Senior Member Beiträge: 417 Registriert: 20.1.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2006 um 16:34 |
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Hallo zusammen,
immer wenn ich mir so wie heute einen strater mache aus meiner in NaCl
gelagerten Hefe mache, frage ich mich, ob sich das überhaupt lohnt.
Also, ich braue vielleicht 8 mal im Jahr, und um einen ausreichen grossen
starter zu haben für meine 30 liter muss ich ca. 10 tage vorher
beginnen.
Und da habe ich mir gerde überlegt, das es warscheinlich das selbe kostet
wenn ich einfach 8 * 6 € ausgebe, dafür bekomme ich immer frische Hefe,
genug zum direkt beimpfen, bin mir sicher das der Starter in Ordnung
ist.
Wenn ich mal so überlege, also, ich ziehe die starter mit Malztrunk von
Aldi auf, klappt auch bestens, aber braucht doch etwas aufmerksamkeit so
ein Starter ( belüften, füttern ).
Bei einem Wyeast beutel brauche ich auch nur 2 tage vorher draufdrücken un
fertig.
Also, die kosten für malztrunk, NaCl lösungen, spritzen, kanülen, reinigung
der starter-aufzieh-Maschine... sind eigentlich fast genauso hoch wie die
48 € im jahr für Frische Hefe.
Ich glaube ich spare mir die aufzucht in zukunft, zumal ich einen laden
hier um die ecke habe, der mit Brauzubehör handelt und wyeast hefe
eigentlich immer auf lager hat.
Grüsse
Marcus
____________________ Wenkel Laufteam -- Nach dem Laufen Wenkel saufen !!
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Gast
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erstellt am: 23.8.2006 um 16:48 |
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Hallo Marcus,
ich finde schon, dass es sich für mich lohnt und ich habe beste Erfahrungen
damit gemacht. Im Gegensatz zu Dir habe ich keinen Laden, in dem ich die
entsprechende Hefe kaufen kann. Außerdem kannst Du die Hefe nach jedem Sud
etliche Male ernten. Spritzen und Kanülen musst Du Dir nicht jedesmal neu
kaufen, sondern kannst sie immer wieder sterilisieren. Kochsalz-Lösung
brauchst Du ja nur einmal pro Hefebeutel. Malztrunk kannst Du Dir aus Malz
machen.
Ich habe 5 solcher Kochsalzhefeflaschen, mit denen ich schon seit 3-4
Jahren arbeite und ich habe noch nicht einmal 1/3 aufgebraucht.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 23.8.2006 um 16:50 von Wolf]
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2006 um 16:54 |
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Hallo!
Mir geht es wie Wolf. Ich sehe die Vorteile vor allem darin, dass man sich
so relativ günstig eine "Hefebank" anlegen kann, ohne gleich "richtig" mit
Agar-Agar anzufangen. In Sputniks Fall würde ichs mir allerdings auch
überlegen
Jan ____________________
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 11.3.2004 Status: Offline
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erstellt am: 23.8.2006 um 17:03 |
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Ich habe es auch aufgegeben in NaCl einzulagern, ich ziehe nur noch
Schrägagar die ich alle halben Jahre umimpfe, oder besser jedesmal wenn ich
einen neuen Sud anziehe mache ich geich in 2 Röhrchen eine Sicherung und
eine zum Hefe anstellen. Reicht vollkommen, meiner Meinung. Und einmal im
Jahr oder 1 1/2 Jahre hole ich mir frische Hefe.
Sven
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 23.8.2006 um 17:04 |
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Hallo,
die Frage ist natürlich, wie lange die Hefe in der Kochsalzlösung haltbar
ist, denn man braucht ja nur 10 ml für einen Starter. Kommt natürlich
darauf an, wie groß der Starter sein muss. Wer z.B. 100 Liter Bier braut,
braucht lange bis er die entsprechende Menge Hefe aus 10 ml
Kochsalz-Hefe-Suspension herangezogen hat. In dem Fall holt man sich Hefe
wohl besser aus einer Brauerei.
Für meine 25 Liter-Sude brauche ich max. 5 Tage, bis ich die Hefe zusammen
habe. Ich belüfte dann auch die ganze Nacht über.
Kombinieren kann man die Kochsalzmethode auch mit der Agar-Agar-Methode. Da
braucht man dann pro Schraubdeckelglas nur ein paar Tropfen von der
Hefesuspension. Da einem dann 100 ml-Hefe-Kochsalzlösung noch um einiges
länger reicht, stellt sich natürlich wieder die Frage, wie lange die Lösung
haltbar ist.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 417 Registriert: 20.1.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2006 um 17:21 |
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Hallo Wolf und die anderen.
Also, spritzen und kanülen wieder zu verwenden, also sie zu sterilisieren
ist ganz schön aufwändig, finde ich.
Und aus malz einen malztrunk herzustellen ist auch nicht gerade
wirtschaftlich, selbst wenn ich malzextrakt kaufe und aufkoche, um diese
würze dann einzufrieren.
Nachts kann ich nicht auf dauerbelüftung stellen, da mir mein starter sonst
überschäumt.
Und ausserdem habe ich halt so meine 2-3 lieblingshefen, da brauche ich
keine hefebank ( ich beschränke mich aus lokalpatriotischen gründen aufs
obergärige brauen ).
Habe bisher leider auch keine brauerei hier im umkreis gefunden, die mir
Hefe abgeben könnte / würde, leider.
____________________ Wenkel Laufteam -- Nach dem Laufen Wenkel saufen !!
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 23.8.2006 um 17:27 |
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Hallo Marcus,
ich stimme dir voll zu. Unter den von dir geschilderten Aspekten würde ich
es genauso machen, da lohnt der ganze Aufwand des Hefebankings
überhauptnicht.
Wenn du einen Shop in der Nähe hast, welcher immer deine bevorzugten Hefen
an Lager hat, dann kann ich dir nur raten dort deine Hefe zu beziehen.
Gruß
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 23.8.2006 um 17:31 |
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Hallo Marcus,
wenn Du acht mal im Jahr braust, hast Du im Schnitt ja nur 6 Wochen
zwischen den Braugängen, wahrscheinlich sogar oft weniger. Solange habe ich
meine Hefe (bisher nur obergärige) auch unter Wasser im Kühlschrank lagern
können. Das ist absolut simpel und funktioniert auch ohne großen Starter.
Ich nehme die Hefe nur am Vortag aus dem Kühlschrank und füttere sie mit
abgekühlter Vorderwürze, sobald sie verfügbar ist (also nur rund 2-3
Stunden vor dem Anstellen). Ich habe sogar den Eindruck, dass die Hefe von
mal zu mal vitaler wird (kan aber auch an der Temperatur gelegen haben).
Ich werde mir also nur im Frühjahr einmal obergärige und im Herbst einmal
untergärige WYEAST- oder Brauereihefe besorgen, und damit dann jeweils die
Saison durchbrauen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2006 um 17:34 |
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Hallo,
zugegeben, es ist schon etwas Zeit / Geräteaufwändig das Hefebanking u. die
damit verbundene Aufzucht u. Vermehrung. Hab dafür auch´n paar Euros
hingeblättert.
Aber ein Skifahrer kennt sicherlich auch ne günstigere Art, wie man einen
Berg runterkommen kann. Ein Hobby zahlt sich nicht durch Geld aus.
Ich sehe es als Hobby, und ich finde es jedes MAl von neuem spannend, zu
sehen, was diesmal dabei rauskommt u. ich finde, dass man durch das
Hefevermehren ne ganze Menge dabei über einen wichtigen Freund, die Hefe
lernt.
Dass es sich aus meiner Sicht auch lohnen kann zeigt mein letztes
Experiment:
Aus dem Bodensatz meines letzten Stouts habe ich innerhalb von 6 Tagen
einen Starter erzeugt, damit 20 L Red Ale vergoren u. 6 Agars angelegt,
das hat sich doch gelohnt, oder??
Grüße
Marvin
[Editiert am 23.8.2006 um 17:50 von marvin]
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2006 um 17:44 |
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Hallo Marcus,
hab hier auf dem Land auch keine Möglichkeit an Brauereihefe zu kommen. Bei
einem Freunde/Verwandtenbesuch in Düsseldorf gehe ich ins Carschhaus zum
Uerige und hole mir einen 8er Träger Uerige. Hier bekommt man
unfiltriertes Uerige. Aus dem Bodensatz stelle ich einen Starter
her.
Gruß
Rainer
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 23.8.2006 um 17:46 |
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Ich bin ja auch ein Freund des Hefebankings, ganz klar. Dabei darf man aber
keine Kosten/Nutzen-Rechnung aufmachen, denn dann verlierst du.
Dennoch, das Hefebanking ist ein Hobby im Hobby und macht sehrviel
Spass.
Allerdings kann ich aus dem Post von Sputnik nicht herauslesen, dass ihm
das Spass macht. Ich habe dem Post entnommen, dass es ihm nur darum geht
den Sud mit entsprechender Hefe zu versetzen.
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Senior Member Beiträge: 417 Registriert: 20.1.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2006 um 17:48 |
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Hallo Rainer,
das mit dem Uerige ist ja interessant. Und das funktioniert wirklich??
Uerige trinke ich nämlich sehr gerne, schmeckt super. Ich wohne in Krefeld,
und alle 4 wochen fahren wir in die Ddorfer Innenstadt, und tingeln vom
Schumacher zum Schlüssel, weiter zum Füchschen und als letztes zum
Uerige.
Grüsse
Marcus
____________________ Wenkel Laufteam -- Nach dem Laufen Wenkel saufen !!
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2006 um 17:51 |
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Hallo Marcus,
ich nehmen nur noch die Hefe vom Uerige, das klappt prima. Allerdings gibt
es unfiltriert, wie ich schrieb nur im Carschhaus im Untergeschoss. Alle
anderen sind filtriert, auch das am Tresen im Carschhaus.
Gruß
Rainer
[Editiert am 23.8.2006 um 17:52 von Rainer]
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 417 Registriert: 20.1.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2006 um 17:57 |
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Hallo Rainer,
tja, dann werde ich mir da auch mal so ein 6er tragerl holen, danke für den
tip.
@ Heavybyte:
Jo, du hast recht, also die Hefenummer finde ich doch recht aufwändig und
auch teilweise lästig. Macht mir im Gegensatz zum basteln an der Anlage gar
keinen spass.
Von daher werde ich jetzt umstellen. Ich hatte ganz am anfang ( 2003 ) mal
den bodensatz von einem sud, so ca. 500 ml dickbreiig einfach so in einer
tupperdose eingefroren, nach 5 monaten rausgeholt, auftauen lassen, mit
vorderwürze versetzt, und es hat wunderbar funktioniert.
Hatte es aber dann gelassen weil man mir sagte das dabei sehr viele
hefezellen kaputt gehen.
Ich glaube das mache ich nochmal.
Grüsse
Marcus
____________________ Wenkel Laufteam -- Nach dem Laufen Wenkel saufen !!
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2006 um 19:23 |
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Hallo Braugemeinde,
es wurde hier ja schon sehr viel gesagt, trotzdem möchte ich mich auch noch
melden :
Ich habe Hefebanking auch mit NaCL begonnen und ca. 1,5 Jahre nur so
gearbeitet. Habe Spritzen & Kanülen immer ausgekocht bzw. mit Alkohol
desinfiziert, hat gut geklappt; das teuerste waren dann die NaCL Flaschen.
Dann wurden hier immer die Vorteile der Agar - Methode gegenüber der NaCL -
Methode gepriesen, so das ich mich entschloss, auch das zu probieren
(ehrlich gesagt wusste ich bis dato gar nicht, was Agar Agar ist).
Mein persönliches Fazit :
NaCL sofort vergessen, nur mit Agar arbeiten !
Vorteile :
- deutliche Gärzeichen schon nach 2-3 Stunden gegenüber 2-3 Tagen
'Zitterpartie' bei NaCL
- viel mehr vitale Hefezellen, ich kann innerhalb von 2 Tagen einen Starter
für meine 20l herstellen
- ganz geringe Kosten, ein Päckchen Reformhausagar für 4 EUR reicht ewig,
den Rest hast du alles zu Hause
- geringerer Platzbedarf im Kühlschrank durch ganz kleine Gläser.
Auch ich braue meist nur alle 6-8 Wochen und ich bin begeistert von meiner
Hefebank.
Allerdings hab' ich mir einen Magnetrührer gebaut mit einer Belüftung die
automatisch abschaltet bevor es überschäumt. Auch den möchte ich nicht
missen.
Ich persönlich finde es ungeheuer spannend, die 'Jungs' hochzupäppeln. Und
der Magnetrührer steht in meinem Büro - das riecht immer so lecker !!
Der größte Fehler, der auch bei mir anfangs zu Frustration geführt hat :
Hefe zu wenig / zu schlecht gefüttert. Ich spare mit immer ca. 1L Würze von
jedem Sud für das Hefemanagement ab, seitdem
funzt das Prima. Richtige Würze ist immernoch die allerallerbeste
Hefennahrung !!
Danke an dieser Stelle an das Forum und an unseren Hefepapst @heavybyte für
die vielen Tips !
Viel Erfolg !
Tino
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Antwort 14 |
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Gast
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erstellt am: 23.8.2006 um 19:52 |
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@Tino, ich stimme dir in allen Punkten zu.
Wenn wir uns den Betreff dieses Threads anschauen, dann würde ich ganz
glatt mit NEIN antworten.
Egal ob man Spass am Hefebanking hat oder nicht, Hefe in NaCl einzulagern
bringt mehr Frustrationen mitsich als es nutzt.
Die Hefe wird durch die völlig nährstofflose NaCl total geschwächt und
osmotisch ausgelaugt.
Dann solcherart gelagerte Hefe auchnoch mit Malztrunk aufzupäppeln muss ja
zwangsläufig zu Enttäuschungen führen.
@Sputnik, vielleicht startest du ja nochmal einen Versuch mit Agar-Hefe und
lässt dich von deren Vorteilen überzeugen
Wenn du möchtest, schicke ich dir mal ein paar Agar-Konserven die du dann
ausprobieren kannst.
Allzeit gut Sud
[Editiert am 23.8.2006 um 19:55 von heavybyte]
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Senior Member Beiträge: 417 Registriert: 20.1.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2006 um 20:07 |
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Hallo Heavy,
dein Angebot weiss ich wirklich zu schätzen, allerdins erscheint es mir
auch recht aufwändig.
Wenn du mir Agar-Konserven schickst, heisst das du sendest mir schrägagar
röhrchen mit Nährboden, und ich impfe mit meiner hefe dann an ??
Hast du eine Quelle die Günstig ist für alle diese Utensilien, also
Röhrchen, impfösen und so weiter ?
Ich hatte mal etwas mit agar experimentiert, den agar selber bekomme ich
hier im reformhaus.
Allerdings hatte ich diesen in ehemalige Marmeladengläser gefüllt und
beimpft, irgendwie hatte das auch keinen zweck, funktionierte nicht
richtig.
Also, ich nehme das angebot gerne an. Kosten werden selbstverständlich
ersetzt.
Aber ne ausführliche anleitung wäre nicht schlecht.
Grüsse
Marcus
____________________ Wenkel Laufteam -- Nach dem Laufen Wenkel saufen !!
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Antwort 16 |
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Gast
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erstellt am: 23.8.2006 um 20:18 |
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Marcus, ich meinte fertig beimpfte Hefeböden. Da brauchst du garnix mehr
machen als ein paar Tage vor deinem beabsichtigten Brautermin ein bisschen
Würze draufkippen und zugucken wie´s wächst.
Im Moment kann ich dir anbieten untergärige Pilshefe, Weizenbierhefe und
Champagner-Weizen-Hefe.
Ich kann dir auchnoch einen Beutel Würze dazulegen, denn die Hefe sollte
mit nix anderem hochgezogen werden.
Wenn dir das dann gefallen hat, dann wirst du hier im Forum jede Menge
Anleitungen finden das auch selbst zu tun.
Ich weiss, manchmal fehlt einfach der erste Anstoss, hinterher sagt man
dann immer: ja wenn ich das gewusst hätte...
Wenn s dir keinen Spass macht, kannst du dir Hefe immernoch kaufen.
Schick mir mal deine Adresse per PM
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Senior Member Beiträge: 417 Registriert: 20.1.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2006 um 20:30 |
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Hallo Lothar,
Sie haben Post
Also, die Champanger-Weizen-Hefe hört sich interessant an. Ist die
Obergärig? ansonsten würde mich die einfache weizenhefe interessieren.
Würze brauchst du keine zu schicken, da ich am Montag brauen werde zweige
ich da dann 5 liter ab zum einfrieren.
Vielen Dank.
Grüsse
Marcus ____________________ Wenkel Laufteam -- Nach dem Laufen Wenkel saufen !!
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2006 um 21:08 |
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Hallo Marus,
ich muss jetzt leider erstmal ins Bett ; melde mich später nochmal ausführlich. Nur ganz
kurz :
Agar - Nährboden klingt sehr wissenschaftlich und ist praktisch aber weiter
nix als mit Hilfe von Würze einen Pudding zu kochen und den in (vorher kurz
ausgekochten) Schraubgläsern abkühlen zu lassen. Dann mit einem Stück
(sterilisiertem -z.B. abgekochtem) Draht ein paar Hefe'punkte' drauftupsen,
zumachen und fattich.
Schrägar usw. braucht dann schon wieder etwas mehr Equipment, ich bin aber
mit der 'banalen' Schraubglasmethode vollauf zufrieden.
Das ist VIEL einfacher als NaCL - ich wollte es Anfangs auch nicht glauben,
ich habe ja wie gesagt auch erst lange mit NaCL hantiert.
Gute Nacht
Tino ____________________
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 153 Registriert: 3.2.2005 Status: Offline
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erstellt am: 23.8.2006 um 21:45 |
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hallo zusammen,
irgendwie hat mich die Diskussion, ob Kochsalz oder Agar Agar besser sei,
immer ein wenig gestört.
Vorteile Agar Agar: sicherer und einfacher in der Anwendung, hält aber nur
ewig minus drei Tage.
Vorteile NaCL: hält ewig und drei Tage(da kann ich die Aussagen von Wolf
bestätigen), aber ist kompliziert und riskant.
Heute mache ich das so:
NaCl ist die Langfristbank. Nach einem Jahr erneuere ich alle Agar Agar
Kulturen. Dazu fülle ich ein kleines Reagenzglas halbvoll mit Würze und
schmeisse das dann für zwei Stunden in den Dampfkochtopf, den ich natürlich
auch einschalte. Dann abkalten lassen und mit der Spritze die gleiche Menge
NaCl/Hefe Lösung rein. Gut zuschrauben und stehenlassen. Zweimal am Tag
Druck ablassen und nach zwei bis drei Tagen habe ich zwar eine kleine
Menge, aber wunderbar aktive Hefe. Diese Hefe kann ich dann verwenden, um
Abstriche auf Agar Agar zu machen.
Wenn ich sauber arbeite, ist das Risiko klein, sich eine Infektion
einzufangen. Direkt aus NaCl eine Hefe hochzupäppeln war mir einfach zu
riskant, und die Stossgebete häuften sich gegen Ende des zweiten Tages.
Investitionen sind aus meiner Sicht klein. Das teuerste an der Sache sind
die Kochsalzlösungen. Spritzen und Kanülen desinfiziere ich relativ einfach
im Dampfkochtopf. Da sehe ich eigentlich keinen Aufwand dahinter.
Sicherlich ist der Aufwand relativ gross, aber ich sehe das irgendwie als
meine Briefmarkensammlung an.
Viele Grüsse
Mundi
[Editiert am 23.8.2006 um 22:13 von Mundi]
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Antwort 20 |
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Gast
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erstellt am: 23.8.2006 um 21:47 |
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@heavybyte
Zitat: | Die Hefe wird durch die
völlig nährstofflose NaCl total geschwächt und osmotisch
ausgelaugt. |
Woher weißt Du das? Hast Du schon
mal Hefe in Kochsalzlösung eingelegt? Wenn nicht, würde ich ganz einfach
den Mund halten. Osmotisch ausgelaugt werden kann sie nicht, denn deswegen
wird sie ja in eine 0,9%ige Kochsalzlösung gelegt.
Ich habe jedenfalls vor drei Jahren eine Wyeast Weizenbierhefe in
Kochsalzlösung eingelegt und die läßt sich problemlos in 2 Tagen
hochziehen. Voraussetzung ist, dass man sauber arbeitet und dass man vor
allen Dingen Spass an der Sache hat.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 153 Registriert: 3.2.2005 Status: Offline
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erstellt am: 23.8.2006 um 22:32 |
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hi heavybyte,
Ich will keinen Streit vom Zaun brechen, die hatten wir in letzter Zeit
genug in diesem Forum.
Mich hat die Aussage mit dem omotischen Auslaugen der Hefezellen auch
erstaunt. Ich nehme ja eine NaCl-Lösung, welche für menschliche
Körperzellen isotonisch ist. Wenn die Hefezelle ausgelaugt wird, heisst
das, dass die Hefezelle einen anderen osmotischen Druck hat. Ich war bis
dato der Meinung, dass dem nicht so ist, kann mich aber täuschen.
Ich bin da nicht so der Spezi, darum konnte ich auf die Kürze keine
Untermauerung oder Widerlegung Deiner Aussage finden. Hast Du da was?
Viele Grüsse
Mundi
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 20.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2006 um 22:34 |
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Hallo,
ich bin ja noch Anfänger. In welchem Buch könnte ich nachlesen wie das
Funktioniert was ihr hier gerade bespricht? Oder gibts einen Link?
Danke
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 106 Registriert: 26.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 23.8.2006 um 22:42 |
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Hallo,
hab bislang nur mit Trockenhefe und Hefenernte aus einer Gasthausbrauerei
(auch ursprünglich Teockenhefe) gearbeiet.
Hab da so einige Fragen:
Wie lange ist Agar-Hefe haltbar/einsetzbar a)für Starterkultur b)zum
kopieren
Wieviel "Kinder" Agar kann man aus einem Agar gewinnen?
Welches kleinste sterilisierbare Gefäss gibt es für Agar (irgendwas
paraktikabeles aus dem Labor / Apothekenbedarf? (Hab z. Zt. keine
Schraubdeckelgläser, aber eine Bekannte die in einer Apotheke arbeitet)
Welches Gefäss ist geeignet zum Bereiten des Starters -
ErlenmeyerKolben?
Belüftung: Wieviel Belüftung ist notwendig? Dauerbelüftung oder eine
getaktete Einschaltdauer der
Membranpumpe (z.B. alle 10 Minuten 20 sec. Einschaltdauer)
@Rainer
Stellst Du den Startet direkt aus dem Bodensatz her, also Würze drauf -
gut. oder
streichst du die Hefe mit einer Impföse auf einen Platten Agar den Du dann
weiter kopierst?
Da wir hier gerade beim Thema sind:
Wenn die Hefe gut belüftet wird ist die Hefe, dann die, die man als
Reinzucht betrachtet?
Wie verändert sich die Hefe beim Ernten von Sud zu Sud also - Generationen
weiter? Warum kann man diese nur 5-15 mal verwenden?
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Antwort 24 |
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