Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 11.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 11.1.2009 um 18:21 |
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Hallo zusammen,
an dieser Stelle möchte ich von meinem Hefestrippingversuch einer
Kölschhefe berichten.
Zur Vorgeschichte:
Nachdem ein paar Freunde von mir und ich vor zwei Jahren mit dem Brauen von
Kölsch mittels Wyeast-Hefe fast verzweifelt sind, weil sich der Bodensatz
beim Öffnen der Bügelflaschen immer gelöst und im Bier verteilt hat, habe
ich mich auf die Suche nach anderen Hefen und Biersorten zum Brauen
gemacht. Aber das Ziel, irgendwann einmal ein trinkbares Kölsch zu brauen
bestand weiter.
Mir ist dazu vor einer Woche die Idee gekommen, die Kölschhefe per
Hefestripping zu gewinnen. Da Kölsch aber per Definition klar, also
gefiltert ist, geht das nur auf Umwegen. Einige (kleinere) Brauhäuser in
Köln bieten neben Kölsch auch Wiess an. Zwar gibt es dazu keine klare
Definition, aber ich vermute mal, dass es sich dabei in der Regel um
ungefiltertes Kölsch handelt, gerade bei kleinen Brauereien, die so aus
einem Brauprozess beide Biersorten gewinnen. Zunächst ist mir dabei das
Weißbräu eingefallen, aber die verkaufen das Bier nur direkt in ihrem
Brauhaus. Nach einigem Überlegen ist mir das Hellers Brauhaus in den Sinn
gekommen, das auch Wiess in Flaschen verkauft. Auf der Homepage steht bei
Wiess folgendes:
HELLERS Wiess
und Hellers Kölsch durchlaufen identische Brauprozesse. Wobei das Wiess
bereits
vor der abschließenden Filtrierung entnommen wird und somit nicht „blank“
sondern
hefetrüb ins Glas gelangt
Vor drei Tagen habe ich den Hefestripping-Versuch begonnen und seit heute
ist deutlich, dass sich die Hefe vermehrt, sie also in der Flasche noch
lebendig ist. Leider fehlt mir im Augenblick etwas die Zeit zum Brauen, ich
kann also noch nicht sagen, wie ein Bier, gebraut mit der Hellers-Hefe
schmeckt bzw. wie sich der Bodensatz verhält. Ich werde das aber
(wahrscheinlich nach Karneval) in Angriff nehmen und vom Ergebnis
berichten, aber vielleicht schafft es ja auch jemand anderes aus dem Forum
schon vorher.
Würde mich über Eure Berichte freuen.
Bezugsquellen für Hellers Wiess sind die Brauerei selbst (in der Roonstraße
33) und diverse Bioläden (Hellers braut ausschließlich Biobier) in Köln und
Umland. Ich habe meine Wiessflaschen im Basic-Supermarkt in Bonn am
Hauptbahnhof gekauft.
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2009 um 20:11 |
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Hallo Mickel,
Zitat: | verzweifelt sind, weil
sich der Bodensatz beim Öffnen der Bügelflaschen immer gelöst und im Bier
verteilt hat |
Das Problem wird aber auch mit der gestrippten Hefe (vermutlich)
bestehen.
Was dabei hilft, wäre wohl Nachgärung im Keg und dann umdrücken und danach
erst in Flaschen füllen per Gegendruck.
Aber wünsche trotzdem viel Glück bei dem Versuch #
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 11.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 4.2.2009 um 23:28 |
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@ZeroDome
Die Umstellung auf KEG bzw. Fässer ist schon geplant, habe auch schon alles
dafür hier, nur zickt der Druckminderer noch (...).
Ich konnte aber doch nicht abwarten und hab gestern einen Sud angesetzt.
Weils dann doch etwas spät geworden ist und die Würze deshalb noch zu warm
war, konnte ich die Hefe erst heute morgen zusetzen. Habe gerade eben noch
mal nachgeguckt und an der Oberfläche bilden sich schon die ersten kleinen
Kräusen. Bislang läuft also alles nach Plan.
Werde berichten, wenn es was neues gibt.
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 11.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 5.2.2009 um 12:34 |
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Hab heute morgen noch mal geguckt und die Hefe ist richtig angekommen, die
Oberfläche ist jetzt mit cremefarbenem Schaum bedeckt und das Gärröhrchen
blubbert freudig
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 25 Registriert: 1.2.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.2.2009 um 12:51 |
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Hallo Mickel,
um Kölsch zu brauen und dafür möglichst eine gute Kölner Hefe zu verwenden,
gibt es eine ganz einfache Lösung!
Einfach bei den Kölner Brauereien nachfragen, hier kannst Du mit einer
sterilen Hefebox oder wenn nicht vorhanden einem abgekochten (sterilem
Marmeladenglas) auftauchen und dir frische Hefe abfüllen lassen.
Gut ist es, wenn Du vorab anrufst und versuchst den Braumeister ans Telefon
zu bekommen, diese sind meist ganz begeistert wenn sie von den Heimbrauern
hören.
Konkret nachgefragt habe ich schon bei Malzmühlen-Kölsch, die brauen auch
noch tatsächlich in Köln, hier ist der Freitag Hefeerntetag.
Bekommen habe ich auch schon Hefe von Zunft-Kölsch, die sitzen aber im
Oberbergischen.
Die Hefe die du dann bekommst, ist super und reichlich (frisch aus der
Hefezucht!)
Viele Grüße aus Köln
Christoph
[Editiert am 7.2.2009 um 12:52 von Christophs_Brauerei]
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 11.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 7.2.2009 um 17:46 |
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Hallo Christoph,
ich hab die Brauereien nicht nach Hefe gefragt, weil hier im Forum noch ein
älterer Thread existiert, in dem alle sagen, dass ihre Versuche gescheitert
sind. Allerdings waren die von Dir genannten Brauhäuser nicht dabei.
Aber auch wenn sie aus der Flasche kommt, die Hellers-Hefe ist ja auch aus
Köln und wird fürs Kölsch verwendet. Wie gesagt, suche ich nur nach einer
Alternative zur Wyeast-Kölschhefe und ich finde die Flaschenvariante
unkomplizierter. Aber schön zu hören, dass es auch kooperative Braumeister
gibt.
Gruß aus Bensberg
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.2.2009 um 18:25 |
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Hallo Mickel,
Es gibt auch von White Labs eine Kölsch- Hefe. Oder schonmal die German Ale
1007 von Wyeast probiert? Die empfiehlt Hanghofer bei seinem Kölsch Rezept
u.A.
Ansonsten viel Glück, wenn du dort in den Brauereine fragst
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 31.12.2003 Status: Offline
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erstellt am: 7.2.2009 um 19:32 |
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hey,
tja, das problem habe ich auch noch nicht in den griff bekommen, habe mal
ein dunkles kölsch gebraut, war echt lecker
aber der bodensatz ist echt schlimm. ich hatte es dann mit german ale
versucht, ich finde der geschmack ändert sich,
vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein. vielleicht sollte man es
mal mit der trockenhefe versuchen, sie soll sich
anders verhalten, ich weiß es aber nicht genau.
den aufwand mit dem umdrücken wollte ich mir nicht antun, darum habe ich
das bier bis kurz vor dem gefrieren
runter gekühlt, man merkt also das die hefe etwas träger wird. da ich aber
sehr viel mit party-fäschen arbeite, behebt
das mein problem aber auch nicht, ich denke ich muß damit wohl leben, aber
vielleicht fällt euch etwas ein?
filtern kommt für mich nicht in frage, denn der geschmack sollte schon drin
bleiben.
gruß
volki34
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 11.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 18.2.2009 um 19:48 |
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So, heute hab ich das Versuchs-Kölsch in Flaschen abgefüllt, nachdem sich
die Hefe gestern abgesetzt hat. 10% der Würze als Speise. Jetzt noch die
Nachgärung abwarten und dann gibts die ersten Resultate...
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2009 um 10:41 |
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Hallo Mickel,
ich wollte für Kölsch mal die S-189 von Fermentis pseudo-obergärig
verwenden, bin aber nicht bereit für einmal Hefe 8 € Porto zu bezahlen.
Daher bin ich an dem Stripping der Hellers Wiess interessiert. Da ich sehr
oft in Bonn bin, werde ich mal zu Basic gehen. Wie sind denn jetzt Deine
Erfahrungen bzgl. Sedimantationsverhalten und EVG?
VG, Markus
[Editiert am 4.3.2009 um 10:49 von ggansde]
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2009 um 11:06 |
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Gut zu wissen das es offenbar eine Stripping fähige Kölsch Hefe gibt! Mein
nächstes Bier soll eh ein Kölsch werden. Viel schlechter als die WYeast
Kölsch Hefe kann diese Hefe garnicht sedimentieren will ich meinen ...
Gruß!
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 11.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 4.3.2009 um 20:33 |
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Hallo,
heute läuft die Nachgärung genau zwei Wochen und nachdem die Hauptgärung
auch zwei Wochen gedauert hat, habe ich das Versuchskölsch heute zur
Reifung in die kalte Garage gestellt. Zwei Flaschen sind im Kühlschrank,
eine davon werde ich nachher mal probieren, auch wenn die wohl noch stark
nach Gärung schmecken dürfte.
Das Klärungsverhalten der Hefe ist leider nicht so toll. Ich habe das Bier
u.a. in zwei IKEA-SLOM-Flaschen ( http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/50108908)
gefüllt, um Fotos zu machen. Werde ich auch heute noch machen, muss nur mal
gucken, wo ich die hochlade.
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Antwort 11 |
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Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 11.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 5.3.2009 um 00:49 |
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So, trinkbar ist das Bier noch nicht wirklich, ich muss wohl die Reifung
abwarten.
Beim Öffnen hat sich die Hefe nicht vom Boden gelöst (im Gegensatz zur
Wyeast-Kölschhefe). Allerdings ist das Bier noch sehr trüb, siehe hier:
Größere Version:
http://www.bilder-hochladen.net/files/a2iu-1-jpg.html
[Editiert am 5.3.2009 um 00:50 von Mickel]
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2009 um 07:29 |
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Hallo Mickel,
das sieht aber sehr bunt aus für ein Kölsch. Ich gehe bei diesem Bier
eigentlich immer von "Urinfarbe" aus
Wie war denn die Schüttung und der Haupt- und die Nachgüsse? Ansonsten sehr
gut. Ich glaube, ich werde doch eine US-05 verwenden.
VG, Markus
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 309 Registriert: 7.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2009 um 16:10 |
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Zitat von ggansde, am 5.3.2009 um
07:29 | Hallo Mickel,
das sieht aber sehr bunt aus für ein Kölsch. Ich gehe bei diesem Bier
eigentlich immer von "Urinfarbe" aus
Wie war denn die Schüttung und der Haupt- und die Nachgüsse? Ansonsten sehr
gut. Ich glaube, ich werde doch eine US-05
verwenden. |
Markus, stimmt auffallend! Kölsch hat ein EBC von 3-5. In etwa so:
Nicht umsonst frotzeln viele Leute immer, das wenn man in Köln in eine
Kneipe geht, man den Eindruck hat auf einem Urologenkongress zu sein. Alle
mit zylindrischen Messgefässen ("Einmal Mittelstrahl bitte") in der Hand.
Als Exil-Kölner antworte ich dann immer, macht nichts, sieht aber gesund
aus, wenn man nach Düsseldorf geht bekommt das ganze schon eher ein etwas
krankhaftes Erscheinungsbild!
Zitat: | @volki34
habe mal ein dunkles kölsch gebraut |
Volki, nimm es mir bitte nicht übel, aber den musste ich einfach los
werden!
Für alle die nicht der kölschen Sprache mächtig sind: " Ein dunkles Bier?
Peter mach mal das Licht aus, hier will einer ein dunkles Bier haben!!!"
Nichts für Ungut!
Cervejeiro ____________________ Jede Jeck ess anders, ävver jet jeck si'mer doch all
http://picasaweb.google.com/Kaesebrauer
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Antwort 14 |
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Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 11.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 6.3.2009 um 16:30 |
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Hallo,
ich weiß schon, wie ein Kölsch aussieht
So hab ich gebraut:
18l Hauptguss
14l Nachguss
4,3kg Pilsner Malz (kein Farbmalz, Caramalz, Wiener oder Münchner)
20min 54°C
100min 62°C
30min 76°C
80min kochen
Ich vermute mal, dass mein Kölsch gefiltert auch nicht so dunkel wäre.
Ist ja auch erst mein 5. Sud, gut Ding will Weile haben. Es ging ja auch
eher um das Verhalten der Hefe. Nach dem derzeitigen Stand ist sie etwas
genügsamer als die Wyeast-Kölschhefe, aber dennoch scheint ein Filter für
Kölsch notwendig. Für "normgerechtes" Kölsch ist die Filterung ja auch
vorgeschrieben.
@Cervejeiro
Du kommst doch bzw. lebst in Brasilien? Vielleicht schicke ich Dir mal ne
Flasche Hellers, dann kannst Du das Hefestripping mit größerer
Brauerfahrung verbinden?!
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 309 Registriert: 7.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2009 um 17:03 |
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Mickel.
Die meisten Pilsner Malze kommen hier schon recht dunkel (EBC 5-6, Angabe
der Mälzerei)) daher. Ich weiss nicht wie das bei Dir ist, müsstest mal die
Analyse die mit Deinem Malz mitkommt anschauen. Vielfach wird daher her
Wiener Malz mit eingemaischt um die Farbe etwas aufzuhellen.
Hefestripping aus Bierflaschen hat bisher hier unten nicht funktioniert,
auch nicht bei Schneider Weisse welches hier importiert wird. Ein
befreundeter brasilianischer Braumeister erklärte mir dazu, dass alle
deutschen Biere vor dem Export pasteurisiert werden und somit die Hefe
abstirbt.
Bei Deiner Nähe zu Köln bist Du in der beneidenswerten Lage mal eben in die
Friesenstrasse zu Päffgen zu fahren, ein lecker Kölsch zu trinken, etwas im
Hinterhaus mit dem Braumeister schwaade(schwätzen) und mit einer
Thermoskanne frischer Hefe wieder nach Hause zu fahren! Nein, ich bin nicht
neidisch!
Brauchst für Kölsch gar nichts zu strippen!
Gruss
Cervejeiro ____________________ Jede Jeck ess anders, ävver jet jeck si'mer doch all
http://picasaweb.google.com/Kaesebrauer
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2009 um 18:53 |
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Hi Kölsche Jungen, Exil-Kölner und Nicht-Kölner,
sollte bzw. müsste denn in ein echtes Kölsch nicht immer auch noch
Weizenmalz wegen der sprichwörtlichen Spritzigkeit dieser Bierspezialität
?
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 17 |
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Gast
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erstellt am: 6.3.2009 um 20:14 |
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Zitat von Erlenmeyer, am 6.3.2009 um
18:53 | Hi Kölsche Jungen, Exil-Kölner und
Nicht-Kölner,
sollte bzw. müsste denn in ein echtes Kölsch nicht immer auch noch
Weizenmalz wegen der sprichwörtlichen Spritzigkeit dieser Bierspezialität
?
Grüße
Erlenmeyer |
Was hat die Spritzigkeit mit
Weizenmalz zu tun?
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 1.9.2004 Status: Offline
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erstellt am: 6.3.2009 um 20:32 |
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stimmt-die Zugabe v. Weizenmalz bis 15% hat NICHTS mit einer Spritzigkeit
zu tun-sie dient ausschlich der Schaumstabilität-aber unabhängig davon die
Diskussion ist eh irrrelevant, da ein "kösch"gefiltert ist-alles andere ist
kein Kölsch!Am lustigsten war noch das Bild dieses dunklen Bräus-nur weil
es mit einer Kölschhefe vergoren wurde kann es aus vorgenanntem Grund keins
sein und es wurden weitere nicht typische Malze eingesetzt.Daher, wer ein
Kölsch sein eigen nennen will soll sich an die "Regeln" halten-ein
Weizenbier fordert ja auch seine 50%
____________________ Wer fremdgeht schont die eigene Frau
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2009 um 21:36 |
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Hi Leutz,
keinesfalls möchte ich einen Glaubenskrieg zwischen den
Kölschmitweizenmalz-Freaks und den Kölschohneweizenmalz-Freaks entfachen.
Für mich - ich habe nur zwei mal Köln mit Bierverkostung besucht - ist ein
Kölsch spritzig. D.h. gute Carbonisierung mit einem Hauch Vollmundigkeit
(vom Weizenmalz) und einer gewissen Getragenheit, ja, auch vom WeiMa.
Warum muss ein Kölsch unbedingt gefiltert sein ? Das erinnert mich an das
Heavybytsche Postulat : Ein Pils muss blank sein ! Warum ? Wer definiert
das ?
Ganz nebenbei : Das Weizenmalz ist nicht nur für die Schaumstabilität da,
es beeinflusst ganz erheblich das Geschmacksprofil, oder ?
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 20 |
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Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 11.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 6.3.2009 um 23:39 |
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Zitat: | Warum muss ein Kölsch
unbedingt gefiltert sein |
Das steht so in der Kölschkonvention.
Ich bin aber auch der Meinung, dass man als Privatbrauer sich nich um sowas
kümmern sollte. Wenn deswegen jemand sagt, mein Bier sei kein Kölsch, so
ist das halt seine Meinung.
Ich braue auch 4km von der Stadtgrenze entfernt, wäre also auch kein
Kölsch, dafür ist das Wasser aus dem Bergischen aber besser als das
Rheinfiltrat. Was solls.
Weizen kann ins Kölsch, macht Gilden beispielsweise auch. Ob es einen so
großen Effekt hat, lasse ich mal dahingestellt.
Mir geht es darum, ein Bier ähnlich einem Wieß zu brauen. Wenn man das im
Laden kauft, ist die Hefe auch so stark abgesetzt, dass man bei
vorsichtigem Ausschenken ein fast blankes Kölsch im Glas hat.
Ich werde mich aber noch gedulden und ggf. noch ein bißchen probieren
müssen.
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2009 um 11:57 |
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Hallo,
soo, habe gerade einen Verwandtenbesuch genutzt und bin zu Hellers in die
Roonstraße gefahren. Schnuckeliger Laden und echt nette Leute. Ich hab mir
eine Kiste Wiess mitgenommen. Ist zwar unpraktisch mit dem hohen Pfand,
weil ich so selten in Köln bin, aber egal. Bin auf den Geschmack gespannt
und werde die Hefe auch strippen. Was mich sehr überrascht ist die absolute
Klarheit des Bieres über dem Sediment. Das lässt hoffen. Schön auch, dass
die gestern ihren monatlichen Flaschenfüllgang hatten und das Bier noch
lange hält.
VG, Markus
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2012 um 09:38 |
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Moin,
gestern war es mal wieder so weit. Dienstreise nach Köln. Da ich nur 4 km
entfernt meinen Termin hatte bin ich auf dem Rückweg gegen 16:20 bei
Hellers reingeschneit. Ich gehe auf den Hof, da standen zwei beim Brauen,
meinten aber es wäre schon geschlossen. Als ich sagte, ich wäre extra aus
Frankfurt gekommen, durfte ich doch noch eine Kiste Wiess mitnehmen. Kurze
Diskussion mit dem Braumeister bzgl. der Hefe:
Ich: "Welche Hefen benutzt ihr denn?"
Er: "Obergärig"
Ich: "Schon klar, aber welcher Stamm, 2565, 1007?"
Er: " Eigener Stamm."
Ich: "Ich trinke das Weiss nicht nur gerne sondern benutze auch die Hefe
für mein selbstgebrautes Wiess, die macht leckeres Bier und sedimentiert
super"
Er: "Das geht?"
Also, es schmeckt mir immer noch sehr lecker und der Bodensatz aus zwei
Flaschen ging heute früh in Malzbier schon ab wie Schmidt's Katze.
VG, Markus
Edit: Ich finde die unglaubliche Malznote des Wiess super, kennt
möglicherweise jemand ein Clone-Rezept für Heller's Wiess?
[Editiert am 11.1.2012 um 09:39 von ggansde]
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.1.2012 um 09:05 |
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Moin,
produziert die WYEAST Kölsch eigentlich auch so Schwefeldüfte bei der
Gärung? Die Heller's Hefe extrem. Ich frage mich immer noch auf welchem
Stamm ihre Hefe basiert. Die Hefe von Heller's ist bei 14 °C auch sehr
lahm. Ist die WYEAST Kölsch doch auch oder?
VG, Markus
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Antwort 24 |
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