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Autor: Betreff: selbstverständnis
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Frank D
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red_folder.gif erstellt am: 27.5.2013 um 21:40  
Hallo. Ich würde gern mal Eure Meinung zu folgendem hören. Wir sind ja hier eine Gruppe die "Bier bewusst geniesst" und daher ein gutes Stück entfernt von herunterkippen von Dosenbieren nadh dem motto hauptsache es knallt. Bei den vielen Suden die hier einige gemacht haben geht man sicher auch abseits gewohnter pfade und braut dinge die nicht für den alltäglichen Feierabendschluck gedacht sind. Ich stelle aber für mich (ganz subjektiv natürlich) fest dass mir dieser neue "premiumchampagnerflaschenkorken20%oleole" bierhype den man aus likörgläsern nippt etwas auf die nerven geht.....ich meine aber nicht eure eigenen sude sondern dass was es mittlerweile für 20 euro und mehr zu kaufen gibt. Ist das eure bierwelt? Oder gar nicht? Oder vielleicht sowohl als auch?
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Alt-Phex
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red_folder.gif erstellt am: 27.5.2013 um 21:53  
In Zeiten von schwindenden Absatzzahlen müssen sich viele Brauereien ganz einfach was einfallen lassen.
Dazu gehören auch solche "OleOle"Biere. Ein anderes Beispiel sind die Pilsener die vermehrt wieder mit
Hopfen in Kontakt gebracht werden... :thumbup:

Mir persönlich reicht ein leckeres, gutes "Normal" Bier - Ohne Champagnerflasche !


____________________
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Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Boern
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red_folder.gif erstellt am: 27.5.2013 um 21:56  
Hallo,
dieser Schickimickischmarrn geht mir auch auf die Nerven. Ich zahle gern einen angemessenen Preis für ein gutes Bier. Wenn der Preis der Beweis für das Besondere herhalten muss, weil der Verkoster keine Ahnung von Bier hat, wird es albern. Das gilt aber für Wein und Essen ebenso wie für Bier. Es braucht halt immer etwas mehr Geduld, das Gute selbst zu finden ohne den Preis als Auswahlkriterium zu nutzen.
Auf der anderen Seite hilft es der Entwicklung eines vielfältigen Bierkultur, wenn viele Menschen bereit sind, für ein Bier tief(er) in den Geldbeutel zu langen. Das erleichtert dem professionellen Brauer den gewagten Schritt, auch mal Bier abseits der gewohnten Pfade zu Brauen.

Beste Grüße
Børn


[Editiert am 27.5.2013 um 21:57 von Boern]
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 00:13  
naja, ab und an wird schon mal gekippt. meistens aber genossen.

am samstag beim CL-finale floss es in strömen :puzz:
beim southside festival gehn auch ein paar liter durch den durchlauferhitzer :o


was mich aber stört sind die preise, vor nem monat ist der preis pro kasten nen 1€ hoch gegangen, finds schon langsam happig.
gut das sind jetzt nicht die MASSEN biere, aber doch industriebiere. ich trinke eigentlich nur regionale biere.

das größte was ich trinke ist wohl stuttgarter hofbräu, gehört aber auch schon fast 10 jahre zu radeberger...


[Editiert am 28.5.2013 um 00:23 von chriiisss]
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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 03:58  
Frank D,

Du sprichst mir aus der Seele, aber: jedem das sein! Ich mach es nicht, $5 für eine Pulle Bier, nicht mein Fall. Ich habe meiner GöGa mal eine Flasche Rotwein, Châteauneuf-du-Pape gekauft und wir haben dann lange gewartet bis wir den Korken raus gezogen haben. Im Laden hab ich dem Knaben gesagt das alte Zeug ist doch lange abgelaufen und $150 wäre wohl was zu hoch, er hat aber nur gelacht.

Lecker war er schon, aber das sind 3-5 Arbeitstunden die da letztendlich in die Toilette fließen.

Aber wer die Kohle hat.

Also, mal wieder Freiheit!

Cheers, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 06:02  
Auch diese Diskussion hatten wir schon zum xten mal

Ich finde es gut wenn Brauereien den Mut haben aus dem Mainstream aus zu brechen. Nur so werden wir evtl. da hin kommen wo die USA schon lange ist. Um auszubrechen ist Mut gefragt und Risiko. Unternehmerisches Risiko kostet Geld. Also zahle ich gerne mehr für's Bier, wenn es Brauereien dazu beflügelt Neues zu probieren.

Ein Dacia ist auch ein Auto das einen von A nach B fährt. Trotzdem kaufen sich Leute, wenn es der Geldbeutel hergibt, Audi, BMW, MB oder Porsche. Warum denn?


Zitat:
was mich aber stört sind die preise, vor nem monat ist der preis pro kasten nen 1€ hoch gegangen, finds schon langsam happig.


Wenn ich diese Aussage höre könnte ich, mit Verlaub gesagt, kotzen. Das ist der Grund warum in Deutschland die kleinen Brauerein sterben. Sie können die steigenden Rohstoffpreise, Lohnkosten und Energiepreise nicht wie die Großen kompensieren.

Ganz ehrlich, diese Aussage ist so kurzsichtig wie "Geiz ist Geil".

Ich werde mich heute nicht über so einen Mist aufregen. Bei uns scheint nämlich endlich die Sonne.

Jan

Edit: Nur mal als Gedanke: Der Braugerstenpreis ist in den letzten 10 Jahren allein für Deutsche Braugerste um 100% gestiegen (von 12,9 €/dt auf 22,7€/dt) mit Spitzenwerte vom fast 3 fach Preis (27€/dt in 2007/ 2008). Der Gaspreis ist in den letzten 10 Jahren von ca. 45 €/MWh auf teilweise über 70 €/MWh gestiegen. Heizt man mit Öl, sieht es noch schlimmer aus von unter 40€/MWh auf über 90 €/MWh. Zugleich stiegen die Arbeitskosten in den letzten 10 Jahren um 20%.

Um wieviel ist der Bierpreis im selben Zeitraum gestiegen? Er ist real um ca. 2,4% gefallen.


[Editiert am 28.5.2013 um 07:11 von JanBr]
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 07:15  
:goodpost: :goodpost: :goodpost:


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Gruss Uli
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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 08:08  
Ich hatte schon Biere für 10€ die ich eher unspektakulär fand, aber auch schon welche für 4,99 die absolut glorreich waren. Die Brauereireserve von Faust für 15€ schmeckt mir unglaublich gut, und 1-2mal im Jahr gönne ich mir die... Ansonsten trinke ich vergleichsweise teures Heimbräu, gute Stangenware und Abenteuerbiere nach Lust und Laune.

Der Genuss von Bier ist eins meiner Hobbies!

Ich kann verstehen und akzeptieren das einige Leute das anders handhaben und einfach nur ihren Kasten Bier für 7,99€ kaufen wollen. Ich glaube auch das dieser Kasten sie glücklich macht. Schön.

Aber bei allem Verständniss geht es mir auf die Nerven dass diese Diskussion immer wieder geführt werden muss:
- Wenn ihr kein Bier für 10€ kaufen wollt, dann lasst es!
- Wenn ein Kasten für 7,99 zu teuer ist, dann kauft Oettinger!
- Aber hört endlich auf hier an Sachen rumzunörgeln nur weil Ihr nicht dafür bereit seid und sie nicht versteht.

Gruß
J.

Ach ja, ich vergaß zu sagen: Die Welt ist so schlecht! Es gibt Leute die ein Produkt anbieten und damit Geld verdienen wollen....


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 08:38  

Zitat von Wizzzz, am 28.5.2013 um 08:08

Aber bei allem Verständniss geht es mir auf die Nerven dass diese Diskussion immer wieder geführt werden muss:
- Wenn ihr kein Bier für 10€ kaufen wollt, dann lasst es!
- Wenn ein Kasten für 7,99 zu teuer ist, dann kauft Oettinger!
- Aber hört endlich auf hier an Sachen rumzunörgeln nur weil Ihr nicht dafür bereit seid und sie nicht versteht.


So ist die Welt.

Zumal man ja nicht vergessen darf, dass das mit dem Markt so funktioniert: Die Leute sehen, dass es Biere für 30 € / Flasche gibt und kriegen dann über Erstaunen mit, dass es edle Biere geben muss. Kaufen tun sie vielleicht dann mal eines von den 5€-Bieren.

Ist ja beim Wein auch so: Wenn "Kenner" Wein für 100€/Pulle kaufen, findet man das krass, aber man sagt dort auch nicht zwingend "Boah ist der doof", sondern eher "boah, was muss das für ein Wein sein".
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Neubierig
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 08:42  

Zitat von JanBr, am 28.5.2013 um 06:02

Sie können die steigenden Rohstoffpreise, Lohnkosten und Energiepreise nicht wie die Großen kompensieren.



Ich war am Wochenende beim Brauhaus Linsengericht, und es gab da einen Notiz, was die steigende Rohrstoffpreise geschildert hat. Es geht nicht nur um Malz- sondern auch um Hopfen-preisen.
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 09:35  
Bevor ich angefangen habe, mich mit dem Selbstbrauen auseinander zu setzen war ich ein großer Fan von Nörten-Hardenberger und Wicküler (beide richtige Billigbiere). Mittlerweile mag ich Nörti gar nicht mehr zu mir nehmen und Wicki nur noch ab und an.
Die Kaufbiere, die mich mir in letzter Zeit gern besorge, liegen trotzdem in der Regel bei unter 1€ die Flasche (Störtebecker Atlantik Ale und Bernsteinweizen, Tegernseer, Augustiner, Jever). Hab aber auch mal aus Berlin von einem Bierspezialitätenladen 2 Biere à 5€ geholt. Die fand ich nicht so überzeugend (und haben trotzdem ein gutes Loch in mein Studigeldbeutel gebrannt).

Ich wollte abseits vom Thema noch eine kleine Anmerkung machen. Neben dem bewussten Genuss von Bier, bin ich auch ein Freund von bewusster Verwendung von Sprache. Viele wissen es nicht, aber der Spruch "Jedem das Seine" war der Spruch des KZ Buchenwald. Muss man nicht unbedingt im Alltagssprachgebrauch benutzen, wenn ihr mich fragt.

Liebe Grüße
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 10:25  
http://de.wikipedia.org/wiki/Jedem_das_Seine

Deine Sicht scheint mir etwas eng.


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Gruß vom Berliner
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 10:28  

Zitat von Frank D, am 27.5.2013 um 21:40
ich meine aber nicht eure eigenen sude sondern dass was es mittlerweile für 20 euro und mehr zu kaufen gibt. Ist das eure bierwelt? Oder gar nicht? Oder vielleicht sowohl als auch?


Ich probiere viele Biere in der Preisklasse bis etwa 15€/L aus und bin froh um jedes neue Bier in dieser Liga. Manche sind extrem gut, manche einfach nur extrem. Aber beides erweitert letzlich meinen Horizont und zeigt mir wie leidenschaftliche Brauer rund um den Globus einen Bierstil interpretieren. Manche Craft Beers dieser Preisklasse sind auch hunzgewöhnlich. Die fliegen dann von meiner Liste, aber selbst da reut mich der Kauf nicht besonders. Immerhin steht am Ende die Erkenntnis, dass jene Brauereien auch nur mit Wasser kochen.


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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 10:30  

Zitat von chaos-black, am 28.5.2013 um 09:35
Ich wollte abseits vom Thema noch eine kleine Anmerkung machen. Neben dem bewussten Genuss von Bier, bin ich auch ein Freund von bewusster Verwendung von Sprache. Viele wissen es nicht, aber der Spruch "Jedem das Seine" war der Spruch des KZ Buchenwald. Muss man nicht unbedingt im Alltagssprachgebrauch benutzen, wenn ihr mich fragt.


Nicht dass ich etwas dagegen hätte bestimmte Symbole und Abkürzungen zu meiden, aber ich finde es auch übertrieben solche Sätze zu bannen. Ich vermute mal 99,9% der Forums-User hätten den Zusammenhang nicht gekannt und genau in dem Kontext verwendet was die Worte sagen. Je weniger Raum man derartigen Dingen gibt, desto weniger Macht haben sie. Sonst muss man nämlich irgendwann darüber streiten ob man die Deutsche Sprache überhaupt noch einsetzen darf. Denn Selbige wurde ja von den Nazis verwendet... [kopfschüttel]

Ich dachte es ginge hier um Bier..?


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Neubierig
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 10:43  
"Jedem das Seine" - ich habe wieder was über Nazigeschichte gelernt - in Englisch heisst es "to each his own", und die einzige Beleidigung, was man davon nehmen könnte ist falls ich nicht "to each his/her own" sage. Na ja, manchmal ist es einfacher, nicht Muttersprachler zu sein :P

Aber zurück zum Thema - ich bin voll bei Ladeberger und co. Ich finde manche Preise erschreckend, aber ab und zu mal gönne ich mir so was - genau um mein Horizont zu erweitern. Ich bin nie mit einem neuen Biererlebnis enttäuscht - auch wenn es mir nicht schmeckt, zumindest weiss ich, dass es mir nicht schmeckt, und ich habe dadurch mein Horizont erweitert.
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 11:46  
Es gab mal eine Werbekampagne des Brauerbundes unter dem Motto: "Bier macht Durst erst schön." Unter diesem Motto trinke auch ich eigentlich mein Bier. Den hochalkoholischen, obergärigen Aromabomben kann ich deshalb nur bedingt etwas abgewinnen. Denen fehlt für mich einfach die Drinkability.

Zum Thema Bierpreis:
Titelthema des aktuellen Krones Magazins ist Westafrika. Darin ist auch ein Bericht über den nigerianischen Biermarkt. SAB Miller strebt dort für eine neu eingeführte Biermarke einen Endkundenpreis von 0,75 Euro pro 600 ml Flasche an. Das macht 12,50 Euro pro "Kiste". Und das in einem Land, in dem das BIP 1500 USD pro Kopf beträgt. Da brauchen wir Deutschen (BIP ca. 41.000 USD pro Kopf)uns wirklich nicht über zu hohe Bierpreise beschweren. Woanders ist eine Flasche Bier ein wirkliches Luxusgut.
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brauereipoppenreuth
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 13:02  

Zitat von Frank D, am 27.5.2013 um 21:40
... geht man sicher auch abseits gewohnter pfade und braut dinge die nicht für den alltäglichen Feierabendschluck gedacht sind.


Och, doch, durchaus :D es ist eben auch die Frage, was man gerne zum Feierabend bzw. alltäglich trinkt. Und da muß ich für mich selber ganz unbedingt festhalten, dass ich keine Lust mehr auf 08/15 Ballerbrühe aus dem Pipimarkt habe. Ich trinke gerne und regelmäßig Biere, die nicht Standard sind. Aber eben am liebsten jeden Tag ein anderes. :)



Zitat von Frank D, am 27.5.2013 um 21:40
Ich stelle aber für mich (ganz subjektiv natürlich) fest dass mir dieser neue "premiumchampagnerflaschenkorken20%oleole" bierhype den man aus likörgläsern nippt etwas auf die nerven geht ... dass was es mittlerweile für 20 euro und mehr zu kaufen gibt. Ist das eure bierwelt? Oder gar nicht? Oder vielleicht sowohl als auch?


Mmmh... also der Hype und die Schickeria, die sich da - wohl auch angefacht von den wie Pilze aus dem Boden schiessenden "Craft-Brauerein" - bildet, finde ich persönlich auch nicht so den Hit und eher lächerlich. Liegt wohl aber auch daran, dass wir hier sozusagen Insider sind und die meisten von uns wissen, was ein gutes/sehr gutes Produkt ausmacht. Das wird sich aber sicher auch wieder legen. Ist so wie mit diesem Hugo-Gesöff. Das ist mittlerweile auch wieder abgemeldet und man trinkt irgendwas anderes, hauptsache "in". KirRoyal kommt bestimmt auch wieder und die "Baby-Schimmerlos-Klasse" giert doch ständig nach neuem um en vogue zu bleiben. Das, was da teilweise verkauft wird, ist oftmals nicht mehr als ein einfaches Hobbybrauerbier zu einem überhöhten Preis (und damit meine ich vor allem diese Braufactum-Biere).

Wenn von alledem am Ende etwas übrigbleibt, nämlich ein paar gute Biere aus vernünftigen Brauereien und die Erkenntnis beim Verbraucher, dass ein gute Produkt auch einen guten Preis verdient hat, dann kann ich damit leben.

Ich befürchte allerdings, dass wir noch eine ganze Weile brauchen werden, auf dem Weg dahin. Die Meinung, dass Bier=billig ist, sitzt zu tief im Hirn des deutschen Verbrauchers. Interessanterweise sind die Menschen, die bereit sind 10 EUR und mehr pro FLasche Wein auszugeben, oftmals die gleichen, die sich den 20er Kasten Oettinger in den Wagen stellen (sehe ich immer wieder im Supermarkt: argentinisches Rinderfilet, dazu ein Côtes du Rhone für 9,99 und unten steht die Oettinger Ballerbrühe - fertig ist das Grillwochenende).

Deutschland hat die niedrigsten Bierpreise der Welt - das Ergebnis davon kennen wir. Da mein Cousin selber vom Brauen leben MUSS, kenne ich die Einstandspreise und die auf unserem Markt erzielbaren Deckungsbeiträge. Das ist kein weiches Brot und ich möchte diesen Job nicht haben. Man muß einfach mal bedenken, dass ein Liter Bier in der Herstellung (inkl. aller Nebenkosten einer 3-Mann-Brauerei, d.h. SV-Beiträge, KV, Steuern, Energie, Rohstoffe usw. usf.) auch in einer Brauerei mit 4000 Liter / Monat in einer Region zwischen 1,00 und 1,50 EUR liegt. Und - wir reden hier von Standard-Sorten - da ist noch kein Cent dran verdient! Wenn dieses Produkt dann in der 0,5er Pulle 1,50 kostet, dann finde ich das absolut in Ordnung, denn um nachhaltig wirtschaften zu können UND qualitativ hochwertige Ware zu produzieren, braucht es einen DB von mindestens 50-100% pro Liter.

Das relativiert dann auch wieder die Ansage mit 20 EUR für eine Champagnerflasche, denn das sind 13 EUR für eine 0,5er Pulle. Geht man von hochwertigen Rohstoffen aus und nimmt den Flaschenpreis dazu, ergibt sich ein Reingewinn in der Größenordnung von 5 bis 8 EUR. Kann man davon 10.000 Pullen absetzen, sind das im besten Falle 80.000 EUR - davon sind dann die Brauchergen bezahlt und der Braumeister hat noch nix in der Tasche.

Es ist eben alles relativ auf dieser Welt.

Wenn der Gewinn an einer 20-EUR-OleOle-Buddel einer kleinen, innovativen und mutigen Brauerei zu Gute kommt, habe ich kein Problem damit, diese zu kaufen und zu genießen (sofern mein Geldbeutel das zulässt und das Produkt entsprechend wertig ist).

Prost!
Oli
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henriks
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 13:23  
:goodpost: :goodpost: :goodpost: :goodpost:

Du sprichst mir aus der Seele.
Ich bin auch ein "Ich trinke auch mal ein € 20,-- Bier" Typ.
Der Preis schreckt mich auch nicht ab, eben weil ich gerne was für
echte gute Handarbeit bezahle.
Ich kaufe meine Kartoffel auch beim Bauern für das doppelte, anstatt diese Discounter-Massenware
ohne jeglichen Geschmack. :P

Gruß,
Henrik.

Ps.: OK, nicht "sauteuer", aber heute gibt es ein Duvel zum Abendbrot. (die 0,7er Flasche :D )


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Bissenmoor Bräu ... Prost!
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quartermoose
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 13:24  
Wem es zu teuer ist oder nicht gefällt, muss es nicht kaufen PUNKT!

Ich habe letztes Jahr die Kiste Oettinger für € 3,77 gesehen. Da frage ich mich, wie man daran noch verdienen kann? Und den kleinen Brauereien tut es schon weh, wenn sie den Kasten für € 12 im Handel verscherbeln müssen.

Gruß
Chris
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henriks
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 13:32  
Ich kaufe zum Beispiel gar keine kästen.

Ich schnappe mir immer einen komplett leeren, und fülle den dann mit dem "Einzelflaschensortiment" auf.
Das sind dann gut und gerne €20 - €30.
Dann weis ich aber was ich habe, und kann auch guten Gewissens meinen Besuch fragen: (wenn Der gerade kein Eigenbräu will)

"Willst Du ein Bier?"

und nicht:

"Willst Du Was was Bier darstellen soll?"


Ich selber trinke eh "fast" nur mein Selbstgebrautes. (Außer ich habe mich mal verkalkuliert,
und mein Bestand ist auf einem Niedrigniveu)

Gruß,
Henrik.


[Editiert am 28.5.2013 um 13:33 von henriks]



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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 13:35  

Zitat von henriks, am 28.5.2013 um 13:23
:goodpost: :goodpost: :goodpost: :goodpost:

Du sprichst mir aus der Seele.
Ich bin auch ein "Ich trinke auch mal ein € 20,-- Bier" Typ.
Der Preis schreckt mich auch nicht ab, eben weil ich gerne was für
echte gute Handarbeit bezahle.
Ich kaufe meine Kartoffel auch beim Bauern für das doppelte, anstatt diese Discounter-Massenware
ohne jeglichen Geschmack. :P

Gruß,
Henrik.

Ps.: OK, nicht "sauteuer", aber heute gibt es ein Duvel zum Abendbrot. (die 0,7er Flasche :D )


Ich bin vor der ich gönn mir auch mal was Gutes Typ schliesslich esse ich das. Ich nimm es also irgendwie in meinem Körper auf.

Ich hab dafür z.B. privat ein popliges prepaid Handy. Ich mach mir wenig aus Markenklamotten....

Gerade hier im Forum versteh ich es manchmal nicht. Die Heimbrauanlage ist komplett Edelstahl, alles ist vom Feinsten und kann nicht teuer genug sein, aber die Kiste Bier soll nicht über 3,50 kosten. :puzz:

Gruß

Jan
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geiersud
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 13:37  

Zitat von brauereipoppenreuth, am 28.5.2013 um 13:02

Das, was da teilweise verkauft wird, ist oftmals nicht mehr als ein einfaches Hobbybrauerbier zu einem überhöhten Preis (und damit meine ich vor allem diese Braufactum-Biere).


Ich fasse das eher als Kompliment an uns auf. Ihr müsst das ja mal andersrum sehen: das bedeutet auch das unsere Biere einen (Verkaufs-) Wert von 5 EUR die Flasche haben, wenn der Markt offensichtlich bereit dazu ist das zu zahlen. Das heißt natürlich nicht, dass Bier generell zu einem solchen Preis verkauft werden sollte.

Meiner Meinung nach ist dieser Craft-Beer Hype eine gute Richtung für die deutsche Brauwelt, das ist wie mit Rennsport und Automobilherstellern oder Modeszene und den Klamotten bei H&M. Wenn die "Craft-Brauer" dem Markt zeigen was eigentlich möglich ist werden die Massehersteller sich vielleicht das ein oder andere abgucken und dann könnte es ja eventuell passieren dass nicht 9 von 10 Kaufbieren exakt gleich schmecken.


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monotonx
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 13:38  
Ich persönlich finde den "premiumchampagnerflaschenkorkenoleole" bierhype eigentlich ganz witzig. Nicht, dass ich mir regelmäßig 20€ teure Bierflaschen ins Haus hole, aber hin- und wieder zu einem besonderen Anlass oder als Geschenk finde ich das ganz toll.

Ich muss auch gestehen, dass ich diesen Schicki-Micki Markenauftritt von Braufactum/Radeberger richtig geil finde und dass die da mit ihren hochglanzprospekten und dem ganzen zeug richtig gute Arbeit leisten. Ausserdem freue ich mich insgesamt über alles und jeden der/die ihr bestes geben um dem Thema Bier zu neuer Wertschätzung zu verhelfen - das kann dem eigenen Hobby nur zuträglich sein.

Wenn zukünftig noch weitere Brauereien auf den "craft-beer-Zug" aufspringen wird es denke ich auch zukünftig günstigeres craft beer geben. Wer dann immer noch nicht genug hat, ist hier genau richtig um zu lernen wie man es selbst machen kann... find ich Super! :)

:partyon:


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...egal wie schwierig Ihr Leben auch sein mag, es ist immer noch Platz für ein oder zwei Bier.
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brauknecht
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smilies/shocked.gif erstellt am: 28.5.2013 um 17:15  
S.P.O.N. - Der Schwarze Kanal: "Sag das Wort nicht" http://spon.de/adVnl via @SPIEGELONLINE :o
Sorry ,daß wir hier nicht alle Begriffe sammeln und aus unserem Sprachgebrauch verbannen können. (Da haben ganz viele Leute, Jahrelang ganz viel geredet! Da es über 60 jahre her ist, kann man auch nicht ganz sicher sein, daß einer das böse Wort vielleicht auch schon man verwendet hat!)
Was für ein Forum war das hier noch gleich?


Zitat von chaos-black, am 28.5.2013 um 09:35
Bevor ich angefangen habe, mich mit dem Selbstbrauen auseinander zu setzen war ich ein großer Fan von Nörten-Hardenberger und Wicküler (beide richtige Billigbiere). Mittlerweile mag ich Nörti gar nicht mehr zu mir nehmen und Wicki nur noch ab und an.
Die Kaufbiere, die mich mir in letzter Zeit gern besorge, liegen trotzdem in der Regel bei unter 1€ die Flasche (Störtebecker Atlantik Ale und Bernsteinweizen, Tegernseer, Augustiner, Jever). Hab aber auch mal aus Berlin von einem Bierspezialitätenladen 2 Biere à 5€ geholt. Die fand ich nicht so überzeugend (und haben trotzdem ein gutes Loch in mein Studigeldbeutel gebrannt).

Ich wollte abseits vom Thema noch eine kleine Anmerkung machen. Neben dem bewussten Genuss von Bier, bin ich auch ein Freund von bewusster Verwendung von Sprache. Viele wissen es nicht, aber der Spruch "Jedem das Seine" war der Spruch des KZ Buchenwald. Muss man nicht unbedingt im Alltagssprachgebrauch benutzen, wenn ihr mich fragt.

Liebe Grüße




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Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
In vino veritas -
In beer we trust
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2013 um 19:45  
Hi Leute,

was mich immer erschreckt ist die Diskrepanz zwischen einem "normalen" Bier bis 1 € die Flasche und solchen Superhigh-Premium--Edelgesöffen für 10 -20 € die Pulle. Das es auch anders geht zeigen z. B. die Brauerei Schönram und Brauerei Bosch (Propeller). Die machen erstklassige IPA, Imperial Stouts oder Spezialsude zu vernünftigen Preisen von ca. 2 € die 0,33 L Flasche. Da bin ich dabei! Leider bekomme ich die nur online...

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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