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Autor: Betreff: Holunderblütensekt
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hans11081993
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 14:25  
Hallo :)

Da bei uns der Holunder im Moment in voller Blüte steht, würde ich gerne Holunderblütensekt ansetzen :)
Hab im Internet folgendes Rezept gefunden:

Menge: ca. 5 Liter

Zutaten:
5 Liter kaltes Wasser
15 Holunderblütendolden
4 Zitronen unbehandelt in Scheiben geschnitten
400 g Zucker
100 ml Apfelessig

Zubereitung:
Die groben Stiele von den Dolden abschneiden, mit dem Essig, dem Zucker und den Zitronen in einem großen Glas ect. ansetzen. Das Ganze ca. 5 Tage warm stehen lassen (ich hab es auch mal raus in die Sonne gestellt).
Dann die Flüssigkeit durch ein feines Sieb gießen und ein wenig ausdrücken. In saubere, sterilisierte Flaschen, (am besten Bügelverschlussflaschen füllen) die Flaschen dabei nicht ganz voll machen.
Den Holundersekt dunkel und kühl lagern. Am besten stellt man die Flaschen in eine Plastikwanne o. ä. denn evtl. könnte durch den Druck eine Flasche platzen.

Ich dachte daran, die dreifache Menge also 15 Liter im Speidelfass anzusetzen, warten bis die Gärung einsetzt und dann ins CC-Keg umfüllen, auf den gewünschten CO2-Gehalt spunden und den fertigen Sekt unter Gegendruck abzufüllen.

Allerdings hab ich Bedenken, dass ich mir beim W8arten auf die wilde Gärung allerlei andere Zuckerfresser in den Sud hole und der dann sauer wird :exclam:
Kann ich den Sud auch mit normaler Trockenhefe(Bierhefe oder Backhefe) ansetzen? Ober- oder untergärig? Wie sieht es dann aus mit dem Abfüllen ins Keg? Schnellvergärprobe machen oder Warten bis die Gärung einsetzt und dann nach zwei drei Tagen auf gut Glück abfüllen?

Hat jemand von euch schon Holundersekt selber gemacht?

Grüße
Johannes
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 14:35  
Aus meiner "Weinkarriere" ist mir noch in Erinnerung das Essig und Essigbakterien einer der schlimmsten Feinde
der Weingärung sind, weswegen man nicht mal die Behälter mit Essigwasser reinigen sollte, genau wie bei Bier.
Deshalb ist mir schleierhaft wieso Essig sogar als Zutat in deinem Rezept Verwendung findet denn dann ist
doch der Befall mit Essigbakterien praktisch vorprogrammiert.

Für einen Sekt enthält das Rezept auch viel zu wenig Zucker.
Es wird wohl eher ein recht dünnes Holundersprudelwasser werden.

Ja ich habe schon einige male Holundersekt selber gemacht.
Allerdings richtig mit Weinhefe vergoren und mit weitaus höheren, sekttypischen Alkoholgehalt.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 7.7.2013 um 15:18 von BerndH]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 14:40  

Zitat:
Allerdings hab ich Bedenken, dass ich mir beim W8arten auf die wilde Gärung allerlei andere Zuckerfresser in den Sud hole und der dann sauer wird :exclam:


ja mei, ist doch schon sauer oder sind das Zuckerzitronen... :P

Holunder wirkt ähnlich wie Hopfen antibakteriell, außerdem sollen die Blütenhefen ein sehr feines Aroma haben und recht wenig Alkohol erzeugen? Ich würde es mit dem Originalrezept versuchen. Eine gute Bier-oder Weinhefe einzusetzen kann aber jedenfalls auch nicht schaden.

m.f.g
René


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Malzwein
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 14:52  
Also mich erinnert das Rezept doch sehr an Holunderblütensirup, fehlt nur das Aufkochen. Und den kann man wunderbar zu Sekt dazugeben ;-)


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Gruß
Matthias

„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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hans11081993
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 14:56  
@BerndH
In dem Fall lass ich den Apfelessig weg und erhöhe den Zuckergehalt auf 500-600g? :)

@flying
Stimmt, Zitronen sind ja auch nicht grad süß :D
Eine gute Weinhefe hab ich keine da und bis ich Eine besorgt hab, ist wohl die Blütenzeit bald am Ende...

Also bleib ich bei der wilden Gärung :)

Wie gehe ich dann beim Abfüllen ins Keg vor, damit sich noch genug CO2 bildet? Nicht dass ich die 5 Tage abwarte und der Sud dann schon durchgegoren ist und sich im Keg kein Druck mehr bildet? Stammwürze messen und Schnellvergärprobe machen?

Grüße
Johannes

Edit: noch eine Frage: Soll ich das Speidelfass gleich nach dem Ansetzen mit Deckel und Gärspund verschließen, oder offen stehen lassen bis die Gärung einsetzt?


[Editiert am 7.7.2013 um 15:16 von hans11081993]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 15:32  
Du kannst bei abgeschlossnener Hauptgärung ja nachzuckern. Ich habe allerdings die Befürchtung, dass es knackfurztrocken wird..? Die sich im Umlauf befindenden Rezepte gehen immer davon aus den "Sekt" mit gehörig Restzucker in dickwandige Sektflaschen zu füllen, wo die Gärung dann bei ca. 10 bar von selbst abbricht.


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 15:40  
Tatsächlich ist in vielen "Hausfrauenrezepten" wie bei Chefkoch.de oft Essig im Rezept zu finden, erstaunlich.
Ich würde ihn lieber durch Zitronensaft, Zitronensäure oder Milchsäure ersetzen.
Was die Zuckermengen pro Liter angeht so schwanken die Angaben stark.
Auf 5 Liter bezogen findet man von 300 Gramm bis über 1kg alles.
Ich würde mich eher im oberen Drittel orientieren, vielleicht so 700 Gramm.

Richtig Sekt wird das aber auch mit 700 Gramm auf 5 Liter nicht, denn es wird eher so ne Art spudelnde Schorle werden was
ja auch durchaus erwünscht sein kann.
Restzucker vermute ich genau wie flying im Endprodukt keinen mehr. Gegebenfalls muss man beim Verzehr mit ein wenig
Sirup oder ähnlichem nachhelfen.

Den richtige Abfüllzeitpunkt zu finden beim "Grünschlauchen" wird schwierig werden. Vielleicht wirklich besser das Gärende
abwarten und dann mit Zucker aufspeisen für die Flaschengärung. Sekt wird mit höheren Co² Gehalten getrunken als Bier.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 7.7.2013 um 15:41 von BerndH]
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KaBl
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 16:58  
Hmm, ich bin ja bei dem Thema noch nicht ganz so bewandert, aber würden Holunderblüten nicht gut zur Ginger Beer Plant passen ? Wurde hier schon häufiger diskutiert und statt Ingwer kann man auch viele andere Zutaten nutzen.
Link : http://www.gingerbeerplant.net/

Gruß Tim (Dessen GBP immer noch auf die Rehydrierung wartet)
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Malzwein
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 18:07  
Ich denke, der Essig ist dafür da, damit gerade der Alkohol abgebaut wird. Deshalb auch die wenige Zucker. Mir ist eingefallen, dass eine Nachbarin Holundersekt für ihre Kinder macht und da sollte kein Alkohol enthalten sein. Dafür gibt es aber eine feine (Essig-) Säure.

Dann hat das Rezept nichts mit "Sekt" gemeinsam.


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Gruß
Matthias

„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 18:39  

Zitat:
Ich denke, der Essig ist dafür da, damit gerade der Alkohol abgebaut wird. Deshalb auch die wenige Zucker.

Du meinst zu weiterer Essigsäure ? Dann wäre das Endergebnis ja ein dünner Holunderessig. :)


Grüsse

Bernd
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Malzwein
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 18:52  
Die Säure von Essig kann sehr lecker und erfrischend sein, wenn nicht zuviel vorhanden ist.

Matthias


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Gruß
Matthias

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hans11081993
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 19:02  

Zitat von BerndH, am 7.7.2013 um 15:40
Tatsächlich ist in vielen "Hausfrauenrezepten" wie bei Chefkoch.de oft Essig im Rezept zu finden, erstaunlich.
Ich würde ihn lieber durch Zitronensaft, Zitronensäure oder Milchsäure ersetzen.
Was die Zuckermengen pro Liter angeht so schwanken die Angaben stark.
Auf 5 Liter bezogen findet man von 300 Gramm bis über 1kg alles.
Ich würde mich eher im oberen Drittel orientieren, vielleicht so 700 Gramm.

Richtig Sekt wird das aber auch mit 700 Gramm auf 5 Liter nicht, denn es wird eher so ne Art spudelnde Schorle werden was
ja auch durchaus erwünscht sein kann.
Restzucker vermute ich genau wie flying im Endprodukt keinen mehr. Gegebenfalls muss man beim Verzehr mit ein wenig
Sirup oder ähnlichem nachhelfen.

Den richtige Abfüllzeitpunkt zu finden beim "Grünschlauchen" wird schwierig werden. Vielleicht wirklich besser das Gärende
abwarten und dann mit Zucker aufspeisen für die Flaschengärung. Sekt wird mit höheren Co² Gehalten getrunken als Bier.


Grüsse

Bernd


Alles klar, dann stell ich das Rezept auf 700g Zucker für die 5 Liter um :)
An Aufzuckern für die Nachgärung hab ich gar nicht gedacht :D

Soll ich nun den Deckel und Gärspund nach dem ansetzen gleich draufschrauben oder offen lassen bis die Gärung einsetzt?

Grüße
Johannes
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 19:10  
Halo Hans,

schau mal in Deine PN. Hab Dir grad was geschickt.


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Gruss Uli
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 20:39  
Hallo Hans

Ich mache seit ca. 20 Jahren Holunderblütensekt.
Dafür nehme ich pro Liter 140 g Zucker und setze ihn mit Champagnerhefe ( Lieferant: Vierka) an. Anschließend ins Faß und den Spundapperat dran, sonst geht der Druck bis auf 10 bar. Wenn du einen Hahnen dran hast wie bei den Saftfässern kannst du zapfen. Sollte der Holdersekt durchgegoren sein kannst du immer noch mit etwas Zuckersirup süßen. Mit den Flaschen sowohl Bügelflaschen wie auch Sekt oder Champagnerflaschen würde ich den Keller nur noch mit Vollvisierhelm betreten. Das ist echt gefährlich, wenn die Flaschen explodieren. Deshalb zudecken, aber es platzen fast alle deshalb ins Faß.

Gruß Sven
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afri
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 21:34  
Ich habe bisher zweimal Holunderblütensekt zu machen versucht. Beim ersten Mal ist es nicht angekommen, zumindest nicht schnell (nur wenige der abgefüllten Flaschen hatten überhaupt zu gären begonnen und das auch erst nach vielen Wochen). Beim zweiten Mal hat die Chose eher geschimmelt, als die wilden Hefen alkoholische Gärung anfangen konnten, das war auch für den Kanal.

Dieses Jahr habe ich die Blüten zu Sirup gekocht und diesen an Speise statt zum Weizen gegeben. Mal sehen was das wird, der Sirup ist mit Zitronensaft und Sekt oder Wasser recht aromatisch. Vielleicht macht die Hefe daraus noch was viel besseres, so die Hoffnung. Da es hier recht warm ist und die HG bereits nach zwei Tagen durch war, habe ich gestern mit Holunderspeise auf Flaschen gezogen und die NG sollte also auch zügig durch sein. Ich habe Angst wegen Flaschenbomben, daher habe ich die Flaschen u.a. in Gärgefäße gestellt. In einem davon ist ein intensives Aroma zu riechen, da ist wohl ein Dichtgummi nicht mehr so frisch. Aber der Geruch ist vielversprechend, ich bin guter Dinge...

Viel Erfolg mit dem Sekt, wenn er gelingt, das hätte ich auch gern mal gehabt :-)
Achim
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hans11081993
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2013 um 22:01  
@hohflumer
Die 140g/Liter entsprechen ja dann den 700g für die 5 Liter :)
Auf eine Champagnerhefe kann ich leider nicht zurückgreifen, da ich so kurzfristig keine bekomme.
Was den Druck angeht: Ich weiß nicht wie der CO2 Gehalt von Sekt ist aber ich dachte bei meinem ''Sekt'' eher an ein sprudelndes Erfrischungsgetränk mit ca. 8g CO2/Liter. Also wird es keine Flaschen mit 10bar Druck oder mehr geben ;)

@afri
Ja, ich stell mir das mit der wilden Gärung auch nicht so einfach vor, aber vielleicht hab ich ja Glück, wenn nicht bin ich wieder um eine Erfahrung reicher
Sirup will ich nebenher auch noch kochen und wie sollte es anderst sein :D ebenfalls in ein leichtes Sommerbierchen ''einbauen'' :)

Bleibt immer noch die Frage zur wilden Gärung :redhead:
Gleich nach dem ansetzen das Fass mit Deckel und Gärspund verschließen, oder warten bis die Gärung eingesetzt hat?

Grüße
Johannes


[Editiert am 7.7.2013 um 22:02 von hans11081993]
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 8.7.2013 um 07:40  

Zitat:
Gleich nach dem ansetzen das Fass mit Deckel und Gärspund verschließen, oder warten bis die Gärung eingesetzt hat?

Hmm... was soll das für einen Unterschied machen ?
Die wilden Hefen sitzen auf den Blüten und kommen nicht nachträglich in deinen Gärpott.
Insofern kannst du das Ding auch gleich dicht machen denke ich.


Grüsse

Bernd
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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 8.7.2013 um 08:40  
Moinsen...

...nur weil Essig ins Rezept gegeben wird sind da nicht gleich Essigsäurebakterien drin. Viele (wenn nicht die meisten) Essige sind ebenso pasteurisiert wie auch Kaufbier. Nach meiner Meinung dient der Essig einfach der Säuerung.

Zum Thema Restsüße, Karbonisierung etc.:
Damit ein solcher Sekt schmeckt kommt es auf eine ausgewogene Mischung von Restsüße und Säure an. Das ist natürlich stark abhängig von individuellen Vorlieben. Es soll also mit der Zuckergabe erreicht werden dass Alkohol und Kohlensäure entsteht. In dem Moment wo die Gärung zum Erliegen kommt muss aber noch genügend Restzucker vorhanden sein. Wie geht das? --> Entweder muss man die Alkoholtoleranzgrenze der (unbekannten wilden) Hefe im richtigen Moment überschreiten, oder den Druck bei dem die Hefe 'pausiert' im richtigen Moment überschreiten. Beides nicht ganz einfach und die Gefahr von heftigen Flaschenbomben ist durchaus sehr real.
Nachdem es mir letztes Jahr 5 Flaschen, inkl der Kunststoffwanne in der sie standen, explosionsartig zerissen hat versuche ich dieses Jahr was beim Bier üblich ist:
Ausgären lassen und dann aufspeisen --> ist natürlich ziemlich trocken geworden.
Plan fürs nächste Jahr: Ausgären lassen, sehr wenig Zucker zugeben, ausgären lassen, sehr wenig Zucker zugeben usw. solange bis die Alkoholtoleranz überschritten ist. Jetzt Restsüße einstellen und dann ab ins Fass, Zwangskarbonisieren und dann abfüllen...

Gruß
J.


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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red_folder.gif erstellt am: 8.7.2013 um 08:48  
Hoi Hans

Die Fa. Vierka verschickt eigentlich recht schnell und ein paar Holderblüten( 1 Stck. pro Liter reicht, um die Mittagszeit riecht er am Besten)) wirds schon noch haben. Aber am Anfang habe ich auch mit der wilden Hefe vergoren nachdem ich 2-3 Tage mit dem Abfüllen gewartet habe. Es ging nie schief.
Nach ca. 4 Wochen kann man ihn anfangen zu trinken. Ein paar Gramm Zitronensäure tut ihm auch gut
Sven
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hans11081993
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red_folder.gif erstellt am: 8.7.2013 um 11:16  
Alles klar :)

In dem Fall werd ich ansetzen, Gärfass verschließen, ausgären lassen und für die Nachgärung aufzuckern :)
Trocken darf es ruhig werden. Beim heißen Sommerwetter (sofern es soetwas noch gibt dieses Jahr :D ) mag ich lieber kalte nicht so süße Getränke.

Nach Feierabend geh ich Einkaufen und Blüten sammeln. Ich werde dann weiter berichten ;)

Grüße
Johannes
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hans11081993
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red_folder.gif erstellt am: 9.7.2013 um 19:42  
Kleines Update:

Ich habe gestern Abend 25 Liter Holundersekt angesetzt. Die Zuckermenge hab ich auf 800g pro 5 Liter Wasser erhöht. Die ganze Mixtur hat eine ''Stammwürze'' von 12°P. Als ich heute Nachmittag nachgesehen hab war die Gärglocke angehoben. Nach mehrmaligem Entlüften und jeweils 15 min Wartezeit das selbe Ergebnis :) Ich denke die Gärung hat begonnen, auch wenns nicht wie gewohnt blubbert :)
So siehts aus im Fass :)


Außerdem hab ich noch Sirup angesetzt. 1 Liter Wasser, 1kg Zucker, 20 Holunderblütendolden und 500g Zitronen :)
Der sieht im Moment so aus:


Grüße
Johannes
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 9.7.2013 um 19:50  
Sehr interessant. Bitte halte uns weiter auf dem Laufenden.


Grüsse

Bernd
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red_folder.gif erstellt am: 9.7.2013 um 23:45  
Ich habe auch vor gut eineinhalb Wochen Holundersekt angesetzt, vergoren werden sollte auch mit der Wildhefe.
Den Essig, der im Rezept angegeben war habe ich durch einige Milliliter Milchsäure ersetzt, da ich keinen Essiggeschmack im fertigen Sekt haben wollte.
Laut Rezept sollte man den Sekt 2-4 Tage stehen lassen, bis die Gärung einsetzt. Leider war am 3. Tag Schimmel auf den Holunderblüten und Zitronen zu sehen.
Daher würde ich empfehlen, alles täglich unterzutauchen, damit sich kein Schimmel bilden kann.

Ich habe übrigens dennoch ein paar wenige Flaschen gefüllt, um zu sehen, ob die Hefe tatsächlich angekommen ist.
Mittlerweile ist auf den flaschen schon ganz ordentlich Druck drauf und man kann eine dünne Hefeschicht am Boden der Flaschen erkennen.
Ich spiele mittlerweile mit dem Gedanken, die Hefe zu ernten, um sie für andere alkoholarme Getränke zu nutzen. Hat damit schon jemand Erfahrung?

Gruß,
Mathis
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Neubierig
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red_folder.gif erstellt am: 10.7.2013 um 08:03  

Zitat von BerndH, am 7.7.2013 um 14:35


Für einen Sekt enthält das Rezept auch viel zu wenig Zucker.
Es wird wohl eher ein recht dünnes Holundersprudelwasser werden.



Traditionell in England ist "elderflower champagne" nicht wirklich mit Sekt zu vergleichen. Da es (traditionell) mit natürlichen, wilden Hefe vergoren wird, kann man nicht zuviel Alkohol erwarten, und es wird bis zu ca 4-6% vergoren (400g in 5 l ergeben ca 4%). Es sollte (traditionell) ein leichtes (kannst Du dünn sagen), erfrischendes Getränk sein. Meine erste Versuche vor 20 Jahre waren so, und gut schmeckt's. Ich bin aber schnell auf echten Sekt-ebene umgestiegen, mit mehr Zucker 'rein, und auch echten Weinhefe, wie Du. Das ist noch besser. Persönlich, finde ich es etwa zu "blumig", und gebe auch ein bisschen Weisstraubensaft dazu, so dass es etwa "weiniger" ist (ja, ich weiss, keine echte Worte, aber na ja). Ab dann ist es nicht mehr so leicht, sondern eher wie 'ne echten Sekt.

Eigentlich mache ich jetzt ausschliesslich Apfel- und Holunderblütensekt - das ist wirklich Klasse - es gären 15l jetzt bei mir (plus 15l, die als stille Wein bleiben werden, und 15l Birne- und Holunderblütensekt).

Essig habe ich nie benutzt, ich habe auch nie versucht, ein 12% Sekt mit wilden Hefe zu vergären ...
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 10.7.2013 um 08:37  
Die Liebste hat sich ein Rezept besorgt, das ein wenig esoterisch anmutet: eine exakte Menge Blüten in soundsoviel Wasser, mit Zucker und Zitrone einen Tag offen stehen lassen, Nach genau 24 Stunden nur einmal umrühren und noch irgendwas. Danach soll es gefiltert und in weißen (!) Flaschen abgefüllt werden.

Bisher hats immer geklappt, mir schmeckt es aber zu sehr nach Zitrone und vom Holunder merke ich nix.

Ich vermute mal, daß sowas in ländlichen Regionen schon sehr lange praktiziert wird - auf den Blüten sitzen wilde Hefen, die eine Vergärung ziemlich sicher in Gang bringen. Die Blüten bringen ein gewisses Aroma mit und die Säure (früher Essig, heute Zitrone) zusammen mit ein bisschen CO2 sind im Sommer recht erfrischend.

Ich habe neulich ein leichtes Weizenbier, auf 15 IBU gehopft mit der Notti vergoren und dann eine Woche mit den getrockneten Blüten gestopft. Der Duft ist betörend! Leider sieht es so aus, als ob sich eine feine Kahmhaut auf dem Jungbier gebildet hat. Da ich eine zweite Charge vom selben Sud mit Polaris gestopft habe, konnte ich den Restextrakt vergleichen - bei der Hollerweißen war es schon 0,1°B weniger.
Ich hab es trotzdem abgefüllt und hoffe darauf, daß man es trinken kann.

Im nächsten Jahr überbrühe ich die Blüten und gebe den Tee ins Jungbier!

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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