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Autor: Betreff: Ersatz für US-05??
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Beiträge: 155
Registriert: 6.1.2013
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2013 um 14:30  
Servus!
Ich wollte am WoE ein Americanische Ale (SNPA-style) brauen und hatte als Hefe (obergärig) die Safale US-05 vorgesehen. Nun gab es da Lieferschwierigkeiten bei Hobbybrauerversand, und ich brauche eine Alternative. Ich dachte evtl an S-04, da ich die noch vorrätig habe.
- Unterscheidet sich die S-04 sehr stark im Geschmack? Oder würde man den Unterschied zwischen US-05 und S-04 kaum merken?
- Oder würdet ihr auf eine Flüssighefe, z.B. WY1056 umsteigen?
Ich kenne mich leider nicht gut genug aus um die verschiedenen Hefen beurteilen zu können. US-05 stand im Rezept fürs SNPA, aber da ich eh anderweitig vom Rezept abweiche kann ich auch eine andere hefe nehmen. Nur sollte sie halt in ein American Pale Ale passen.
Danke für Ratschläge!!
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2013 um 14:33  
Hi,
die S-04 passt nicht, die ist zu Englisch und unterscheidet sich DEUTLICH von der US-05.

Nimm die WY1056, die ist das flüssige Analogon zur US-05.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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kvendlar
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2013 um 14:41  
Ich bin persönlich US-05 Fan, die WYeast ist angeblich die gleiche. Ich habe mit beiden schon den SNPA-Klon gebraut und keinen Unterschied festgestellt.

Aber schau mal hier: http://www.schnapsbrenner.eu/Beermaking/Beer-yeast/FERMENTIS- dried-yeast/dried-brewing-yeast-SAFALE-US-05-56-11-5-gr::2488.html. Und vielleicht, wenn Du lieb fragst, kriegst Du das Hefepäckchen als Brief - spart ne Menge Porto.

Gruß - kvendlar
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2013 um 14:44  
Danke! Alles klar, werde die WY1056 nehmen.
Bin normalerweise kein Fan von Flüssighefen, wegen Preis und Zuverlässigkeit..
Für 15 Liter reicht ein Pack ja wohl aus, ohne groß zu aktivieren, oder? Also wie auf der Packung beschrieben: kneten, warten, aufmachen und rein in den Sud?
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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2013 um 14:47  

Zitat von Richygreek, am 13.3.2013 um 14:44
Danke! Alles klar, werde die WY1056 nehmen.
Bin normalerweise kein Fan von Flüssighefen, wegen Preis und Zuverlässigkeit..
Für 15 Liter reicht ein Pack ja wohl aus, ohne groß zu aktivieren, oder? Also wie auf der Packung beschrieben: kneten, warten, aufmachen und rein in den Sud?


Ja, genau so würde ich das auch machen. Bei obergärigen Flüssighefen kein Problem.

Grüße, der saarmoench


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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2013 um 14:52  

Zitat von Richygreek, am 13.3.2013 um 14:44
Bin normalerweise kein Fan von Flüssighefen, wegen Preis und Zuverlässigkeit..

Wenn du die Hefe erntest und innerhalb von ein paar Wochen wieder braust, hast du nach vier Durchgängen die Mehrkosten für die Flüssighefe relativiert und ab dem zweiten Durchgang zuverlässige Hefe!
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2013 um 14:57  
@kvendlar: Die beiden Hefen sind absolut identisch. Es hat Markennamensprobleme gegeben, weswegen Fermentis ihre US-56, wie sie früher hieß in US-05 umbenennen musste.


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kvendlar
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2013 um 15:04  

Zitat von tauroplu, am 13.3.2013 um 14:57
@kvendlar: Die beiden Hefen sind absolut identisch. Es hat Markennamensprobleme gegeben, weswegen Fermentis ihre US-56, wie sie früher hieß in US-05 umbenennen musste.

Ha! Danke! Oh je, von der Umbenennung wusste ich, aber die '56' am Ende hätte mir echt auffallen müssen.
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2013 um 19:42  
Die WY1056 ist die perfekte Substitution. Die S-04 macht aber auch ordentliche Pale Ales und auch IPAs - natürlich geht das dann in eine andere Richtung.


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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2013 um 20:36  



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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 14:02  
@Kurt: Inwiefern geht das in eine andere Richtung? Geschmacklich? Ich hab die beiden Hefen noch nie direkt vergleichen können...

Hat die US-05 bzw WY1056 ähnlich gute Sedimentationseigenschaften wie die S-04? Ich war von der Sedimentierung bei der S-04 ziemlich beeindruckt.
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 14:37  
Na, ein Blick in die Grafik oben sagt eigentlich alles. Die Sedimentationseigenschaften der US-05 würde ich aber anders als Fermentis unter "niedrig" einsortieren. Mein SNPA Clone war nie wirklich klar ... schon gar nicht nach einem Monat, wenn es am besten schmeckt ;)
Beim nächsten mal werde ich Irish Moss ausprobieren.
Tauroplu hat im Wiki auch eine sehr gute zusammenstellung der gängigen Trockenhefen veröffentlicht. Die Tabelle ist auch sehr hilfreich.


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 14:43  
Die US-05 braucht wirklich ewig, bis das Bier klar wird.
Irgend wann wird es das aber, der Bodensatz ist aber nicht serh kompakt und wirbelt schnell wieder auf, so dass es dann beim Einschenken gegen Ende doch wieder trüb wird.

@Kurt: Irisch Moss hilft gegen Eiweißtrübung, bei schlecht sedimentierender Hefe hilft das wohl eher weniger.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 15:09  
Naja, ob das Bier am Ende klar ist, ist Nebensache. Sieht zwar schöner aus, aber schmeckt doch gleich.
Werde also euren Ratschlag befolgen und die WY1056 ausprobieren. Geschmack geht über Aussehen ;-)
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 18:00  
@Stefan: Da kann ich ganz aktuell das Gegenteil behaupten, nachweisen usw. :D

In meinem aktuellen Hellen Doppelbock habe ich nicht nur die US-05 nach langer Pause mal wieder eingesetzt, sondern erstmalig auch das Irish Moss verwendet (5 g auf 27 l 10 Min. vor Kochende).

Als ich heute den Druck der Kontrollflasche (durchsichtige PET-Flasche) angesehen habe, bin ich fast hinten 'rüber gefallen! Nach nur 3 Tagen in der Nachgärung ist das Bier schon fast kristallklar!!! Sowas habe ich sonst selbst mit der Notty nach 6 Wochen nicht! Das ist schon der Hammer. Ich wollte aber mit dem Iris Moss kein klareres Bier haben sonder das Depot verringern durch komplettere Ausfällung des Trubs während der Hauptgärung.

Seht selbst:



Gruß
Michael


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 19:11  

Zitat von tauroplu, am 14.3.2013 um 18:00
@Stefan: Da kann ich ganz aktuell das Gegenteil behaupten, nachweisen usw. :D


Klar, aber immer :)
Freut mich, dass Du so viel Erfolg mit Irish Moss hast und nicht von den Problemen mit verklumpter Hefe berichtest, wie einige andere.
Hier scheint wirklich die Dosis der Knackpunkt zu sein.

Also gut, Irish Moss hilft auch gegen andere Trübungen und nicht nur gegen Eiweiß :giveup:

Stefan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 19:23  
Yeah Stefan, so eine Hefezellwand besteht auch aus Proteinen und die interagieren mit dem k-carragenan... :)


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 19:34  
Das Irish Moss auch auf die Hefe einen Einfluss haben muss haben mir die Hefeklumpen-Bilder hier im Forum schon sehr nahegelegt. Jetzt muss ich mir nur noch Gedanken über den Zeitpunkt der Gabe machen. Das SNPA wird ja exzessiv Whirlpoolgehopft ...

Hach ... ich liebe dieses Forum (muss ja auch mal gesagt werden)

Schönen Abend noch


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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 19:42  
Hallo,

Wenn mit Zeitpunkt der Gabe das Irish Moss gemeint ist: 15 bis 10 Minuten vor Koch-Ende, und was die Menge angeht: weniger ist mehr!

Grüße
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 20:47  
Hmm, wie löslich ist dieses Carrageen eigentlich in der (heißen) Würze?
Ich ging bisher davon aus, daß es als Gel im Sediment der Würzepfanne ausgeschieden würde (eher "mehr" als "weniger" vollständig).
Wenn Hefezellen in der Gärung davon beeinflußt werden, kann dem wohl nicht so sein.

Insofern wäre bei Bier eine Art "Schönung" zum Gärende mit einem Carrageen-Sud ja fast angebrachter, als es bei Kochende zuzugeben und so die gesamte Gärung über wirksam zu sein.
Das wäre dann vielleicht so ähnlich, wie mit Gelatine oder Hausenblase...

Uwe
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 20:52  
...obowhl Kochen definitiv nicht schadet, denn ich konnte nach dem Abkühlen beobachten, dass die Würze ungewöhnlich trüb war, nachdem etwa 27°C erreicht waren. Als ich dann vom Kühlbottich in die Gärkanne umgefüllt habe, hatte sich auf dem Boden eine rel. dicke Trubschicht gebildet. Da aber der Kältetrub für ein gesundes Hefezellwachstum förderlich (Punkt 8.1.4.3) ist, habe ich den Trub mit rübergegeben in die Gärkanne. Hat aber offensichtlich nicht geschadet, denn die Sedimentation - übrigens ohne Einfluss auf die Nachgärtätigkeit, denn der Druck steigt recht zügig an - ist in der Flasche ja extrem gut gewesen.

Gruß
Michael


[Editiert am 14.3.2013 um 20:59 von tauroplu]



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scerevisiae
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 21:07  
@Uwe12 und tauroplu:

Soweit ich die Wirkungsweise von Carrageen verstanden habe, handelt es sich um Polysaccharide die mit Trübungspartikeln Verbindungen eingeben und erst dann Absinken und damit "Verbraucht" werden. Die Kunst wäre dann, eine Dosierung zu erwischen die fast vollständig für den Heißtrub verbraucht wird aber noch einen geringen Überschuss für die Hauptgärung liefert. Ich vermute, dass die Polysaccharide während der Gärung durchaus sofort an die eingesetzte Hefe binden und gemeinsam mit den Hefen in der Würze schweben. An diese gebundenen Polysaccharide könnten dann auch andere Trübungsstoffe gebunden werden - die dann gemeinsam mit der Hefe absinken. Ist die Restkonzentration an Carrageen nach des Würzekochens allerdings zu groß und landet damit zu viel in der Hauptgärung, so kommt es zusätzlich zu einer Quervernetzung der Polysaccharide zwischen den Hefen und es bilden sich aufschwimmende Agglutinate (verknüfte Zellen); was wiederum unerwünscht ist.
Ich habe mittlerweile ebenfalls Irish Moss gekauft und werde ab jetzt ebenfalls damit experimentieren - sei es nur aus purem Interesse!
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red_folder.gif erstellt am: 18.3.2013 um 12:19  
Och Mensch jetzt kam die WY1056, aber das Hefepaket ist stark aufgebläht und der Innenbeutel mit dem Activator nicht greifbar bzw schon geplatzt... :mad:

In Zukunft bleibe ich bei Trockenhefe.. Ich hoffe "Hopfen und mehr" hat die US-05 diese Woche wieder vorrätig...
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 18.3.2013 um 12:44  
Sicher, dass der innere Beutel schon geplatzt ist? Einige WYeast hefen neigen offenbar zu "Blähungen" auch ohne das das Nährmedium zugeführt wurde. Jedenfalls habe ich hier vor Kurzem einen WY-Beutel mit entsprechendem Hinweis-Aufkleber drauf gesehen. Fit ist die bestimmt trotzdem. Ich würde einen Starter mit ein/zwei Flaschen Malzbier machen und gucken was wird.

Grüße


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red_folder.gif erstellt am: 18.3.2013 um 14:05  
@kurt
Bei mir war auch ein solcher Aufkleber drauf dass der Beutel von Natur aus dicker ist. Das ist ja ok, aber ich kann keinen Innenbeutel mehr fühlen den ich aktivieren kann..
Wie soll ich vorgehen? Ein paar Stunden vor der Hefezugabe die Packung in Zuckerwasser/Malzbier schütten? Meine Sudmenge ist eh nur 17-20l
Danke!
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