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Autor: Betreff: Flaschen waschen
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Bierwisch
Beiträge: 1512
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red_folder.gif erstellt am: 25.7.2013 um 13:28  
Hallo Braufux,

mit diesen Düsen sieht das schon mal besser aus - 10 Stück 4 Euro. Die schaue ich mir demnächst mal im Original an.

Was passiert eigentlich, wenn man eine "normale" Pumpe mit warmen (nicht heißem) Wasser betreibt? Ich dachte da so an 40°C - kann das was passieren?

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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Braufux
Beiträge: 283
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red_folder.gif erstellt am: 25.7.2013 um 15:27  
Moin

Das Stichwort heisst "Kavitation"; gemeint ist die Bildung von Wasserdampfblasen im Innern der Pumpe, insbsondere am Laufrad der Pumpe.

Wasser siedet bei 1 Bar (ungefähr der normaler Luftdruck) bei 100°C. Je niedriger der Druck ist, umso niedriger ist aber auch der Siedepunkt. Bei ca. 0,025 Bar siedet Wasser schon bei 20°C.

Auf der Saugseite der Pumpe muss ja ein Unterdruck gegenüber der Umgebung erzeugt werden, damit das Wasser "angesaugt" wird. Je wärme dabei das Wasser ist, umso größer wird die Gefahr der Dampfblasenbildung im Laufrad. Das kann sich anhören als wäre grober Kies in der Pumpe und es wirkt auch fast so. Wenn die Dampfblasen wieder zusammenfallen, weil der Druck in der Pumpe (zum Druckausgang hin) ansteigt, können sie das Laufrad in kürzester Zeit zerstören.

Für alle Pumpen werden deshalb maximale Ansaughöhe in Meter und max. Temperatur für das jeweilige Medium, meist Wasser, angegeben. Da die max. Ansaughöhe dem maximal zulässigen Umterdruck am Pumpeneintritt bei der angegebenen Temperatur entspricht, darf das Wasser wärmer sein als angegeben, wenn die Ansaughöhe nicht voll ausgenutzt wird oder sogar ein "Druckzulauf" von oben realisiert wird.

Irgendwann ist es allerdings auch eine Frage des Materials; wenns zu warm wird, wird Plastekram eben weich.

Wenn du eine spezielle Pumpe ins Auge gefasst hast, denk' ich über die genauen Zahlen nach ;)


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 25.7.2013 um 16:52  
Hi Bierwisch,

steig doch noch mal zur Talschänke hoch? Der Wirt hatte sich dort eine tolle Flaschenwaschanlage gebastelt.



So eine würde mir auch gaaanz dolle gefallen :)

EDIT: vielleicht wäscht er ja Deine Flaschen mit, gegen geringen Obolus??


[Editiert am 25.7.2013 um 16:55 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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BRVanfaenger
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red_folder.gif erstellt am: 25.7.2013 um 19:25  
Könnten vielleicht die Laugenpumpen aus Waschmaschinen gehen ? (Kochwäsche 95°? )
wenn der druck nicht reicht dann mehrere Koppeln. (Eine Links, eine Rechts aufs "Verteilerrohr")
Ich hab nur keine ahnung was für ein Druck die liefern können.
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BerndH
Beiträge: 1762
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red_folder.gif erstellt am: 25.7.2013 um 19:28  
Etwa wie die Heizungspumpen auch bzw. sogar weniger.
In Anleitungen für Waschmachinen ist oft angegeben wie hoch der Ablaufschlauch maximal angebracht werden darf.
Oft ist das in der Gegend von 1,5m oder weniger.
Das würde einem Druck von ca. 0,15 Bar entsprechen.

Zitat:
wenn der druck nicht reicht dann mehrere Koppeln.

Dadurch würde die Fördermenge steigen, nicht der Druck.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 25.7.2013 um 19:50 von BerndH]
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Braufux
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red_folder.gif erstellt am: 25.7.2013 um 21:07  
Nabend zusammen,

das Gerät das Flying da vorstellt, könnte wirklich ne gute Sache sein. Jedenfalls um Flaschen, die im Prinzip sauber sind, nachzuspülen. Keine Standrohre, keine Düsen, kaum Druck auf den Leitungen und an der Pumpe......dafür großer Querschnitt und hoher Volumenstrom. Die Maschine "fräst" vermutlich keinen angetrockneten Dreck weg, spült aber die ganze Pulle und kommt wahrscheinlich mit einem ziemlich mickrigen Pumpendruck aus. Da sollte eine Gartenpumpe von "Eisen-Karl" allemal reichen.

Manchmal ist einfacher eben auch gut oder gar besser.

Braufux

PS an Bernd: Im Prinzip hast du Recht. Aber bei gleicher Anlagenkennlinie (Rohre, Apparate, Armaturen usw.) wird auch der Druck steigen, wenn zwei Pumpen parallel arbeiten. Das liegt einfach daran, das sich der Arbeitspunkt auf der Anlagenkennlinie durch den höheren Volumenstrom auch zu einem höheren Druck verschiebt. Anders ist es eigentlich nur dann, wenn du mit Druckreglern eine "senkrechte" Anlagenkennlinie (p = konstant) schaffst.


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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2013 um 05:44  
Hallo René,

Danke für das Bild! Ich kann mich noch an die Waschanlage erinnern, hatte aber kein Bild mehr davon im Kopf. Mit gleich langen Schläuchen sieht das natürlich auch ganz gut aus. Naja, ich sammel noch Infos...

@Braufux
Danke für die Erklärungen!

Auch wenn der Druck nicht reichen sollte, um angetrockneten Dreck wegzufräsen, denke ich, daß eine Reinigungslösung (Geschirrspülertabs, Soda), lange genug in die Flaschen gepumpt, auch eine ordentliche Wirkung haben dürfte.

Wenn ich eine Pumpe ins Auge gefaßt habe, komme ich auf Dein Angebot gerne zurück.

Gruß,
Bierwisch


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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2013 um 07:07  
Auf die Anlage des Talwirts hatte ich ein besonderes Augenmerk gerichtet, weil ich sowas ähnliches selbst in Planung hatte. Ohne Flaschenbesatz steigen laut Aussage des Betreibers die Fontänen einen dreiviertel Meter hoch - ein gewisser Druck scheint wohl gegeben zu sein. Reinigungsmedium ist beheizte Lauge, wobei der Wirt über Konzentration und Temperatur nichts verraten hat. Die Heizung wird realisiert durch eine schier unendliche Zahl von Heizelementen aus den allseits beliebten Wasserkochern. Damit die Pumpe nach jedem Kastenwechsel nicht neu anfahren muss. läuft sie im Dauerbetrieb und der Fontänenstrahl wird durch einen Dreiwegehahn unterbrochen. Die Flüssigkeit pumpt dann im Kreis. Eine gleiche Anlage ist noch einmal nachgeschaltet und wird mit klarem Wasser betrieben, das ist dann der Spülgang.

Steigern könnte man die Effizienz noch, wenn man die Fontänen pulsierend gestalten könnte.

Ich selbst beschränke mich derzeit darauf, Kästen mit Leerflaschen komplett in 5%iger Natronlauge zu versenken. Nach 24 Stunden sind die blitzeblank, auch hartnäckig versiffte Flaschen.


Cheers, Ruthard


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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2013 um 08:07  
Hallo Ruthard,

ja, sowas hätte ich auch gerne! Wie ich das so einschätze, liegt das Hauptproblem in der Pumpe. Eine, die die Temperaturen abkann und den entsprechenden Druck aufbaut, wird wohl reichlich teuer sein...

Das mit der Natronlauge ist zwar effektiv, dauert mir aber zu lange...

Gruß,
Bierwisch


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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2013 um 08:44  
Folgende Pumpe habe ich jetzt angeboten bekommen:

Zitat:

Profi - Jetwasserpumpe

Profi - Jetwasserpumpe MP 120/5 A GJ Wasserpumpen Mantel aus Edelstahl, Motorwelle Edelstahl, Kreiselpumpe mit 5 Noryl-Laufrädern, Thermoschutz,
Anschlußkabel mit Stecker, Motorschutzschalter. ( für Dauerbetrieb geeignet )
Jetpumpe
Technische Daten:
Anschluss/Frequenz: 230 V~50 Hz
Motorleistung: 1300 W/P1
Schutzart: IP X4
Max. Fördermenge: 5400 l/h
Max. Förderhöhe: 54 m
Max. Ansaughöhe: 7,5 m
Schlauchanschluss: 1 IG
Max. Wassertemperatur: 35 °C
Lärmwertangabe: LWA 87 dB
Aufbaumaß L x B x H: 500 x 240 x 230 mm
Gewicht netto/brutto: 15,7 kg / 16,9 kg
Artikelnr.: 94188
Preis inkl. MwSt Euro: 179,00


Bekomme ich für gleiches Geld eine heißwasserbeständige Pumpe?


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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2013 um 09:31  

Zitat:
Das mit der Natronlauge ist zwar effektiv, dauert mir aber zu lange...


Der Vorteil ist eben, dass die Natronlauge alleine arbeitet. Rechnen muss man eigentlich nur die Zeit fürs versenken und rausfischen.

Ich habe immer einen Kasten in der Lauge stehen und wenn der nächste Kasten Leergut zusammengetrunken ist, wird getauscht. Lediglich nach Festivitäten gibt es mal einen Stau, der ist aber schnell abgearbeitet. Wenn Flaschen schneller nach dem Austrinken gereinigt werden, langen auch drei Stunden oder weniger.

Vorteile die ich sehe: geringer Platzbedarf, keine Investitionen in Technik, daher auch keine Wartung und Instandhaltung, keine Energiekosten, effiziente Reinigung. Natronlauge ist billig, ungiftig und sehr wirkungsvoll.


Cheers, Ruthard


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Bueggi
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2013 um 11:32  
Hi Ruthard

Interessante Methode der Flaschen(Kasten)reinigung. Zwei Fragen hätte ich allerdings:

-Wie oft kannst du dieselbe Lauge verwenden? Ausgehend von Flaschen die nach dem Trinken ausgespült wurden.

-Müssen die Flaschen nach dem Bad noch mit Wasser gespült werden?

-Kann die Kiste in welcher der Kasten steht gefahrlos verschlossen werden? Entstehen Gase oder so?

Vielen Dank für die Infos.
Grüsse Claudio
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2013 um 12:26  

Zitat von Bueggi, am 26.7.2013 um 11:32
Hi Ruthard

Interessante Methode der Flaschen(Kasten)reinigung. Zwei Fragen hätte ich allerdings:

-Wie oft kannst du dieselbe Lauge verwenden? Ausgehend von Flaschen die nach dem Trinken ausgespült wurden.

-Müssen die Flaschen nach dem Bad noch mit Wasser gespült werden?

-Kann die Kiste in welcher der Kasten steht gefahrlos verschlossen werden? Entstehen Gase oder so?

Vielen Dank für die Infos.
Grüsse Claudio


Vom Prinzip her hält die Lauge ewig. Durch Benetzungsverluste wird die Menge mit der Zeit geringer, das wird durch Frischwasser und frisches Ätznatron ausgeglichen. Da ich mit der Lauge auch meine Kegs reinige und durch einen großen Trichter mit Siebeinsatz befülle, wird bei dieser Gelegenheit gleichzeitig gefiltert. Auch zähe, klebrige Hopfenreste in Gärbehältern lösen sich über Nacht in Wohlgefallen auf.

Gewechselt wird nach Augenschein. Wenn zuviele Bröckchen in der Lauge schwimmen, wird neue angesetzt. 2kg Ätznatron auf 40l sind ein Pfennigartikel.

Im Frühjahr habe ich meinen kompletten Flaschenpark (27 Kästen) durch einen einzigen Ansatz gejagt. Zwischenzeitlich habe ich damit noch Weinstein in einem Rotweinfaß gelöst, die Lauge hat jetzt eine interessante rötlichbraune Farbe. Da lebt aber nichts mehr drin, was irgendwie gefährlich werden könnte.

Mit klarem Wasser gespült werden muss unbedingt. Das geschieht zunächst im Kasten mit dem Gartenschlauch. Die Flaschen werden dann einzeln über den Blast geschickt und auf den Flaschenbaum gehängt. Dort wird noch einmal mit dem Gartenschlauch drübergenebelt.

Interessant: es gibt keinerlei Trockenflecken, trotz unseres kalkhaltigen Wassers. Die getrockneten Flaschen quietschen richtig beim drüberreiben.

Die Kiste kann und soll verschlossen werden. Da gast nichts. Gummihandschuhe und Schutzbrille sind Pflicht, Keine Flipflops und kurze Hosen bitte. Hunde, Katzen und Kinder sollte man auch fernhalten.


Cheers, Ruthard


edit: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod


[Editiert am 26.7.2013 um 12:26 von Brauwolf]



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