Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2012 um 12:25 |
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Hallo,
Der Sud gärt enttäuschend langsam vor sich hin, bin gerade bei 5° Plato,
bei 4,5° werde ich abfüllen.
Beim nächsten Mal werde ich 2 Päckchen Hefe verwenden, und auch eine SVP
machen um den Restextrakt einigermaßen festzustellen.
Das Aroma ist sehr gut, Banana mehr als beim normalen Maischverfahren.
Insgesamt wird es ein aromatisches Bier werde aber das nächstemal nur mehr
auf 11 IBU bittern, ich dachte aufgrund der zu erwartenden Fruchtigkeit
wähle ich 15 IBU. Trotzdem wird das Hopfenaroma sich noch etwas mildern.
Alles in allen (aus heutiger Sicht) werde ich das wiederholen aber mit mehr
Hefe um eie zügigere Gärung zu erzielen. Ich habe die Erfahrung gemacht,
das eine zügige Gärung sich auf das Gesamtaroma sehr positiv auswirkt.
Viele Grüße, Christian
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 25 |
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Member Beiträge: 98 Registriert: 7.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2012 um 12:47 |
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Danke für die Informationen!
Dann werde ich mich im Februar mal an das Projekt wagen, wenn du Lust hast
könnte man dann ja mal die ein oder andere Flasche austauschen!
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2012 um 12:49 |
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Feut mich das es gut geworden ist. Habe noch einiges an Weizen da, werde
wohl mal im März drangehen.
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Antwort 27 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.1.2012 um 21:49 |
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Servus,
bin gerade am Abfüllen.
Das Bier das so nach Banane und sogar Rose duftete und auch schmeckte, ist
seit heute ungenießbar.
Die letzten Tage entwickelte sich dieser Lösungsmittelgeschmack.
Jetzt schmeckt das Bier ganz stark danach.Interessant ist, das es nicht
nach klebelösungsmittel schmeckt, sondern nach alkoholischem Lösungsmittel,
das einen schlecht gebrannten Schnaps nahekommt.
Ich fülle jetzt trotzdem ab, und bete daß der Geschmack sich vielleicht
durch die Kaltlagerung zurücknimmt.
Die Gärtemperatur war immer um die 20 °, zuletzt sogar bei 19°. War etwa
zuviel Glucose gelöst?
Vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben, DAnke
Viele Grüße vom Klebstoffproduzenten aus Tirol, Christian
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 28 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.1.2012 um 22:38 |
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Was ist das,
habe gerade ein Glas voll dem Bier in den Schnee gesteckt um es abzukühlen,
nach ca. 10 min ist der garstige Geruch und Geschmack wie weggewischt.
Ich habe während der Gärung das Gärfass mit Küchenfolie abgedichtet, wegen
meiner Katze, ich habe beobachtet, daß sich im Faß ein beachtlicher Druck
aufgebaut hat, die Küchenfolie ist erstaunlich dicht und fest.
Zum Füllen mußte ich nun natürlich ein Loch in die Folienlagen machen da es
auch auf Sog so dicht war, daß ein Abfüllen nicht möglich war.
Als ich das Loch schnitt, kam mir eine Gewaltige CO² und eigenartige
Duftnote entgegen. Hat das Ganze etwa mit dem was zu tun
Viele Grüße Christian
[Editiert am 18.1.2012 um 22:39 von Tiroler Hobbybrauer]
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.1.2012 um 22:57 |
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Mich macht gerade der Schnee neidig. Drücke dir die Daumen.
Grüsse
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Antwort 30 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2012 um 11:54 |
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Hallo Leute,
Zeit zum Resümeeziehen:
Das Bier ist scheiße, es wandert in den Gully.
nach langer Analyse und viel nachlesen über Ester habe ich folgende
Kenntnis gewonnen:
Meine Gärtemperatur war am Tag 3 für ca. 8 - 12 h zu warm, da meine
Fußbodenheizung wegen der kalten Aussentemperatur den Vorlauf drastisch
erhöhte. Ich denk die Gärtemperatur betrug in dieser Zeit um die 24 °C
Trotzdem roch das Bier danach noch sehr fruchtig rosig und
vielversprechend. Am Ende der Gärung schleichte sich dann dieser
Lösungsmittelduft ein.
Und den kriegst du nicht mehr raus.
Für die Zukunft:
Werde den Versuch wiederholen, mit der doppelten Hefemenge bei 18 °C
vergären und bereits bei 4,7° Plato abfüllen um ordentlich zu
karbonisieren.
Was haltet Ihr von meinen Versuch und vom gescheiterten Versuch
schönen Tag noch, Christian
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2012 um 12:15 |
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Hey Tiroler,
Das ganze ist äußerst schade.... An der Temperatur liegt das aber sicher
nicht, mein Weizen hab ich konstant bei 25°C vergoren und das ist legendär
fruchtig und rund!
Was für nen Reiniger hast du verwendet? Einen auf Chlorbasis? Bei meinem
Sambas-Pale-Ale konnte ich deshalb rund 50L in den Gulli kippen - die waren
echt ungenießbar medizinisch schmeckend und riechend.
Das ganze lag nach längerer Recherche wohl daran:
Es wurde zum Flaschenreinigen ein Chlorhaltiger Reiniger verwendet. Dieser
wurde zwar gut ausgespühlt und Wasser aus diesen Flaschen schmeckt auch
geschmacklos sauber. Wenn aber Phenole die sich während der Gärung bilden
und im Bier befinden mit diesen geringen Restmengen verbinden gibt es
Chlorophenole die einen geschmacklich/geruchlichen geringen Schwellenwert
haben. Medizinisch!
Nur eine Vermutung, jedenfalls glaube ich nicht, dass es an der Temperatur
lag es sei denn die ging auf 30°C oder höher.
Schade für den nächsten Sud mehr Erfolg,
Fabian ____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
http://freubreu.wordpress.com/
Besucht uns doch mal im Hobbybrauerchat, mittlerweile regelmäßig
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2012 um 12:17 |
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Welche Hefe haste denn genommen?
24 °C scheint mir bei einer Weissbierhefe kein Grund für das genannte
Verhalten zu sein.
Frank
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Antwort 33 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2012 um 14:42 |
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Hallo,
Habe die WYeast 3068 Weihenstephan verwendet.
Am Reiniger liegts nicht, ich verwende nämlich keinen, und Infektion ist
dieser Fehlgeschmack definitiv auch keine.
Aber vielleicht mache ich generell bei obergärigen Bieren etwas falsch,
denn ich hatte bei einem früheren Sud mit der WY 1007 German Ale einen
ähnlichen Fehlgeschmack.
Einzige Gemeinsamkeit der beiden Sude: das Edelstahl Anstellgefäß mit
Edelstahl Auslaufhahn kann das sein ??????????
Gruß Christian
[Editiert am 24.1.2012 um 14:42 von Tiroler Hobbybrauer]
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 34 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 7.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2012 um 14:57 |
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Hallo Christian,
Ist dieser Edelstahl Auslaufhahn ein Kugelhahn ?
Dann Vorsicht ! Es besteht die Gefahr, dass sich im Totraum hinter der
Kugel Maischereste befinden. Diese sind auch bei einer gründlichen
Reinigung nur sehr schwer zu entfernen, man müßte den Kugelhahn dazu
zerlegen (wenn überhaupt möglich).
Darauf wird meines Erachten zuwenig Augenmerk gelegt.
Gruß Manfred
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2012 um 15:34 |
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Die 3068 Hefe kann mit 24 °C locker umgehen. Das liegt nicht mal jenseits
von gut und böse. Wenn ich Weissbier im Sommer mache, habe ich in der
Wohnung auch mal schnell 22 °C und das schadet nichts.
Und hier gibt es sicher einige Forumsmitglieder, bei denen es klimabedingt
erheblich wärmer ist, ohne das Probleme resultieren.
Nein, Dein Fehlgeschmack hat andere Ursachen. Das hört sich für mich nach
wie vor wie eine Infektion an.
Frank
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2012 um 18:09 |
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Die Temperatur ist es sicher nicht. OG-Hefen halten erheblich mehr aus. Ich
stelle um den Infektionsrahmen (zwischen 40°C und 18°C) möglichst zu
verengen und der Hefe zur absoluten Alleinherrschaft zu verhelfen zwischen
32°C und 28°C an und hatte damit noch nie Probleme. Die Hefen gehen ab wie
Schmitz Katze und die Biere schmecken erstklassig. Die Temperatur während
der HG und NG liegt dann üblicherweise zwischen 22°C und 24°C.
Am Edelstahl selber kann es wohl kaum liegen. Wenn der immer schön sauber
ist, kann da auch Nichts drauf siedeln.
Aber der Gedankenansatz mit dem Totraum im Kugelhahn macht Sinn.
Und dann stellt sich die Frage nach eventuellen Schweißnähten, die nicht
sauber abgeschliffen sind. Bei nicht glatt und bündig zum Material
abgeschliffenen Schweißnähten kann in kleinsten Fugen etwas Lebendes zurück
bleiben und das die Sude versauen.
Ich würde Dir empfehlen, den Behälter randvoll mit einer
Zitronensäure-Lösung oder ähnlichem zu füllen und so weit wie möglich zu
erhitzen. (60°C) Dann über Nacht stehen lassen, erneut erhitzen und die
heiße Plörre komplett durch den Ablaufhahn auslaufen lassen um auch den mal
ordentlich zu spülen.
Ich hoffe, Du bekommst die Kurve und wünsche allzeit gut Sud,
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 37 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2012 um 23:08 |
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Hallo,
also, ich montiere den kleinen Kugelhahn nach Verwendung des Anstellgefäßes
immer ab und reinige ihn sehr gründlich.
Die Schweißnaht ist zumindest optisch sehr sauber gearbeitet. Mit dem
Randvollfüllen mit Zitonensäure habe ich das Problem, dass der Kessel 100 l
fasst.
Meint ihr nicht, dass dieser Geschmack von einem Ester stammt, dessen
Entstehung durch den hohen Glucoseanteil über den Schwellwert geraten
kann??
Biere die eine Infektion haben, schmeckten bis dato ganz anders, ich hatte
hie und da so eine Infektion in einzelnen Flaschen, als ich noch
hauptsächlich mit Flaschengärung arbeitete und die Eine oder Andere ohne
mein Bemerken nicht ganz sauber wusch.
Ich werde mir eure Tipps zu Herzen nehmen, und gleichzeitig beim nächsten
Versuch eine kühlere Gärführung und eine kürzere 45 er Rast anstreben.
Danke für eure Gedankenanstösse,
Christian, aus dem wieder tief verschneitem Tirolerland.
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 38 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2012 um 07:31 |
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Du schreibst von einem Lösemittelduft, das hört sich nach Ethylacetat
an.
Das sollte dann so riechen wie eine Tube Pattex.
Ethylacetat ist ein Gärnebenprodukt, ob es sich wieder abbaut und warum es
entstehen kann weiß ich aber auch nicht.
Stefan
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Antwort 39 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 25.1.2012 um 09:13 |
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Im Narziß findet sich ein wenig zu Ethylacetat. Maßnahmen zur
Hefevermehrung (kräftige Belüftung, Bewegen während der Gärung) und eine
niedrige Gärtemperatur sollen die Produktion vermindern. Es hängt aber auch
von einigen Faktoren ab, wie Zusammensetzung der Aminosäuren oder
pH-Wert.
Downloadbar ist die Dissertation von Hermann auch interessant. Google:
"qualitätsbestimmender Aromastoffe bei der Herstellung von Weißbier"
erster, nichtkommerzieller Treffer.
Naturgemäß kommt da häufig "Ethylacetat" im Dokument vor, habe die
Fundstellen nur quergelesen.
Uwe
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Antwort 40 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2012 um 08:21 |
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Ich zitiere mal aus "Hagen Rudolph - Heimbrauen für Fortgeschrittene" :
Rubrik : Geruchs- und Geschmacksfehler
Zitat: | Apotheken- oder
Medizingeruch/-geschmack (phemolisch)
Ein rauchiges Apotheken- oder Jodaroma kann entstehen, wenn phenolische
Substanzen aus dem Malz mit freiem Chlor aus dem Trinkwasser reagieren.
Auch Rückstände chlorhaltiger Reinigungsmittel (...) an den Braugeräten
können die Ursache sein. Chlorphenole sind schon bei sehr geringer
Konzentration zu bemerken. In diesem Fall muss das Bier vernichtet
werden.
.... |
Das passt eigentlich relativ gut zu Deiner beschriebenen Problematik!
Frank
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Antwort 41 |
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