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Board Index > > Maischen > Neues Maischverfahren?? |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.2.2009 um 13:41 |
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Zitat von Steinbrauer, am 23.2.2009 um
13:13 | Hallo,
als Fazit kann ich sagen, es funktioniert und das, obwohl ich eine leicht
positive Jodprobe hatte, aber das lag an meiner grenzwertigen Schüttung:
Zunächst hatte ich, um das Zeug endlich zu verbrauchen, 36% Spitzmalz drin
und 2 selfmade Malzsorten, nämlich 15% Quinoamalz und 20% Carared Weizen.
Der Rest, 29%, war helles Gerstenmalz. Insgesamt 4,5 kg.
Meine Vorgehensweise:
Am Freitag kalt einmaischen in 13,5 Liter Wasser. Am Samstag aufgeheizt auf
62°C, hier 1 Stunde Rast. Entnahme von 3,5 Liter Läutermaische, zusätzlich
gesiebt. Weiter aufgeheizt auf 73°C, 45 Minuten Rast. 30 Minuten Kochen und
Zugabe von 1 Liter Wasser.
Abkühlen auf ca. 78°C und Zugabe der Läutermaische. 45 Minuten Rast bei
73°C. Leicht jodpositiv. Mit technischer α-Amylase jodnegativ
gemacht.
Bei meinem nächsten Sud werde ich eine weniger kritische Schüttung nehmen
und ich bin überzeugt, dass das dann 100%ig funktioniert.
Grüße
Wolfgang |
Und ich dachte, ich wäre experimentierfreudig. Aber wenn ich mir Deine
Schüttung so betrachte - Respekt !
Mit der Schüttung bist Du mit Enzymen natürlich nicht gerade reichhaltig
gesegnet, ich wundere mich eher, dass Du da überhaupt bis auf "Leicht
jodpositiv" gekommen bist
Dann - da stimme ich Dir zu - sollte eine "Standard-Schüttung" nach diesem
Verfahren problemlos verlaufen.
Gruss
Frank
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Antwort 25 |
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Gast
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erstellt am: 23.2.2009 um 20:10 |
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Zitat: | Entnahme von 3,5 Liter
Läutermaische, zusätzlich gesiebt. |
Vielleicht
wäre es ja besser die Läutermaische erst nach der Verzuckerungsrast bei
73°C zu entnehmen und zwar dann, wenn diese jodneutral ist, nur um zu
vermeiden, dass sich noch unverzuckerte Stärke in der Läutermaische
befindet.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2009 um 13:34 |
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Gute Frage, wenn Du die 73 °C-Rast aber noch durchführst, bevor Du die
Läutermaische entnimmst, geht natürlich auch jede Menge Aktivität der
alpha-Amylase mit der Zeit flöten die am Schluss evt. fehlt, was natürlich
nicht der Fall ist, wenn die Läutermaische maximal 63 °C hat(te).
Ich stimme weiterhin Deiner ursprünglichen Vermutung zu, dass Dein
Verfahren, so wie Du es auch durchgeführt hat, mit einer normalen,
enzymreichen Schüttung problemlos funktionieren sollte.
(Eine technische Amylase in der Hinterhand für alle Fälle sorgt aber eben
doch für eine gewisse Sicherheit - wie Du ja selbst gemerkt hast)
Frank
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2009 um 19:31 |
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Übrigens, dieses Verfahren ähnelt stark dem im Narziß beschriebenen
historischen Kesselmaischverfahren.
So stehts im Narziß, Zitat:
"Das Kesselmaischverfahren: Sein Grundprinzip schließt das Kochen der
Gesamtmaische und ein anschließendes Abkühlen derselben auf die gewünschte
Rasttemperaturen ein. Hier erfolgt dann die gezielte Enzymwirkung mit Hilfe
eines bei niedrigen Temperaturen gezogenen Enzymauszuges ("kalter Satz").
Das Maischverfahren sieht meist eine Einmaischtemperatur von 35°C (seltener
50°C) vor. Hier wird nach 10-15 Minuten langem Absitzen ein Enzymauszug von
10% der Gesamtmenge gezogen. Die Maische selbst gelangt unter Einhalten von
Enzympausen (bei 50, 65 und 70°C) zum Kochen. Nach 20-40 Minuten langem
Kochen erfolgt das Abkühlen der Maische meist auf 65-70°C, mittels einer
eingebauten Kühlschlange und/oder Zugabe von kaltem Wasser. Hierauf wird
der kalte Satz gegeben, die Maische verzuckert und auf Abmaischtemperatur
erwärmt. Das je nach Dauer des Abkühlens 3 1/2-4 1/2 Stunden währende
Maischverfahren erlaubt einen vollständigen Aufschluß der Stärkepartickel
und bei wohldefinierten Temperaturrasten eine hohe Ausbeute."
Also, so müsste es ja dann klappen
.
Mein Verfahren hatte ich mir überlegt, bevor ich den Narziß hatte und darin
vom Kesselmaischverfahren las. Deshalb nannte ich es später
"Kesselmaischverfahren mit geteilter Schüttung", obwohl es viele Parallelen
zum o.g. KMV nicht hat. 100% der Schüttung lassen sich damit leider nicht
kochen, aber 80% geht problemlos. Über 80% habe ich mich bislang noch nicht
herangetastet. Dafür aber entfällt das Kühlen mit einer Kühlschlange der
Enzymauszug und das Vorhandensein entsprechender Gerätschaften. Mal sehen,
vielleicht bastele ich mir mal eine kleine Kühlschlange und teste das
Kesselmaischverfahren mal aus. Ich habe da noch Kupferrohre im Keller
herumliegen, die endlich mal Verwendung finden könnten
.
Viele Grüße
Earl ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 23.7.2009 Status: Offline
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erstellt am: 28.7.2010 um 09:34 |
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Hallo Leute,
habe das Verfahren inzwischen auch verwendet und bin auf das Ergebnis
gespannt.
Mich interessierte dabei der Dekoktionsgeschmack an sich, den ich gegen das
Normalbier vergleichen wollte. daher bin ich folgendermaßen vorgegangen:
1. Erster Durchgang mit 3/4 der Schüttung gemaischt und nach Rezept
gerastet.
2. davon 2/3 abgemaischt und geläutert, hopfengekocht usw.
3. das verbleibende Drittel 1/2 Stunde gekocht, dann mit der Restschüttung
erneut eingemaischt und gerastet.
4. Rest abgemaischt und weiterverarbeitet.
War ein ziemlicher Maischmarathon, das Ergebnis aber interessant: Ein
Splitbatch jeweils normal gemaischt und EKMV.
Eine Frage dazu: Blöderweise habe ich versäumt, den zweiten gekochten Batch
jodzutesten. Bei der Gärung fiel mir zudem auf, daß die gekochte Version
weniger stark runtergegoren ist (63% ggü. 75% scheinb. V.).
Ist das für Dekoktions/Kochbiere normal oder ist anzunehmen, daß der zweite
Maischdurchgang unvollständig war und stärkehaltig/unvollständig
verzuckert?
Basis was das Klosterbier als Malzmischung von HuM mit 2,3kg Wiener und
2,2kg MüMa.
Beste Grüße, arne
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Antwort 29 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.12.2010 um 17:09 |
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Servus!
Klingt sehr interessant das ganze!
Mich würde zu diesem Maischverfahren noch interessieren, ob es auch dazu
geeignet ist Biere mit einem hohen EVG zu maischen. Ich hab bis jetzt immer
nur nach dem Aufwärmverfahren im Kessel gemaischt und war von den Hellen UG
Bieren nicht so überzeugt.
Ich habe vor denmächst mal ein schlankes Pils ohne ausgeprägten
Malzgeschmack zu brauen. Müsste ich dann bei diesem Verfahren noch die
erste ß-Rast verlängern? Schließlich kommt ja dann nochmal Malz dazu, dass
diese Rast nicht mehr durchläuft.
Wenn das mit dem Verfahren hinhauen würde, könnte ich mir einen Umbau
meines Läuterbottichs sparen (Rührwerk und zus. Maischeablauf)
LG
Anton
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Antwort 30 |
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