Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 13.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.3.2013 um 01:10 |
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Nachdem ich mit Morpheus_Muc auf der Braukunst Live am Stand von Braufactum
ein Sorachi Ace-Bier aus der Brooklyn Brewery probiert habe, waren wir uns
einig, daß man aus dem extravaganten Hopfen wohl etwas mehr herauskitzeln
können sollte. Auf´s Stopfen will ich verzichten, weil da immer die Gefahr
besteht, typische amerikanische Blender (riesen Nase, kaum Körper, kein
Abgang) herzustellen. Was haltet ihr von folgendem Rezept:
Sorachi Ace IPA
Stammdaten:- Stammwürze: 17.5°P
- Ausschlagmenge: 27l
- Bittere: 40 IBU
- Farbe: 15 EBC
Schüttung und Wasser:- Hauptguss:
27.27l
- Nachguss: 16.97l
- 6.73kg (95 %) - Pale Ale Malz (6.5 EBC)
- 0.35kg (5 %) - Caramalz, hell (25 EBC)
Maischplan:- 60°C - Einmaischen
- 57°C - 10 Minuten (Eiweißrast)
- 63°C - 35 Minuten (Maltoserast)
- 72°C - 20 Minuten (Verzuckerung)
- 78°C - 0 Minuten (Abmaischen)
Hopfung:- VWHopfung - Topaz(16 % α-Säure):
10.8g (25%)
- 75 Minuten - Sorachi Ace(11.9 % α-Säure): 23.7g (55%)
- 5 Minuten - Amarillo(9.5 % α-Säure): 4.3g (10%)
- 0 Minuten - Citra(10 % α-Säure): 4.3g (10%)
- Dauer Hopfenkochen: 90 Minuten
- Nachisomerisierungszeit: 5 Minuten
Hefe:
Bei der Hefe bin ich mir komplett unschlüssig. Ich hätte gern eine
hochvergärende und gut sedimentierende Hefe, die die fruchtigen Töne der
Hopfen betont.
[Editiert am 12.3.2013 um 01:13 von fass]
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Senior Member Beiträge: 344 Registriert: 7.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2013 um 05:41 |
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ei leike! Das klingt wie wenn ich das auch gleich brauen möchte! Bin
gespannt wegen den Hefe-Tips.
Wäre die WLP099 Super High Gravity Ale Yeast vielleicht eine Idee?
Hat wer Erfahrungen damit? Die wollte ich schon länger mal testen ... ____________________
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2013 um 06:31 |
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Guten Morgen Fass!
Toll, dass Du das Sorachi Ace gleich angehst!
Was mir beim Rezept auffällt, warum 4 Hopfensorten? Warum kein "Single Hop
Sorachi Ace"? Oder - wenn man den Sorachi nicht ganz alleine lassen will -
vielleicht ihm nur den Amarillo zur Seite stellen? Zum Beispiel:
50% VWH Sorachi Ace
50% Whirlpool Sorachi Ace
oder
50% VWH Sorachi Ace
25% 10 Min. Amarillo
25% Whirlpool Sorachi Ace
Was die Hefe angeht, ich war ziemlich begeistert vom neuen Tap X-2013, das
sich u.a. ja gerade durch seine "Nicht-Weißbierhefe" auszeichnet. Nach
Drexlers Aussage kommt dort eine belgische Saisonhefe zum Einsatz, die eine
für meinen Geschmack sehr feine und unaufdringliche Säure ins Spiel bringt.
Wie wäre es zum Beispiel mit:
WLP568 Saison Ale Yeast Blend
Bis gespannt, was Du machst! Hab mich gefreut, Dich zu treffen und einige
großartige Biere mit Dir zu verkosten!
Viele Grüße
Michael ____________________ Beer ist the answer
...but I can't remember the question
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2013 um 08:27 |
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Moin,
das wird meins:
Recipe: Brooklyn Sorachi Ace
Brewer: Shawn Kummrow
Style: Saison
TYPE: All Grain
Recipe Specifications
--------------------------
Boil Size: 5.70 gal
Post Boil Volume: 5.20 gal
Batch Size (fermenter): 5.00 gal
Bottling Volume: 5.00 gal
Estimated OG: 1.082 SG
Estimated Color: 4.1 SRM
Estimated IBU: 33.0 IBUs
Brewhouse Efficiency: 72.00 %
Est Mash Efficiency: 72.0 %
Boil Time: 60 Minutes
Ingredients:
------------
Amt Name Type # %/IBU
11 lbs Pilsner (2 Row) Ger (2.0 SRM) Grain 1 91.7 %
1 lbs Corn Sugar (Dextrose) (0.0 SRM) Sugar 2 8.3 %
0.50 oz Sorachi Ace [12.00 %] - Boil 60.0 min Hop 3 18.6 IBUs
0.50 oz Sorachi Ace [12.00 %] - Boil 30.0 min Hop 4 14.3 IBUs
5.00 oz Sorachi Ace [12.00 %] - Boil 0.0 min Hop 5 0.0 IBUs
1.0 pkg Trappist Ale (White Labs #0500) Yeast 6 -
2.00 oz Sorachi Ace [12.00 %] - Dry Hop 7.0 Days Hop 7 0.0 IBUs
Mash Schedule: Temperature Mash, 2 Step, Medium Body
Total Grain Weight: 12 lbs
----------------------------
Name Description Step Temperature Step Time
Step 1 - Add Water Add 13.75 qt of water at 129.3 F 122.0 F 10 min
Step 2 - Temperature Change Heat to 146.0 F over 15 min 146.0 F 60 min
Step 3 - Temperature Change Heat to 152.0 F over 4 min 152.0 F 15 min
Mash Out Heat to 168.0 F over 10 min 168.0 F 10 min
Sparge: Fly sparge with 3.58 gal water at 168.0 F
Notes:
------
Mash in at 122F, hold 10 minutes. Raise mash temperature to 146F and hold
for 60 minutes. Raise mash to 152F and hold 15 minutes. Then mash off at
168F. To 5 gallons of wort at 13.5P or 1.054, add corn sugar. Boil ends at
60 minutes. Cool to 64F, aerate well and pitch yeast. Ferment at 71F. After
fermentation ends and yeast settles, dry hop with Sorachi Ace for 5-7
days.
Nur die Hefe werde ich ändern. Da nehme ich eine gestrippte Moinette Blonde
von Dupont (French Saison).
VG, Markus
____________________
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2013 um 08:29 |
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Ich würde mal behaupten: Das wird alles, nur kein IPA. Deine STW passt,
aber mit den IBUs würde ich auf mindestens 60 hochgehen.
Wenn du den Sorachi Ace nur als 75min. Gabe nimmst, bleibt da nicht viel
vom Aroma übrig. Hau ihn am Ende rein und nimm höchstens noch einen
zusätzlichen Hopfen um ihn nicht zu sehr zu überdecken. Wenn du deine 5min.
und Whirlpoolgabe mit insgesammt 3g/L machst, bist du noch am unteren Ende
eines IPAs. Hast du Angst um deinen Malzkörper, dann ersetze 20% vom Pale
Ale durch Münchner Malz.
Als Hefe finde ich die WLP 029 German Ale für ein IPA sehr gut. Hat bei mir
in 2. Führung 81% EVG gebracht. Die hat gut sedimentiert. Nicht so wie die
Notti, aber doch besser wie die US-05.
Gruß Hotte
P.S. Ein Sorachi Ace IPA steht bei mir auch noch an
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 13.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.3.2013 um 13:23 |
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Uh, Fehler mit der Kochzeit Sorachi Ace berichtigt.
Und zur Frage, warum so viele Hopfen.
Topaz soll als Aromahopfen div. Asia-Aromen bringen. Das schreit doch nach
der Verwendung bei der Vorderwürzehopfung für dieses Rezept. Außerdem
bekommt man so schonmal ne gute Grundbttere ins Bier.
Und Amarillo und Citra in den jeweils homöopathischen Dosen sind für einen
unterschwelligen Aha-Effekt zuständig. So nach dem Motto: "Irgendwas ist
saulecker, ich kann nur nicht sagen was. Aber irgendwas isses."
Und btw. Wenn man nicht die nötige Ausrüstung hat um kristallklare
Aromenprofile herauszuarbeiten muss man eben Nebelkerzen werfen.
Sortenreines Sorachi Ace sollen dann die semiprofessionellen Kollegen
machen, die Gärung und Reifung technisch besser im Griff haben.
Und btw2. 40 IBU ist für mich ausreichend, ich will das Bier ja nicht 2
Jahre reifen lassen., sondern nach 6-8 Wochen trinken.
Zitat von fass, am 12.3.2013 um
01:10 | Nachdem ich mit Morpheus_Muc auf der
Braukunst Live am Stand von Braufactum ein Sorachi Ace-Bier aus der
Brooklyn Brewery probiert habe, waren wir uns einig, daß man aus dem
extravaganten Hopfen wohl etwas mehr herauskitzeln können sollte. Auf´s
Stopfen will ich verzichten, weil da immer die Gefahr besteht, typische
amerikanische Blender (riesen Nase, kaum Körper, kein Abgang) herzustellen.
Was haltet ihr von folgendem Rezept:
Sorachi Ace IPA
Stammdaten:- Stammwürze: 17.5°P
- Ausschlagmenge: 27l
- Bittere: 40 IBU
- Farbe: 15 EBC
Schüttung und Wasser:- Hauptguss:
27.27l
- Nachguss: 16.97l
- 6.73kg (95 %) - Pale Ale Malz (6.5 EBC)
- 0.35kg (5 %) - Caramalz, hell (25 EBC)
Maischplan:- 60°C - Einmaischen
- 57°C - 10 Minuten (Eiweißrast)
- 63°C - 35 Minuten (Maltoserast)
- 72°C - 20 Minuten (Verzuckerung)
- 78°C - 0 Minuten (Abmaischen)
Hopfung:- VWHopfung - Topaz(16 % α-Säure):
10.8g (25%)
- 15 Minuten - Sorachi Ace(11.9 % α-Säure): 23.7g (55%)
- 5 Minuten - Amarillo(9.5 % α-Säure): 4.3g (10%)
- 0 Minuten - Citra(10 % α-Säure): 4.3g (10%)
- Dauer Hopfenkochen: 90 Minuten
- Nachisomerisierungszeit: 5 Minuten
Hefe:
Bei der Hefe bin ich mir komplett unschlüssig. Ich hätte gern eine
hochvergärende und gut sedimentierende Hefe, die die fruchtigen Töne der
Hopfen betont.
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 13.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.3.2013 um 13:33 |
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Genau da sBier hab ich probiert. Ist meine ganz subjektive Meinung: "Nix
besonderes. Kaum Lemongrass oder Kokos-Aromen. Leicht ins säuerliche
abgleitend. Alkohol nicht gut eingebunden, leicht spritig wirkend.
Schlanker Gesamteindruck, kaum Malzkörper vorhanden. In der Nase
(Trockenhopfung) ein nicht näher spezifizierbares Sammelsurium von
Früchtearomen. Abgang bitter mit leicht kratzender Tendenz." Würd ich nie
und nimmer nachbrauen wollen.
[Editiert am 12.3.2013 um 13:34 von fass]
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2013 um 13:44 |
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Für ein IPA - ich glaube es wurde schon erwähnt, sind 40 IBU untypisch
nieder - ich persönlich würde ein Bier auch relativ jung trinken, wenn es
60+ hat - dafür ist es ja ein IPA.
Um Armoen diverser Hopfensorten in den Vordergrund zu bringen, könnte ich
mir keine bessere Hefe als die Nottinham vorstellen - da widerrum würde ich
nicht von der abgehen, die ist - vor allem wenn sie am unteren
Temperaturlimit vergoren wird - fast untergärig vom Geschmacksprofil her -
ich liebe diese Hefe ;o) und nix bisher brachte 100g Styrian Golding in
einem meiner Biere so in den Vordergrund, wie die Notti.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2013 um 13:48 |
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Zitat von brewder, am 12.3.2013 um
05:41 |
ei leike! Das klingt wie wenn ich das auch gleich brauen möchte! Bin
gespannt wegen den Hefe-Tips.
Wäre die WLP099 Super High Gravity Ale Yeast vielleicht eine Idee?
Hat wer Erfahrungen damit? Die wollte ich schon länger mal testen ...
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Die Super High Gravity ist meines Wissens nach für ausgewiesene Starkbiere
- angeblich bis + 25% Alkohol tolerant. Je höher der Alkoholgehalt kommt,
desto "weiniger" wird das Geschmacksprofil des Bieres - bei der
angestrebten STW im IPA wohl nicht arg, aber es könnte doch die
Vorstellungen des Rezepts beeinflussen..
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2013 um 14:22 |
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Hi,
Brooklyn Sorachi Ace ja auch kein IPA sondern ein Saison. Ich habe davon
eine Flasche im Keller und möchte den Clone direkt vergleichen können.
VG, Markus
____________________
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 12.3.2013 um 15:16 |
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@ggansde : great post
ein typischer amerikanischer "Blender" :
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Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 13.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.3.2013 um 15:44 |
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Ich will ja niemandem nahetreten. Darum habe ich extra geschrieben. Meine
subjektive Meinung. Mag ja sein das das Bier supertoll den Bierstil trifft.
Dann liegt mir halt der ganze Bierstil nicht. Das Bier hat mir nicht
geschmeckt. Und 20,- € die Flasche ist ein schlechter Witz. Ich könnte mir
durchaus vorstellen, soviel für eine Flasche hinzulegen (hab ja schließlich
auch einiges an Weine dieser Preisklasse im Keller liegen), dann aber für
etwas wie z.B. das Pyraser Herzblut-IPA. Das schmeckt mir. Das Saison
Sorachi Ace nicht. Das ist der kleine aber feine Unterschied.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2013 um 16:06 |
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Ein Sorachi Ace IPA habe ich auch vor. Dabei orientiere ich mich
allerdings an Brew Dog.Laut Etikett waren das 75 Ibu. Und das Bier war
hervorragend. Die 75 Ibu hat man nicht gemerkt. Im Gegenteil ich habe mich
gefragt wo sich die verstecken.
45 Ibu für ein Ipa sind meiner Meinung nach weder Fisch noch Fleisch und
der Sorachi Ace ist viel zu edel um da noch was Anderes reinzuwürzen. Nur
meine 5 Cent.
Gruß
Peter
Edith: Abo
[Editiert am 12.3.2013 um 16:07 von gulp]
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 158 Registriert: 14.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2013 um 20:44 |
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Meine Meinung: Definitiv ein 'Single Hop' mit Sorachi Ace brauen! (Werd ich
auch tun. Allerdings wirds ein IPA werden)
____________________ Lieber aufrecht sterben, als kniend leben!
Leckeres Bier und dicke Weiber sind die schönsten Zeitvertreiber!
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 133 Registriert: 22.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2013 um 21:58 |
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Jou, wenn dann nur Single Hop, weil des Höpfsche hats verdient allein
seinen Geschmack zu entfalten. Allerdings grüble ich auch noch über das
Malz und die Hefe nach. Brooklyn Brewery nimmt nur PiMa und einen
belgischen Ale Hefe-Stamm plus Champagnerhefe. Hat jemand schon Erfahrung
mit so einer Hefe-Kombi??
____________________ Seidla heem, länger leem!
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 365 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2013 um 23:22 |
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Ein Single Hop mit Sorachi Ace ist bestimmt ne tolle Sache. Kann aber auch
ganz schön in die Hose gehen... Der Hopfen ist intensiv!!! Nicht jedermanns
Sache
Ich habe ein Saison mit SA gebraut. Das ist lecker. Die French Saison Hefe
kombiniert toll mit dem Hopfen
Hatte Citra und Simcoe mit drinnen aber in den Whirpool kamen dann die SA
Pellets, in Mengen
Als Bitterhopfen vielleicht auch eine High Alpha Sorte? Z. B. Galena,
Columbus, Tomahawk o. ä.
Das SA IPA von Brewdog werde ich aber sicherlich auch noch klonen ____________________ LG
Jan
http://brewpubs.openstreetmap.de/
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 13.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.4.2013 um 01:50 |
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Das isses jetzt geworden:
Sorachi Ace IPA
Stammdaten:- Stammwürze: 18°P
- Ausschlagmenge: 25l
- Bittere: 50 IBU
- Farbe: 23 EBC
Schüttung und Wasser:- Hauptguss:
29.74l
- Nachguss: 11.9l
- 6.84kg (92 %) - Pale Ale Malz (6.5 EBC)
- 0.6kg (8 %) - Caraamber (70 EBC)
Maischplan:- 62°C - Einmaischen
- 63°C - 35 Minuten (Maltoserast)
- 72°C - 20 Minuten (Verzuckerung)
- 78°C - 20 Minuten (Abmaischen)
Hopfung:- VWHopfung - Topaz(16 % α-Säure):
18g (25%)
- 15 Minuten - Sorachi Ace(11.9 % α-Säure): 39.6g (55%)
- 5 Minuten - Amarillo(9.5 % α-Säure): 14.4g (20%)
- Dauer Hopfenkochen: 90 Minuten
- Nachisomerisierungszeit: 5 Minuten
Hefe:
Die Notti gärt wie wild und hat in 2 Tagen schon 10 Grad Plato
vernnichtet.
Was aber wirklich bemerkenswert ist, ist der Geschmack des Jungbieres.
Es dominiert eine cremige, schmelzige Kokosnote gepaart mit Lemongrass und
Litschi. Dazu div. Früchte wie Birne, Apfel und natürlich Grapefruit,
Limone.
Soetwas habe ich noch nie verkostet. Mich hats schier aus denStiefeln
gehauen.
Und nicht nur mich. GöGa hat nix mehr übrig gelassen, als ich ihr eine
keine Probe gegeben habe, die eigentlich für uns beide hätte reichen
sollen.
Also da ist mir mal wirklich was gelungen. fortuna favet fatuis.
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2013 um 14:00 |
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Hm, ich habe auf der Braukunst live! das Brooklyn Sorachi Ace verkostet und
bin war sehr angetan. Ich würde gerne einen Cloneversuch wagen. Hat jemand
noch 100g Sorachi Ace übrig?
Gerne gegen Bares oder im Tausch (Willamette, Cascade, Chinook,
Centennial)!
[Editiert am 29.4.2013 um 12:34 von Kurt]
____________________
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 13.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.5.2013 um 14:15 |
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So ich bin jetzt ein bischen schlauer.
Der Sorachi Ace Hopfen ist wiklich eine Zicke. Im Jungbier war ein
dermassen intensiver Geschmack, das ich mich selbst gewundert habe, wie ich
das hinbekommen habe.
Die Basis des Geschmacks bildete ein leichter süsslicher Kokoston, der
jedoch so schmelzig war, wie man es nur von den besten Chardonnays kennt.
Darauf aufbauend dann eine Mischung aus Lemongrass, Litschi und (ich kann
es nicht bessser beschreiben) Lolli (allerdings nicht künstlich schmeckend,
sondern überaus harmonisch eingebunden) Die Kopfnote bildeten dann leichte
Zitrusfrüchte- und Pfisichtöne. Das Ganze dabei trotz der Fruchtigkeit
durchaus mit deutlicher Bittere. Rund vielschichtig und überaus
interessant. Ganz ohne Zweifel das beste Bier, das ich je gemacht habe.
Jetzt nach 3 Wochen HG und 1 Woche NG ein deutlich anderes Bild. Der
schmelzige Kokoston ist immer noch da. Darüber aber nur noch ein bischen
Lemongrass. Dafür nun deutlich hervortretend die Zitrusfrüchte des
Amarillo. Aus dem ursprünglichen Top-Bier ist ein 0815-IPA geworden, dem
man den Sorachi Ace nur noch anmerkt, wenn man danach sucht. Schade schade
schade.
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Antwort 18 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2013 um 17:31 |
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Hi Fass,
deshalb werden solche IPA auch gestopft auf Deibel komm raus...Haben meine
Vorredner alles schon gesagt. Mächtig Hopfen in den Whirpool, auf 75 IBU
und stopfen mit 4-5 g/L. Lange lagern ist bei IPA nicht. Das ist eine
Frischeprodukt. Je frischer, je besser! 2 Wochen HG, eine Woche stopfen und
eine Woche lagern. Besser als zu diesem Zeitpunkt wird es nie....
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 365 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2013 um 21:34 |
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Zitat von flying, am 13.5.2013 um
17:31 | Hi Fass,
deshalb werden solche IPA auch gestopft auf Deibel komm raus...Haben meine
Vorredner alles schon gesagt. Mächtig Hopfen in den Whirpool, auf 75 IBU
und stopfen mit 4-5 g/L.
m.f.g
René |
Good post
Zitat:
" Lange lagern ist bei IPA nicht. Das ist eine Frischeprodukt. Je frischer,
je besser! 2 Wochen HG, eine Woche stopfen und eine Woche lagern. Besser
als zu diesem Zeitpunkt wird es nie...."
Aber wie ist das denn dann bei uns bekannten "wunderbaren" IPAs die noch in
Deutschland (nach der Reise über den Atlantik et.) nach einigen Monaten in
der Flasche noch immer toll riechen und schmecken?? Oder Biere von de Molen
oder Mikkeller...? Die sind nicht nur eine Woche in der Flasche gewesen,
sondern einige Monate.
Es hilft nur viel viel Hopfen um so einen Charakter des Bieres
herzustellen. ____________________ LG
Jan
http://brewpubs.openstreetmap.de/
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.5.2013 um 05:55 |
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Um den autooxidativen Abbau der Hopfenpolyphenole und Aromen zu bremsen
nutzen Brauereien im Ausland häufig Tricks wie den Zusatz von
Ascorbinsäure. Ein weiterer Vorteil von Profibrauereien gegenüber
Hausbrauern ist die Möglichkeit des weitestgehend sauerstoffreien
Arbeitens. Dann noch tüchtig Caramalze nach Amiart..das konserviert!
Hobbybrauer IPA verliert ziemlich schnell Hopfenaromen und dunkelt nach. Es
sei denn man ist ziemlich hochgerüstet. Probier mal ein Black IPA. Das
bleibt ziemlich lange stabil..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 14.5.2013 um 06:27 |
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Zitat von unserbier, am 13.5.2013 um
21:34 | Zitat von flying, am 13.5.2013 um
17:31 | Hi Fass,
deshalb werden solche IPA auch gestopft auf Deibel komm raus...Haben meine
Vorredner alles schon gesagt. Mächtig Hopfen in den Whirpool, auf 75 IBU
und stopfen mit 4-5 g/L.
m.f.g
René |
Good post
Zitat:
" Lange lagern ist bei IPA nicht. Das ist eine Frischeprodukt. Je frischer,
je besser! 2 Wochen HG, eine Woche stopfen und eine Woche lagern. Besser
als zu diesem Zeitpunkt wird es nie...."
Aber wie ist das denn dann bei uns bekannten "wunderbaren" IPAs die noch in
Deutschland (nach der Reise über den Atlantik et.) nach einigen Monaten in
der Flasche noch immer toll riechen und schmecken?? Oder Biere von de Molen
oder Mikkeller...? Die sind nicht nur eine Woche in der Flasche gewesen,
sondern einige Monate.
Es hilft nur viel viel Hopfen um so einen Charakter des Bieres
herzustellen. |
Hallo
Die importierten IPAs sind eben häufig nicht mehr so toll ( im Vergleich zu
frischen Exemplaren). Aber selbst in den USA ist es schwierig an frische
Flaschen in den Getränkemärkten zu kommen.
Vor allem die Imperial IPAs sind anfällig. Werden schnell zur
rosinenartigen Caramalzsauce. Deshalb vermeide ich möglichst Caramalz in
meinen IPAs.
Flaschenbiere sind wie Früchte: man weiss nie was man bekommt!
Gruss, BE
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.5.2013 um 07:34 |
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Hm, war das nicht eher die Schachtel Pralinen?
Wenn Ascorbinsäure (Vitamin C) tatsächlich so viel bringt, warum nicht
verwenden? Die ist chemisch rein doch super einfach zu bekommen. ____________________
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2013 um 09:14 |
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Zitat von flying, am 13.5.2013 um
17:31 | Lange lagern ist bei IPA nicht. Das
ist eine Frischeprodukt. Je frischer, je besser! 2 Wochen HG, eine Woche
stopfen und eine Woche lagern. Besser als zu diesem Zeitpunkt wird es
nie.... |
Das lese ich zwar immer wieder, es deckt sich aber kaum mit meiner eigenen
Erfahrung. Meine IPAs sind erstaunlich lange sehr hopfenaromatisch, die
meisten spielen in der Imperial-Liga, aber auch bei Pale Ales mit rund 13
°P kenne ich den Aromaverlust nicht so.
Beispiel: IPA mit 21 °P, Schüttung 90 % PiMa, knapp 10 % CaraPils, bißchen
Sauermalz für Senkung der RA auf 1 °dH, 100 % Cascade, gestopft mit 5 g/l,
gebraut im April 2009, 2. Platz SIOS-Trophy im März 2010, 1. Platz HHBT im
August 2010. Zu diesen Zeitpunkten, also auch nach über einem Jahr war
jeweils noch ein sehr sattes Hopfenaroma da.
Zweites Beispiel: 19 °P, ähnliche Schüttung aber noch mit Reis- und
Maisflakes, unterschiedliche Hopfensorten, gestopft mit Fuggles, EKG und
Cascade mit 5,5 g/l, gebraut Oktober 2007, vergoren teils mit Wyeast 1007,
teils mit S-04, zur SIOS-Trophy im März 2008 kam das erste auf Platz 2, das
zweite auf Platz 4, das war noch nicht ganz rund, wurde aber danach noch
deutlich besser. Bei den HHBT im September 2009, also fast zwei Jahre nach
dem Brautag, hatte ich davon noch Flaschen und ein Faß dabei (nicht zur
Prämierung, nur zum Trinken), frag mal Hotte nach den Hopfenrülpsern, die
er noch am nächsten Tag hatte. Einziger Wermutstropfen: das Faß-IPA war
verglichen mit dem aus der Flasche wesentlich dunkler.
Zumindest bei Starkbieren widerspreche ich der Frischeprodukt-These auch
bei hopfenbetonten Bieren.
Gruß, Alex.
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