|
Suche
|
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:
|
|
| |
Board Index > > Hefe/Malz/Hopfen (Züchtung, Herstellung, Anbau) > Herführen von untergäriger Hefe |
|
ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier
Senior Member Beiträge: 317 Registriert: 8.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.9.2005 um 11:07 |
|
|
@ Heavybyte,
Zitat: | Für diejenigen die mit
dem englischen nichts anfangen können, will ich mal versuchen ins deutsche
zu übersetzen was John Palmer zu dem Thema meint, ich denke mal, dass viele
stille Mitleser auch daran interessiert sind: |
Dankeschön.
Ps Ich finde aber das ihr aufhören solltet zu streiten,wenn keine
einheitliche Meinung gefunden werden kann gibts eben zwei und der Leser
entscheidet selbst wie er vorgeht,fertich,Handfeste Streitigkeiten bringen
dem Forum nichts.
____________________
|
|
Antwort 25 |
|
Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.9.2005 um 11:35 |
|
|
Hallo Braupit,
Zitat: | Ich finde aber das ihr
aufhören solltet zu streiten |
ich streite nicht, ich möchte inhaltlich diskutieren, was sich schwierig
gestaltet, wenn man selbst gar keine und andere Mitdiskutanten keine
sachlichen Antworten bekommen.
Dein Hinweis auf den übersetzten Palmer-Text bringt leider nichts, da da
nix zur Hefevermehrungstemperatur steht. Daß man den Starter vor dem
Anstellen langsam abkühlt, ist bekannt.
Nicht einzusehen ist, daß Wolf (oder ich) bei John Palmer nach H.s
Argumenten suchen sollen.
Gruß, Alex.
|
|
Antwort 26 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 29.9.2005 um 11:47 |
|
|
@heavybyte,
Zitat: | Ich habe keineswegs
gesagt, dass bei 28° die Zellen sich nicht optimal vermehren, sogar bis
über 30° tun die das besonders gut, habe ich ja selbst
geschrieben. |
Davon hast du nirgendwo etwas
geschrieben. Der Kern des Themas war auch nicht die Anstelltemperatur,
sondern der Kern des Themas war: Herführung eines Starters aus dem
Bodensatz eines Kellerbiers. Und da ging es um die optimale Temperatur.
Wolfgang
|
|
Gast
|
|
erstellt am: 29.9.2005 um 12:18 |
|
|
Du irrst,
Ich habe in Seite 1 dieses Threads geschrieben: "Dass sich Zellen bei
höherer Temperatur, manche lieben es sogar über 30°, besser vermehren steht
garnicht zur Debatte.
Es geht hier darum ein untergäriges Bier zu brauen und in demselben haben
Gärnebenprodukte die bei zu hoher Temperatur entstehen eben nichts
verloren."
Zitat: | Der Kern des Themas war
auch nicht die Anstelltemperatur, sondern der Kern des Themas war:
Herführung eines Starters aus dem Bodensatz eines Kellerbiers. Und da ging
es um die optimale Temperatur. |
na endlich sind
wir wieder beim Kern, wennauch der Betreff lautet: "Herführen von
untergäriger Hefe".
Ich wiederhole es nochmal, dass der Grossbegriff "Hefe" sich bei höheren
Temperaturen ~30° besser vermehrt als bei tiefen Temperaturen, stand hier
nicht zur Debatte, weil:
das was geschieht bei diesen hohen Temperaturen, speziell für untergärige
Hefe welche ja später ein sauberes Bier produzieren soll, ist für den
beabsichtigten Einsatz der Hefe sehr abträglich. Im Vordergrund steht eben
nicht eine besonders schnelle Vermehrung um jeden Preis, sondern eine
Vermehrung und somit Stoffwechselkonditionen zu gemässigten Bedingungen um
der Hefe zu ermöglichen ihre angedachte Arbeit auch "sauber" zu
verrichten.
Wenn du diese untergärige Hefe nämlich zu warm vermehrst, verschiebt sich
ihr Stoffwechsel derart, dass sie später nur sehr schwer an die kühleren
Bedingungen angepasst werden kann.
Du bekommst dann mit dieser Hefe Schwierigkeiten, ganz abgesehen von den
vielen unerwünschten Gärnebenprodukten die sie bei hohen Temperaturen
erzeugt und der immensen Gefahr einer Infektion.
Deshalb halte ich es lieber mit den Ratschlägen von John Palmer und auch
die grossen Hefelabors WhiteLabs und Wyeast empfehlen ihre Hefestarter
lediglich bei Raumtemperatur zu inkubieren um sie dann zügig abzukühlen.
Falls es dir zuviel zu lesen war, hierzu nochmal John Palmer, beachte, dass
bei ihm sogar die Vermehrungsphase kühl verläuft:
Der Hefestarter sollte ebenfalls während der Vermehrungsphase auf diese
Temperatur abgesenkt worden sein.
Eine gute Art dies zu tun, wäre die Hefe in einen halben Liter Würze bei
15°C zu verbringen, dieses Ferment für einen Tag stehen lassen, es weitere
3 Grad zu 12°C abzukühlen und einen weiteren halben Liter gut belüfteter
kühle Würze hinzu zu addieren. Lassen Sie dieses auch für einen Tag gären,
und ein drittes Mal abkühlen und wiederholen Sie das sogar ein viertes
Mal.
übrigens @all, ich habe zur besseren Lesbarkeit die Temperatur- und
Hohlmass-Angaben in dem übersetzten Link zu John Palmer umgerechnet
eingetragen.
viele Grüsse
[Editiert am 29/9/2005 von heavybyte]
|
|
Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.9.2005 um 13:08 |
|
|
Zitat: | Wenn du diese
untergärige Hefe nämlich zu warm vermehrst, verschiebt sich ihr
Stoffwechsel derart, dass sie später nur sehr schwer an die kühleren
Bedingungen angepasst werden kann.
Du bekommst dann mit dieser Hefe Schwierigkeiten, ganz abgesehen von den
vielen unerwünschten Gärnebenprodukten die sie bei hohen Temperaturen
erzeugt und die immense Gefahr einer Infektion. |
Also, es geht ja doch, so ist's wieder eine Diskussion.
Von der Genetik der Hefe habe ich zu wenig Ahnung, kann mir aber in der Tat
vorstellen, daß sich eine sehr warm vermehrte Hefe später bei kalten
Temperaturen schwerer tut als eine nur warm vermehrte.
Die beim Herführen gebildeten Gärnebenprodukte halte ich für nicht
relevant, die sind doch im späteren Bier nicht mehr festzustellen. Daß die
Hefe bei 10° mehr unerwünschte Stoffe produziert als eine, die kälter
vermehrt wurde, ist unwahrscheinlich.
Um die Infektionsgefahr noch zu vermindern, sollte die Hefe dann
konsequenterweise gleich bei Gärtemperatur vermehrt werden. Gehen würde
das, dauert halt länger.
Zitat: | Der Hefestarter sollte
ebenfalls während der Vermehrungsphase auf diese Temperatur abgesenkt
worden sein. |
Logisch, vor dem Anstellen, langsam, wenn die Hefemenge entsprechend groß
ist.
Ich bin übrigens Pragmatiker und vermehre Hefe bei der Temperatur, die
gerade da ist, und das ändert sich im Jahresverlauf. Untergärige Hefe
vermehre ich glücklicherweise gar nicht mehr.
Gruß, Alex.
|
|
Antwort 29 |
|
Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 29.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.9.2005 um 13:00 |
|
|
Hallo zusammen.
Jetzt habe ich den Starter, nachdem die Gärung angekommen ist, in den
Keller gestellt. dort hats im Moment etwa 13°C.
Ich möchte Mitte/Ende Oktober ein Kellerbier damit brauen und dachte mir,
bis dahin eine ausreichende Menge Hefe dafür zu haben.
Gleichzeitig möchte ich mir dann etwas Hefe in NaCl anlegen und auch einige
Gläser mit Agar-Agar.
Wie füttere ich die Hefe denn jetzt optimal weiter?
Jetzt gleich eine größere Menge Würze zugeben und dann weiter gären lassen
oder besser jeden Tag (oder jeden zweiten) etwas Würze zugeben?
Ich habe die Hefe mit der Würze in einem 15 Liter Glasballon und mit
Gärröhrchen verschlossen.
Sieht so aus:
____________________ Viele Grüße
Uwe
|
|
Antwort 30 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 30.9.2005 um 13:49 |
|
|
Hi Uwe,
mein Vorschlag wäre es, die Hefe jetzt erstmal nicht weiter zu füttern. Die
hat sicher noch genug zu mampfen. Du kannst am Brautag, bevor du die Würze
mit Hopfen kochst, die gleiche Menge von der Würze - natürlich abgekühlt -
zugeben. An deiner Stelle würde ich aber die Hefe aus dem Ballon zur
Sicherheit in ein kleineres Gefäß geben, denn irgendwann hört ja die
Bildung von CO2 auf und du hast, wie auf dem Photo ersichtlich, einen zu
großen Gasraum.
Grüße
Wolfgang
|
|
Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 29.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.9.2005 um 15:11 |
|
|
Hallo Wolfgang.
Ich habe die Hefe ja gerade erst in den Ballon gegeben, weil ich doch noch
ne Menge Würze zugeben muß, um am Ende ausreichend Hefe zu haben.
Ich werde etwa 50 Liter Würze zu vergären haben und wenn ich doch etwa 1%
Hefe haben will, wären doch ca. 0,5 Liter, dann muß doch bis dahin noch
einiges her, oder hab ich jetzt was falsch verstanden?
____________________ Viele Grüße
Uwe
|
|
Antwort 32 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 30.9.2005 um 15:56 |
|
|
Hallo Uwe,
ich wusste jetzt nicht, dass du 50 Liter Würze vergären willst. Da kannst
du natürlich mit gut belüfteter Speise füttern, um in 14 Tagen bis 4 Wochen
auf die 1% Hefe zu kommen. Du darfst aber nicht vergessen, dass Alkohol
entsteht, welcher ein Zellgift ist. Also die überstehende verbrauchte Würze
weggießen und neue Würze (belüftet!!) zugeben. Bei welcher Temperatur du
das Ganze durchführst, darüber machst du dir am besten eigene Gedanken.
Grüße
Wolfgang
|
|
Gast
|
|
erstellt am: 30.9.2005 um 17:31 |
|
|
hallo Uwe,
wenn du die Hefe noch 3 Wochen strecken musst, würde ich sie unbedingt
kälter stellen.
Hast du denn die Möglichkeit sie in einen Kühlschrank zu stellen?
Bei 13° für 3 Wochen geht sie sehr wahrscheinlich kaputt.
Wenn du sie aber in einen Kühlschrank stellen kannst, dann würde ich die
Flasche bis zur Hälfte nochmal mit Würze füllen und ab in denselben.
Bei etwa 5° Temperatur und gut Würze drauf verläuft die Gärung ziemlich
langsam, sodass sie nach 3 Wochen gerade fertig sein kann. Dann würde ich 1
Tag vor Braubeginn die überschüssige Brühe abgiessen, nochmal frische Würze
drauf und auf Anstelltemperatur bringen.
Dann geht dein Sud ab wie ein rotes Moped
achso, nochwas: wenn du sie in den Kühlschrank stellst, kannst du das
Gärröhrchen entfernen und einen anderen Verschluss locker drauf machen so,
dass das CO2 entweichen kann.
Ich habe eine ähnliche Flasche wie du mit Schraubverschluss welchen ich
immer locker draufdrehe und nicht fest anziehe. Das reicht um das Co2
rauszulassen.
Dadurch, dass permanent CO2 abgeblasen wird, brauchst du keine Angst zu
haben, dass da andere Keime reinkommen könnten.
[Editiert am 30/9/2005 von heavybyte]
|
|
Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 29.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.10.2005 um 12:55 |
|
|
Hallo zusammen.
Also einen "eigenen" Kühlschrank nur für meine Brauerei habe ich NOCH
nicht.
Ich habe mal bei den untergärigen Hefen geschaut, die haben fast alle eine
angegebene Gärtemperatur x bis 14°C.
Vielleicht ziehe ich den nächsten Sud jetzt einfach vor (z.B. kommendes
Wochenende) und umgehe das Problem dadurch?
Oder ist es generell nicht sooo gut, an der oberen Temperaturgrenze zu
vergären.
Ansonsten könnte ich die Hefe nur wieder in ein kleineres Behältnis packen,
welches ich dann im Kühlschrank lagern kann. Das wäre dann allerdings wohl
KEIN ausreichend großes.
____________________ Viele Grüße
Uwe
|
|
Antwort 35 |
|
Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 29.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.10.2005 um 19:37 |
|
|
Hallo zusammen.
So, da ich heute nichts besseres vor hatte, und das Wetter sich in den
nächsten 10 Tagen auch nicht signifikant ändern soll, hab ich den Sud
einfach auf heute vorgezogen.
Jetzt muß alles noch runterkühlen, dann packe ich die Hefe rein und -
schaun mer mal.
Ich dachte mir heute nur, ob es nicht besser wäre, für solche "Experimente"
kleinere Sude zu machen.
Wenns dann nicht so toll wird, sinds nicht gleich 50 Liter.
Macht ihr das auch so, oder immer gleich volle Pulle. ____________________ Viele Grüße
Uwe
|
|
Antwort 36 |
|
Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.10.2005 um 19:45 |
|
|
Zitat: |
Ich dachte mir heute nur, ob es nicht besser wäre, für solche "Experimente"
kleinere Sude zu machen.
Wenns dann nicht so toll wird, sinds nicht gleich 50 Liter.
|
Also vom Arbeitsaufwand ist es ja fast das gleiche. Ist nur schade um die
Rohstoffe, die ja bei nem "Keg-Sudwerk" in größerem Maße eingesetzt werden
als bei nem "Einkocher-Sudwerk"!
Für mich ist das aber völlig uninteressant, da ich sowieso bei der kleinen
Einkocher-Charge bleiben werde. Vorteil: Ich mache kleinere Sude und
dadurch kann ich öfter welche machen und mehrere Biersorten kreieren. Die
Menge von 20l ist ideal, um auch Reaktionen anderer einfangen zu können und
mein Arbeitsaufwand im Keller- und Abfüllbereich ist so klein wie möglich!
Schließlich ist Flaschen waschen einfach ätzend!
Obwohl bei einem gelungenen Bier natürlich auch gerne etwas mehr rauskommen
dürfte. Richtig lohnenswert ist's aber eh erst ab 5hl!
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
|
|
Antwort 37 |
|
Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 29.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.10.2005 um 11:29 |
|
|
Hallo zusammen.
Die Hefe geht ab wie ein rotes Moped
Schaut:
Für zukünftige Experimente werde ich aber auf jeden Fall wieder so ca. 20
Liter-Sude machen.
Muß nur mal schauen, ob ich das dann wieder im Einkochautomat machen soll,
oder in meinem neuen 50 Liter-Sudwerk mit Gaskocher.
Eigentlich bin ich von dem Gaskocher schon sehr begeistert. ____________________ Viele Grüße
Uwe
|
|
Antwort 38 |
|
|
|
Board Index > > Hefe/Malz/Hopfen (Züchtung, Herstellung, Anbau) > Herführen von untergäriger Hefe |
|
|
|
Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter. Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum. |
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren, alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de |
|
|
|