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Autor: Betreff: Wild Hops Projekt
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2014 um 19:54  
wer macht mit..?

erste Ideen

- eigene Webseite
- erfassung genetischer Diversitäten der wildwachsenden Hopfen
- brauen und Verkosten von Bieren mit ausschließlich wildem Hopfen.
- umfangreiches Berichten darüber
- weltweit? (eventuell auf englisch?)
- geschichtliche Betrachtungen (ehemaliges Hopfenanbaugebiet oder nicht)
- schöne Landschaftsaufnahmen

Gute Idee oder Luftnummer? Bin mir selber noch nicht schlüssig ob ein solches Projekt umsetzbar ist..

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Burkhart
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2014 um 20:05  
Hi flying,

prinzipiell eine interessante Idee!

Muß ich mal drüber nachdenken.

(Wie geht das mit 'abo'?)


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Cheers
Burkhart
Rabenbräu Hunsrück
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2014 um 20:43  
Evtl. könntest du sogar professionelle Mitstreiter bekommen. Ich weiss das das Hopfenforschungszentrum in Hüll auch Wildhopfen sammelt um eben nach geeigneten Kreuzungspartnern zu suchen. Während meines Studiums in Weihenstephan hat Prof. Geiger Wildhopfen Fechser von den Studenten bekommen.

Rein theoretisch könnte ich mir schon vorstellen das es da Interesse gibt.

Gruß

Jan
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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2014 um 20:56  
Hallo zusammen,

was mich bei Wildhopfen immer stört ist einfach die Tatsache das man bei dem Alpha Wert immer im Dunklen stochert...

Kirk


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Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2014 um 20:56  
Hi Jan,

nicht nur die Bayern sind da auf der Suche... :)

http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ipz/dateien/hopfen_wild_ho ps_caucasus.pdf

m.f.g
René


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2014 um 21:02  

Zitat von Kirk1701, am 19.9.2014 um 20:56
Hallo zusammen,

was mich bei Wildhopfen immer stört ist einfach die Tatsache das man bei dem Alpha Wert immer im Dunklen stochert...

Kirk


Schnickschnack, die Alphasäure hat tausend Jahre keinen gekratzt. In dem Flyer der Hopfenforscher aus Saaz steht 2,8 - 5,7%. So in der Drehe werden sich wohl alle wildwachsenden Hopfen bewegen. Aber wer weiß was man da alles finden kann, wenn nur genügend Leute sich auf die Suche machen.. :)

m.f.g
René


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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2014 um 21:39  
Hallo René,

sorry, dafür bin ich viel zu fanatisch ein Bier zu brauen das genau so schmeckt wie ich es erwarte :D

Kirk


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GutGrut
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 02:28  
Ich finde so was sehr interessant, aber wie möchtest du das mit der genetischen Diversität messen? Kommerziell ist das sehr teuer.
Wenn ich wilden Hopfen hier in der Gegend finden sollte würde ich gerne mitmachen.


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Gruß, Jan

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flying
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 04:10  
Ich meinte die biologische Diversität!

http://de.wikipedia.org/wiki/Biodiversit%C3%A4t

Die genetische Diversität ist zwar ein Teil davon aber natürlich können wir keine Genbestimmungen durchführen. Da hab ich mich falsch ausgedrückt.
Aber auch Hobbyforscher sind zu allerhand fähig, so sie denn wollen.. :)

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9801.0

Wobei hier nur phänotypische Unterschiede festgestellt werden können. Institute wie das in Hüll können auch Gene sequenzieren.

Das Zeitfenster, wo man Hopfen in der freien Natur überhaupt erst entdeckt ist kurz. Jetzt gerade, wo überall die Dolden hängen, springt er einen (sofern vorhanden) geradezu an. Die Zeit ist allerdings fast rum. So ist ein Jahr Zeit, um sich über die Sache Gedanken zu machen. Sinn macht es nur, wenn viele Leute mitmachen. Am besten aus allen gemässigten Klimazonen der nördlichen Hemisphäre... :cool:

m.f.g
René


[Editiert am 20.9.2014 um 04:37 von flying]



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GutGrut
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 06:54  
Und ich dachte schon wir wollten an einer PCA basteln. :puzz:

Wilden Hopfen hab ich hier noch keinen gefunden, was eventuell daran liegt das alles immer mehr zersiedelt wird.
Ich gucke regelmäßig nach wilden Nutzpflanzen (Was manche recht komisch finden, fragt mich doch ein Kumpel warum ich den Strauch so anstarre), aber noch ist mir keiner untergekommen.
Aber vielleicht muss ich einfach nur genauer hingucken.


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Gruß, Jan

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bredi
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 08:13  
Hallo,
also bei uns am Lech gibt es jede Menge wilden Hopfen.
Sag bescheid wen du welchen brauchst.

Gruß
Bredi
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Burkhart
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 08:22  
Das wirft eine Menge Fragen auf, mit denen ich mich noch nicht beschäftigt habe.

Zum Beispiel: Inwieweit ist das Hopfenaroma standortabhängig? Ist das nicht ähnlich wie beim Wein (Terroir)? Beeinflussen Bodenbeschaffenheit/Klima/Niederschlag nicht das Aroma?

Wenn ich also von einem schönen, aromatischen Wildhopfen hier Fechser mache...und die an flying schicke, wie wird das Aroma dort sein?

Ein wirklich interessantes Projekt, ich wäre erstmal dabei.


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Cheers
Burkhart
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Bierzwillinge
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 08:56  

Zitat von Burkhart, am 20.9.2014 um 08:22
Das wirft eine Menge Fragen auf, mit denen ich mich noch nicht beschäftigt habe.

Zum Beispiel: Inwieweit ist das Hopfenaroma standortabhängig? Ist das nicht ähnlich wie beim Wein (Terroir)? Beeinflussen Bodenbeschaffenheit/Klima/Niederschlag nicht das Aroma?

Wenn ich also von einem schönen, aromatischen Wildhopfen hier Fechser mache...und die an flying schicke, wie wird das Aroma dort sein?

Ein wirklich interessantes Projekt, ich wäre erstmal dabei.


Ich habe ein Single Hop Hallertau Cascade (aus Polen) und ein Single Hop Cascade Spalt ( selbst gebraut) gegeneinander verkostet. Der Hallertauer hat wesentlich weniger citrus, aber das ist ja ähnlich dem Vergleich Birne/Apfel. Ich glaubendes gibt verschiedene "lagen" beim Hopfen.


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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 09:52  
Ich habe von einer "wilden" Hopfenpflanze in meinem Brauereigarten letztes Jahr Dolden nach Hüll geschickt.
Sie wurden dort auch ausgesäht und zwei Pflanzen waren gegen die agresivsten Mehltausorten der Hallertau resistent. Bei weiteren Tests wurden sie dann noch agresiverem Mehltau ausgesetzt. Die Ergebnisse werden mir mitgeteilt. Mir wurde bestätigt, daß es sich um ehemaligen Kulturhopfen handelt.
Zitat:"Die Pflanzen weisen im Gegensatz zu typischen Wildhopfen (rotrebig, sehr rasch wüchsig, sehr weite Internodien) einen relativ schönen Wuchs auf. Dies ist ein Hinweis darauf, dass es sich um Nachkommen eines Kulturhopfens handelt."
Zum einsammeln:"Die Muster für unsere Wildhopfentestung sollten sie erst im Laufe des Oktobers einsammeln, wenn die Dolden bereits braun werden. Zu diesem Zeitpunkt sind die Samen optimal ausgereift."
Wie JanBr schon sagte, haben sie in Hüll Interesse an wilden Hopfensorten. Ich würde da auf jeden Fall den Kontakt suchen.
Ich denke das es bei mir 2-3 verschiedene Hopfensorten gibt.
Ich bin dabei!
Nächste Woche werde ich ein helles Weizen mit einem meiner Wildhopfen ( Rothopfen? ) brauen,
ein "Hädefelder Meehopfenweizen";)
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Rudiratlos
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 10:01  
Mit Hopfen vom Bachrand könnte ich auch dienen. Ich hatte sowieso schon lange mal vor, damit einen Brauversuch zu starten.
Ich wäre also im Rahmen meiner Möglichkeiten (Fotos schießen und Brauen kann ich, Mikroskopieren aber nicht) dabei.

Ob es sich um wilden Hopfen oder verwildertem Kulturhopfen handelt, kann ich nicht ohne weiteres sagen. Die typischen Hopfenanbaugebiete sind zwar recht weit weg vom vorderen Bayerischen/Oberpfälzer Wald, aber vor 100 Jahren gabs hier in jedem Kaff noch eine Brauerei, von denen sicher die eine oder andere auch ein paar Hopfenpflanzen kultivierten...


[Editiert am 20.9.2014 um 10:01 von Rudiratlos]
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WodkaFan
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 10:14  
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"Der braut sich was!"
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 12:19  
Schwierig wird es beim Einschätzen des Brauwertes.
Ausschließlich Vergleichssude werden da vielleicht ein paar klar erkennbare geschmackliche Überraschungen bieten, aber wirklich auswerten kann man das davon abgesehen kaum.
Davon abgesehen hat manche Pflanze in der Natur vielleicht einen schlechten Standort mit wenig Licht, schlechtem Boden o.ä. und kann dann auch nicht direkt verglichen werden.
Eigentlich müsste man irgendwo ein Hopfenfeld aufmachen, wo die gesammelten Fechser erstmal unter vergleichbaren Bedingungen aufwachsen können.
Das wäre bei der Menge allerdings hobbymäßig nicht zu machen.

Ich würde mal vorschlagen, so etwas nach Flusssystemen zu ordnen.
Hopfen als Auenbewohner mit schwimmfähigen Samen dürfte sich ja überwiegend entlang der Flüsse ausbreiten (und vermischen).
An sich kann man ja fast jedem Ort irgendeinem Fluss zuordnen.
Evtl. sind die Unterschiede zwischen den Individuen aber größer als zwischen Gegenden, weil Hopfen ja erst seit der Eiszeit wieder hier wachsen dürfte.
K.A. wie schnell sich da was selektiert hat.


[Editiert am 20.9.2014 um 12:56 von MoP]
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 12:33  
Vielleicht könnte man ja für alle Teilnehmer ein Standard-Bierrezept formulieren mit einem vorgegebenen (gekauften) Bitterhopfen. Das soll dann jeder brauen und seinen Wildhopfen als Aromagabe dazu schmeissen. Dann kann man am ehesten vergleichen, würde ich meinen.
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 12:47  
Zur Frage ob die Lage das Aroma und den Hopfen beeinflussen kann man nur sagen ja. Es gibt dazu einige Untersuchungen das der Bodenaufbau, die Bodenzusammensetzung und die Lage des Gartens (Sonnenbestrahlung, Berg/ Senke, Waldrand usw.) teilweise sehr großen Einfluss haben. Es gibt Gärten die nur einige hundert Meter auseinander sind und sehr unterschiedlichen Hopfen (bereits im Wuchs) hervorbringen. Ich meine gehört zu haben das es hierzu auch bei den Hopfentagen dieses Jahr Probesude gab.

Man sieht es ja auch schon Unterschied ob z.B. Cascade aus der Holledau, aus Tettnang oder aus den USA kommt.

Gruss

jan
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Burkhart
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 12:50  
Gesagt, getan

'Mittendrin'


Die 'Kontaktdermatitis' ist kein Märchen!
Ich hatte zwar Handschuhe an, aber da es so warm war, die Ärmel hochgekrempelt...
...passiert mir auch nicht nochmal.


Nach zwei Stunden Arbeit, ein recht ansehnliches Ergebnis!


Jetzt brauche ich eine kleine Pause, dann muß ich den Hopfen auf dem Dachboden zum Trocknen ausbreiten und noch etwas verlesen.
Mal sehen, was ich damit mache. Ich dachte Aromahopfengabe und Hopfenstopfen.
Das Aroma ist wirklich ziemlich kräftig und angenehm.
Eine leichte 'zwiebelige' Note ist wahrnehmber, im 'Narziß' steht, dass das ein Hinweis darauf ist, dass der Hopfen schon zu reif ist.
Befruchtet ist er sicherlich, habe ein männliches Exemplar nur ca. 20m entfernt entdeckt...


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Cheers
Burkhart
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 14:59  
In einem Buch von 1854 wird der Hopfen folgendermassen unterteilt:

Die Arten der Hopfenpflanze.

Der wilde Hopfen kommt nur in einer Art vor und wird in den meisten Gegenden des gemäßigten Himmelsstriches im Freien angetroffen. Seine Fruchtkätzchen sind aber sehr klein und von geringem Gewürzgehalte. Von ihm nun stammt ohne Zweifel die Kulturpflanze, der edle Hopfen ab, und hat seine Ausbildung von unserer Pflege erlangt. Durch die Verschiedenheit des Klimas und der Bodenart haben sich mehrere Abarten ausgebildet, die aber noch nicht genugsam in ihren ausdauernden Eigenheiten bestimmt sind.

Man unterscheidet gewöhnlich:

1. Den Früh- oder Augst- (August) Hopfen. Er hat halbrothe Reben, lange geschlossene Zapfen und sein Hopfenmehl ist goldgelb und glänzend. Er blüht um Jakobi, reift im August.

2. Der Spät Hopfen, Er blüht zwei oder drei Wochen später als der Frühhopfen, hat grüne Ranken und ist in seinem spätem aber reichlichen Ertrage sicherer.

Franz Olbricht (Böhmens Hopfenbau und Handel) nimmt vier Arten der weiblichen Hopfenpflemze an.

Der rothe Hopfen, dessen Blätter dunkelgrün, rauh und handgroß an starken Stielen stehen, dessen Blüthen feine lange Fäden in einem Büschel bilden, dessen Zapfen länglich, unten vierkantig, einen und einen halben Zoll lang sind und einen angenehmen geistigen Geruch haben.

') Dr. Schleiden und II,', Schmid, EneyelopSdie der Naturwissenschaften in ihrer Anwendung auf die Landwirthschaft, S B. 43, S,

Der grüne Hopfen hat schwächere lichtgrüne Reben, blaßgrüne Blätter mit lichter Unterfläche, vier« bis sechsfache Blüthen, eirunde oft kugelige Zapfen auf kurzen Stielen und gewöhnlich einen Knoblauch« auch Schwefelgeruch.

Der weißgrüne Hopfen steht in seinen Eigenschaften zwischen dem rothen und grünen Hopsen und kenntzeichnet sich besonders durch die weißen und großen zwei Zoll langen Zapfen.

Der Dotter- oder Flughopfen hat lichtgrüne Reben und Blätter an kurzen Stielen, in seiner Blüthe kurze weiße Fäden und glänzende goldgelbe runde kleine Zapfen, die schwach aber angenehm riechen.

Die Zeit der Entwicklung fällt bei dem rothen und Dotter« hopfen im Anfang April und bei dem weißgrünen vier, bei dem grünen Hopfen acht Tage später.

Die Blüthe des rothen Hopfens setzt Olbricht gegen Jakobi, und sie tritt einzeln oder doppelt aus den Blattwinkeln hervor. Die Zeit der Zapfenbildung ist in der ersten Hälfte August am stärksten und die Reife fällt in die zweite Hälfte des August. Er wird meistens um Saaz gebaut und ist sehr heikel im Wetter.

Der Dotterhopfen blüht mit dem rothen Hopfen zugleich, setzt aber früher Zapfen an, reift Mitte August und blüht sich schnell auf, daher er ohne Verzug zu lesen ist. Sein Ertrag ist gering und daher die Art nicht zu empfehlen.

Der weißgrüne Hopfen blüht bald nach dem rothen und übereilt diesen in der Zapfenbildung. Er ist gegen Witterung weniger empfindlich und wird in England und dem nördlichen Deutschland häufig gebaut.

Der grüne Hopfen ist der späteste wie in der Entwicklung so in der Blüthe, wo er dem rothen erst in 10 bis 14 Tagen folgt und erst in der ersten Hälfte September reift.

Er begnügt sich mit geringem Boden, dauert im kältern Klima und ist doch ergiebig, weil seine kleinern Zapfen mehr spezifisches Gewicht haben.

Wie es in der Eigenschaft der Abarten begründet, so unterliegen auch diese der Hopfenpflanze wieder durch Bodenart, Klima und Kultur bedingten Veränderungen. So nähert sich der grüne Hopfen bei guter Pflege und in gutem Boden dem rothen, wie dieser denn überhaupt das Erzeugniß der günstigsten Verhältnisse zu sein scheint und als die am meisten vervollkommnete Art anzusehen ist. Der Hopfenpflanzer wird daher bei der Auswahl der Setzlinge weniger auf eine oder die andere Abart sehen, als auf vorzügliche Eigenschaften der Mutterpflanze, von welcher er die Setzlinge bezieht.


Nach dieser Nomenklatur bin ich mir sicher, dass ich grünen Hopfen gepflückt habe. Bei Dir könnte es eventuell der weißgrüne Hopfen sein oder einen Mischform mit dem Rothopfen..?


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Burkhart
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 19:13  
Hallo flying,

wenn ich das lese, würde ich auch auf den Weißgrünen oder eine Mischform tippen.
Die (großen) Dolden sind riesig, ca. 5-6 cm lang (geschätzt).
Das würde auch meinem ersten Eindruck entsprechen, als erstes hat er mich vom Geruch her an Goldings erinnert.
Jetzt liegt er zum Trocknen auf dem Dachboden, danach werde ich ihn (möglichst) vakuumiert einfrieren.

Vom Standort her handelt es sich um ein altes Hochgestade eines größeren Baches (heute bestimmt 200m vom Bachufer), leichter Südhang, Schiefer-/Lehmsubstrat. Die Pflanze hat eine Schlehe völlig überwuchert. Höhenlage ca. 350m.

Wahrscheinlich habe ich mit dem Erntezeitpunkt Glück gehabt. Beim Ernten sind mir deutlich die gelben Lupulin-Drüsen aufgefallen. Jetzt wir es hier gewittrig, morgen hätte ich wahrscheinlich keine Chance mehr gehabt.
Insgesamt scheint es ca. 1-1,5kg zu sein (frisch).


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2014 um 22:16  

Zitat:
nsgesamt scheint es ca. 1-1,5kg zu sein (frisch).


da aber Grünhopfen mehr als 10 mal mehr Wasser als Rohhopfen enthält, entspricht das maximal 100g trockenem Rohhopfen....

Gruß

jan
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 21.9.2014 um 06:10  
Rene, löbliche Idee!

Nehme mit der Idee doch mal Kontakt zu Huell, Weihesnsptephan u.ä. auf.

Aber wie kommst du darauf, dass der von dir gefundene Hopfen eine Wildhopfen ist?
Du gingst doch aufgrund des dortigen Hopfenanbaus ehemals selbst davon aus, das es sich um einen verwilderten Kulturhopfengarten bzw. unkontrollierte Aussaat von Kulturhopfen handelt?


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Besten Gruß

Hagen
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Kelte
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red_folder.gif erstellt am: 21.9.2014 um 09:40  
Ne Bestimmung wäre echt mal interessant. Sag mal bescheid, falls du was erreichst und was sowas kostet.
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