Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 15.2.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.2.2008 um 19:45 |
|
|
naja also die aktivität der beta-Amylase nimmt die ersten 20-25Min. stark
zu und nimmt dann relativ stark ab, nach 90-100Min bei 67°C geht die
Aktivität langsam gegen 0
verständlich?
|
|
Antwort 25 |
|
Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.2.2008 um 20:27 |
|
|
Hallo Kai! Eine Umschreibung
für ebay. ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
|
|
Antwort 26 |
|
Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.2.2008 um 20:54 |
|
|
Zitat von dudebier, am 20.2.2008 um
19:45 | naja also die aktivität der
beta-Amylase nimmt die ersten 20-25Min. stark zu und nimmt dann relativ
stark ab, nach 90-100Min bei 67°C geht die Aktivität langsam gegen 0
|
Das natuerlich ganz anders als was ich bisher angenommen habe. Und es
erklaert auch besser mein experiment, wo sich nach ewa 90min der EVG zu
stabilisieren scheint.
Wieder was neues gelernt.
Kai ____________________ braukaiser.com
|
|
Antwort 27 |
|
Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 15.2.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.2.2008 um 21:01 |
|
|
also wäre es doch durchaus möglich leicht eine nicht jodnormale vorderwürze
nach dem abläutern zu erhalten weil die temperatur zu weit gesunken ist und
die beta amylase wieder aktiv wird. Hätte man sie bei 78°C deaktiviert
hätte man dieses problem gar nicht!
Also wisst ihr jetzt was ich meine?
|
|
Antwort 28 |
|
Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.2.2008 um 21:19 |
|
|
Also wenn ich das recht verstanden habe reagiert das Jod auf Stärke.
Wenn ich nun nach dem erreichen der Jodneutralität, also der vollständigen
Verzuckerung der Maische bei 72°C abläutere, wie soll denn dann die beta-
Amylase (die Temp. fällt dabei z.B. auf 65°C) aus den Zuckern wieder Stärke
zusammen bauen können?
Das sie dazu fähig sein soll ist mir dann aber wirklich neu! ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
|
|
Antwort 29 |
|
Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 15.2.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.2.2008 um 21:27 |
|
|
also wenn die beta amylase in ihren optimal bereich von ca. 62°C fällt
fängt sie wieder an zu arbeiten ;-)
|
|
Antwort 30 |
|
Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.2.2008 um 21:28 |
|
|
Hi,
ich glaube nicht, dass eine im LB wegen zu niedriger Temp. aktivierte
ß-Amylase zu Stärke in der VW führt. So etwas konnte ich bei meinen Suden
zumindest noch nicht feststellen. Vielmehr würden möglicher Weise noch
intakte Enzyme der ß-Amylase die während der a-Amylase gebildeten Dextrine
begierig abbauen, was zu einem erhöhten EVG führen würde. Dies ist
wahrscheinlich auch der Grund weshalb man durch Abmaischen seine Maische
fixiert.
Habe mal eines meiner Verzuckerungsdiagramme angeheftet.
Hier kann man schön sehen, wie die Verzuckerung in Abhängigkeit von Temp,
und Zeit vonstatten geht.
Viele Grüße
Earl
[Editiert am 21.2.2008 um 12:45 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
|
|
Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.2.2008 um 21:38 |
|
|
Hallo Earl!
Dem stimme ich zu, das hat dudebier wahrscheinlich auch gemeint.
Aber eine Jod neutrale Maische wird wohl kaum durch reaktivierte beta
Amylase zu einem Blausud.
edit: Oder wir haben unterschiedliche Definitionen was einen Blausud
ausmacht.
[Editiert am 20.2.2008 um 21:40 von wasserundbrot]
____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
|
|
Antwort 32 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 20.2.2008 um 21:39 |
|
|
Wer sagt denn, dass die beta-Amylase aus Zuckern wieder Stärke baut Habe ich da irgendwas verpasst?
|
|
Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.2.2008 um 21:44 |
|
|
Zitat: | Wer sagt denn, dass die
beta-Amylase aus Zuckern wieder Stärke baut Habe ich da irgendwas
verpasst? |
Das wäre die logische Konsequenz aus
der Behauptung, das reaktiverte beta Amylase zu einem Blausud führt. ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
|
|
Antwort 34 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 20.2.2008 um 21:59 |
|
|
Zitat von Dudebier |
also wäre es doch durchaus möglich leicht eine nicht jodnormale vorderwürze
nach dem abläutern zu erhalten weil die temperatur zu weit gesunken ist und
die beta amylase wieder aktiv wird. Hätte man sie bei 78°C deaktiviert
hätte man dieses problem gar nicht!
|
Ja, jetzt
habe ich es kapiert
Grüße
Wolfgang
|
|
Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.2.2008 um 22:52 |
|
|
Zitat von wasserundbrot, am 20.2.2008 um
21:38 | Hallo Earl!
Aber eine Jod neutrale Maische wird wohl kaum durch reaktivierte beta
Amylase zu einem Blausud.
edit: Oder wir haben unterschiedliche Definitionen was einen Blausud
ausmacht.
|
klaro . Keine Panik. Hab mich da wirklich etwas zu verhalten
ausgedrückt. ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
|
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 20.2.2008 um 23:44 |
|
|
Hallo, Freunde der reanimierten ß-Amylase!
Hier mal das ominöse Diagramm aus meinem antiquarischen Kunze (3. Auflage,
S. 205, in original vergilbt!
)
Schon seltsam, daß keine Kurve jenseits der 67°C eingezeichnet ist.
Im Narziß (6. Auflage) findet man die Aussage (Kap. 2.3.1, Die Theorie
des Maischens)
...über 70°C wird die ß-Amylase rasch inaktiviert.
und später im selben Kapitel:
Bei 70°C ist keine Verbesserung mehr (Anm.: Endvergärgrad) mehr
zu erzielen, da die ß-Amylase bereits weitgehend inaktiviert ist.
Meine Meinung: wenn man zügig in der Sudpfanne mit Halten der Temperatur
der auflaufenden Vorderwürze auf etwa 70°C beginnt, halte ich die Gefahr,
daß eine altersschwache ß-Amylase noch nennenswert am Endvergärgrad dreht,
für ziemlich gering.
Amylatorische Grüße,
Uwe ____________________
|
|
Antwort 37 |
|
Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.2.2008 um 00:04 |
|
|
|
|
Antwort 38 |
|
Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.2.2008 um 06:45 |
|
|
Zitat: | Die Verzuckerung wird
nocheinmal am Ende des Würzekochens kontrolliert (Nachverzuckerung)
Wenn die Würze noch eine Verfärbung ergibt, ist sie jodunnormal. Man
spricht dann von einem Blausud, und es entsteht kleistertrübes
Bier. |
Zitat: | Bei steigender
Temperatur sinkt die Viskosität der Flüssigkeit.
Das bedeutet, dass man am schnellsten bei 100°C abläutern würde. Da beim
Anschwänzen in jedem Fall ungelöst gebliebene Stärke aus den Trebern gelöst
wird (Fortdauer des Maischens), kann eine Nachverzuckerung durch alpha -
Amylase nur erfolgen, solange diese nicht durch Temperaturen über 80°C
inaktiviert wurde. Läutern bei Temperaturen über 80°C hat demzufolge immer
Blausude im Gefolge.
Da die Alpha - Amylase bei 80°C zerstört wird, ist man gezwungen, beim
Abläutern unter dieser Temperatur zu
bleiben. |
Aus Wolfgang Kunze: "Technologie der Brauer und Mälzer"
Klingt alles schlüssig, außerdem besteht nun wirklich überhaupt kein Grund
daran zu zweifeln. Und bis jetzt herrschte darüber eigentlich auch bei uns
Konsens.
Punkt.
____________________
|
|
Antwort 39 |
|
Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.2.2008 um 09:51 |
|
|
Hallo Samba,
was Du, wenn ich´s richtig verstanden habe ist das ganz normale und da sind
sich die Lehrstühle mal zufällig einig, Hoch- Kurzmaischverfahren.
Einmaischen 63°C 30´halten
72°C 30`halten
78°C abmaischen
So machen das heute alle Brauereien die ein sauberes Bier mit minimalem
Zeit und Energieaufwand aus Malz herstellen wollen. Alle anderen Verfahren
sind vielleicht interessant, man kann diese oder jene Aromakomponente
hervorheben, aber das unkomplizierteste und ökonomischte Verfahren ist das
HKV.
Und funktioniert immer!
____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
In vino veritas -
In beer we trust
|
|
Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.2.2008 um 11:18 |
|
|
Zitat von chrismuc30, am 20.2.2008 um
15:09 | öhem - das fehlen von fruchtigen
aromen auf ne nocht gemachte rast bei 40 bis 50 grad zu schieben ist ohne
kenntniss des gärschemas aber mal locker aus der hose geschwafelt -
oder??
also - gärschema her - dann red ma drüber,,,,
|
Hallo chrismuc!
Ich nehme mal an, daß Du mich meinst. Aber selbst wenn nicht, so empfinde
ich Deine Formulierung (mir gegenüber) als Frechheit. Bitte 'rede'
anständig mit mir resp. uns hier im Forum! Ich schwafel nicht undschon gar
nicht 'locker aus der Hose'!
Mal davon abgesehen fordert die Ausbildung fruchtiger Aromen nicht
unbedingt eine besondere Gärführung. Das die Beeinflussung der Gärung eine
Beeinflussung der Aromen im Bier nach sich zieht ist nicht von der Hand
zuweisen und bereits mehrfach untersucht und bewiesen worden. Daß aber
allein die angesprochene Rastführung das Aroma ebenfalls beeinflußt, ist
ebenso bekannt. Aber Dir als Fachmann wird das ja bestimmt alles bekannt
sein, daher werde ich das selbstverständlich nicht hier weiter
ausführen.
Grüße vom Niederrhein!
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
|
|
Antwort 41 |
|
Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.2.2008 um 13:05 |
|
|
Hallo zusammen,
zunächst einmal finde ich es super, wieviel Wissen bereits in diesem Thread
zusammengetragen wurde.
Alles habe ich noch nicht 100% verstanden, dafür werde ich mir etwas mehr
Zeit nehmen.
@Brauknecht Zitat: | Hallo Samba,
was Du, wenn ich´s richtig verstanden habe ist das ganz normale und da sind
sich die Lehrstühle mal zufällig einig, Hoch- Kurzmaischverfahren.
Einmaischen 63°C 30´halten
72°C 30`halten
78°C abmaischen
So machen das heute alle Brauereien die ein sauberes Bier mit minimalem
Zeit und Energieaufwand aus Malz herstellen wollen. Alle anderen Verfahren
sind vielleicht interessant, man kann diese oder jene Aromakomponente
hervorheben, aber das unkomplizierteste und ökonomischte Verfahren ist das
HKV.
Und funktioniert immer! |
Vielen Dank für diese Info
Gut und interessant zu wissen, wie die Brauereien maischen. Darauf wird es
bei mir zukünftig rauslaufen, denke ich.
Zu Alex: Zitat: | Hallo chrismuc!
Ich nehme mal an, daß Du mich meinst. Aber selbst wenn nicht, so empfinde
ich Deine Formulierung (mir gegenüber) als Frechheit. Bitte 'rede'
anständig mit mir resp. uns hier im Forum! Ich schwafel nicht undschon gar
nicht 'locker aus der Hose'!
Mal davon abgesehen fordert die Ausbildung fruchtiger Aromen nicht
unbedingt eine besondere Gärführung. Das die Beeinflussung der Gärung eine
Beeinflussung der Aromen im Bier nach sich zieht ist nicht von der Hand
zuweisen und bereits mehrfach untersucht und bewiesen worden. Daß aber
allein die angesprochene Rastführung das Aroma ebenfalls beeinflußt, ist
ebenso bekannt. Aber Dir als Fachmann wird das ja bestimmt alles bekannt
sein, daher werde ich das selbstverständlich nicht hier weiter
ausführen. |
Ich stimme Alex voll und ganz zu.
Hier sollte man vernünftig miteinander umgehen.
Ich hatte ja auch bereits erwähnt, dass ich bei meinen unterschiedlichen
Maisch-Verfahren die gleiche Hefe verwendet habe. Ergänzend: Auch die
Bedingungen für die Gärung waren die Gleichen. Daher schliesse ich den
Einfluss der Gärung auf das Aroma für diesen Fall vollständig aus. Das
Maisch-Verfahren muss bei mir den Unterschied gemacht haben. Und das fand
ich ausgesprochen interessant, weil ich mit dem Mass dieser Auswirkung
nicht gerechnet habe.
Grüsse ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
|
|
Antwort 42 |
|
Senior Member Beiträge: 238 Registriert: 21.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.2.2008 um 14:02 |
|
|
|
|
Antwort 43 |
|
Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.2.2008 um 15:24 |
|
|
Ich dachte, dass das Hochkurzverfahren eine Kochmaische nutzt um von 63 auf
72 *C zu kommen. Ohne die Kochmaische waere es doch nur ein
Infusionsverfahren. So lese ich es zumindest im Narziss.
Einstufige Infusionsverfahren herrschen beim Ale-brauen (UK, USA) vor, weil
man da im unbeheizten Laeuterbottich maischt. In Deutschland hat fast jedes
Sudhaus eine heizbare Maischepfanne und deshalb wird dort das von dir
beschriebene Infusionsverfahren benutzt.
Kai ____________________ braukaiser.com
|
|
Antwort 44 |
|
Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.2.2008 um 18:15 |
|
|
source http://www.vt.tuwien.ac.at/scripts/172942/172942_Brauerei_0
4.pdf (Seite 13)
Ich wuerde gerne mal diese beiden Diagramme diskutieren um die Arbeitsweise
der einstufigen Verzuckerungsrast zu verstehen. Bei der Einstufigen
Verzuckerubng moechte man das beide Amlylasen gut genug arbeiten um die
Maische in 30 - 60min zu verzuckern. Deshalb waehlt man eine Temperatur von
65 - 68 *C. Bei dieser Temperatur arbeiten beide Amylasen gut genug und je
niedriger die Temperatur ist, um so groesser wird der EVG. Bisher habe ich
angenommen das der Abfall des EVG mit hoeherer Rasttemperatur daran liegt,
dass die beta Amylase schneller deaktiviert wird (siehe unteres Diagramm).
Nun sehe ich aber das Diagramm aus dem Kunze und das sagt mir, dass da
immer noch substantialle beta Amylase Aktivitaet nach 60 min in einer 66 *C
Maische ist. Wenn das der Fall ist, dann hat die Laenge der Rast mehr
Einfluss auf den EVG als ich bisher angenommen hatte.
Wieso steigt denn die beta Amylase Aktivitaet est an? Hat das was mit der
Verkleisterung der Staerke zu tun?
Kai ____________________ braukaiser.com
|
|
Antwort 45 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 21.2.2008 um 18:43 |
|
|
Hallo Kai, Zitat: | Ich dachte, dass das Hochkurzverfahren eine Kochmaische nutzt
um von 63 auf 72 *C zu kommen. Ohne die Kochmaische waere es doch nur ein
Infusionsverfahren. So lese ich es zumindest im
Narziss. |
Da hast Du völlig recht. Narziss
(Abriss... 6. Auflage Seite 130) spricht von Ein- oder Zweimaischverfahren,
also eine oder zwei Kochmaischen.
Grüße
Wolfgang
|
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 21.2.2008 um 21:06 |
|
|
Hallo Kai!
Vielleicht trägt der Kapitel-Text zum Kunze-Diagramm zur Erhellung bei:
3.2.1.4.2. Einfluß der Maischdauer auf den Stärkeabbau
Die Enzyme arbeiten keineswegs gleichmäßig während des Maischvorganges.
Man
kann vielmehr zwei zeitabhängige Abschnitte in der Aktivität der Enzyme
unterschei-
den (Bild 107) [36]:
1. Das Maximum der Enzymaktivität ist nach 10...20 min erreicht. Das
Maximum der
Enzymaktivität ist bei niedrigen Temperaturen größer.
2. Nach 40. ..60 min fällt die Enzymaktivität zunächst schnell ab, der
Aktivitätsabfall
vermindert sich jedoch immer mehr.
Daraus muß abgeleitet werden, daß man den Einfluß der Maischtemperaturen
nur im
Zusammenhang mit der Maischdauer sehen kann.
...hier kommt das Diagramm...
Generell gilt:
1. Mit zunehmender Maischdauer steigt die Extraktlösung an. Dieser Vorgang
verlang-
samt sich aber immer mehr .
2. Mit zunehmender Maischdauer (besonders beim Maischen bei 62. ..63 °C)
steigt der
Maltosegehalt und damit der Endvergärungsgrad an. Diese Würzen lassen eine
intensive
Hauptgärung erwarten.
Interessant wäre, ob die angedeutete Verzögerung bei einem "Heranfahren" an
die ß-Amylaserast kürzer ist, als wenn man quasi gleich dort einmaischt.
Ja, ein interessanter Thread ist das mal wieder!
Uwe ____________________
|
|
Antwort 47 |
|
Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.2.2008 um 09:04 |
|
|
Zitat von Samba und Bier, am 21.2.2008 um
13:05 | Hallo zusammen,
@Brauknecht Zitat: | Hallo Samba,
was Du, wenn ich´s richtig verstanden habe ist das ganz normale und da sind
sich die Lehrstühle mal zufällig einig, Hoch- Kurzmaischverfahren.
Einmaischen 63°C 30´halten
72°C 30`halten
78°C abmaischen
So machen das heute alle Brauereien die ein sauberes Bier mit minimalem
Zeit und Energieaufwand aus Malz herstellen wollen. Alle anderen Verfahren
sind vielleicht interessant, man kann diese oder jene Aromakomponente
hervorheben, aber das unkomplizierteste und ökonomischte Verfahren ist das
HKV.
Und funktioniert immer! |
Vielen Dank für diese Info
Gut und interessant zu wissen, wie die Brauereien maischen. Darauf wird es
bei mir zukünftig rauslaufen, denke ich. |
Verstehe ich das richtig, dass mit diesem Verfahren jedes Bier gebraut werden kann?
Dann würden die Geschmacksunterschiede und Eigenheiten nur durch die
Malzmischung und Hefe bestimmt werden - gell?
Ich meine wenn das funktioniert würde ich das auch mal gerne versuchen.
Gruß
t... ____________________ "...ihre Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser
Klima paßt." Der Alte Fritz
|
|
Antwort 48 |
|
Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.2.2008 um 09:23 |
|
|
@tiggernordmark: damit kannst Du sogar Pilsener Urquell nachbrauen, und ich
Wette ihr schmeckt keinen Unterschied. Sicher ändert sich der Charakter bei
einer Dekoktion, aber nur um Nuancen die 99% der Bevölkerung sowieso nicht
erkennen.
@Steinbrauer: den narziß hab ich auch, HKM hat aber mit
Dekoktion nichts zu tun, ist vielleicht ein wenig mißverständlich
ausgedrückt. (41.Technologisches Semonar Prof.Back )
Mein Scanner geht heut nicht sonst würd ich Dir dei Grafik schicken.
@Samba:So machen das heute alle Brauereien die ein sauberes Bier mit
minimalem Zeit und Energieaufwand aus Malz herstellen wollen. (Damit meine ich RHG-Biere, bei
Rohfrucht etc. wird´s komplizierter! ____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
In vino veritas -
In beer we trust
|
|