Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 13:58 |
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Hallo zusammen!
Für Trockenhefe habe ich einiges gefunden. Angaben wie Zitat: | Dosierung : 11,5g sind
ausreichend für 20-30 l (Bei Temperaturen
unter 12°C erhöhen Sie bitte die Dosierung bis auf 20 - 30 g)
Inhalt: 11,5 g |
So recht erschliessen tut sich mir dies nicht. Ich habe aber bisher auch
keine Trockenhefe verwendet, und habe das auch nicht vor.
Was ich bisher verwendet hatte, bei meinem 30l und 60l waren die
Activator-Packungen von Wyeast. So eine wie diese hier.
Was ich rückblickend aber festgestellt habe ist, das meine 60l immer sehr
spät angefangen haben zu gähren... und ich vermute das lag an der
dosierung. Ich habe immer nur eine Packung verwendet da ich davon ausging
das sich das zeugs ehh vermehrt wie Karnickel in der Sonne.
lag ich da bisher falsch... bei der o.g. Activator-Hefe ist leider keine
Dosierung angegeben.
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 14:11 |
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Hier kannst Du es ausrechnen:
http://www.mrmalty.com/calc/calc.html
Eine Packung Aktivatorpack und dann auch noch untergärig auf 60 Liter ist
sehr mutig.
Da macht man normalerweise einen Starter.
Stefan
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 14:15 |
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Hatte mir das auch überlegt nen starter zu machen für den nächtsen, das
werden 200l.
Weil 6x ne Packung wid schon arg teuer.
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 14:22 |
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Für 60 L Untergäriges brauchst Du 11 Packungen Wyeast-Hefe oder 4 mit
Starter. Für 200 L brauchts Du 37 Packungen oder 11 in einem 53 L
Starter..
Sagt Mrmalty.
[Editiert am 3.2.2013 um 14:23 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 14:36 |
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So in der Richtung rechnet mir der Rechner das jetzt auch aus.. erscheint
mir aber sehr viel
Das erscheint mir unglaublich viel! Was mir an dem Rechner fehlt ist die
Aussage wie viel Zellen pro Pak enthalten sind.
Die von mir verlinkten haben laut Hersteller 100 Milliaren Zelle pro Pack.
Davon hatte es bisher in den Packs mit Malz und Hopfen immer eines auf 20l
Würze.
Also ging ich jetzt von 10 auf 200l aus. Mit Starter entsprechend
weniger.
Mir fehlt da bei dem rechner jetzt irgendwie der Faktor für enthaltene
Menge pro Pack.
Oder versteh ich da was vollends falsch.
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 14:46 |
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Es ist eher noch mehr nötig! Schau mal auf das Feld "Viabilität". Da steht
97%. Diesen Wert haben nur ganz frische Smackpacks.
Die Rechnung stimmt auch 3200 Milliarden durch 100 Milliarden (1 Pack) =
32
Billion (engl) = Milliarde
[Editiert am 3.2.2013 um 14:54 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 15:00 |
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Nehmt das nicht als frech an... aber ich verstehe die Grössenordnungen
nicht.
53l Starter, das sind praktisch 1/4 der kompletten Würze!!
Ich betreibe doch nicht den ganzen Aufwand via Maischen das ich dann 1/4
davon mit ollem Malzextrakt ersetze!
Bisher habe ich pro Set aus Malz, Hopfen und Hefe für 20l eben ein Pack der
von mir oben verlinkten Hefe bei gegeben. Und das ging ab wie Schmitts
Katze.
Link des Sets als Beispiel
Wieso jetzt bei der 10-fachen Menge auf einfach die 33-fache Menge Hefe
notwendig??!
Meine Packungen die ich bisher verwendete waren diese hier: klick wie sie z.b. sios anbietet.
Die sprechen von 100 Millionen Zellen Inhalt.
Der Kalulator spricht bei 180l von einem Bedarf von "3202 billion" Zellen,
was zu deutsch 3202 Millarden sind.
das ergibt dann schon die 33 Pack...
Kann doch nicht sein dis ich bisher immer mit 1/3 der hefe oder weniger
gebraut habe. Und das die Kits (20l) immer nur 1x Hefe statt drei Packen
enthalten?!
Da stimmt doch was nicht, die Relationen sehen aus meiner Sich vollendas
verschoben aus.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 3.2.2013 um 15:01 |
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Hallo Frauhansen
Hier kannst du lesen wie das Ganze funktioniert:
http://www.mrmalty.com/pitching.php
An deiner Stelle würde ich zuerst einen 20 l Sud machen und die Hefe ernten
und weiterführen. zuerst für den 60l Sud und am Schluss den 180l. 180 l UG
mit Smackpacks vernünftig anzustellen ist nahezu unmöglich.
Gruss, BE
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 15:07 |
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@frauhansen
Mach ruhig nen Starter , da weiste wenigstens das aktiver Hefe bereit
steht.
Ein unbekannter Schluck Hefe in 200 l Würze geben wäre mir zu riskant .
Such mal pitchingrate
Edit : BE hat recht !
B.
[Editiert am 3.2.2013 um 15:08 von Biertester]
____________________ Prost! B.
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 15:26 |
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200 L sind eben kein Pappenstil und untergärig schon gar nicht. Der
Heferechner geht von den optimale Pitchingraten aus. So isses eben.
Für diese Menge ist es besser mit einer größeren Brauerei Kontakt
aufzunehmen und die Hefe daher zu beziehen. Oder Trockenhefe..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 15:31 |
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Bei einem 200 Liter Sud würde ich auf jeden Fall frische Hefe aus der
Brauerei besorgen.
Die meisten Brauereien geben Hefe umsonst ab.
Die entsprechende Menge selber herziehen ist mit normalen Mitteln sehr
schwer, außer Du machst wie beschrieben immer größere Sude und erntest
jedes mal.
Eine Alternative wäre wirklich Trockenhefe.
500g
Danstar Nottingham kosten knapp 50 Euro und wenn Du die 200 Liter mit 200g
Hefe anstellst, dann fliegt Dir die Gärung beinahe um die Ohren.
Das wär dann alerdings eine obergärige Hefe, die kann man aber auch sehr
kalt (bis 12°C) vergären und erzielt damit sehr neutrale Ergebnisse.
Kuck mal, das sind 320g Nottingham auf 340 Liter Doppelbock:
Und so blubbert´s dann:
http://www.youtube.com/watch?v=9ukf-qe_PZs&feature=youtu.be
Stefan
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 15:33 |
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Hallo,zur benötigten Hefemenge gab´s mal ne Faustregel,
1-1,5 Liter dickbreiige Hefe auf 1 Hl Würze.
Das kann man sich ja rauf-und runterrechnen wie man´s braucht,und ist
ausreichend.... ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 15:34 |
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hmmm. egal wo ich es nachrechne, ich komme auf die gleichen werte... das
stimmt mich schon mal etwas ruhiger... wenngleich ich mich an diese
Relationen erst gewöhnen muss. Sie aber immer noch nicht einordnen kann da
sie mir im vergleich zu früher um Faktor 3 zu hoch erscheinen.
Ich habs mal mit dem pitch rate calculator von Wyst gerechnet
Und nach der dortigen tabelle auf die Pitchrate von 12 eingestellt.
einfach mal etwas mit den werten gespielt
Ich komme dann auf:
Was also 19Liter Starter entsprechen würde... siehe eure Ausführungen
oben.
Ist die Frage ob das sinnvoll ist wenn unter ähnlichen Massgaben der andere
Rechner auf fast 80l starter bei 8 Packungen kommt.
Immerhin, selbst die 19l sind noch 10% des Sud, womit ich aber leben
könnte.
Was ich einfach nur sehr schwer verstehen mag ist, das meine 30l immer
super angesprungen sind mit einem Pack. Innert 8-16h war da Balet im Tank.
Okay obergährig.
Untergährig hat da weit länger gebraucht. etwa 48 bis es dann dort voll
abging. Gehe also davon aus das war damals schon zu wenig.
Ich verstehe zudem nicht warum ein Abieter wie Sios hier in CH, der aus
meiner bisherigen Sicht, keinen schlechten Ruf hat, in den Paketen eine
nach den hier genannten Calkulatoren nur 1/3 der benötigten Hefe bei
legt.
Da stimmt doch was nicht. entweder gibt er immer zuwenig Hefe bei oder die
Hefe die er bei gibt ist ergibiger.
Nach bisheriger Planung würde ich jetzt mal dem Kalulator wuf der Wyst
seite folgen und aus 8 Packungen einen Starter mit 20l ansetzen. Ob ich das
jetzt mit Malzextrakt mache oder nicht werde ich dann noch sehen.
Mit einem "normalen" Sud wäre mir zwar lieber, vor allem weil es damit ja
nicht gie ganzen Messungen verfälscht, aber auch bei weitem aufwendiger!
[Editiert am 3.2.2013 um 15:40 von frauhansen]
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 15:51 |
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Zitat von Boludo, am 3.2.2013 um
15:31 | Bei einem 200 Liter Sud würde ich auf
jeden Fall frische Hefe aus der Brauerei besorgen.
Die meisten Brauereien geben Hefe umsonst ab.
Die entsprechende Menge selber herziehen ist mit normalen Mitteln sehr
schwer, außer Du machst wie beschrieben immer größere Sude und erntest
jedes mal. |
Das klingt auch logisch.. ich werd
mal schauen welche Brauerei hier in der Gegen untergährige Hefe abgibt. Und
mal schauen wie viel Zellen das dann sind... wenn die das wissen sollte es
ja nach obiger Berchnungsgrundlage nicht schwer sein.
Zitat von Boludo, am 3.2.2013 um
15:31 |
Eine Alternative wäre wirklich Trockenhefe.
500g
Danstar Nottingham kosten knapp 50 Euro und wenn Du die 200 Liter mit 200g
Hefe anstellst, dann fliegt Dir die Gärung beinahe um die
Ohren. |
Hatte ich auch schon mal... obergährig
ein 60er...in der werkstatt wars zu kalt dafür, also hoch ins Wohnzimmer...
damals ein 200qm Loft, das Wohnzimmer hatte etwa 120qm... das war dann zu
1/4 im Schaum gestanden... glaibst gar nicht was ich da zu richten hatte,
bei ihr! war auch als ich "aus panik" trocken Hefe, etwa 20g dazu gegeben
hatte.
Nach obiger Angabe zur W34-70 würde ich bei Trpockenhefe ja mit 115g
auskommen. Aber auch die muss ich noch "aktivieren" also in Lösung bringen
und hoffe geht an.
Also fasse ich mal zusammen:
Lebend Hefe Wyst im Activator pack
- teuer, vor allem wenn ohne starter
- brauicht wenn bezahlbar nen starter der entweder aufwändig oder
malzextrakt und somit verfälschend wirkt
+ garantie da die Hefe lebt
+ man kann sich die hefe suchen die einem gefällt
Trockenhefe
- gefahr das diese nicht an geht
-/+ muss auch in Lösung gebracht werden, wie viel weiss ich grad nicht
+ man kann sich die hefe suchen die einem gefällt
Hefe aus der Brauerei
+ allem anschein nach bilig
+ lebt garantiert wie dei Activator oben
- man kann sich die Hefe nicht aussuchen
Wie viel Anteil geschmacklich hat euerer Meinung nach die Hefe am gesamten
Bier?
P.S. Ist schon erstaunlich was sich auf einmal für Fragen ergeben wenn man
nur von Maische-Kits auf "eigenes Rezept" umstellt.
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 16:03 |
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Oh, Du bist aus der Schweiz.
Ich hab letztens bei Doemens gehört, das schweizer Brauereien keine Hefe
rausrücken, warum auch immer.
In Deutschland ist das gar kein Thema, ich bekomme Literweise dicken
Hefebrei umsonst.
Kann natürlich sein, dass das nicht stimmt, ich würd es auf jeden Fall
versuchen, das wäre die beste Lösung.
Die entsprechende Menge aus Wyeast Packs selber herzuziehen halte ich für
kaum praktikabel.
Stefan
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Antwort 14 |
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Member Beiträge: 85 Registriert: 4.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 16:08 |
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Mir stellt sich die Frage, wie sich eine Überdosierung der Hefe
auswirkt.
Schnellere Gärung, geschmackliche Veränderung?
Ich nehme es mit der Menge der Hefe nie so genau.
Ich teile die geerntete Hefe meist für die nächsten beiden Sude auf.
Gruß, Chris
____________________ Mopsbräu - bei diesem Bier verpeilt man gern... und bitte kein Bit
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 18:06 |
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 19:11 |
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hmmm... um jetzt grad noch ins nächste Wespennest zu stechen....
Ich habe angefangen selbst zu brauen aus zweierlei Gründen
1.) "weil es geht" ... als Kerl reicht das
2.) weil ich als Deutscher in der Schweiz das was hier als Bier verkauft
wird echt nich saufen kann! Einige Ausnahmen bestätigen die Regel!
Somit wird es mir wohl im Traum nicht einfallen, zumal ich in mittlerweile
ind er Nähe von Schaffhausen wohne, ne schweizer Hefe zu nehmen.
Da nach meinem bisherigen verständnis die hefe geschmacksbildend ist ;-)
werde ich versuchen für den 16.02. eine Hefe aufzutreiben die meinem
Ziel-Bier (untergährigm,trocken,hopfig, weing malzig) und meinen
Keller-Gegebeneheiten am nächsten kommt. Werd mich morgen mal ans Telefon
hängen.
Überdosierte hefe habe ich einmal gehabt, mi den raumgreifenden Folgen wie
oben geschildert. Ichhatte geschmacklich dann das Gefühl das das Bier
diesen Hefigen Geschmack nie wirklich los geworden ist. Selbst jetzt nach
ca. 13 Monaten Lagerung im Keller. (dunkles Weissbier)
Als Resumet ziehe ich wie folgt:
- Braue ich oft und habe z.b. zwei Wochenenden dafür
zeit, dann lohnt es sicher einen Starter aus dem gleichen Brauverfahren zu
erzeugen wie dann der eigentliche Braugang wird.
Finde ich erstrebenswert und werde das sicher auch mal machen wenn ich den
200l Vorgang soweit im Griff habe.
- Starter mit
Malzextrakt gilt für mich als äussest wenig erstrebenswert da die menge des
Starters mir das beim Maischen und Kochen mühsam herausgearbeitete Ergebnis
wieder plättet.
- Habe ich das Geld dazu 33 Packen
Wyst-Activator zu kaufen, vielleicht weils schnell gehen muss, dann ist das
auch ne Option, aber unter letztem mag ich nicht unter sochen Bedingungen
brauen.
- Eine Hefe von der Brauerei des eigenen
Geschmacks finde ich ne Klasse Option von der ich bisher nichts wusste.
Schade liegt Jever so weit weg von mir, aber deren Gährtemps habe ich
auch nicht.Mal bei den kleinen in der Gegend nachfragen.
- Trockenhefe ist eine Option die ich bisher nur als
Notlösung betrachtet hatte. Werde mir davon mal ein par holen als
Backuo
- Ich werde bei Sios mal nachfagen warum die
eine 66% zu niedrige Hefe beigabe in ihren Kits mit geben.
[Editiert am 3.2.2013 um 19:12 von frauhansen]
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 19:40 |
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Glaubst Du ernsthaft, dass die schweizer Brauereien einen eigenen Hefestamm
einsetzen, der sich von deutschen Hefen unterscheidet und schlechtes Bier
erzeugt?
Die nehmen doch auch nichts anderes als alle anderen auf der Welt.
Ich hab mir mal sagen lassen, dass 80% oder mehr aller untergärigen Biere
mit der 34/70 vergoren werden.
Dass Dir das schweizer Bier nicht schmeckt, hat sicherlich andere
Ursachen.
Aber klar, wenn Du in Deutschland eine Brauerei findest, die Dir
entsprechend Hefe zur Verfügung stellt, dann ist das auf jeden Fall eine
gute Option. Aber keine Ahnung, was der Zoll zu ein paar Liter eigenartig
riechender Pampe sagt
Stefan
[Editiert am 3.2.2013 um 19:43 von Boludo]
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 20:40 |
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Glaub mir, ich kenne hier im Grenzgebiet genügend wege, und so genau hat
der Zoll noch nie nach geschaut.
Ich wohne faktisch auf der Grenze, grenziger als ich kann in DE niemand
wohnen... (ist ein Rätzel)
Das schweizer Biere so unglaublich langweilig schmecken hat seine Ursachen
freilich nicht in der Hefe. Das ich da nicht suchen würde ist eher ne
Prinzipienfrage.
Die Ursachen hierfür sind aus meiner Sicht die Monopolisierung der
Brauereine in der Schweiz seit den 70er und 80er Jahren die sich jetzt erst
seit vielleicht 5 jahren wieder zu lockern beginnt.
90% der Produktionmengen lagen inden Händen zweier Ketten denen weder
Vielfalt noch Inovation am Herzen lag.
Dies führte dazu das sich hier eine ggf. existierende Bierkultur vollends
zurückentwickelt hat.
Was hier so mancher Schweizer denkt das ein Gutes Bier ist, das geht auf
keine Kuhhaut mehr.
Allein schon die ganzen Dosen die bis vor ein paar Jahren mehr als
dominierend sind und auch im vergleich zu Deutschland noch dominieren.
Für ein gutes Bier muss man schon ein wenig suchen hier. Turbine in ZH geht
imho, dann hat in Luzern vor 2 Jahren eine kleine Privatbrauerei neu
aufgemacht klick, interessanterweise mit einem deutschen
Braumeister. All das sind gute Anfänge, raus aus der ollen
Eichhof/Feldschlüsschen/Hürlimann/Ittinger - Falle.
P.S. Ahh, das Quöllfrisch hate ich vergessen, das ist auch äusserst
trinkbar. Oder das Vollmond, gibt da einige kleine in einem Meer aus
schlechtem Geschmack
P.P.S. Na toll, jetzt bin ich wieder in rage!
Ist so wie amerikanischer Kaffee...
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 4.2.2013 um 03:12 |
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Wenns etwas mehr sein darf, scheint es von Wyeast auch 1l dickbreiig zu
geben (kriege keinen direkten Link hin, aber schau mal bei brouwland.com
unter "Bierbrauen->Bierhefe->Wyeast Flüssighefe->Untergärige Hefe"
und runterblättern).
Sofern man das überhaupt kriegt, dürfte es günstiger sein, als 33
Activatoren mühevoll zu "smacken".
Braupartner bietet auch größere Mengen seiner Zymoferm-Reihe an.
...erstaunlich, daß im schweizer Grenzgebiet die Gärung gar soo langsam
scheint, daß sie sogar ein 'h' benötigt!
Uwe
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2013 um 10:44 |
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Zitat: | Ich werde bei Sios
mal nachfagen warum die eine 66% zu niedrige Hefe beigabe in ihren Kits mit
geben. |
Weil die Activatoren bestenfalls ganz frisch für das Directpitching von 20
L obergärigem Bier geeignet sind. Den Erwerb von 33 Packungen
ernsthaft zu erwägen ist für mich äußerst unverständlich. Dafür sind die
Dinger nicht gemacht.
Man kauft eine unter labortechnischen Bedingungen erzeugte Reinzuchthefe.
Dafür ist der Preis. Es ist das Handwerk des Brauers sich aus dieser reinen
Kultur seine Anstellmenge selber zu erzeugen.
Die Hürlimann- Hefe stammt übrigens ursprünglich auch aus Weihenstephan.
Bayrische Brauereihefen dürfte aber Deinem Wunsch nach einem
knackig-trockenen nordeutschen Pilsner nicht entsprechen.
Die Wyeast 2007 ist meines Wissens die Jever-Hefe. Der beste Vorschlag ist
daher schon lange genannt wurden. Mit kleineren Mengen anfangen und die
Hefe weiterführen, bis die Menge für 200 L reicht. Alles andere wäre pure
Faulheit, da keine mir bekannte Trockenhefe Deinem Anspruch nach einem
furztrockenen Pilsner genügen dürfte...
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2013 um 11:12 |
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Ich stimme Dir zu.... den Irrtum obergärig/untergärig hatte ich auch schon
bemerkt.
Auf der Suche nach einer geeigenten Hefe werde ich mich hier unten ggf.
schwer tun, aber ich werde es versuchen.
Was die Faulheit betrifft so stimme ich dir auch zu, leider werde ich
diesen Makel aus zeitlichen Gründen tragen müssen. Und weil es mir für den
ersten 200l Sud einfach ne nummer zu heiss ist jetzt auch noch ne
Hefe-Zucht anzufangen. du siehst ja mit welchem Wissen zu dem Thema ich vor
ein par Tagen den Thread hier gestartet habe. Das kann dann gern mal für
das nöchste 200er mit obergähriger Hefe versucht werden.
So, jetzt beginnt sie Suche nach der rechten Pils-Hefe in der
Bodensee-Region um Singen/Konstanz.... jemand nen Tip?
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2013 um 11:26 |
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Ruppaner..?
http://www.ruppaner.de/____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 23 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 7.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2013 um 12:02 |
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Ich hab in der Ausbildung gelernt:
0,5 - 0,75 l. dickbreiige Hefe auf 1hl Bier.
Bei uns in der Brauerei habe ich aber mit 2x Wyeast-Activatorpacks (1
billion cells/Pack) und einer Woche Magnetrührerzüchtung schon 3hl.
bergoren.
Also wenn man Zeit hat und nen Magnetrührer samt gr. Erlenmayerkolben zB.
kann man alles mit einem Starter vergären.
Der Rührer und evtl. der Kanister Färbebier (wenn man keine Würze in der
Tiefkühltruhe hat) amortisiert sich recht schnell durch Pack-Einsparung!
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Antwort 24 |
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