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Autor: Betreff: Anstellen größerer Mengen Würze (über 50l)
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hb9cjs
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2014 um 12:11  
Um bei den teuren Flüssighefen zu sparen gehe ich wie folgt vor. Ich mache einen Sud mit dem BM 50L, gebe 2 Pakete Weyeast in den Gärtank. Diese Hefe ernte ich, wasche sie und setze damit die nächsten 200L an. Das ist völlig Risikolos und ist dann auch Preislich O.K.
Bei Trockenhefe mache ich es so. Ich mache mit 2 BM50L einen Sud (80 -100L), gebe 5 Pakete dazu, etwa 6 Stunden später gebe ich den zweiten Doppelsud in den Gärtank ohne weitere Hefe. Ich habe also quasi einen 100L Starter verwendet.
Das habe ich schon zig male so durchgeführt und noch nie irgend Probleme gehabt.
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Beerbrouer
Beiträge: 466
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2014 um 15:26  
Hi Leute,

von der durch hb9cjs beschriebenen Möglichkeit abgesehen: ist ein Magnetrührer wirklich unbedingt notwendig? Gibt es Alternativen (selbst ab und zu schütteln oder so)?

Gruß

Gerald
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Seed7
Beiträge: 1227
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2014 um 15:38  

Zitat von Beerbrouer, am 24.1.2014 um 15:26
Gibt es Alternativen (selbst ab und zu schütteln oder so)?


Ja, dan hast du in der gleichen zeit weniger hefe. Bei 1 liter starter von 10 Plato und anfangs ~100 miljarden zellen bekommst du nach nur schuetteln etwa ~170 miljarden zellen, bei nur belueften ~217 und bei geruehrt ~241-.

Ingo


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@Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Tron
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2014 um 16:19  
Kann ich den Starter eigentlich auch mit normalem Haushaltszucker erstellen? Menge? Oder muss es unbedingt das Malzextrakt sein?


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Gruß

Mario
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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2014 um 16:25  

Zitat von Tron, am 24.1.2014 um 16:19
Kann ich den Starter eigentlich auch mit normalem Haushaltszucker erstellen?


In nur haushaltszucker fehlen zu viel nahrungsstoffe.

Ingo


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Beerbrouer
Beiträge: 466
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.1.2014 um 18:31  

Zitat von Seed7, am 24.1.2014 um 15:38

Zitat von Beerbrouer, am 24.1.2014 um 15:26
Gibt es Alternativen (selbst ab und zu schütteln oder so)?


Ja, dan hast du in der gleichen zeit weniger hefe. Bei 1 liter starter von 10 Plato und anfangs ~100 miljarden zellen bekommst du nach nur schuetteln etwa ~170 miljarden zellen, bei nur belueften ~217 und bei geruehrt ~241-.

Ingo


Das ist mal ein Wort! Danke für die Info!

Gruß

Gerald
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KaBl
Beiträge: 710
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.1.2014 um 19:15  

Zitat von Seed7, am 24.1.2014 um 15:38

Zitat von Beerbrouer, am 24.1.2014 um 15:26
Gibt es Alternativen (selbst ab und zu schütteln oder so)?


Ja, dan hast du in der gleichen zeit weniger hefe. Bei 1 liter starter von 10 Plato und anfangs ~100 miljarden zellen bekommst du nach nur schuetteln etwa ~170 miljarden zellen, bei nur belueften ~217 und bei geruehrt ~241-.

Ingo


:pray: :pray:

Das ist wirklich mal eine wertvolle Auskunft. Danke !!!! Sind das 12h oder 24h Zahlen ?
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Hiasl2
Beiträge: 102
Registriert: 27.11.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.1.2014 um 19:59  
@Ingo:


Zitat von Seed7, am 24.1.2014 um 15:38
Ja, dan hast du in der gleichen zeit weniger hefe. Bei 1 liter starter von 10 Plato und anfangs ~100 miljarden zellen bekommst du nach nur schuetteln etwa ~170 miljarden zellen, bei nur belueften ~217 und bei geruehrt ~241-.

Warum eigentlich? Geht's um die Versorgung der Hefezellen mit Sauerstoff? Woher kommen diese Zahlen?

Grüße

Matthias


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"Eigentlich ist ja schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem!" (Karl Valentin)
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Seed7
Beiträge: 1227
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2014 um 20:07  

Zitat von KaBl, am 24.1.2014 um 19:15
Sind das 12h oder 24h Zahlen ?


Auch, da ist mir ein fehler unterlaufen, es nicht nach einer bestimmten zeit, sondern wenn "der zucker alle ist", normalerweise nach etwa 24 std.

Wenn belufetet und geruerht sollte man die belueftung nach etwa 12 std. einstellen, zu viel sauerstoff ist dann wieder contraproduktiv. Zu viele ausgehungerte zellen.

Ich habe so die grafiken nicht dabei, aber das timing spielt schon eine rolle. Mann sollte kurz nach dem hoehepunkt die wuerze anstellen, oder den starter kuehl stellen. Der moment ist glaube ich wenn 75 - 85% der naehrstoffe verbraucht sind. Kalt stellen, 4°C, sorgt auch noch dafuer das die zellen extra reserven anlegen (um sich fuer die permafrost zu schuetzen). Kann mir vorstellen das das besonders bei UG's hilfreich sein kan

Habe kurz gesucht und gefunden:
Greg Doss: Yeast Propagation (PDF, English)
Es zeigt in deutlichen grafiken und kurze tekxte was die limitierende faktoren bei dem hefe wachstum sind usw.


Ingo


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@Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Seed7
Beiträge: 1227
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2014 um 20:14  

Zitat von Hiasl2, am 24.1.2014 um 19:59

Warum eigentlich? Geht's um die Versorgung der Hefezellen mit Sauerstoff? Woher kommen diese Zahlen?


Kombination nahrungsmittel und sauerstoff.

Die zahlen kommen aus dem hefe rechner in der software die ich benuetze und stimmen ueberein mit was im buch "Yeast" von Jamil Zainasheff (Mr.Malty) und Chris White (White Labs) zu finden ist.

Ingo


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Tim
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2014 um 20:49  

Zitat von Seed7, am 24.1.2014 um 20:14

Zitat von Hiasl2, am 24.1.2014 um 19:59

Warum eigentlich? Geht's um die Versorgung der Hefezellen mit Sauerstoff? Woher kommen diese Zahlen?


Kombination nahrungsmittel und sauerstoff.

Die zahlen kommen aus dem hefe rechner in der software die ich benuetze und stimmen ueberein mit was im buch "Yeast" von Jamil Zainasheff (Mr.Malty) und Chris White (White Labs) zu finden ist.

Ingo


Manchmal fragt man sich schon, warum man sich die Arbeit mit den weiterführenden links macht... . :gruebel:

@Ladeberger: ok, das ergibt Sinn: v.a. O2 ist der limitierende Faktor - und einen Magnetrüher für 20l im Selbstbau wird wohl eher schwierig :).

@Seed: danke für das Video oben, die Slowmotion ist echt interessant! Ich hätte einen reinen "Rüssel" vermutet (was ja, zusammen mit der Rührbewegung, schon einiges an Gasaustausch bringen dürfte) aber da sieht man sehr schön, daß auch jede Menge Luft mitgerissen und radial verteilt wird.
Magnetrüher ist in Bau ;).

@Basher: genau das (v.a. das Vorbrauen nur für den Starter) wollte ich mit dem angedachten Verfahren einsparen - aber wie es aussieht, wird das nicht so einfach. Auf jeden Fall kann ich mich an Dein Verfahren halten, wenn meine Überlegung nicht funktioniert.

Ich werde es einfach mal darauf ankommen lassen und es beim nächsten Sud (es soll ein Export werden) probieren, vielleicht mit einer Wartezeit von 24h für die 20l "Vorspeise" (bzw. nach Augenschein). Als Backup werde ich einfach ein paar Tütchen Trockenhefe bei HuM ordern, die ich zu Not nachschießen kann (wäre auch 'ne Premiere).


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Tron
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2014 um 15:31  
Aha! Habe mir schon gedacht das es einen Grund hat.


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Gruß

Mario
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red_folder.gif erstellt am: 4.4.2014 um 14:01  
Soweit ich das weiß, vermehrt sich die Hefe unter Idealbedingungen innerhalb von 2-3 h um 100%. Wenn Du nun eine Hefemenge egal ob trocken, flüssig für 20l hast, stellst Du Dir einen Starter an. Über Nacht dürfte reichen um eine ausreichende Menge Hefe für die dreifache Menge an Würze zu haben. Dabei gibt es noch einen weiteren Vorteil:

Diese Starterhefe ist vital. Sie beginnt schon mit der Zugabe zu Arbeiten und muß sich nicht erst an die Würze gewöhnen. Ich habe mir seit meinen letzten 2 Brautagen angewöhnt bei der Entnahme der Speise einfach einen Liter mehr ab zu nehmen. Das wird alles mit Babysaftflaschen zu 500 ml eingekocht und im Kellerkühlschrank gelagert. Der Lieter mehr dient beim nächsten Brautag dann als Starter. Freitags angesetzt und Sonnabends oder Sontags zu Würze gegeben.

juno


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Phalanx
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red_folder.gif erstellt am: 4.4.2014 um 14:14  
Das Problem ist zwar lange gelöst, aber das Halbwissen was sich manchmal ungefragt den Weg nach oben bahnt wollte ich dann so nicht stehen lassen...

Zitat von juno, am 4.4.2014 um 14:01
Soweit ich das weiß, vermehrt sich die Hefe unter Idealbedingungen innerhalb von 2-3 h um 100%.


Das gilt nur für die exponentielle Phase (in einem kontinuierlichen Reaktor auf Glucosemedium unter optimalen Bedingungen habe ich eine Angabe zur Wachstumsrate von 0,44 1/h -> ca. 2 h Verdopplungszeit gefunden). In der Lagphase hat man ganz andere Verdoppelungszeiten. Und dass sich die Hefemenge die man für 20 L benötigt (das ist jetzt recht weit gegriffen, denn wieviel ist das jetzt genau?) in einem 1 L Starter über Nacht verdoppelt müsste man erstmal überprüfen... so einfach mit Dreisatz wird das sicher nichts.


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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 4.4.2014 um 16:47  
:goodpost: Der Hr. Dr. muss es wissen ;)


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Tim
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2014 um 11:39  
Hallo zusammen,

gestern bin ich endlich zum Brauen gekommen, ob der gestiegenen Temperaturen vergäre ich den Sud aber obergärig (Wyeast 2565 bei 18-19°C). Gleichwohl habe ich probeweise mal in der von mir beschriebenen lawinenartigen Weise angestellt:

Donnerstagnachmittag habe ich ein drei Monate altes Päckchen Wyeast 2565 gesmackt und Würze aus 125g Malzextrakt und 1250ml Wasser + 1/2 TL Nährsalz angerührt und abgekocht. Am späten Abend habe ich die Hefe zur abgekühlten Nährlösung gegeben (Smackpack war kaum aufgebläht) und das Ganze auf den Magnetrührer gestellt.
Samstagnachmittag war ordentlich Leben im Erlenmeyerkolben, um 17:30 Uhr habe ich ca. 17l belüftete Würze damit angestellt, gute 60l im großen Fass geparkt, die ich heute mit der Teilmenge anstellen wollte.

Glücklicher Weise habe ich vor dem Zubettgehen gegen 0:00 Uhr noch einmal nachgeschaut, da waren die Hochkräusen im kleinen Gärfass gerade dabei, den Gärverschluss zu entern. Daraufhin habe ich die gärende Würze aus dem kleinen Fass auf die flugs mit dem Schneebesen belüftete Hauptmenge im großen Fass abgelassen. Heute morgen um 8:30 Uhr hatte sich bereits ein ordentlicher Schaumkegel gebildet.

Ich weiß: ist mit untergärig nur bedingt zu vergleichen, aber das ging dermaßen fix, daß ich meine, daß diese Anstell-Lawine auch auf untergärigem Zeug funktionieren sollte. Ich werde es jedenfalls im nächsten Winter mal probieren. Aus dem Bauch heraus scheint mir dabei wichtig, die Hefe jeweils möglichst auf dem Höhepunkt der Vermehrung ins größere Gebinde zu setzten, also am Beginn der Gärung, bzw. wenn diese gerade richtig durchstartet, statt verbrauchte Würze ab zu gießen und viel Bodensatz zu sammeln - aber die Lektüre von "Yeast" steht noch aus ;).


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