So,
nachdem ich so viele gute Ratschläge von diesem Forum erhalten habe, möchte
ich auch endlich mal
etwas zurückgeben, und dies am besten in Form harter, experimentell
erhobener Fakten !
Um dem Ausbeuteproblem beim Weizenmalz auf die Schliche zu kommen, habe ich
soeben drei Mini-Maischen
durchgeführt:
Jeweils 100 Gramm Weizenmalz in 300g Wasser eingemaischt.
Das Malz wurde entweder grob geschrotet - mit genau der Einstellung wie ich
es beim Gerstenmalz mache,
oder etwas feiner, so dass man schon von groben Mehl sprechen kann. Das
dürfte geraaade noch läuterbar sein.
Die Maische findet in drei identischen Weck-Gläsern mit Deckel im Wasserbad
in meinem Einkocher statt. Der Einkocher
sorgt für eine einigermassen Konstante Temperatur von 65-70 Grad.
Nach 60 und 80 Minuten habe ich die Stammwürze der Maische (ohne
abzuläutern) mit dem Refraktometer gemessen.
Zwei der Maischen habe ich alle 5 Minuten umgerührt, die dritte nur alle 20
Minuten.
Hier die Ergebnisse (in Brix):
Maische .............................. nach 60 min ..... nach 80 min
============================================================
Maische 1: Grob, Alle 20 Min .... 10,8 ................. 11,0
Maische 2: Grob, Alle 5 Min .... 12,5 ................. 12,6
Maische 3: Fein, Alle 5 Min .... 15,5 ................. 15,7
Leider habe ich keine Ahnung, wie ich die Stammwürzewerte in die
Sudhausausbeute umrechnen kann. Es wäre interessant zu wissen, wie viel
Plato ich theoretisch mit 100g Malz auf 300g Wasser erreichen könnte.
Aber eins steht jetzt fest:
Die Rast auf über eine Stunde verlängern bringt herzlich wenig.
Öfter mal Rühren kann die Ausbeute um 20 % verbessern
Möglichst fein Schroten kann die Ausbeute um 50 % verbessern.
Viele Grüße
Martin
[Editiert am 9.7.2012 um 21:04 von marsabba]