Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 26.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 00:04 |
|
|
Hallo
Hab mal übers Wochenende einen Prototyp für ne 400l Brauanlage "gebastelt".
Die Anlage wird mit Gas geheizt, hat ein Rühr- und Mischwerk welches mit
230V betrieben wird. Es ist alles Platzsparend
ausgelegt, so können die Tanks wie Kochtöpfe platzsparend ineinander
gestellt werden. Zur Anlage gehört ein Tank 150l
für den Nachguss, ein 400l Anlage Maischen/Sudhaus und ein Gärtank. Wir
haben uns für einen kleinen 300l Gärtank entschieden.
Im Nachguss und in der Anlage sind Anschlüsse für Temperatursonden
eingeschweisst.
Nun wir werden am Freitag die ersten Brauversuche mit unserem kleinem
Spielzeug durchführen. Wie sollen wir die Anlage am besten
reinigen? Hab da mal was von Natronlauge gehört. Sie ist von der Fertigung
noch ganz ölig und das muss alles weg. Was meint Ihr?
Sorry weiss nicht wie Bilder ins Forum stellen. Werde versuchen
nachträglich paar Fotos einzustellen.
Besten Dank
loq
|
|
Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 25.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 08:19 |
|
|
Moin
Du kannst dir ganz einfach eine eigene "lauge" zusammenmischen.
Verwende handelsübliches geschirrspühlmittel (ohne glanzmittel und sonstige
zusätze) vermische es mit heissem wasser ca 70-90 grad und schrubbst
damit.
Bisher habe ich damit alles sauber gekriegt, auch schimmlige flaschen.
Gruss maddin
____________________
|
|
Antwort 1 |
|
Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 11:50 |
|
|
Hi,
aus eigener Erfahrung mit 200L Anlage kann ich dir sagen, dass man in
dieser Liga mehr mit Reinigung und Hygiene beschäftigt ist als mit Brauen.
Und das habe ich mit 200L Sauerbier auch schon beinhart zu spüren bekommen.
Als gut gemeinter Rat daher: Wenn das Reinigungskonzept heute noch nicht
steht, würde ich morgen nicht brauen, das ist schade um die Zutaten und
Arbeit. Selbst wenn der Brautag erfolgreich wird, ist das Sudhaus versaut
und ihr züchtet allerlei Bakterien im Keller.
Ihr braucht mindestens ein Konzept zur:
- Sauren und alkalischen Reinigung des Heißbereichs. Speziell bei
Gasbefeuerung backt da jede Menge Kesselstein an, der sich nur sauer wieder
löst. Haushaltsübliches Natron (dm-drogerie) und Zitronensäure reichen
i.d.R. aus, effektiver sind aber natürlich Mischungen mit Zusätzen wie
Tensiden, Komplexbildnern und Entschäumern. Für den alkalischen Bereich ist
das angesprochene neutrale Maschinengeschirrspülmittel daher eine gute
Wahl.
- Sauren, alkalischen und desinfizierenden Reinigung des Kaltbereichs. Hat
der Gärtank eine CIP Vorrichtung? Ein Mannloch? Könnt ihr
Reinigungsflüssigkeit im Kreis pumpen? Nicht alles was sauber aussieht ist
auch sauber. Am besten ist immer noch lange und heiß.
- Ganz wichtig: Reinigung der KEG-Fässer und Flaschen. Ihr werdet keine 600
Bügelverschlussflaschen von Hand einweichen und ausblasen wollen. Und zehn
30L Kegs zu entsiegeln ist das eine, sie aber richtig sauber zu bekommen ne
ganz andere Kiste. Daher am besten auch ein Konzept zur geschlossenen
Reinigung.
- Ist der Boden gefliest und hat einen Abfluss für grobe Partikel
(Maische)?
Noch eine Frage zum Schluss: Wie stellt man eigentlich 400L - 150L Kessel
ineinander? Kran?
Gruß,
Andy
|
|
Antwort 2 |
|
Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 13:09 |
|
|
Ähmm, wozu eine 400 L - Anlage, wenn man dann "nur" einen 300 L Gärtank hat
? Und das mit dem ineinanderstellen verwirrt
mich auch Ohne Flaschenzug wohl kaum zu machen. Aber ein paar Bilder
wären da schon wirklich nett (links im Menü unter 'Persönlich' gibt es auch
eine Anleitung, wie man das macht).
Und dann das Ganze mal "eben nebenbei am Wochenende" zusammengeschraubt?
Respekt!
Gut Sud und guten Rutsch,
Harry ____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
|
|
Antwort 3 |
|
Junior Member Beiträge: 42 Registriert: 19.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 13:25 |
|
|
|
|
Antwort 4 |
|
Senior Member Beiträge: 428 Registriert: 16.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 13:45 |
|
|
Moin,
so nach langer abzinens werde ich mich mal wieder hier und da einklinken,
wenn erwünscht!
ja bilder sind schon was feines bevor man was dazu sagen kann.
Aber wie ladeberger schreibt, wäre schade dann 3hl canale grande weg laufen
zu lassen.
Wobei man sagen muß im Heißbereich nicht ganz so steril sein muß, wichtiger
ist da ab Ausschlagen und im Kaltbereich.
Dazu gibt es aber Natronlauge und Peressigsäure in der Apotheke oder im
Internet, Allzweckwaffe ist hier auch Amidosulfonsäure, Markenname von
Tensid Chemie ist Kombicid. Das warm und lange einwirken lassen, da kann
man im Warmbereich einige organische Ablagerungen entfernen, Vorraussetzung
nicht eingetrocknet über 2 Wochen.
@ HarryHdf
Zitat: | Ähmm, wozu eine 400 L -
Anlage, wenn man dann "nur" einen 300 L Gärtank hat ?
|
Naja du machst ja auch nicht deine Töpfe randvoll, und nutz die
Oberflächenspannung aus oder?
Die Würze bewegt sich ja beim Kochen und dehnt sich aus, von daher sollte
man schon noch etwas an Reserve haben, in meiner 2hl Anlage passen auch
280ltr. rein mach aber auch nur 200ltr. und ein meiner 10er Anlage passen
sogar 22hl in die Pfanne aber der Läuterbottich hat halt nur knapp 12hl.
Denke aber auch das er halt nur einen 300ltr. Behälter bekommen hat!
gruß al
[Editiert am 27.12.2012 um 14:19 von alcorrado]
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 15:50 |
|
|
Immer doch!
Zitat von alcorrado, am 27.12.2012 um
13:45 |
@ HarryHdf
Zitat: | Ähmm, wozu eine 400 L -
Anlage, wenn man dann "nur" einen 300 L Gärtank hat ?
|
Naja du machst ja auch nicht deine Töpfe randvoll, und nutz die
Oberflächenspannung aus oder?
|
Soweit schon korrekt, aber die Maische- und Sudpfanne mache ich schon eher
zu 95% voll (ist ja auch keine Kunst in der Einkocherklasse. Ausserdem
schütte ich nicht nur Malz, sondern noch eine Extrapackung
Oberflächenspannung mit rein ).
Wenn ich aber denke, daß man speziell im Gärbehälter genug Steigraum für
die Kräusen lassen sollte, dann mal grob abschätze, daß man die 300L eben
nur mit 200-220 Litern füllen sollte, dann fände ich es schon schade, wenn
man die Pfannen mal eben knapp halb voll betreibt.
Gut Sud und Gut Rutsch,
Harry ____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
|
|
Antwort 6 |
|
Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 16:31 |
|
|
Hi Lord of ?,
erster Post und dann mal schnell am Wochenende eine 400L Schachtelanlage
gebaut? Sauba! Da werden wir ja noch viel Großes zu erwarten haben.
Frohes Fest, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
|
|
Antwort 7 |
|
Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 26.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 20:49 |
|
|
Hallo Freunde
Besten Dank für eure Tipps. Wir werden uns morgen in der Früh treffen um
die Anlage gründlich zu reinigen. Wir werden sehen wie praktisch oder
unpraktisch es ist und werden ein gründliches Konzept ausarbeiten. Wir
werden vielleicht mit Hochdruck und Dampfsterilisation arbeiten. Ziel ist
es, morgen anfänglich mal 50l Bier zu brauen.
Der Grund wieso wir nur 50l brauen möchten ist. Die Anlage ist noch nicht
Komplett fertig. Wir warten noch auf eine Pumpe und auf die Steuerung für
die Pumpe und den Motor für das Rührwerk. Zudem ist es ein Prototyp und wir
werden zuerst kleine Versuche durchführen.
Nun so mal übers Wochenende war "etwas untertrieben". Ich hatte keine Zeit
mehr die Fotos einzustellen, sonst hätte man gewusst, dass es ironisch
gemeint war. Sorry for that. Vor ca. sechs Monaten hab ich begonnen meine
Ideen einer Brauanlage auf Papier zu skizzieren, dann erstellte ich
Zeichnungen am CAD und lies diesen Prototyp fertigen.
Ziel war es eine kostengünstige Anlage zu entwickeln, die wenig Platz
braucht und mit welcher auch kleinere Braumengen (z.B. für
Spezialbiere/Versuche) produzieren kann. Des weiteren legte ich wert, dass
es mit 230V betrieben werden kann. So wird halt mit Gas geheizt.
- Links sieht man den 300l Gärtank. Der Gärtank ist nur ein Geschlossenes
Gefäss welches einen Staubdeckel hat.
- In der Mitte zu sehen ist die eigentliche Anlage. Sie hat ein
Fassungsvermögen von 400l, einen intergrierten Läuterboden, ein Rührwerk
und ein Druckrohr zum Mischen der Würze mittels Pumpe. Seitlich sind drei
Anschlüsse für Thermometer fix angebracht.
- Rechts auf dem Bild ist der 150l Tank mit welchem der Nachguss
vorbereitet wird. Er steht etwas erhöht auf einem Gestell, damit der
Nachguss direkt in die Anlage abgelassen werden kann. Am Gestell sollte
später noch die Pumpe und die Steuerung montiert werden. Der Nachgusstank
hat einen fixen Anschluss für ein Thermometer.
Wenn mann alles auseinander schraubt, kann mann den 150l Tank in den 300l
Tank einstellen und den 300l Tank in den 400l Tank.
Die restlichen Kleinteile werden in den 150l Tank und in die Hohlräume
verstaut. Die 400l Anlage ist so leicht, dass sie ohne Probleme zu zweit
tragbar ist. Auch haben wir für den Transport alles in mienen Skoda Fabia
Kombi gebracht/gestopft (wie mann will).
Cheers
loq
|
|
Antwort 8 |
|
Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 20:59 |
|
|
Hi,
Hammeranlage! Ich bin auf Deine Brauberichte gespannt - insbesondere ob die
150L Nachguss irgendwann mal zu wenig sein werden.
Und dann frag ich mich ob man (halbe höhe?) das ganze auch für kleinere
Mengen realisieren kann... und sobald ich durch meine finanzen durchblicke
frage ich was Du unter kostengünstig verstehst!
Vorerst aber mal respekt für die hübsche Anlage, ich hoffe sie macht so
gutes Bier wie sie aussieht!
kvendlar
|
|
Antwort 9 |
|
Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 21:16 |
|
|
krasses Teil Aber ich glaube, zur Definition von
"kostengünstig" muss ich genau wie kvendlar noch warten bzw. meine
Finanzlage mal gründlich überdenken.
Gut Sud udn guten Rutsch,
Harry ____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
|
|
Antwort 10 |
|
Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 26.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 21:27 |
|
|
Ach Ja.
Ich bin kein professioneller Bierbrauer und wir haben mal begonnen in der
Küche primitiv Bier zu brauen, es schmeckte trotzdem köstlich.
Diese Anlage ist mit einfachen Mitteln entwickelt worden, damit die
Endkosten für die Anlage so tief sind, wie sie nun sind.
Nun ein paar pics.
Oben sieht ihr die Anlage von innen mit dem Läuterboden und dem Rührwerk
mit dem Paddel. Im Januar werden noch zwei Paddel dazukommen. Die Paddel
sind in der Höhe und im Winkel verstellbar. Das Rührwerk wird vom Motor
welcher am Deckel ist angetrieben.
Die Rührachse mit den vier Langlöchern rundum. Aus diesen Löchern wird
später die kochende Würze spritzen.
Der Antrieb im Zusammenbau.
Anlage im Zusammenbau. Gut zu sehen das Druckrohr für die Würze in der
Rührachse.
Anlage fertig zusammengebaut. endlich..... und pünktlich auf die gesetzte
Deadline.
Guckloch.
Das Thermometer mit dem Anschluss, Teflondichtung und den Deckeln. Ein
kleines Detail der Anlage, was mich Stunden gekostet hat zu entwickeln.
Der fertig montierte Nachgusstank mit Ständer und eingebautem Thermometer.
Dichtigkeitsprüfung bestanden.
(War recht nervös )
Die Schweissarbeit erwies sich als schwierig, da das Dünne Blech sich
neigte zu verziehen. Es klappte jedoch alles.
So. Ich hoffe euch einen kleinen Einblick in mein "Wochenendprojekt"
gegeben zu haben... :p Ich würde mich freuen, wenn ich bei Probleme erneut
auf eine so tolle Unterstützung von euch zählen kann.
Gruss
loq
|
|
Antwort 11 |
|
Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 26.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 21:37 |
|
|
Zitat von HarryHdf, am 27.12.2012 um
13:09 | Ähmm, wozu eine 400 L - Anlage, wenn
man dann "nur" einen 300 L Gärtank hat ? Und das mit dem ineinanderstellen verwirrt
mich auch Ohne Flaschenzug wohl kaum zu machen. Aber ein paar Bilder
wären da schon wirklich nett (links im Menü unter 'Persönlich' gibt es auch
eine Anleitung, wie man das macht).
Und dann das Ganze mal "eben nebenbei am Wochenende" zusammengeschraubt?
Respekt!
Gut Sud und guten Rutsch,
Harry |
Hallo Harry.
Ja ich denke wenn man zwei mal pro Arbeitstag braut, könnte mann in zwei
tagen schon so ca. 1400l Bier brauen. Dann wäre ein grösserer Gärtank von
Vorteil. Wir werden versuchshalber sicher einmal 300l Bier brauen, aber für
unseren Privaten Gebrauch sollten maximal 200l ausreichen. Für paar Wochen
sollte sich verstehen.
Gleichfalls!
|
|
Antwort 12 |
|
Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 26.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 21:53 |
|
|
Zitat von kvendlar, am 27.12.2012 um
20:59 | Hi,
Und dann frag ich mich ob man (halbe höhe?) das ganze auch für kleinere
Mengen realisieren kann... und sobald ich durch meine finanzen durchblicke
frage ich was Du unter kostengünstig verstehst!
Vorerst aber mal respekt für die hübsche Anlage, ich hoffe sie macht so
gutes Bier wie sie aussieht!
kvendlar |
Hallo kvendlar
Ja es wird auch eine Anlage für kleinere Mengen geben. Ich denke mal, dass
für den "normalen" Hobbybrauer eine Anlage mit 150l Tanks sehr handlich
ist.
Als kostengünstig verstehe ich tiefe Ausgaben für einen Nutzen mit
bestimmten Zielen. Die Ziele sind jedoch individuell. Den Endpreis kenne
ich selber erst wenn alles fertig ist.
Cheers
loq
|
|
Antwort 13 |
|
Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 21:56 |
|
|
Zitat von LordOfQuanta, am 27.12.2012 um
21:37 |
Hallo Harry.
Ja ich denke wenn man zwei mal pro Arbeitstag braut, könnte mann in zwei
tagen schon so ca. 1400l Bier brauen. Dann wäre ein grösserer Gärtank von
Vorteil. Wir werden versuchshalber sicher einmal 300l Bier brauen, aber für
unseren Privaten Gebrauch sollten maximal 200l ausreichen. Für paar Wochen
sollte sich verstehen. |
Also wenn ich mir das so mit Bildern anschaue nochmal : echt grossen
Respekt!
Also schweissen (und biegen) machst Du alles selber, so wie es aussieht.
Wenn man dann noch einigermassen günstig an das Material rankommt, dann
kann das für diese Grössenordnung wirklich noch relativ günstig werden,
stimmt. Leider kann ich bei dieser Klasse in Metallbearbeitung nicht
mitspielen :-(
Die Thermometer sehen aus wie normale Bratenthermometer, die sind dann wohl
auch anderweitig verwendbar. Die thermometerdichtungen sind ja hammermässig
geil, woher bekommt man denn sowas? Auch die Karftübertragung vom Rührmotor
auf die Welle: Simpel, aber genial! Alle Achtung !
Wie erwähnt fände ich die Grössenverhältnisse der Pfannen anders getauscht
logischer, also 300L-Maische-Sudpfanne und dann eben 400L Gärbehälter. Aber
so richtig tragisch ist das ja auch nicht.
Du wohnst nicht zufällig in Franken?
Allzeit Gut Sud mit dem Teil, Harry
P.S. : Wie man auf den Bildern sieht, ist die Anlage wohl auch wirklich
Wohnzimmertauglich, also stimmt auch der WAF (Woman-Acceptance-Factor). ____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
|
|
Antwort 14 |
|
Senior Member Beiträge: 319 Registriert: 28.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.12.2012 um 22:00 |
|
|
Hallo Lord,
tolle Anlage, und alles sehr ordentlich verarbeitet !
Gruß Frank
|
|
Antwort 15 |
|
Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 26.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 29.12.2012 um 01:34 |
|
|
Hallo Freunde
Heute War grosser Putz- und der erste Brautag.
Wir wählten unseren Balkon als Arbeitsort zum Reinigen und zum Brauen.
alles geschrubbt und anschliessend gespült...
durch geringes Gewicht alles einfach zu handhaben
Mittachessen!!!
Dampfsterilisation und anschliessendes erwärmen des Wassers auf
Einmaischtemperatur.
Einmaischen
Deckel drauf und das Rührwerk einschalten. Die "Steuerung" für den 12V
Motor war ein Provisorium und ist zum nachahmen nicht empfehlenswert.
es rührt und funktioniert tadellos.
Temperatur stimmt.
Mein Sorgenkind war das Thermometer. Die Sorgen waren um sonst da es sich
im Einsatz tatsächlich bewährt hat. Auch die Hitze vom Ringbrenner paar cm
unterhalb vom Thermometer stellte kein Problem dar. Einfach ein gelungenes
Produkt.
Ich beim Handling der Temperatur. Wir konnten die Temperatur erstaunlich
genau regulieren.
Das Abläutern. Primitive Lösung ohne Pumpe.
Danach haben wir alles gereinigt und das Hopfenkochen vorbereitet.
Von hand umgerührt und nachdem sich alles in der Würze gelegt hat, konnten
wir einfach den Hahn aufdrehen. Nun haben wir 70l im Gärtank.
Nach dem Reinigen haben wir alles in den Keller gestellt.
Der erste Brautag mit unserer neuen Anlage ist zu ende und nun möchte ich
nur noch schlafen... Das Putzen hat recht viel Arbeit bereitet und war
körperlich anstrengend. Das nächste mal werden wir ganz nach Draussen gehen
und mit einem Hochdruckreiniger arbeiten. Wir sind super zu frieden mit
der Anlage und wenn das Bier gut wird, dann haben wir ein weiteres Ziel
erreicht.
Gruss
loq
|
|
Antwort 16 |
|
Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.12.2012 um 02:00 |
|
|
Gratulation zur Entjungferung der Anlage. Sieht echt gut aus.
Harry
____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
|
|
Antwort 17 |
|
Senior Member Beiträge: 338 Registriert: 7.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.12.2012 um 05:05 |
|
|
Hallo Jungs,
zuerst mal einKompliment, Super sauber verarbeitet die Anlage, und sehr gut
geplant.
Da kommen ich mit meinen 180l Sud- und Läuterpfannen nicht mehr mit. Habt
Ihr das Blech für die Behälter selber gewalzt, und die Oberflächen
behandelt. Ich hatte vor, meine Behälter (die wurden letzte Woche
entjungfert) Beizen und Eletropolieren zu lassen, dies erleichtert dann
auch das reinigen. womit habt Ihr die äußere Oberfläche hingekriegt, habt
Ihr eine Vorrichtung zum blumen? oder habt Ihr das Muster vor dem Walzen
gemacht? Wo steht euere Braustätte?
viele Fragen, gruß Achim
____________________ Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt da doch glatt ein Bier aus dem Winkel daher!
|
|
Antwort 18 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.12.2012 um 08:07 |
|
|
Hi Leute,
tolles Konzept! Mir ist noch einiges unklar. Pumpt ihr die Würze während
des Maischens unter dem Läuterblech ab bzw. im Kreis? Der kleine
Gleichstrommotor sieht (auf den ersten Blick) recht schwach für 400 L
Maische aus?
Was für einen Gasbrenner benutzt ihr? Für 400 L brauch man grob geschätzt
einen 60 kW Brenner, wenn die Pfanne gut isoliert ist....
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 19 |
|
Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 26.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 29.12.2012 um 09:43 |
|
|
Morgen Braukollegen
Danke für die Blumen.
@Klecksomania Die Tanks werden in Italien von einem spezialisiertem
Unternehmen hergestellt und wurden von uns so zur Weiterverarbeitung
übernommen. Der Schweissfachmann sagte uns es wäre mit normalen
Schweissgeräten kaum möglich ein so dünnes Blech, so sauber zu
verschweissen.
Unsere Anlage steht im Keller.
Wir sind aus der Schweiz (Bodenseeregion).
Kommt jemand aus der nähe? Hast du den Tank selbst hergestellt?
@flying also pumpen haben wir ja noch nicht ausprobiert da ja die Pumpe
erst ende Januar geliefert wird. Mit der Pumpe können wir heisse (bis
140°C) Flüssigkeiten (viskos und dünnflüssig) mit Fremdkörpern pumpen. Wir
haben dafür zwei Hahne, einen oberhalb des Läuterbodens (für die Maische)
und einen unterhalb (zum Abläutern und oder für den sud). Beim Sud werden
wir nochmals mischen. Vieleicht werden wir sogar mal einwenig Marmelade
kochen.
Es ist ein 12V Gleichstrommotor der extrem untersetzt ist. Ich habe
probiert die Rührachse von Hand zu stoppen. Keine Chance.
Gruss
loq
|
|
Antwort 20 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.12.2012 um 09:58 |
|
|
Hi loq,
zu dem Brenner hast Du Dich nicht geäußert? Meine Frage auch noch, wie ihr
maischen wollt. Wollt ihr unter dem Läuterblech heizen? Das könnte ohne
ständiges Umpumpen Überhitzungen geben, wegen der mangelnden Konvektion.
Das Verhältnis Heizfläche zu Volumen erscheint mir ungünstig. Nehmen wir
mal an, euer Ringgasbrenner hat tatsächlich 50-60 kW( wo gibt es sowas?).
Dann ist die beheizte Fläche eventuell zu klein. Da weiß ich aber nicht
genau...?
Der Gasverbrauch dürfte exorbitant hoch sein..Ohne Venturi-Effekt erscheint
es mir fast unmöglich. Das würde mich sehr interessieren, wie ihr das
gelöst habt. Wollt ihr mehrere Gasflaschen zusammenschließen?
Ich kenne ja das Drehmoment des Gleichstrommotors nicht. Das benötigte
Drehmoment lässt sich aber berechnen.
m.f.g
René
[Editiert am 29.12.2012 um 10:05 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 21 |
|
Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 26.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 29.12.2012 um 19:36 |
|
|
Zitat: | Also schweissen (und
biegen) machst Du alles selber, so wie es aussieht. Wenn man dann noch
einigermassen günstig an das Material rankommt, dann kann das für diese
Grössenordnung wirklich noch relativ günstig werden, stimmt.
Die Thermometer sehen aus wie normale Bratenthermometer, die sind dann wohl
auch anderweitig verwendbar. Die thermometerdichtungen sind ja hammermässig
geil, woher bekommt man denn sowas? Auch die Karftübertragung vom Rührmotor
auf die Welle: Simpel, aber genial! Alle Achtung !
Wie erwähnt fände ich die Grössenverhältnisse der Pfannen anders getauscht
logischer, also 300L-Maische-Sudpfanne und dann eben 400L Gärbehälter. Aber
so richtig tragisch ist das ja auch nicht.
Du wohnst nicht zufällig in Franken?
Allzeit Gut Sud mit dem Teil, Harry |
Hallo Harry.
Danke für die Blumen.
Ich habe die Anlage nur konstruiert. Die Einzelteile wurden alle von
Fachbetrieben gefertigt und zusammengebaut. Das meiste natürlich im Betrieb
im dem ich angestellt bin. So konnte ich gut Rücksprache mit Fachleuten
halten. Auch haben wir ein paar Mitarbeiter die im Betriebsunterhalt von
Nestle gearbeitet haben und viel Erfahrung in der Lebensmittelindustrie
haben.
Die Thermometer sind wirklich gelungen und funktionieren. Es ist meine
eigene Konstruktion und Technik. Wenn du bedarf hast kann ich dir auf
Wunsch welche fertigen lassen.
Warum sollte die Sudpfanne grösser sein als der Gärbehälter? Das Verstehe
ich nicht.
Wir haben uns das so gedacht. Als Beispiel haben wir das Pale Ale SNPA
(Sierra Nevada Pale Ale-Klon) genommen und möchten 200l davon.
Hauptguss: 201.6 Liter plus 50kg Schüttung (gibt Volumen)
Nachguss: 151.2 Liter
Gesamtbrauwasser: 352.8 Liter für den Sud.
Unsere Rezepte suchen wir uns auf MaischeMalzundMehr. So haben wir uns
gedacht, müsste es für uns passen.
Wenn wir aber Ehrlich sind ist die Anlage für uns eh etwas grosszügig
dimensioniert.
Ich wohne nicht in Franken, ich bezahle aber in Franken.. hehe..
Wohne in der nähe des Bodensees auf Schweizer Seite.
Warum meinst du?
Danke, dir auch.
loq
|
|
Antwort 22 |
|
Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 26.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 29.12.2012 um 20:06 |
|
|
Hallo René
Ja, ich habe mich zu dem Brenner nicht geäussert. War im stress, da ich
mich für einen Einkaufsbummel in Zürich verabredet hab und hab es
vergessen. Der Brenner hat starke 24.5kW Leistung und das MUSS
reichen. hehe... Leider haben wir die Zeit nicht gestoppt, aber wir konnten
die Würze in wenigen Minuten auf 98.9°C erhitzen. Es waren gestern ca. 85l.
Mehr wie 98.9°C ging nicht.
Ist es nicht nur eine Frage der Zeit?
Ja wir heizen unter dem Läuterblech. Das ist uns bewusst. Wir könnten unter
dem Läuterboden abpumpen und für ein Durchmischen sorgen, aber zieht es
nicht Malz unter das Blech? Wir haben abgemacht es mal zu versuchen.
Früher haben wir in einem 10l Topf auf dem Herd gebraut und hatten ein
Läuterblech eingesetzt und einen Hahn unterhalb des Bleches angeschweisst.
Das ging super bislang. Oben wird es ja gerührt und gemischt.
Der Gasverbrauch liegt beim grossen Brenner bei 800ml/h Propan bei Vollast
(Herstellerangabe). Wobei wir gestern nur kurzzeitig auf Vollast waren.
Hast du uns eine Formel um das Nötige Drehmoment zu berechnen? Wir haben es
sein lassen. Unser Freund ist gelernter Konstrukteur und studiert zur Zeit
Systemtechnik im letzten Semester. Er hat gedacht es sei zu aufwendig, da
wir die Auflagefläche der Paddel, den Winkel der Paddel, die Viskosität,
den Reibverlust oder Reibkraft berücksichtigen müssten um das benötigte
Drehmoment genau zu bestimmen. Zudem kommt dass sich das benötigte
Drehmoment ändert und verringert sobald die Flüssigkeit in Bewegung ist.
Das Drehmoment des Motors kenne ich nicht auswendig, denke aber es liegt
bei 12nM.
Cheers
loq
|
|
Antwort 23 |
|
Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 26.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 29.12.2012 um 20:10 |
|
|
Ach ja. Unsere Tanks sind 150l, 300l und 400l gross.
Wir können aber nicht 400l einmaischen, da wir maximal 400l Hopfen kochen
können. Zudem nimmt uns die Rühr- und Mischvorrichtung in unserer
Anlage einwenig Volumen weg.
loq
|
|
Antwort 24 |
|