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Board Index > > Hefe/Malz/Hopfen (Züchtung, Herstellung, Anbau) > Bramling Cross - leicht säuerliche Note |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 16:13 |
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Hoi aus Österreich,
durch meinen Nachbarn und "Braubruder - Vani" kam ich sowohl zum Bierbrauen
(Braumeister Speidel 20), als auch auf dieses wunderbare Forum des
Brauwissens. Der User Name steht als historischer Name für den Ort in dem
wir beide wohnen.
Also Grüß Gott zuerst!
Meist lese ich halt mit, heute wollte ich mich registrieren, weil ich nun
doch eine Frage habe:
Kennt sich jemand mit dem Geschmack des Hopfens Bramling Cross aus?
Kann dieser Hopfen eine leicht säuerliche Note (Himbeer - Johannisbeer) im
Abgang bewirken?
Bisher haber ich 8 Sude gemacht, kein einziger hatte auch nur den Anflug
von Säuerlichkeit.
(Mehrere Weissbiere, Wit Bier, Abtei Bier, Trappisten Hybrid Bier ;o),
Keller Bier)
Die Sude sind auch durchgängig so geworden, wie ich sie mir erhofft hatte,
auch wenn ab und zu was schief ging - mehr oder weniger.
Ein Sud jedoch macht mir aber eben Sorgen.
Es sollte ein dunkles Weizenbier werden, wobei ich mir durch die Beigabe
von MüMa und Farbmalz (kann dies saure Noten erzeugen?) etwas Malz-Körper
und Farbe erhofft habe.
Der Bramling Cross sollte für beerige Töne sorgen, es ist auf etwa 20IBU
gehopft.
Der Brauvorgang selber lief, trotz ausgiebiger Feier am Weihnachtstag
halbwegs gut (Schüttung insgesamt 5Kg - PiMA - Weizen Malz, MüMa, 200g
Farbmalz, 150g Sauermalz) - außer dass ich vergass die Pumpe auszuschalten,
als ich das Malzrohr befüllt habe...*hust*
Ferularast - 43° 20 min
Maltose 63° 40 min
72° 30 min.
78° 5 min.
Abmaischen bei 78°
Als Hefe habe ich die WYEAST 3068 verwendet - abgekühlt wurde der Sud über
Nacht im Braukessel - am nächsten Morgen bei etwa 25° in den Gärbottich
(Speidel 30L) gefüllt.
Die Gärung verlief gut - die genauen Daten habe ich nicht bei mir, aber es
gärte fein durch - hatte durchgängig einen guten Geruch und ich bin ein
Sudkoster - das war ich schon beim Wein (komme aus diesem Geschäft) - und
kann aufgrund des Geschmacks und Geruchs wie auch bei Most/Sturm/Jungwein
ganz gut erkennen - was sich gerade so tut.
Danach wurde es in Fl. gefüllt - mit etwa 4g Zucker/ Flasche (0.5L
Bügel)
Wir flogen dann für eine Woche weg - so wollte ich das Bier nicht zu warm
stehen lassen und brachte es in einen Raum, der kühlste in meinem Haus, der
normal etwa 20 Grad hat - die Hauptgärung war bei etwa 23° erfolgt.
Die Heizung drehten wir recht runter weil wir ja nicht zu Hause waren und
genau in dieser Woche wurde es sehr kalt - ich denke das Bier ist auf unter
15 Grad oder weniger abgekühlt.
Kleiner Schock also, als ich in den Raum ging - kein Wunder, dass beim
ersten Testen kaum eingebundene Kohlensäure bemerkbar war.
Ich stellte es danach als Hilfsmassnahme warm - etwa 23° - und hoffte auf
ein neuerliches Durchstarten der Hefe - das wurde nichts - der Manometer
kletterte auf 0.4 Bar - ich nehme an, wegen der Wärme - steigerte sich aber
Tage nicht. Eigentlich hätte doch noch Restzucker vorhanden sein müssen?
Die Hefe machte aber nichts..
Schlussendlich entschied ich mich dafür, nach zu Zuckern und in den
Kristallzucker (wieder 4g/Fl.) die S 33 als Pulver unterzumengen. Ich
wollte die Hefe nicht rehydrieren, rechnetet damit, dass sie verspätet
starten würde. Für die S 33 hatte ich mich entschieden, weil diese schnell
durchgären kann..und ich den Vorgang beschleunigen wollte..
Als ich den Zucker einfüllte, schäumte die Würze nicht - eigentlich ein
Zeichen, dass keine Gärung vorging!?
Zuerst blieb einen Tag alles ruhig, dann - am nächsten Morgen stieg der
Druck schnell auf 2, ein paar Stunden später auf 2,5 Bar..Tendenz
vermutlich steigend, aber nur mehr sehr sehr langsam.
Ein oder zwei Flaschen investiere ich immer dafür, den Vorgang
geschmackssensorisch nachvollziehen zu können (wird wohl für einige hier
seltsam klingen, ist wohl ein Tick von mir)
so kühlte ich eine Flasche ein und verkostete diese nach ein paar Stunden.
Der Duft war mmn. malzig mit Anflügen von Johannisbeere - angenehm
ausgewogen, ganz leichte schwefelige Noten die sich normal ja
verflüchtigen...
Die Karbonisierung war in diesem Stadium etwas bissig - der Malzkörper
zeigte sich schon strukturiert, nicht ausgewogen aber mit etwas Fantasie
;o) sehr passend für den angepeilten Stil des Biers.
Der Abgang jedoch ist säuerlich, auch eher Himbeere oder Johannisbeere -
nicht Essig, nicht Joghurt oder saure Milch - aber eben säuerlich.
Was könnte der Grund dafür sein? Da ich alle Sude verkoste, weiß ich, dass
diese Sauerbeere das erste Mal in einem meiner Sude ist - auch wenn es noch
in der Gärung war, hatte ich niemals eine ähnlich saure Note.
Mach ich mir umsonst Sorgen - oder zurecht? Habe ich etwas eklatant
übersehen, weil ich im Wald stehe? Essig würde ich kennen - wie wirken sich
Milchsäuren auf den Geruch oder Geschmack in der Würze aus? Kann der Hopfen
das bewirken, gärt die 3068 gleichzeitig mit der S 33 und ensteht diese
säuerliche Note durch den letzten Gärprozess?
Sorry für den umfangreichen Text - und die vielen Fragen - hoffe es ist
noch lesbar...
[Editiert am 26.1.2013 um 16:48 von Radin]
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 16:52 |
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Hallo Radin,
es gibt sicher auch vereinzelt andere Gründe für Säure im Bier, aber in
aller Regel ist es dann eben doch die Infektion mit Milchsäurebakterien.
Das kann vom Geschmacksbild sehr subtil sein und in der Nase ohne
Auffälligkeit bleiben. Es gibt ja auch genügend Bierstile die eine
Milchsäuregärung gezielt einsetzen. Ich würde versuchen den Sud schneller
abzukühlen, etwa im Gegenstromprinzip, um zügig durch den kritischen
Temperaturbereich von 30-50°C zu kommen.
____________________
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 16:57 |
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Hm..das wäre die schlechte Nachricht.
Ich habe einen Würzerkühler von Speidel, jedoch bei diesem Sud - wie auch
bei ein oder zwei anderen - auf die Kühlung verzichtet, weil ich noch im
Weihnachtsstress war..
Den Kessel wie meine Gerätschaften wasche ich sehr genau - meist mit
Dampfreiniger von Kärcher und zwei Sude die ich danach gekocht habe, hatten
keinerlei Säure.
Vielleicht wünsch ich mir aber nur mehr Argumente gegen eine Bakterie -
danke jedenfalls für die Antwort.
(Bei "Befall" müsste sich das Saure aber verstärken oder?)
[Editiert am 26.1.2013 um 16:58 von Radin]
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 17:09 |
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Hallo, Radin,
Ferndiagnosen sind immer schwierig, trotzdem glaube ich nicht an eine
Infektion. Du sagst zwar, dass Du diese Säure in Deinen anderen Suden
bisher nicht hattest, Du sagst aber auch gleichzeitig, dass die Kohlensäure
etwas "bissig" war. Klar, die Gärung ist durch das Nachhefen wieder in Gang
gekommen und nun wird der zweifellos noch vorhandene Zucker und der
zusätzliche Zucker umgesetzt. Der Druck wird weiter steigen, denke ich mal.
Aber sa liegt m.E. der Hund begraben, denn ein rel hoher Kohlensäuregehalt
bewirkt durchaus eine säuerliche Note. Du kannst das prüfen, indem Du die
Kohlensäure mal aus dem Bier ein wenig herausquirlst. Wenn es die KS ist,
dann müsste sich die Säure abschwächen.
Und ja, auch ich habe festgestellt, dass der Bramling Cross ein wenig Säure
einbringt, das wird sich aber im Laufe der Lagerung auf jeden Fall
geben.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 17:15 |
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Ob die Säure noch zunimmt kann man ohne genaue Analyse der Art nicht sagen.
In der Regel hat die Milchsäuregärung eben ihr Ende erreicht, wenn alle für
diese Art verwertbaren Zucker verstoffwechselt sind.
____________________
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 17:16 |
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Zitat von tauroplu, am 26.1.2013 um
17:09 | Hallo, Radin,
Ferndiagnosen sind immer schwierig, trotzdem glaube ich nicht an eine
Infektion. Du sagst zwar, dass Du diese Säure in Deinen anderen Suden
bisher nicht hattest, Du sagst aber auch gleichzeitig, dass die Kohlensäure
etwas "bissig" war. Klar, die Gärung ist durch das Nachhefen wieder in Gang
gekommen und nun wird der zweifellos noch vorhandene Zucker und der
zusätzliche Zucker umgesetzt. Der Druck wird weiter steigen, denke ich mal.
Aber sa liegt m.E. der Hund begraben, denn ein rel hoher Kohlensäuregehalt
bewirkt durchaus eine säuerliche Note. Du kannst das prüfen, indem Du die
Kohlensäure mal aus dem Bier ein wenig herausquirlst. Wenn es die KS ist,
dann müsste sich die Säure abschwächen.
Und ja, auch ich habe festgestellt, dass der Bramling Cross ein wenig Säure
einbringt, das wird sich aber im Laufe der Lagerung auf jeden Fall
geben.
Gruß
Michael |
Das rausmixen der Kohlensäure ist ein sehr guter Ansatz..und es fällt mir
jetzt auf, dass ich beim Verkosten der "KS-losen" Flasche keine so
säuerliche Note bemerkt habe, zumindest ist mir das nicht bewußt geworden,
verwirrend ist halt, dass es mir im Abgang auffällt.
Die Johannesbeere hatte der Sud mmn. die ganze Zeit, auch wenn es meine
Frau nicht nachvollziehen konnte
;)
Dürfte ich fragen, welches Bier du mit Bramling Cross gebraut hast? Und wie
du dieses geschmacklich beschreiben würdest?
@Ladeberger
Können Dextrine auch von einer eventuellen Milchsäure Bakterie verwertet
werden?
[Editiert am 26.1.2013 um 17:22 von Radin]
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 17:25 |
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Hi, Radin,
das war ein Herbstbier aus 70% PIM und 30% MÜM mit überwiegend Br.Cr. auf
30 IBU gebittert. Safale S-04 bei ca. 20°C.
Das Bier war recht süffig und vollmundig, hopfenaromatisch mit eben so
einem Touch Säure. Es wird zwar hier immer auch berichtet, dass die S-04
ebenfalls eine leichte Säure einbringt, das konnte ich bisher aber nicht
bestätigen, daher habe ich die leichte Säure in dem Herbstbier halt auf den
Br.Cr. geschoben, da ich den erstmalig in diesem Bier eingesetzt habe.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 17:35 |
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Soviel ich weiß beschäftigen sich die üblichen Milchsäure bildenden
Bakterien bevorzugt mit Einfachzuckern. Vereinzelt noch mit Zwei-
Dreifachzuckern, aber dann ist wohl auch Feierabend.
____________________
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 17:38 |
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Danke Tauroplu und Ladeberger
ich werde das Bier einmal lagern und danach weiter sehen.
Eine letzte Frage noch: du (Tauroplu) hast, wie ich gesehen habe,
umfangreiche Beschreibungen zu Trockenhefen hier gepostet.
Gab es eine Hefe die deiner Meinung nach Säure in ein Bier brachte? Wie ist
die S 33 einzuschätzen, in Bezug auf Geschmack in einem dunklen Weizen -
oder wird sich diese Hefe, aufgrund des bereits hohen Vergärungsgrad
garnicht mehr auf den Geschmack dieses betreffendes Biers auswirken?
[Editiert am 26.1.2013 um 17:40 von Radin]
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 17:45 |
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Hi, bin eigentlich schon weg...schaue später nochmal nach, aber die S-33
bringt weder Säure noch signifikanten eigenen Geschmack mit ins Bier. Das
Meiste ist halt gelaufen.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 17:51 |
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Zitat von Ladeberger, am 26.1.2013 um
17:35 | Soviel ich weiß beschäftigen sich die
üblichen Milchsäure bildenden Bakterien bevorzugt mit Einfachzuckern.
Vereinzelt noch mit Zwei- Dreifachzuckern, aber dann ist wohl auch
Feierabend. |
Also ich kenn das genau anders rum.
Milchsäurebakterien können meiner Information nach auch dann noch
weitervergären, wenn die normale Hefe nix mehr zum Fressen findet.
Bei meiner einzigsten Infektion bisher war das auch so, die wurde ganz
langsam über Monate hinweg immer saurer und der Druck in den Flaschen wurde
auch immer mehr.
Weiß da jemand Genaueres?
Zum Thema: Ein Hefeweizen darf ruhig etwas säuerlich schmecken, das gehört
dazu und ist normal und muss noch lang keine Infektion sein.
Stefan
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 17:56 |
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Hoi Boludo,
war dein "infiziertes" Bier noch trinkbar? Hast du Erfahrung mit Bramling,
ich war der Meinung ich hätte von dir mal was von dem Hopfen gelesen!?
[Editiert am 26.1.2013 um 18:06 von Radin]
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 18:12 |
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Der Bramling schmeckt ein wenig wie kalter Kräutertee und faules Obst....Du
hast insgesamt 8 g Zucker pro halben Liter zugegeben
Das sind ca. 10 g CO2/L. Kein Wunder das es säuerlich schmeckt. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 18:20 |
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Zitat von flying, am 26.1.2013 um
18:12 | Der Bramling schmeckt ein wenig wie
kalter Kräutertee und faules Obst....Du hast insgesamt 8 g Zucker pro
halben Liter zugegeben Das sind ca. 10 g CO2/L. Kein Wunder das es
säuerlich schmeckt. |
Ich hatte irgendwie das Gefühl, die erste Gabe habe sich
zwar vergoren, was sich aber nicht in KS niedergeschlagen hat..Ist sowas
möglich?
wären noch 8g Zucker darin gewesen, würde mit der S 33 der Druck weit höher
gehen (bei 23° Cel.) als 2,5 bis 3 Bar oder irre ich mich? Und, hätte nicht
die 3068 bei Restzucker die Arbeit wieder aufgenommen?
Aber vielleicht explodiert es munter vor sich hin, während ich hier noch im
Büro sitze..(in der heutigen Nacht ist der Druck maximal 0,3 Bar
raufgegangen..)
Kalter Kräutertee und faules Obst war nicht das, was ich mir vom Bramling
erhofft habe.
[Editiert am 26.1.2013 um 18:27 von Radin]
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 18:26 |
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Na ja, früher war es wohl üblich bei Weißbier bis auf 9 g/L CO2 zu gehen
aber das war dann echtes Rülpswasser. Wenn die Flaschen keine Beschädigung
haben, halten sie es schon aus. Ist aber grenzwertig.
Du hast es ja schon selbst gesagt. In der Nachgärung ging die Temperatur
auf 15° C zurück. Da hat die Weizenhefe sich schlafen gelegt. Die kommt
aber bei Temperaturerhöhung wieder in Gang...durch Schütteln z.B.
[Editiert am 26.1.2013 um 18:27 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 18:29 |
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Zitat von flying, am 26.1.2013 um
18:26 |
Du hast es ja schon selbst gesagt. In der Nachgärung ging die Temperatur
auf 15° C zurück. Da hat die Weizenhefe sich schlafen gelegt. Die kommt
aber bei Temperaturerhöhung wieder in Gang...durch Schütteln z.B.
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Hatte die Flaschen alle warm gestellt - umgedreht - Tage gewartet - es ist
nix passiert..ausser eben der Anstieg auf 0.4 Bar etwa in ein paar
Tagen--das trieb mich doch zur Verzweiflungstat
[Editiert am 26.1.2013 um 18:31 von Radin]
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 18:37 |
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Die Reifezeit für Weizen ist kurz und relativ warm. Eine Woche bei 20° und
2 Wochen bei 10°. Fertig ist das Weizen!
Ich würde sagen "Austrinken". Lass es halt ein wenig plätschern und stehen,
bis der größte Rülps weg ist. Eine Milchsäureinfektion ist aber natürlich
auch möglich. Schwach gehopfte Weizenbiere sind anfällig.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 19:27 |
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Zitat von Radin, am 26.1.2013 um
17:56 | Hoi Boludo,
war dein "infiziertes" Bier noch trinkbar? Hast du Erfahrung mit Bramling,
ich war der Meinung ich hätte von dir mal was von dem Hopfen gelesen!?
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Das ging nur noch mit Waldmeistersirup und auch nur eine Zeit lang, dann
war es zu heftig.
Es war übrigens auch ein Hefeweizen, das musste ich aber während der Gärung
in ein anderes Faß mit ordentlich Bierstein umfüllen, da der Hahn undicht
war, da hab ich es mir wohl eingefangen.
Wenn die Würze heiß in den Gärbehäkter kommt und dort abkühlt, sollte die
Sache ziemlich save sein.
Eine Milchsäureinfektion riecht man aber meistens schon recht deutlich.
Bramling Cross war in meinem letzten Weizenbock drin, der ging da aber
trotz massiver Aromagabe ziemlich unter, sauer war da nichts.
Wie gesagt, so ein Hefeweizen hat schon mal säuerliche Noten, die da
reingehören.
Stefan
[Editiert am 26.1.2013 um 19:27 von Boludo]
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 26.1.2013 um 20:04 |
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Milchsäureinfektionen mit den Bösewichten, die in der Lagerung das Bier
immer saurer werden lassen (also kein L. delbrueckii etwa), kenne
ich.
Sie machen einen ganz bestimmten, markanten Geschmack im Bier. Wenn mans
mal geschmeckt hat, kennt man es.
Zudem kann so infiziertes Bier die Verdauung etwas "auf Trab" bringen,
insofern empfiehlt sich allenfalls ein Bier "mit Stich" noch weg zu
trinken.
Der Schaum wird davon aber bombig und ultrastabil!
Ich denke, daß die 3068 schon noch zu arbeiten begonnen hätte, weiß nicht,
wie lange Du jetzt Zeit für die Nachgärung gegeben hattest.
4 Tage ist nach dem Wämerstellen etwas knapp, um schon einen Start der
Nachgärung zu sehen.
Uwe
Edit: für die genannte Milchsäureinfektion ist das Bier eigentlich zu jung.
[Editiert am 26.1.2013 um 20:35 von Uwe12]
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 22:54 |
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Zitat von Boludo, am 26.1.2013 um
17:51 | Zitat von Ladeberger, am 26.1.2013 um
17:35 | Soviel ich weiß beschäftigen sich die
üblichen Milchsäure bildenden Bakterien bevorzugt mit Einfachzuckern.
Vereinzelt noch mit Zwei- Dreifachzuckern, aber dann ist wohl auch
Feierabend. |
Also ich kenn das genau anders rum.
Milchsäurebakterien können meiner Information nach auch dann noch
weitervergären, wenn die normale Hefe nix mehr zum Fressen findet.
Bei meiner einzigsten Infektion bisher war das auch so, die wurde ganz
langsam über Monate hinweg immer saurer und der Druck in den Flaschen wurde
auch immer mehr. |
Hi, da hast du auch völlig Recht, aber nicht in Richtung höhermolekularer
Zucker! Schau dir bitte mal http://de.wikipedia.org/wiki/Monosaccharide an. Es gibt
durch die unterschiedliche räumliche Anordnung der Kohlenstoffgruppen sehr
viele verschiedene Einfachzucker, die Hefe baut z.B. bevozugt Hexosen ab
und kann etwa mit Pentosen garnichts anfangen. Genau diese Gruppe
(Pentosen) sind die bevorzugten Zucker des Lactobacillus brevis. Das heißt
beide - Hefen und Lactobacillen - fressen am liebsten die Einfachzucker. ____________________
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2013 um 23:13 |
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Also wirklich danke an alle für das Interesse und die "Anteilnahme",
speziell für die Einschätzungen und interessanten Erfahrungen.
Wir waren gerade gut in einem urigen Lokal essen - beim Schlapfn Wirt in
Senftenberg, echt altes Landgasthaus mit viel Holz und Wohnzimmer
Atmosphäre und haben ein paar gepflegte Schankbiere zum Backhenderl
getrunken...natürlich ließ es mir nun beim heim kommen keine Ruhe - machte
also eine Flasche auf, die ich zuvor eingekühlt hatte. Ich kann nicht
anders.
Derzeit hab ich gerade ein Wit, ein sehr schlankes Bier mit etwas Aperol
versetzt - in der Flaschengärung - und eben das genannten dunkle Weizen.
Das Wit ist jetzt schon ein Sommerdurstlöscher par excellance - nur das
halt nicht Sommer ist ;o)
Das Weizen ist nach wie vor leicht säuerlich,aber viel dieser eher
unpassenden (Beeren) Säure hat es verloren - der Druck am Manometer ist in
den letzten 20 Stunden etwa um 0.3 Bar angestiegen - die KS nach wie vor
bissig - aber es schmeckt für mich sehr stark nach Johannesbeere - wenn
auch eher wie ein Radler.
Meine Frau, die über eine sehr sehr gute Sensorik verfügt, spricht vielmehr
von Himbeersprudel...
Ich bin nun ziemlich fest davon überzeugt, dass es sich nicht um eine
Infektion handelt, ich denke es ist der Gärprozess zum einen - und vor
allem ist es jetzt der Bramling Cross - so meine Vermutung, der die
Säure in das Weizen bringt und natürlich auch durch die Nase das
Beerenaroma verstärkt.
Das Buket ist eine Fruchtbombe nach roten Beeren - immer noch leichte
Schwefel (ige) töne, aber eben mmn. kein Fehlerton.
Mit Sicherheit nicht das was ich mir erwartet hätte, aber ich in sehr
gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Von kaltem Kräutertee oder faulem
Obst ist der Hopfen bisher weit entfernt - wenn es denn der Hopfen ist,
leichte Zuversicht macht sich in mir bemerkbar
Ich werde gern weiter berichten, wie sich der Hopfen weiter entwickelt -
wenn ich niemandem auf die Nerven gehe...Würde gern wissen, ob mehr mit dem
BC ähnlich Erfahrungen machen, wenn auch Rückschläge bei diesem Bier nicht
auszuschließen sind..^^
@Uwe..
Muß noch nicht auf das Örtchen - könnte ein gutes Zeichen sein..
und es war vielleicht wirklich zu kurz, für die 3068...wobei man ja nie
weiß, was bei solchen unvorhergesehen "kleinen Katastrophen" Interessantes
- oder Uninteressantes rauskommt
Edit: beim zweiten Mal lese könnte der letzte Satz falsch verstanden werden
- ich meine schon, was bei einem Bier rauskommt.
Drei Tage hatte ich etwas Geduld, irgendwie dachte ich, die 3068iger würde
die Arbeit eher aufnehmen und hab dann sozusagen die Nerven geschmissen.
Hängt das Aroma von einem Hopfen der gleichen Sorte sehr stark von Herkunft
oder Erntejahr ab? Und wie sehr kann die Schüttung dazu beitragen, die
Aromen eines Hopfens zu stärken oder zu schlucken? Gerade bei dunkleren
Bieren dachte ich eher an einer viel malzigere Note, dennoch hatte ich
bisher in meiner kurzen Erfahrung beim Bierbrauen nicht annähernd ein so
(Beeren-) fruchtiges Helles - wie das relativ dunkle Weizen mit dem BC
Hopfen.
[Editiert am 27.1.2013 um 08:22 von Radin]
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2013 um 08:33 |
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Zitat von tauroplu, am 26.1.2013 um
17:09 | Hallo, Radin,
Ferndiagnosen sind immer schwierig, trotzdem glaube ich nicht an eine
Infektion. Du sagst zwar, dass Du diese Säure in Deinen anderen Suden
bisher nicht hattest, Du sagst aber auch gleichzeitig, dass die Kohlensäure
etwas "bissig" war. Klar, die Gärung ist durch das Nachhefen wieder in Gang
gekommen und nun wird der zweifellos noch vorhandene Zucker und der
zusätzliche Zucker umgesetzt. Der Druck wird weiter steigen, denke ich mal.
Aber sa liegt m.E. der Hund begraben, denn ein rel hoher Kohlensäuregehalt
bewirkt durchaus eine säuerliche Note. Du kannst das prüfen, indem Du die
Kohlensäure mal aus dem Bier ein wenig herausquirlst. Wenn es die KS ist,
dann müsste sich die Säure abschwächen.
Und ja, auch ich habe festgestellt, dass der Bramling Cross ein wenig Säure
einbringt, das wird sich aber im Laufe der Lagerung auf jeden Fall
geben.
Gruß
Michael |
Guten Morgen Michael,
Beim Ausbringen von Kohlensäure "gewinnt" das Bier eher an fruchtig-leicht
säuerlichen Aromen am Gaumen, vor allem im Abgang - im Bukett erkenne ich
keinen Unterschied.
Die "Bissigkeit" im Antrunk ist komplett weg..(hatte noch keine längere
Kaltlagerung) eigentlich schmeckt es dann wie Saft.
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 27.1.2013 um 10:06 |
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> Drei Tage hatte ich etwas Geduld, irgendwie dachte ich, die 3068iger
würde die Arbeit eher aufnehmen und hab dann sozusagen die Nerven
geschmissen.
Also (damit ich es recht verstehe) das abgefüllte Bier ist u.U. alsbald zu
kalt geworden.
Nach dem Urlaub hast Du es bemerkt und wieder wärmer gestellt. Als nach 3
Tagen sich nichts tat, hast Du mit nochmal Zucker und S-33 nachgeholfen.
Das ist vermutlich viel zu kurz gewesen. Du mußt auch bedenken, daß die
Flaschen einige Zeit brauchen, bis sie Raumtemperatur angenommen haben.
Einschub: Weizenbierhefen wollen es warm haben, möglichst über 22°C. Unter
20°C reduziert sich die Gärtätigkeit dieser Hefen recht schnell, unter 18°C
geht fast nichts mehr.
Bei "normalem" Gärverlauf läßt man es ausgären, die Hefe stellt mangels
verwertbarem Zucker langsam die Tätigkeit ein, fährt also ihre Aktivität
runter.
Da man sicher gehen will, läßt man diesen Zustand eine Weile, also die
berühmten 3 Tage mit demselben Messwert beim Restextrakt.
Wenn man so abfüllt, braucht es erfahrungsgemäß 2-3 Tage, bis sich am Druck
etwas tut.
Jetzt hast Du die Hefe zusätzlich durch die Abkühlung "verschnupft", ich
würde da nach wärmerstellen also nochmal mindestens 2 Tage draufschlagen,
bis die Hefe wieder "anfährt".
Bei "ungestörten" Bedingungen (gleichbleibend warme Temperatur, ausreichend
Hefe mit abgefüllt) dauert eine Nachgärung erfahrungsgemäß 1 Woche - besser
10 Tage - bis man keinen Druckanstieg mehr mißt.
Mit ausreichend Kaltlagerung bindet sich das CO 2 besser im Bier,
das ist dann schon anders, als wenn man eine Flasche rasch auf
Trinktemperatur runterkühlt.
Uwe
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2013 um 10:46 |
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Zitat von Uwe12, am 27.1.2013 um
10:06 | > Also (damit ich es recht
verstehe) das abgefüllte Bier ist u.U. alsbald zu kalt geworden.
Nach dem Urlaub hast Du es bemerkt und wieder wärmer gestellt. Als nach 3
Tagen sich nichts tat, hast Du mit nochmal Zucker und S-33 nachgeholfen.
Das ist vermutlich viel zu kurz gewesen. Du mußt auch bedenken, daß die
Flaschen einige Zeit brauchen, bis sie Raumtemperatur angenommen haben.
Einschub: Weizenbierhefen wollen es warm haben, möglichst über 22°C. Unter
20°C reduziert sich die Gärtätigkeit dieser Hefen recht schnell, unter 18°C
geht fast nichts mehr.
Bei "normalem" Gärverlauf läßt man es ausgären, die Hefe stellt mangels
verwertbarem Zucker langsam die Tätigkeit ein, fährt also ihre Aktivität
runter.
Da man sicher gehen will, läßt man diesen Zustand eine Weile, also die
berühmten 3 Tage mit demselben Messwert beim Restextrakt.
Wenn man so abfüllt, braucht es erfahrungsgemäß 2-3 Tage, bis sich am Druck
etwas tut.
Jetzt hast Du die Hefe zusätzlich durch die Abkühlung "verschnupft", ich
würde da nach wärmerstellen also nochmal mindestens 2 Tage draufschlagen,
bis die Hefe wieder "anfährt".
Bei "ungestörten" Bedingungen (gleichbleibend warme Temperatur, ausreichend
Hefe mit abgefüllt) dauert eine Nachgärung erfahrungsgemäß 1 Woche - besser
10 Tage - bis man keinen Druckanstieg mehr mißt.
Mit ausreichend Kaltlagerung bindet sich das CO 2 besser im Bier,
das ist dann schon anders, als wenn man eine Flasche rasch auf
Trinktemperatur runterkühlt.
Uwe |
Ja so war das, es wurde irrtümlich zu kalt während ich weg war. Es hat
tatsächlich gut einen Tag gebraucht, bis es "Handwarm" war - danach war die
Zeit nach deinen Angaben sicher zu kurz, Anfängerfehler - hab drüber
gelesen - über die nagende Ungeduld und es trotzdem mit der "Brechstange"
in Form der S 33 probiert.
Ich hab 3 Weizen gemacht bisher, und die habe ich allesamt sehr warm
vergoren - ~ 23°, die Ergebnisse waren subjektiv betrachtet wirklich
gut.
Während ich im Urlaub war, wollte ich verhindern, dass die Flaschen
vielleicht zu viel Druck aufbauen und hab sie deshalb "kühler" gestellt -
durch die Kaltfront die genau in dieser Zeit kam - wurde es dann viel zu
kalt..
Es war sicherlich durch, als ich es in Flaschen gefüllt habe - 3 Tage keine
Änderung des Restextrakts - keine Schauminseln mehr - auch geschmacklich
"durch" - ingesamt hatte es glaublich 10 Tage gegoren.
Wenn ich im Nachhinen hier die Antworten lese, verstehe ich meine "Hektik"
selber nicht - mit ein Grund ist, dass ich das Bier zu Weihnachten für
meinen Schwiegervater gebraut habe und ich besonders Wert auf ein gutes
Ergebnis gelegt habe - er wollte sein Bier diesen Sonntag holen und all das
zusammen machte meinen Blick für die Realität wohl trübe ^^ und hat mich
auch innerlich gestresst.
Dann kam noch die Sauernote dazu - die hat mich förmlich geschockt am
Anfang - hab das Forum komplett durchgesucht und war dann schon soweit,
dass es sich wohl um eine Infektion handeln müsste - jetzt glaube ich fest,
nach dem Trunk gestern, dass es der Bramling Cross ist - der das
geschmacklich verursacht.
Ich will nicht angeben, aber durch jahrelanges Arbeiten im Weingeschäft ist
meine Sensorik recht gut geschult - andere habe diese Säuerlichkeit fast
nicht erkannt..für mich war sie A typisch was Bier anbelangt...die
Säuerlichkeit der Weizen die ich schon getrunken habe, kenne ich - keine
davon war so betont beerenfruchtig - das hat mich verunsichert.
Hat sich ein Brauer hier im Forum sehr stark mit Hopfen befasst?
- das ist eigentlich das Thema, dass mich am meisten interessiert - meine
überschaubare Erfahrung nach 8 Suden flüstert mir aber zu, dass die
richtige Hopfenwahl - neben der Harmonie aller Komponenten das Um und Auf
für den Geschmack des fertigen Biers ist - neben der Hefe natürlich - wobei
ich mit ein und derselben Hefe schon komplett unterschiedlche Biere gemacht
habe - die man niemals herauskennen würde, wenn man beide parallel
verkostet. Die unterschiedlichen Hopfen hingegen schon..
[Editiert am 27.1.2013 um 10:54 von Radin]
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2013 um 10:48 |
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Zitat: | Mit Sicherheit nicht das
was ich mir erwartet hätte, aber ich in sehr gespannt, wie sich das weiter
entwickelt. Von kaltem Kräutertee oder faulem Obst ist der Hopfen bisher
weit entfernt - wenn es denn der Hopfen ist, leichte Zuversicht macht sich
in mir bemerkbar |
Ist schon recht..Der Bramling wird mit "beerig" beschrieben und ist es
auch. Kalter Kräutertee und faules Obst ist vielleicht ein etwas
überzogenes Bild von mir. Es beschreibt (in Übertreibung) aber gut mein
Geschmacksempfinden. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 24 |
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