat:
Ürgend einer schrieb ja noch von wenn die Nachgüsse laufen, schon mal aufheizen! Vorsicht kann in die Hose gehen, weil ...


ja, das war ich, interessant. Wieder was gelernt. Merci.
Auf der neuen Anlage tue ich das ja nicht mehr, das war eben mit dem Einkocher um Zeit zu sparen.


Marvin


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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 16:33  
Hallo ,

habe gerade zusammengerechnet.

Komme auf genau acht Stunden inkl. Reinigen bei 60 l Würze.
Verhältnismäßig viel Zeit geht beim Läutern drauf, beim Sieden hängt es sehr davon ab, wie voll die Gasflasche ist.

Im Sommer kommt der Nachguss mit 78 Grad aus der Wasserleitung (Solaranlage) spart einiges an Zeit der Hauptguss mit (um die 50°) kommt immer aus der Wasserleitung.

Nach dem Läutern fallt bei mir die Temperatur der Würze tw. bis auf 48° ab. Wie ist das bei euch ?

Christian


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ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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alcorrado
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 16:51  
Serwus,

verliere vielleicht 3-5°C, mehr sollte man auch nicht verlieren, zwecks Nachverzuckerung wie schon geschrieben, vielleicht sollte ich auch sagen das es wichtig ist um die 80°C zu haben, zwecks DMS oder besser DMSP. DMSP ist der Vorläufer von DMS der ca. bei 80 - 85°C entsteht, um so mehr DMSP entsteht desto mehr kann beim Würze kochen entweichen!

schau halt das du so wenig wie es geht verlierst, Isolieren oder hin und wieder Heizen!

gruß
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 16:59  
Mal eine Frage zum DMS:
Ich hab hier im Labor letztens eine Swern Oxidation gemacht und da entsteht richtig viel DMS, das stinkt in der Konzentration wirklich zum Davonlaufen.
Ich weiß jetzt aber ganz genau, wie DMS riecht und behaupte, dass meine meisten Sude nach dem Abkülen über Nacht leicht nach DMS riechen.
Im fertigen Bier ist nix mehr davon vorhanden und der Geruch verschwindet relativ schnell während der Gärung.
DMS siedet bei 37°C und ist nicht gut wasserlöslich, ist also relativ flüchtig, kann es sein, dass die riesige Menge CO2, die während der Gärung entsteht kleine Mengen DMS austreibt?

Stefan


[Editiert am 17.1.2011 um 17:01 von Boludo]
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 17:25  
Hallo Stefan!

Das halte ich sogar für ziemlich wahrscheinlich, denn schon daß Du es riechen kannst, zeigt ja, daß der Stoff in gewisser Weise "flüchtig" sein muß.

Uwe


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2011 um 18:00  
Hallo zusammen,

Am letzten Brautag waren das 7 Stunden bis zum Hefeanstellen, einschließlich Brauerei säubern. Anfangs mit dem Einkocher war unter 8-9 Stunden nichts zu machen.

Entscheidend für Zeiteinsparungen waren für mich das Hopfenseihen mit Kupferrohr (45 min mit Whirlpool und Kühlung auf Anstelltemperatur) statt Stunden langer Windelorgien sowie der Umstieg auf Gas. Auch die 60 min Ami-Kombirast hat beim letzten Sud noch was gebracht.

Wobei es mir grundsätzlich auf eine Stunde hin oder her nicht ankommt. Schließlich ist der Brautag ein Tag an dem ich machen kann was ich will und das Internet und sonstige ablenkende Einflüsse weit weg sind. Also für mich eine Art Biermeditation - auch der genusstechnischen Art, denn ein paar Flaschen vom letzten Sud sind eigentlich immer vorhanden.

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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