Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.9.2011 um 07:31 |
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Hallo an alle,
das hört und liest sich doch ganz gut, ich habe jetzt nur die Frage, die
irgendwie nicht bei brauherr beantwortet wird:
Wie bringe ich das Glycerol wieder raus nach dem Auftauen?
Oder bleibt das einfach drin? Wie sieht es dann mit dem Schaum aus -
Glycerin ist ja irgendwie ein Fett und ich würde ja ca. 250 ml da
reinkippen
Wie sieht es mit dem Geschmack aus?
Fragende Grüße
Holger, der das gerne ausprobieren würde, weil er nach seinem Sommerbier
wieder für 12 Euro Hefe entsorgen musste. ____________________
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Antwort 25 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.9.2011 um 13:27 |
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Hallo Holger!
Das Glycerin ist eigentlich nur ein "Bestandteil" von Fetten,
die Substanz selbst ist hervorragend wasserlöslich und wirkt so eher nicht
schaumtötend.
Ich würde so eine eingefrorene Hefe sowieso erst mal einer Starterprozedur
unterwerfen und da wird mit Abgießen der verbrauchten Würze das Glycerin
eh' immer weiter verdünnt.
...weiterhin ist Glycerin auch ein (mögliches) Nebenprodukt der Vergärung selbst und beim Verzehr
unbedenklich!
Uwe ____________________
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Antwort 26 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.9.2011 um 17:33 |
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Hi Holger,
Uwe hat ja schon alles gesagt. Einfach einen Klumpen von dem
Glyzerin-Hefe-Eisbrei in den nächsten Sud werfen wird (vermutlich) nicht
funktionieren. Man muss mit ein paar von den Eiskugeln einen Starter
machen. Mit allem Pipapo, steril belüften, rühren, u.s.w.
Wenn Du ausschließlich mit Trockenhefe arbeitest, ist das aber völlig
unnötig. Da kann man genau so gut so ein Tütchen in 11 x 1 g aufteilen,
einfrieren und dann jedesmal einen Starter machen...
Das eignet sich nur für die Hefevermehrer, die ihre mühsam oder teuer
beschaffte Flüssighefe nach der "Ernte" für einige Zeit als neue
Starterkultur konservieren möchten. Ädaquat zu den anderen Dauerkulturen
wie Agarröhrchen oder in isotonischer Kochsalzlösung.
Mehr als ein halbes Jahr Haltbarkeit würde ich den Eisbeutelkugeln aber
nicht geben...(kann mich aber irren). Während dieser Zeit ist es aber die
effektivste Methode. Man kann mit einem relativ großen Starter
loslegen...
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.9.2011 um 19:35 |
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@ Uwe: Zunächst mal freue ich mich, wieder mal was von dir zu hören, ich
habe dich im Forum vermisst oder war ich immer in den falschen Freds
unterwegs? Also irgendwie will das immer noch nicht so ganz in mein Hirn
einsickern. IN jeden Fall heißt das aber auch wieder, erst mal wieder
hochzüchten, füttern, warten, warten, warten, hoffen, dass nichts
reinfliegt, etc und dann erst irgendwann später dem richtigen Sud zugeben.
Einfach alles zu kompliziert.
@René: 1 gr? Ich stelle in der Regel 100 Liter an, sonst habe ich fünf
Tüten Trockenhefe und da muss ich schon immer bangen, dass die in die Gänge
kommen, obwohl sie schon an die 6 Stunden mit der frischen Würze "heiß"
gemacht werden.
@all. Gibt es denn keine sichere Methode, bei der ich sagen kann, Hefe
geerntet irgendwie behandelt - wieder hergeholt, reingeschmissen
fertig!!!
Ok, wenn nicht, heißt es eine neue Standardhefe besorgen und diese immer
frisch halten, dann ist das aber auch das Ende der Hefeversuche, denn
irgendwie ist es nicht einzusehen, jedesmal für fünf Tüten Trockenhefe ewig
Geld auszugeben und dann nach einem Sud zu entsorgen, weil sie für den
nächsten Sud wieder nicht passt.
Seufz!!!
Beste Grüße
Holger
____________________
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.9.2011 um 20:29 |
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Hi Holger,
es wird zwar berichtet, dass man frische Hefe nur mittles Glycerinzugabe
einfrieren kann. Das Glycerin würde ich später mit der Hefe aber nicht
gerne zur Würze geben wollen. Andererseits jedoch scheint es sehr wohl
problemlos möglich zu sein, frische Hefewürfel (Backhefe) für Monate
einzufrieren. Diese soll sich nach dem langsamen Auftauen wie frische Hefe
verhalten. Daraus könnte man schließen, dass der "Wassergehalt" der
Hefe(suspension) eine wichtige Rolle beim Gefrieren spielen könnte. Deshalb
habe vor 2 Monaten mal folgendes gemacht: Die komplette Hefeernte habe ich
mittels eine Nutsche (Büchner Trichter) so weit es ging trockengelegt und
dann eingefroren. Jetzt will ich noch mindestens 2-3 Monate warten, bis ich
sie auftaue und hoffentlich zum Leben erwecke. Ich werde dann im
HefeEinfrier-Tröt berichten.
VG
Michael
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Antwort 29 |
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Senior Member Beiträge: 445 Registriert: 8.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2011 um 11:16 |
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@flying: Danke!
Nein, Glycerin ist ein dreiwertiger Alkohol,
kein Fett! 1,2,3-Propantri ol____________________ "Die Ungeduld hat häufig Schuld." - W. Busch
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Antwort 30 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2011 um 12:41 |
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Zitat: | Zitat von Holger
@René: 1 gr? Ich stelle in der Regel 100 Liter an, sonst habe ich fünf
Tüten Trockenhefe und da muss ich schon immer bangen, dass die in die Gänge
kommen, obwohl sie schon an die 6 Stunden mit der frischen Würze "heiß"
gemacht werden.
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wer sich die Mühe macht die Hefe herzuführen oder zu vermehren, für den
reicht 1 g Trockenhefe natürlich aus. Genau wie jede andere Quelle. In den
Agarröhrchen sind ja noch viel kleinere Winzmengen.
Es macht bei Trockenhefe aber wenig Sinn. Man braucht das ganze
Vermehrungsequipment, "Betriebswürze" (bei Dir sicher um die 5 L) und
natürlich dauert es auch etwas. Mag sein, dass es etwas kostengünstiger
wird aber das wird marginal sein.
Das Hefebanking ist mehr ein Hobby im Hobby und sehr aufwendig. Da muss man
schon Interesse dran haben. Dafür entschädigt es einen aber ungemein! Wenn
man weiß, dass man 30 oder mehr verschiedene Reinzuchthefen als Dauerkultur
im Kühlschrank hat und damit fast jedes Bier was es irgendwo auf der
Welt gibt brauen kann...
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 31 |
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Senior Member Beiträge: 445 Registriert: 8.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2011 um 14:52 |
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Prinzipiell ist mir die Vorgehensweise für das Anlegen von Dauerkulturen
bekannt. Ich hatte da aber immer noch den absurden apparativen Aufwand aus
dem Mikrobiologie-Labor aus dem Studium in Erinnerung. Die Fertigkeiten zur
Vereinzelung von Kulturen hatte ich mal - nur das ist hm, doch inzwischen
mehr als 10 Jahre her (bin ich wirklich so alt?). Nun habe ich es das erste
Mal gewagt die Kosten nachzurechnen. Ist ja finanziell alles halb so
schlimm - nur eben wie du selber sagst (zeit)aufwendig. Das einzige was mir
ein wenig Sorgen bereitet, ist die Arbeitsumgebung (Küche) und die fehlende
Laminarbox, aber vermutlich sehe ich auch das viel zu eng.
flying, in welcher Qualität nimmst du denn den Agar-Agar? Reicht dafür der
einfache aus dem Reformhaus/Naturkostladen?
Ich fürchte nur SHMBO* läuft Amok wenn ich die Bestellung für das fehlende
Equipment lostrete. Naja, wenigstens unterstützt und begrüßt
sie meine Brauaktivitäten.
*She Who Must Be Obeyed ____________________ "Die Ungeduld hat häufig Schuld." - W. Busch
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Antwort 32 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2011 um 15:23 |
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Hi jmsanta,
so der Profi bin ich auch nicht. Ich hab mal Versuche mit Würze-Agar in
kleinen 20 ml Schraub-Laborfläschchen gemacht. Die Hefesuspension habe ich
mit Wattestäbchen (überkopf) aufgetupft. Ist aber schon ein Weile her. Die
Trockenhefen sind einfach zu einfach in der Handhabung...
Agar-Agar gibt es recht billig. Der von dem Link unten z. B. ist völlig
ausreichend.
Das Anlegen eine Hefebank ist schon eine tolle und anspruchsvolle Sache.
Man muss die Sache eben richtig und professionell angehen. Zuerst Agarböden
auf Petrischalen überkopf mit einer stark verdünnten Hefelösung impfen. Mit
einer Impföse und Vereinzelungsstrich.
Nur dann kann man sicher erkennen, was da wächst. Eine Hefekultur ist
deutlich von Bakterien zu unterscheiden.
Es gibt aber hier im Forum auch Leute, die die Kulturröhrchen problemlos
direkt impfen. Die Kuturröhrchen halten sich angeblich Jahre. Es wird aber
empfohlen, alle 6 Monate eine Kopie zu machen.
http://www.gourmondo.de/g/product/1000230801/Weisses-Agar-Aga
r-Pulver-Yen-Cai-Jing.jsf?et_cid=19&et_lid=486585&et_sub=SMGB10&aid=SMGB10<
/a>
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2011 um 16:51 |
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Hallo an alle
Also erst mal vielen Dank für die zahlreichen Infos, aber dieses
Hefebanking ist einfach nichts für mich. Es ist mir zeitlich zu aufwändig,
auch habe ich Null Equipment und es schwebt ja doch die große Gefahr
irgendwie immer mit, dass auf dem Weg der Heranzüchtung doch irgendwas
mitwächst, was dann die stundenlange Arbeit im Sudhaus einfach zunichte
macht. Da muss ich sagen, ist mir das Risiko einfach zu hoch.
Offensichtlich bleibt mir nur der Weg mit dem Glycerin oder Glycerol (ist
da überhaupt ein Unterschied?) Oder ich muss mir eine neue Brauerei suchen,
die eine trockenere Hefe zum Vergären verwendet, damit ich immer frisch an
die Sachen ran komme.
Naja man wird sehen. Zur Zeit steht das Sudhaus und wird wahrscheinlich,
wenn es so weiter geht, auch in nächster Zeit nicht aktiv werden. Schade!!
Wahrscheinlich muss ich mir dann auch noch meinen Weihnachtsbock selber
kaufen. Mist!!!!
Beste Grüße
Holger
____________________
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Antwort 34 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2011 um 16:57 |
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Hi Holger,
Zitat: | Zur Zeit steht das
Sudhaus und wird wahrscheinlich, wenn es so weiter geht, auch in nächster
Zeit nicht aktiv werden. |
Na das hört sich ja gar nicht gut an...Was ist den da los?
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2011 um 21:21 |
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Hallo René
zur Zeit müssen wir ein bischen unser Leben umstrukturieren, da meine
geliebte Frau nach der Babypause wieder halbtages arbeitet und daher
einfach alles ein bischen anders läuft. Und natürlich mein Sohnemann (Stolz
in die Brust werf) jetzt alles unheimlich interessant findet und - klar
doch - immer Action braucht.
Daher liegt zur Zeit der Keller einfach brach und harrt der Zeit, wenn mal
ein gewisser neuer Rhythmus da ist, wiedererweckt zu werden. wenn ich
unseren Terminplan nebenher noch mit unseren Musikauftritten des Orchesters
so betrachte, dann heißt das: Frühestens zum bayerischen Allerheiligen
Feiertag. Na, mal sehen. Zur Zeit nutze ich die ZEit, wieder mal eine
Tournee durch die Bamberger Gegend (nicht Stadt) zu machen und das eine
oder andere Bier wieder oder noch einmal zu entdecken.
Aber keine Angst, ich möchte demnächst noch was schicken. Hoffe, es ist
noch gut
Beste Grüße
Holger ____________________
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Antwort 36 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2011 um 21:50 |
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Hi Holger,
irgendwie ist man doch immer im Umbruch! Da wir ja hier weitestgehen unter
Männern sind erspare ich mir alle Floskeln...Familie, Frau und Kinder sind
immer das Wichtigste!! Aber!!! Kann man einem Mann, der in der Lage ist,
ein göttliches Bier zu brauen, seine Berufung verwehren?
Ich meine,- Nein!
Ich bin Vater von zwei Söhnen. Der Große (19) hat mich schon zwei mal zu
Hobbybrauertreffen begleitet und der Kleine (9) fragt auch schon ob er mit
darf....
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2011 um 19:55 |
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Hallo Holger, ich weiß genau was du meinst. Unser kleiner wird jetzt auch
schon 1 Jahr und immer munterer, da muss man seine Brauzeit schon mit der
holden Ehefrau genau absprechen. Aber zu Glück klappt das noch sehr gut
Mal sehen wie das nach der Babypause wird
mfg
Marco
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2011 um 20:53 |
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@ René: Ich warte auch schon darauf, wenn mein Großer in der Brauerei dem
Papa zur Hand geht.
@ Biertrinker: So ist es!! Warte mal, wenn diese Zeit rum ist.
Back to Topic:
Ich hatte bei meinem Sommerbier die S-23 und das Bier war sehr trüb, was
eigentlich bei der S23 nicht hätte passieren sollen, allerdings habe ich
auch eben diese Hefe zu gleichen Teilen mit dazugegeben, weil ich
"versuchen wollte" diesen zu esterigen Geschmack zu vermindern.
Hier mal auf die Schnelle die zweite Trockenhefe:
http://www.ebay.de/itm/BIERHEFE-BREWFERM-LAGER-12-gr-UNTERG
ARIG-HOBBYBRAUER-/270806000411?pt=DE_Haushaltsger%C3%A4te_Kleinger%C3%A4te_
Haushalt&hash=item3f0d4ba31b
Sorry für meine langen Links, aber irgendwie komme ich noch nicht so - bzw
bin zu faul - für diese Kürzel-Dinger.
Insgesamt waren dann in 100 Liter Würze 4 Packungen S23 und vier Pack von
der obigen.
Ergebnis: Sehr fruchtig, sehr trüb. trotzdem sehr gut
Wer kann seine Erfahrungen mit einer oder beiden Hefen mir hier berichten?
Beste Grüße
Holger ____________________
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Antwort 39 |
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Senior Member Beiträge: 445 Registriert: 8.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2011 um 08:04 |
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@flying, das hört sich doch sehr gut an. Ich danke dir herzlichst.
Gruß, Jan ____________________ "Die Ungeduld hat häufig Schuld." - W. Busch
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Antwort 40 |
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