Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.9.2014 um 19:54 |
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wer macht mit..?
erste Ideen
- eigene Webseite
- erfassung genetischer Diversitäten der wildwachsenden Hopfen
- brauen und Verkosten von Bieren mit ausschließlich wildem Hopfen.
- umfangreiches Berichten darüber
- weltweit? (eventuell auf englisch?)
- geschichtliche Betrachtungen (ehemaliges Hopfenanbaugebiet oder nicht)
- schöne Landschaftsaufnahmen
Gute Idee oder Luftnummer? Bin mir selber noch nicht schlüssig ob ein
solches Projekt umsetzbar ist..
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Member Beiträge: 70 Registriert: 14.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.9.2014 um 20:05 |
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Hi flying,
prinzipiell eine interessante Idee!
Muß ich mal drüber nachdenken.
(Wie geht das mit 'abo'?)
____________________ Cheers
Burkhart
Rabenbräu Hunsrück
Wildhopfensammler
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.9.2014 um 20:43 |
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Evtl. könntest du sogar professionelle Mitstreiter bekommen. Ich weiss das
das Hopfenforschungszentrum in Hüll auch Wildhopfen sammelt um eben nach
geeigneten Kreuzungspartnern zu suchen. Während meines Studiums in
Weihenstephan hat Prof. Geiger Wildhopfen Fechser von den Studenten
bekommen.
Rein theoretisch könnte ich mir schon vorstellen das es da Interesse
gibt.
Gruß
Jan
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.9.2014 um 20:56 |
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Hallo zusammen,
was mich bei Wildhopfen immer stört ist einfach die Tatsache das man bei
dem Alpha Wert immer im Dunklen stochert...
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.9.2014 um 20:56 |
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.9.2014 um 21:02 |
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Schnickschnack, die Alphasäure hat tausend Jahre keinen gekratzt. In dem
Flyer der Hopfenforscher aus Saaz steht 2,8 - 5,7%. So in der Drehe werden
sich wohl alle wildwachsenden Hopfen bewegen. Aber wer weiß was man da
alles finden kann, wenn nur genügend Leute sich auf die Suche machen..
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.9.2014 um 21:39 |
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Hallo René,
sorry, dafür bin ich viel zu fanatisch ein Bier zu brauen das genau so
schmeckt wie ich es erwarte
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2014 um 02:28 |
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Ich finde so was sehr interessant, aber wie möchtest du das mit der
genetischen Diversität messen? Kommerziell ist das sehr teuer.
Wenn ich wilden Hopfen hier in der Gegend finden sollte würde ich gerne
mitmachen.
____________________ Gruß, Jan
Abgefüllt: Biere de Garde,
12-Korn Old Ale(Mit Brett und Kirschholz),100% Roggen RIS
Reifung:Oud Bruin, Berliner Weiße
Gärung:
Als nächstes geplant: Nelson PA,DIPA,
One fungus, one name!
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2014 um 04:10 |
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Ich meinte die biologische Diversität!
http://de.wikipedia.org/wiki/Biodiversit%C3%A4t
Die genetische Diversität ist zwar ein Teil davon aber natürlich können wir
keine Genbestimmungen durchführen. Da hab ich mich falsch ausgedrückt.
Aber auch Hobbyforscher sind zu allerhand fähig, so sie denn wollen..
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9801.0
Wobei hier nur phänotypische Unterschiede festgestellt werden können.
Institute wie das in Hüll können auch Gene sequenzieren.
Das Zeitfenster, wo man Hopfen in der freien Natur überhaupt erst entdeckt
ist kurz. Jetzt gerade, wo überall die Dolden hängen, springt er einen
(sofern vorhanden) geradezu an. Die Zeit ist allerdings fast rum. So ist
ein Jahr Zeit, um sich über die Sache Gedanken zu machen. Sinn macht es
nur, wenn viele Leute mitmachen. Am besten aus allen gemässigten Klimazonen
der nördlichen Hemisphäre...
m.f.g
René
[Editiert am 20.9.2014 um 04:37 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2014 um 06:54 |
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Und ich dachte schon wir wollten an einer PCA basteln.
Wilden Hopfen hab ich hier noch keinen gefunden, was eventuell daran liegt
das alles immer mehr zersiedelt wird.
Ich gucke regelmäßig nach wilden Nutzpflanzen (Was manche recht komisch
finden, fragt mich doch ein Kumpel warum ich den Strauch so anstarre), aber
noch ist mir keiner untergekommen.
Aber vielleicht muss ich einfach nur genauer hingucken. ____________________ Gruß, Jan
Abgefüllt: Biere de Garde,
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 23.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2014 um 08:13 |
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Hallo,
also bei uns am Lech gibt es jede Menge wilden Hopfen.
Sag bescheid wen du welchen brauchst.
Gruß
Bredi
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Antwort 10 |
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Member Beiträge: 70 Registriert: 14.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2014 um 08:22 |
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Das wirft eine Menge Fragen auf, mit denen ich mich noch nicht beschäftigt
habe.
Zum Beispiel: Inwieweit ist das Hopfenaroma standortabhängig? Ist das nicht
ähnlich wie beim Wein (Terroir)? Beeinflussen
Bodenbeschaffenheit/Klima/Niederschlag nicht das Aroma?
Wenn ich also von einem schönen, aromatischen Wildhopfen hier Fechser
mache...und die an flying schicke, wie wird das Aroma dort sein?
Ein wirklich interessantes Projekt, ich wäre erstmal dabei.
____________________ Cheers
Burkhart
Rabenbräu Hunsrück
Wildhopfensammler
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 216 Registriert: 29.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2014 um 08:56 |
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Zitat von Burkhart, am 20.9.2014 um
08:22 | Das wirft eine Menge Fragen auf, mit
denen ich mich noch nicht beschäftigt habe.
Zum Beispiel: Inwieweit ist das Hopfenaroma standortabhängig? Ist das nicht
ähnlich wie beim Wein (Terroir)? Beeinflussen
Bodenbeschaffenheit/Klima/Niederschlag nicht das Aroma?
Wenn ich also von einem schönen, aromatischen Wildhopfen hier Fechser
mache...und die an flying schicke, wie wird das Aroma dort sein?
Ein wirklich interessantes Projekt, ich wäre erstmal dabei.
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Ich habe ein Single Hop Hallertau Cascade (aus Polen) und ein Single Hop
Cascade Spalt ( selbst gebraut) gegeneinander verkostet. Der Hallertauer
hat wesentlich weniger citrus, aber das ist ja ähnlich dem Vergleich
Birne/Apfel. Ich glaubendes gibt verschiedene "lagen" beim Hopfen. ____________________ --Schwenkenbecher Heimbräu-- handgebraut seit 2005
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 30.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 20.9.2014 um 09:52 |
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Ich habe von einer "wilden" Hopfenpflanze in meinem Brauereigarten letztes
Jahr Dolden nach Hüll geschickt.
Sie wurden dort auch ausgesäht und zwei Pflanzen waren gegen die
agresivsten Mehltausorten der Hallertau resistent. Bei weiteren Tests
wurden sie dann noch agresiverem Mehltau ausgesetzt. Die Ergebnisse werden
mir mitgeteilt. Mir wurde bestätigt, daß es sich um ehemaligen Kulturhopfen
handelt.
Zitat:"Die Pflanzen weisen im Gegensatz zu typischen Wildhopfen (rotrebig,
sehr rasch wüchsig, sehr weite Internodien) einen relativ schönen Wuchs
auf. Dies ist ein Hinweis darauf, dass es sich um Nachkommen eines
Kulturhopfens handelt."
Zum einsammeln:"Die Muster für unsere Wildhopfentestung sollten sie erst im
Laufe des Oktobers einsammeln, wenn die Dolden bereits braun werden. Zu
diesem Zeitpunkt sind die Samen optimal ausgereift."
Wie JanBr schon sagte, haben sie in Hüll Interesse an wilden Hopfensorten.
Ich würde da auf jeden Fall den Kontakt suchen.
Ich denke das es bei mir 2-3 verschiedene Hopfensorten gibt.
Ich bin dabei!
Nächste Woche werde ich ein helles Weizen mit einem meiner Wildhopfen (
Rothopfen? ) brauen,
ein "Hädefelder Meehopfenweizen"
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2014 um 10:01 |
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Mit Hopfen vom Bachrand könnte ich auch dienen. Ich hatte sowieso schon
lange mal vor, damit einen Brauversuch zu starten.
Ich wäre also im Rahmen meiner Möglichkeiten (Fotos schießen und Brauen
kann ich, Mikroskopieren aber nicht) dabei.
Ob es sich um wilden Hopfen oder verwildertem Kulturhopfen handelt, kann
ich nicht ohne weiteres sagen. Die typischen Hopfenanbaugebiete sind zwar
recht weit weg vom vorderen Bayerischen/Oberpfälzer Wald, aber vor 100
Jahren gabs hier in jedem Kaff noch eine Brauerei, von denen sicher die
eine oder andere auch ein paar Hopfenpflanzen kultivierten...
[Editiert am 20.9.2014 um 10:01 von Rudiratlos]
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2014 um 10:14 |
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abo
____________________ "Der braut sich was!"
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 19 Registriert: 13.6.2013 Status: Offline
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erstellt am: 20.9.2014 um 12:19 |
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Schwierig wird es beim Einschätzen des Brauwertes.
Ausschließlich Vergleichssude werden da vielleicht ein paar klar erkennbare
geschmackliche Überraschungen bieten, aber wirklich auswerten kann man das
davon abgesehen kaum.
Davon abgesehen hat manche Pflanze in der Natur vielleicht einen schlechten
Standort mit wenig Licht, schlechtem Boden o.ä. und kann dann auch nicht
direkt verglichen werden.
Eigentlich müsste man irgendwo ein Hopfenfeld aufmachen, wo die gesammelten
Fechser erstmal unter vergleichbaren Bedingungen aufwachsen können.
Das wäre bei der Menge allerdings hobbymäßig nicht zu machen.
Ich würde mal vorschlagen, so etwas nach Flusssystemen zu ordnen.
Hopfen als Auenbewohner mit schwimmfähigen Samen dürfte sich ja überwiegend
entlang der Flüsse ausbreiten (und vermischen).
An sich kann man ja fast jedem Ort irgendeinem Fluss zuordnen.
Evtl. sind die Unterschiede zwischen den Individuen aber größer als
zwischen Gegenden, weil Hopfen ja erst seit der Eiszeit wieder hier wachsen
dürfte.
K.A. wie schnell sich da was selektiert hat.
[Editiert am 20.9.2014 um 12:56 von MoP]
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 512 Registriert: 6.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2014 um 12:33 |
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Vielleicht könnte man ja für alle Teilnehmer ein Standard-Bierrezept
formulieren mit einem vorgegebenen (gekauften) Bitterhopfen. Das soll dann
jeder brauen und seinen Wildhopfen als Aromagabe dazu schmeissen. Dann kann
man am ehesten vergleichen, würde ich meinen.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2014 um 12:47 |
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Zur Frage ob die Lage das Aroma und den Hopfen beeinflussen kann man nur
sagen ja. Es gibt dazu einige Untersuchungen das der Bodenaufbau, die
Bodenzusammensetzung und die Lage des Gartens (Sonnenbestrahlung, Berg/
Senke, Waldrand usw.) teilweise sehr großen Einfluss haben. Es gibt Gärten
die nur einige hundert Meter auseinander sind und sehr unterschiedlichen
Hopfen (bereits im Wuchs) hervorbringen. Ich meine gehört zu haben das es
hierzu auch bei den Hopfentagen dieses Jahr Probesude gab.
Man sieht es ja auch schon Unterschied ob z.B. Cascade aus der Holledau,
aus Tettnang oder aus den USA kommt.
Gruss
jan
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Antwort 18 |
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Member Beiträge: 70 Registriert: 14.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2014 um 12:50 |
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Gesagt, getan
'Mittendrin'
Die 'Kontaktdermatitis' ist kein Märchen!
Ich hatte zwar Handschuhe an, aber da es so warm war, die Ärmel
hochgekrempelt...
...passiert mir auch nicht nochmal.
Nach zwei Stunden Arbeit, ein recht ansehnliches Ergebnis!
Jetzt brauche ich eine kleine Pause, dann muß ich den Hopfen auf dem
Dachboden zum Trocknen ausbreiten und noch etwas verlesen.
Mal sehen, was ich damit mache. Ich dachte Aromahopfengabe und
Hopfenstopfen.
Das Aroma ist wirklich ziemlich kräftig und angenehm.
Eine leichte 'zwiebelige' Note ist wahrnehmber, im 'Narziß' steht, dass das
ein Hinweis darauf ist, dass der Hopfen schon zu reif ist.
Befruchtet ist er sicherlich, habe ein männliches Exemplar nur ca. 20m
entfernt entdeckt... ____________________ Cheers
Burkhart
Rabenbräu Hunsrück
Wildhopfensammler
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2014 um 14:59 |
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In einem Buch von 1854 wird der Hopfen folgendermassen unterteilt:
Die Arten der Hopfenpflanze.
Der wilde Hopfen kommt nur in einer Art vor und wird in den meisten
Gegenden des gemäßigten Himmelsstriches im Freien angetroffen. Seine
Fruchtkätzchen sind aber sehr klein und von geringem Gewürzgehalte. Von ihm
nun stammt ohne Zweifel die Kulturpflanze, der edle Hopfen ab, und hat
seine Ausbildung von unserer Pflege erlangt. Durch die Verschiedenheit des
Klimas und der Bodenart haben sich mehrere Abarten ausgebildet, die aber
noch nicht genugsam in ihren ausdauernden Eigenheiten bestimmt sind.
Man unterscheidet gewöhnlich:
1. Den Früh- oder Augst- (August) Hopfen. Er hat halbrothe Reben, lange
geschlossene Zapfen und sein Hopfenmehl ist goldgelb und glänzend. Er blüht
um Jakobi, reift im August.
2. Der Spät Hopfen, Er blüht zwei oder drei Wochen später als der
Frühhopfen, hat grüne Ranken und ist in seinem spätem aber reichlichen
Ertrage sicherer.
Franz Olbricht (Böhmens Hopfenbau und Handel) nimmt vier Arten der
weiblichen Hopfenpflemze an.
Der rothe Hopfen, dessen Blätter dunkelgrün, rauh und handgroß an starken
Stielen stehen, dessen Blüthen feine lange Fäden in einem Büschel bilden,
dessen Zapfen länglich, unten vierkantig, einen und einen halben Zoll lang
sind und einen angenehmen geistigen Geruch haben.
') Dr. Schleiden und II,', Schmid, EneyelopSdie der Naturwissenschaften in
ihrer Anwendung auf die Landwirthschaft, S B. 43, S,
Der grüne Hopfen hat schwächere lichtgrüne Reben, blaßgrüne Blätter mit
lichter Unterfläche, vier« bis sechsfache Blüthen, eirunde oft kugelige
Zapfen auf kurzen Stielen und gewöhnlich einen Knoblauch« auch
Schwefelgeruch.
Der weißgrüne Hopfen steht in seinen Eigenschaften zwischen dem rothen und
grünen Hopsen und kenntzeichnet sich besonders durch die weißen und großen
zwei Zoll langen Zapfen.
Der Dotter- oder Flughopfen hat lichtgrüne Reben und Blätter an kurzen
Stielen, in seiner Blüthe kurze weiße Fäden und glänzende goldgelbe runde
kleine Zapfen, die schwach aber angenehm riechen.
Die Zeit der Entwicklung fällt bei dem rothen und Dotter« hopfen im Anfang
April und bei dem weißgrünen vier, bei dem grünen Hopfen acht Tage
später.
Die Blüthe des rothen Hopfens setzt Olbricht gegen Jakobi, und sie tritt
einzeln oder doppelt aus den Blattwinkeln hervor. Die Zeit der
Zapfenbildung ist in der ersten Hälfte August am stärksten und die Reife
fällt in die zweite Hälfte des August. Er wird meistens um Saaz gebaut und
ist sehr heikel im Wetter.
Der Dotterhopfen blüht mit dem rothen Hopfen zugleich, setzt aber früher
Zapfen an, reift Mitte August und blüht sich schnell auf, daher er ohne
Verzug zu lesen ist. Sein Ertrag ist gering und daher die Art nicht zu
empfehlen.
Der weißgrüne Hopfen blüht bald nach dem rothen und übereilt diesen in der
Zapfenbildung. Er ist gegen Witterung weniger empfindlich und wird in
England und dem nördlichen Deutschland häufig gebaut.
Der grüne Hopfen ist der späteste wie in der Entwicklung so in der Blüthe,
wo er dem rothen erst in 10 bis 14 Tagen folgt und erst in der ersten
Hälfte September reift.
Er begnügt sich mit geringem Boden, dauert im kältern Klima und ist doch
ergiebig, weil seine kleinern Zapfen mehr spezifisches Gewicht haben.
Wie es in der Eigenschaft der Abarten begründet, so unterliegen auch diese
der Hopfenpflanze wieder durch Bodenart, Klima und Kultur bedingten
Veränderungen. So nähert sich der grüne Hopfen bei guter Pflege und in
gutem Boden dem rothen, wie dieser denn überhaupt das Erzeugniß der
günstigsten Verhältnisse zu sein scheint und als die am meisten
vervollkommnete Art anzusehen ist. Der Hopfenpflanzer wird daher bei der
Auswahl der Setzlinge weniger auf eine oder die andere Abart sehen, als auf
vorzügliche Eigenschaften der Mutterpflanze, von welcher er die Setzlinge
bezieht.
Nach dieser Nomenklatur bin ich mir sicher, dass ich grünen Hopfen
gepflückt habe. Bei Dir könnte es eventuell der weißgrüne Hopfen sein oder
einen Mischform mit dem Rothopfen..?
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 20 |
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Member Beiträge: 70 Registriert: 14.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2014 um 19:13 |
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Hallo flying,
wenn ich das lese, würde ich auch auf den Weißgrünen oder eine Mischform
tippen.
Die (großen) Dolden sind riesig, ca. 5-6 cm lang (geschätzt).
Das würde auch meinem ersten Eindruck entsprechen, als erstes hat er mich
vom Geruch her an Goldings erinnert.
Jetzt liegt er zum Trocknen auf dem Dachboden, danach werde ich ihn
(möglichst) vakuumiert einfrieren.
Vom Standort her handelt es sich um ein altes Hochgestade eines größeren
Baches (heute bestimmt 200m vom Bachufer), leichter Südhang,
Schiefer-/Lehmsubstrat. Die Pflanze hat eine Schlehe völlig überwuchert.
Höhenlage ca. 350m.
Wahrscheinlich habe ich mit dem Erntezeitpunkt Glück gehabt. Beim Ernten
sind mir deutlich die gelben Lupulin-Drüsen aufgefallen. Jetzt wir es hier
gewittrig, morgen hätte ich wahrscheinlich keine Chance mehr gehabt.
Insgesamt scheint es ca. 1-1,5kg zu sein (frisch).
____________________ Cheers
Burkhart
Rabenbräu Hunsrück
Wildhopfensammler
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2014 um 22:16 |
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Zitat: | nsgesamt scheint es ca.
1-1,5kg zu sein (frisch). |
da aber Grünhopfen mehr als 10 mal mehr Wasser als Rohhopfen enthält,
entspricht das maximal 100g trockenem Rohhopfen....
Gruß
jan
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2014 um 06:10 |
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Rene, löbliche Idee!
Nehme mit der Idee doch mal Kontakt zu Huell, Weihesnsptephan u.ä. auf.
Aber wie kommst du darauf, dass der von dir gefundene Hopfen eine
Wildhopfen ist?
Du gingst doch aufgrund des dortigen Hopfenanbaus ehemals selbst davon aus,
das es sich um einen verwilderten Kulturhopfengarten bzw. unkontrollierte
Aussaat von Kulturhopfen handelt?
____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 184 Registriert: 19.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.9.2014 um 09:40 |
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Ne Bestimmung wäre echt mal interessant. Sag mal bescheid, falls du was
erreichst und was sowas kostet.
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Antwort 24 |
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