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Board Index > > Hefe/Malz/Hopfen (Züchtung, Herstellung, Anbau) > Wild Hops Projekt |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2014 um 11:07 |
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Zitat von Hagen, am 21.9.2014 um
06:10 | Rene, löbliche Idee!
Nehme mit der Idee doch mal Kontakt zu Huell, Weihenstephan u.ä. auf.
Aber wie kommst du darauf, dass der von dir gefundene Hopfen eine
Wildhopfen ist?
Du gingst doch aufgrund des dortigen Hopfenanbaus ehemals selbst davon aus,
das es sich um einen verwilderten Kulturhopfengarten bzw. unkontrollierte
Aussaat von Kulturhopfen handelt? |
Hi Hagen,
ich bin mir nicht sicher ob es einen Unterschied gibt? Hat denn schon
jemand diesen öminösen Wildhopfen mit seinen winzigen und lupulinarmen
Döldchen schon mal gesehen? Auf allen Fotos von wildwachsenden Hopfen ist
jedenfalls immer echter Hopfen (Humulus Lupulus) zu sehen.
Eine wirkliche "Zucht" von Hopfen gibt es vielleicht seit 100 oder 200
Jahren, mit einem Quantensprung seit 50 Jahren durch die Gentechnik. Hopfen
wurde ja nur über Ableger (Fechser) vermehrt also immer nur ein Klon der
Mutterpflanze.
Wenn Samen durch einen Befruchtung entstanden sind, so haben die sich über
Flüsse oder Vögel verbreitet. Windbestäubung tat ihr Übriges.
Hopfenmännchen wurden ja auch nicht gezüchtet die waren halt manchmal
einfach da und wurden in begrenzter Form im Hopfengarten gedultet, weil
befruchtete Dolden deutlich größer wurden..
Die Hopfenpflanze (also der unterirdische) Teil wird 20 - 50 Jahre alt.
Selbst wenn es vor 100 Jahren mal ein Hopfengarten gewesen wäre, so haben
sich die nachwachsenden Generationen mittlerweile sicher mit allem
möglichen vermischt..?
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 25 |
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Member Beiträge: 70 Registriert: 14.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2014 um 16:19 |
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Hallo Leute,
also ich würde zunächstmal folgende Definitionen vorschlagen:
'Wildhopfen'
Hopfen, der scheinbar ohne Kulturzusammenhang wächst, also z.B. in Bachauen
etc. ohne das es Hinweise auf einen früheren Hopfenanbau gibt.
'Verwilderter Hopfen'
Hopfen, der wahrscheinlich im Kulturzusammenhang wächst, z.B. in der Nähe
ehemaligen Hopfengärten, in alten Bauerngärten etc..
'Kulturhopfen'
Hopfen der ganz sicher einer der bekannten Kultursorten angehört.
Das die wahrscheinlich die meisten 'Wildhopfen' irgendwelche Bastarde von
ehemaligen Kultursorten sein werden, halte ich für ziemlich
wahrscheinlich.
Ich werde auch mal eine Hopfentee brauen, wenn meine Ernte getrocknet
ist.
@Jan
Nach dem, was ich gelesen habe dürfte der Trocknungsverlust bei ca. 70%
liegen, dann kämen immerhin 300-400g raus.
Ich hatte diesen Sommer mal 500g Doldenhopfen (gekauften) hier, der hatte
höchstens 40% von dem Volumen.
Ich laß mich überraschen.
____________________ Cheers
Burkhart
Rabenbräu Hunsrück
Wildhopfensammler
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Antwort 26 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 15.8.2014 Status: Offline
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erstellt am: 23.9.2014 um 20:50 |
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Hallo René!
Ich bin ziemlich begeistert von Deinen Bildern vom wildwachsenden Hopfen im
Auenland. Zudem hat mir mein Bruder gestern auch noch seinen
Wildwuchshopfenfund gezeigt und dann war es heute soweit: Ich musste auch
unbedingt raus und bei mir in der Gegend Hopfen finden. Nachdem ich meine
Umgebungssuche nach 20 km Radfahren aufgegeben hatte, wurde ich dann doch
noch fast vor meiner Haustür fündig
Tolles Gefühl!
Für eine Erfassung von Wildwuchshopfen nach deiner Idee habe ich folgende
Vorschläge:
Beschreibung von Eigenschaften der Pflanze z.B. Größe der Pflanze,
Internodienabstand, Farbe des Stengels/ der Blätter, Größe der Dolden,
sowie Standort, Vorkommen von männlichen Pflanzen, evtl.
Bodenbeschaffenheit sofern bekannt.
So könnte eine Art wissenschaftliche Sammlung der wildwachsenden
Hopfenpflanzen entstehen. Bilder könnten als Beleg oder schneller
Vergleichsmaßstab dienen.
LG Snowman
PS: Vielleicht gibt es hier einen Biologen, der das Ganze noch auf
wissenschaftlichere Füße stellen kann.
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2014 um 09:12 |
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Hi Snowman,
genau so stelle ich mir das auch vor! Als langfristiges Projekt. Alles was
Du schon gesagt hast und z. B. auch noch Querschnitte der Dolden zur
optischen Beurteilung des Lupulingehaltes, Befall mit Krankheiten usw. Es
deutet sich ja jetzt schon an, dass es eine enorme Biodiversität gibt. Auch
die Historie des Gebietes dürfte interessant sein.
Als Krönung des Ganzen dann wird der erforschte, wildwachsende Hopfen
seiner edelsten Bestiummung zugeführt und ein (kleines) Bier damit gebraut
und verkostet. (vorher kann man ja schon mal einen Tee probieren).
Es haben sich ja schon einige gemeldet die da mitmachen möchten. Man kann
die Erkenntnisse auch in Form von Threads hier im Forum veröffentlichen.
Die Idee mit der eigenen Webseite dafür in englisch ist für mich persönlich
nicht bzw. nur teilweise umsetzbar. Es wäre aber eben der Clou, wenn dann
nach und nach noch die polnischen, tschechischen, russischen,
französisches, englischen, österreichischen usw. usf.
Bier-Natur-Geschichts-Hopfenfreunde dazukämen..Das wär dann richtig
spannend!
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.9.2014 um 09:31 |
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Rene,
Interessantes Projekt! Hier ist der meiste wilde Hopfen schon braun, was
uns aber die zeit gibt Pflanzen standorte zu finden für nächstes Jahr und
vieles vor zu bereiten.
Was neben hopfentee und bier interessant wäre ist eine standart Anleitung
"Wie determiniere ich eine Hopfenpflanze" die jeder auf seinem
Kuechentisch machen kann. Stiel querschnitt, Blattform, Bluetenform usw.
Ein digitales Herbarium mit standortfoto, google maps pin usw.
Ingo
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 29 |
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Member Beiträge: 70 Registriert: 14.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2014 um 10:12 |
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Hi,
ja, Seed, guter Ansatz.
Und dann noch Standort-Infos:
Koordinaten (z.B. aus Google Maps, GPS o.ä.)
Höhe ü. NN (kriegt man meistens irgendwie ungefähr raus)
Substrat (z.B. Lehm, Sand, Lehm/Schiefer etc., eine genaue Bodentypisierung
ist für den Laien meist nicht machbar)
Standortbeschreibung (z.B. Aue, Waldrand etc.)
Weitere Informationen (alles was von Interesse sein kann, z.B. 'ehemaliger
Hopfengarten' o.ä.)
____________________ Cheers
Burkhart
Rabenbräu Hunsrück
Wildhopfensammler
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Antwort 30 |
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Junior Member Beiträge: 19 Registriert: 13.6.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.9.2014 um 15:27 |
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Da ich mich schonmal etwas mit Sortenidentifikation befasst hatte, möchte
ich folgendes Buch empfehlen:
"Die Bayerischen Hopfensorten, ihre Entstehung, Verbreitung und
Eigenschaften", 1905, Dr. F. Wagner.
Das ist, zusammen mit einer Beschreibung der Sorten "Hüller Start" und
"Hüller Anfang" aus den 60ern (die Bezug nimmt auf Wagner), das letzte Werk
zur rein äußerlichen Beschreibung von Hopfensorten. Da sind auch einige
nicht mehr gebräuchliche bayrische Landsorten beschrieben.
Zum einen lässt es evtl. Rückschlüsse auf die gefundenen Hopfen zu (v.a.
verwilderte), andererseits können wir ja die Methodik der Beschreibung
übernehmen und ergänzen.
Das Buch kann z.B. an der Bibliothek der VLB Berlin eingesehen werden.
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Antwort 31 |
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