Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.5.2013 um 18:04 |
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Hallo zusammen,
am kommenden Wochenende steht mein dritter Sud an, und ich möchte,
inspiriert von meiner jüngsten Reise nach Tschechien, ein böhmisches
Pilsner mit Dekoktion brauen.
Dazu habe ich das folgende Rezept ausgesucht:
http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?id=153&inhaltmitte
=recipe
Im Moment plane und rechne ich noch, und meine erste Frage ist etwas
trivial. In der Rezeptur ist die Rede von 29,5l Einmaisch- und Kochwasser,
weiter unten aber nur von 11l Einmaisch- und 6,5l Kochwasser (was insgesamt
natürlich viel weniger ergibt, nämlich 17,5l).
Vielleicht kann mir ja jemand helfen, oder stehe ich hier völlig auf dem
Schlauch?
Weitere Fragen meinerseits folgen...
[Editiert am 20.6.2013 um 14:48 von Johnny H]
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 29.5.2013 um 18:14 |
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29,5 Liter sind zusammengesetzt aus: 11,5 L Einmaischwasser, 6,5L
Zubrühwasser, 6L Dickmaische und 6L Dünnmaische.
Gesamtmenge des verwendeten Wassers also 17,5L Haupt- und 18L Nachguss =
35,5L gesamt, ergibt 28L Ausschlagswürze.
Die Angabe "Gesamtbrauwasser" im Rezept ist nicht richtig.
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.5.2013 um 18:20 |
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Danke für die blitzschnelle Antwort! ____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.5.2013 um 19:40 |
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Ich würde gern eine längere Dekoktion fahren.
Ist per se etwas dagegen zu sagen, die jeweiligen Kochzeiten auf 25
Minuten zu verlängern, so dass man (bei Umrechnung des Rezepts auf 22l
Ausschlagwürze) auf folgenden Maischplan kommt?
Einmaischen in 8.6 Liter Wasser (57°C), ergibt 50°C → 10 min
rasten
5.1 Liter kochendes Wasser zubrühen, ergibt 64°C → 30 min rasten
4.7 Liter Dickmaische ziehen,10 min bei 72°C rasten und 25 min
kochen
→ Zubrühen ergibt 72°C, anschließend 30 min rasten
4.7 Liter Dünnmaische ziehen und 25 min kochen
→ Zubrühen ergibt 77°C, anschließend 10 min rasten
Abmaischen bei 77°C
Oder werden dann u.U. die Maltose- und Verzuckerungsrast der
nichtkochenden Maische zu lang, zumal ja das Aufheizen der gezogenen
Maische auch einige Zeit in Anspruch nehmen wird?
Enthärten werde ich das Wasser ürigens auch, mit Sauermalz in der Schüttung
sowie Milchsäure im Nachguss, beides um auf eine RA=0 zu kommen.
[Editiert am 30.5.2013 um 19:30 von Johnny H]
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2013 um 13:02 |
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Der Sud läuft, allerdings nun doch mit den ursprünglichen Rasten aus dem
Rezept (10 Minuten kochen).
1. Lernerfahrung: mit meiner Ausrüstung (Maischebottich: Einkochtopf mit
Decke als Isolierung, Teilmaische kochen in Kochtöpfen auf dem Herd) lässt
sich kaum eine kontrollierte Temperaturführung erreichen. Die erste Rast
der "Dickmaische" bei 72°C auf dem Herd war eher 72±3°C (nachheizende
Herdplatte etc.). Konstante Heizraten auf dem Herd ebenfalls schwierig.
2. Lernerfahrung: ich hätte wohl besser daran getan, die Systemkonstante
meines Einkochtopf vorher experimentell zu bestimmen - meine
Mischtemperaturen stimmen nicht.
Noch bin ich zuversichtlich, dass ein Bier rauskommt ____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2013 um 13:35 |
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Hi, ich habe das Rezept bei MMuM erstellt ... die Wassermenge ist in der
Tat falsch. Das kommt wohl von der Umstellung Infusion -> Dekoktion die
erst seit Kurzem auf der Seite möglich ist (daher auch die "doppelte
Beschreibung" der Dekoktion zusätzlich unten im Kommentartext).
Die Kochzeiten der Dekoktion hättest Du auch locker verlängern können. 10
Minuten ist eigentlich auch recht kurz. Ich habe das so gewählt um etwas
Zeit zu sparen.
Grüße!
____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2013 um 14:54 |
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Danke! Dein SNPA-Rezept ist übrigens großartig - wir haben es schon zweimal
gebraut!
Wir läutern gerade.
Unsere Kochzeiten waren in der Tat nur zehn Minuten. Allerdings waren die
Aufheizraten auf dem Herd sehr niedrig, d.h. vor allem die Dickmaische war
lange irgendwo zwischen 74°C und Kochtemperatur. Wollte auf keinen Fall,
dass etwas anbrennt und habe deswegen sehr vorsichtig beheizt und viel
gerührt. Währenddessen ist unsere unbeheizte Maische im Einkocher
allerdings ziemlich abgekühlt.
Mit dieser Ausrüstung werde ich wohl kaum eine weitere Dekoktion fahren.
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2013 um 16:59 |
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Gleich noch eine Frage zum Böhmisch Pilsner-Rezept, bzw. dessen
Vergärung.
Der Ansatz soll auf etwa 22l rauslaufen. Zur Vergärung habe ich zwei
Päckchen Saflager W34/70.
Klingt es vernünftig, zunächst einen Starter mit 1/4l Würze und 1/4l
abgekochtem Wasser anzusetzen, dann bei etwa 20°C die Hefe in den Starter
geben, kräftig belüften und ein paar Stunden warten; dann diesen Starter
bei etwa 20°C in den Gäreimer geben, dann runterkühlen auf HG-Temperatur
von etwa 10-12°C?
Wenn das so vernünftig klingt: wie lange sollte man der Starterkultur Zeit
geben (habe keinen Kühler und will morgen erst anstellen)? Und: sollte ich
beide Hefe-Päckchen verwenden, oder reicht eines?
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2013 um 17:08 |
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Die W 34/70 wird zwar bei Wyeast als "Bohemian Lager" geführt ist aber die
gebräuchlichste und in Deutschland am häufigsten verwendete
Weihenstephan-Hefe. Für den typisch böhmischen Geschmack geht nix über die
Urquell (Wyeast 2001)!
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2013 um 20:08 |
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Dann werde ich das nächste Mal mit der Wyeast 2001 fahren. Nach meinen
Erfahrungen heute wird das allerdings erst zu einem Zeitpunkt sein, an dem
ich die Maischetemperatur besonders bei der Dekoktion besser kontrollieren
kann.
Werde morgen die Hauptgärung mit der W34/70 anstellen. Allerdings weiß ich
nicht so recht wie. Die Suchergebnisse und Postings hier sind großartig,
weil sehr fundiert und von von wahnsinnig viel Ahnung getragen. Allerdings
scheint es auch sehr viele Möglichkeiten zu geben, die W34/70 anzustellen,
was mich eher etwas verwirrt im Moment...
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2013 um 21:08 |
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Bei 22 Liter reicht eigentlich ein Päckchen 34/70 ordentlich rehydriert.
Wenn Du´s gut meinst nimm 2 und stell kalt an.
Diacetylrast zum Ende der Hauptgärung nicht vergessen ____________________
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2013 um 22:58 |
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Danke. Habe heute ein Päckchen bei 20°C in einer Zuckerlösung für ein paar
Stunden rehydriert/gestartet und dieses dann heute gegen 22 Uhr in die auf
15°C abgekühlte und gründlich belüftete Würze gegeben.
15°C ist ja am oberen Ende des Gärbereichs für die W34/70. Sollte ich nun
nach Ankommen auf 12°C runterkühlen, oder gleich runter, oder sogar noch
tiefer runter?
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2013 um 23:06 |
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Das war unglücklich. Entscheidend für die Bildung von (unerwünschten)
Gärungsnebenprodukten sind die ersten 3 Stunden, wenn ich mich recht an den
Doemens Thread entsinne. Also jetzt schleunigst auf 12°C gehen. Tiefer
würde ich jedoch nicht mehr, da es a) aus vorgenannten Gründen nicht mehr
viel bringt und b) ein Abkühlen für die Hefe ein Signal zum Schlafengehen
ist. In Zukunft dann besser gleich auf Zieltemperatur anstellen. Für
richtig saubere UG würde ich unter 10°C bleiben.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2013 um 07:36 |
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Danke. Habe leider Deine Antwort erst heute Morgen gelesen. Das wird mir
fürs nächste Mal eine Lehre sein.
Heute Morgen um 6 Uhr (als etwa acht Stunden nach Anstellen) habe ich noch
nicht viel gesehen. Es waren zwar ein paar Blasen auf der Oberfläche, aber
die können auch noch Reste vom gestrigen Belüften sein.
Habe dann gleich heute Morgen die Kühlschranktemperatur runtergeregelt.
Fürs nächste Mal werde ich die Hefe ernten. Wie hier viel geschrieben wird,
soll die W34/70 dann sehr viel aktiver sein.
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2013 um 20:35 |
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Heute Abend (also knapp 24 Stunden nach dem Anstellen) ist eine
kontinuierliche feine weiße Schaumschicht auf der Würze. Die Gärung ist
also angegangen. Kühlschranktemperatur ist auf 12°C geregelt.
Wir werden bald sehen bzw. schmecken, ob die hohe Anstelltemperatur zu
Fehlaromen geführt hat.
Der Doemens-Thread ist übrigens hochinteressant. Sehr lehrreich.
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2013 um 21:58 |
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Ich würde das nicht als Fehlaromen bezeichnen, vor allem da es von der
Temperaturdifferenz her noch nicht gravierend ist. Für das California
Common ist eine warme Vergärung mit untergäriger Hefe zum Beispiel sogar
für gewisse fruchtige Noten erwünscht. Ich habe mich da noch nicht
ausführlich eingetrunken, aber das Anchor Steam Beer schmeckte mir schonmal
sehr gut.
Man muss die Feste stets feiern, wie sie fallen ____________________
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2013 um 05:44 |
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Ich bin mir sicher, dass es ein Bier werden wird wobei mir zu fruchtige Noten oft nicht
schmecken...
Es ist erst mein dritter Sud. Für mich war bzw. ist nach zwei obergärigen
Bieren vor allem wichtig, wie ich mit der Herausforderung Dekoktion /
untergärig brauen zurechtkomme. In Bezug aufs Maischen und Kochen war es
nicht ganz einfach. Im Hinblick auf Gärung und Reifung kann ich im Moment
nur sagen: die Gärung ist relativ problemlos angesprungen. Gerade bei
letzterem habe ich hier immer mal wieder gelesen, dass das Probleme
bereitet, insbesondere mit der W34/70.
[Editiert am 5.6.2013 um 12:48 von Johnny H]
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2013 um 21:50 |
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Update: habe heute eine Probe am Hahn entnommen für die SVP.
Diese riecht und schmeckt definitiv fruchtig. Stammwürze ist im Moment
(d.h. 48h nach Hefegabe) runter von 13,5°P (wollte eigentlich weniger
haben) auf etwas über 12°P.
Ansonsten blubbert es schön weiter...
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 09:05 |
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Vorsicht mit dem Hahn! Wenn da Bierreste drin bleiben fängst Du Dir schnell
eine Infektion ein (vor allem beim Abfüllen!). Ich würde das Ding umdrehen
und mit Isopropanol oder so füllen.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2013 um 13:18 |
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Danke, werde den Hahn mit reinem Ethanol ausspülen.
Edit:...und vorher auf etwa 70% verdünnen.
[Editiert am 6.6.2013 um 13:27 von Johnny H]
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2013 um 19:29 |
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Update: die Hauptgärung bei 12°C ist jetzt nach 14 Tagen fast durch. Habe
heute Probe genommen fürs Spindeln, und wir liegen jetzt bei etwa 3,5°P,
laut SVP kann es noch etwa 0,5°P runtergehen.
Farblich sieht es schon ganz gut aus, dunkler als deutsches Pils und schon
relativ klar.
Den Rest der Probe habe ich zu mir genommen. Die nach Beginn der HG
wahrgenommenen Fruchtnoten habe ich nicht mehr bemerkt, dafür einen schönen
Malzkörper und den Hopfen. Offensichtliche Geschmacksfehler habe ich keine
festgestellt. Insgesamt erinnert es mich eher an Budweiser denn an Pilsner
Urquell. Mit 13,5°P wirkt es allerdings recht "fett".
Ich denke, es geht in die richtige Richtung. In ein paar Tagen füllen wir
ab, dann zwei Tage Diacetylrast und ab in die Reifung.
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2013 um 13:51 |
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Update: wir haben am Freitag (21.6.) in Flaschen abgefüllt (1,5l Speise
plus Jungbier ergaben ca. 18,2l Flaschenbier), dann eine 48h-Diacetylrast
bei RT gemacht, und nun steht das Bier zur Nachgärung bei etwa 12°C im
Kühlschrank.
Reifung bei tieferer Temperatur folgt.
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2013 um 18:57 |
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Update mit Fragen:
Wie bereits beschrieben, haben wir die Gärung am 5.6. abends angestellt
(ca. 13,5°P), diese war dann spätestens am 20.6. durch (bei etwa 12°C) und
3,5°P (auch ermittelt mit SVP). An diesem Tag haben wir ca. 1,5l Speise
zugegeben, und kamen insgesamt auf etwa 18,2l Jungbier in Flaschen. HG ging
also etwa 15 Tage.
Basierend auf Hanghofers Buch komme ich auf eine Sättigungskonzentration
von 2,15 mg CO2/l bei 12,5°C. 1,5l Speise auf 17,5l im Gäreimer (darauf
basierte meine Berechnung) führen zu weiteren 3,4 mg CO2/l, also sollten
wir insgesamt bei 5,5 mg CO2/l liegen (sogar etwas mehr, da 18,2 l in
Flaschen abgefüllt minus 1,5 l Speise = 16,7 l). Eigentlich fast zuviel für
ein böhmisches Pils, aber ich wollte die Speise weder wegschütten noch
einfrieren.
Wir haben dann 48h Diacetylrast gemacht (bei Raumtemperatur, also etwa
20°C) und dann das Bier bei etwa 12°C am Sa, 22.6. zur Nachgärung in den
Kühlschrank gegeben. Somit hatten die Flaschen also 2 Tage bei RT und bis
gestern weitere 7 Tage bei Nachgärtemperatur (=HG-Temperatur 12°C).
Nun, gestern habe ich eins der 0,33l Testfläschchen geöffnet, in der
Annahme, dass die NG jetzt so langsam mal durch sein muss. Leider gab es
anstelle des von mir erwarteten "PLOPP" nur ein sehr müdes "pfftt..", und
beim Eingießen tat sich fast nix in punkto Schaum.
Vergären tun wir mit der W34/70.
Was ist hier nun die Situation bzw. die beste Handlungsweise:
a) NG und Druckaufbau noch nicht durch / Aktion: weiter warten?
b) Habe ich mich möglicherweise verrechnet? Aktion: Zucker vorbereiten
c) Gärung eingeschlafen, also Aktion: Temperatur erhöhen?
d) Speise schlecht mit Jungbier vermischt? Aktion: andere Flaschen
überprüfen?
e) HG war viel früher durch, CO2 ist weg durch Temp.fluktuation im
Kühlschrank, Aktion: Zucker vorbereiten
f) irgendwas anderes?
Für Ratschläge bin ich dankbar.
[Editiert am 30.6.2013 um 19:09 von Johnny H]
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2013 um 19:01 |
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Zitat: | Hi, ich habe das Rezept
bei MMuM erstellt ... die Wassermenge ist in der Tat falsch. Das kommt wohl
von der Umstellung Infusion -> Dekoktion die erst seit Kurzem auf der
Seite möglich ist (daher auch die "doppelte Beschreibung" der Dekoktion
zusätzlich unten im Kommentartext). |
Hallo Kurt, warum editierst du Dein Rezept nicht einfach?
LG
Sandro
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2013 um 19:50 |
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Hi Jonny H,
ich würde einfach zuwarten. Mein dunkles Weißbier war mit der HG neulich in
eineinhalb Tagen durch, trotzdem war nach einer Woche NG noch kein
gescheiter Druck drauf. Nach 2 Wochen war alles okay... Vielleicht hast Du
sauber abgefüllt ohne viel Hefe aufzuwirbeln, dann dauert die NG bissl,
aber das ist besser, als nacher 2 cm Hefesatz in der Flasche zu haben!
Viele Grüße und Geduld
Michael
____________________ Beer ist the answer
...but I can't remember the question
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Antwort 24 |
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