Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 13.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2011 um 19:24 |
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Jetzt muß ich das Thema noch mal aufwärmen:
Hopfenstopfen, wie macht ihr das genau?
Beim Weißbier durchgären lassen, dann eine Woche Hopfenstopfen und danach
wieder Speise zugeben und in Flaschen abfüllen?
Bei anderen ug Bieren nach der Hauptgärung den Hopfen z.B. in die Fässer
zur Nachgärung eine Woche hängen lassen?
Fragen über Fragen.
Jetzt hab ich noch eine:
Wie verträgt sich das Hopfenstopfen mit dem Reinheitsgebot; Ich hab da
Irgendetwas im Hinterkopf, daß es da so verzwickte regeln gibt.
Grußundallzeitgutsud,
Ulli
[/code]Hopfen Stopfen macht man normalerweise nachdem die Gärung vorbei
ist.
Sonst treibt das CO2 die Aromen aus.
Man lässt es dann einfach eine Woche wie einen Tee ziehen.
Du kannst ja mal vor dem Abfüllen probieren, wenn es nicht reicht, einfach
noch was nachgeben und eine Woche warten.
Freut mich, dass das mit dem Hefe strippen so gut geklappt hat. Ist
eigentlich keine Hexerei und man bekommt für beinahe umsonst richtig gute
Hefe. Hefeweizen mach ich nur mit gestrippter Schneiderhefe.
Stefan[code]
[/code]
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Antwort 50 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 13.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2011 um 14:59 |
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Kann mir denn keiner helfen?
Grußundallzeitgutsud,
Ulli.
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Antwort 51 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2011 um 15:04 |
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Hey, schau doch mal hier, steht nur ein paar Zeilen
weiter unten in den posts...
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2011 um 15:07 |
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Man lässt den Hopfen nach der Hauptgärung mindestens 1 Woche im Jungbier
ziehen.
Entweder, man kippt ihn einfach rein, dann muss man ihn nachher wieder
rausfiltern oder man gibt ihn in ein Hopfensäckchen.
Ein paar Glasmurmeln im Hopfensaäckchen reichen bei Pellets als Gewicht,
bei Dolden braucht man mehr, damit der Hopfen nicht einfach oben rum
schwimmt. Dazu steht hier im Forum jede Menge Info.
Warum willst Du das mit dem Reinheitsgebot wissen, das kann Dir doch egal
sein?
Wie das jetzt juristisch genau aussieht, weiß ich auch nicht, aber es wird
von wenigen Brauerein in Deurtschland gemacht, ohne dass es Ärger gibt,
insofern wird es wohl erlaubt sein.
Stefan
Edit: Michael war schneller
[Editiert am 27.6.2011 um 15:08 von Boludo]
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Antwort 53 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 13.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2011 um 15:49 |
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Ich habe mir gedacht, wie Ihr geschrieben habt, daß nach Zugeben der Speise
die nachfolgende Gärung das Hopfenstopfenergebnis abmildert und ich mich
gefragt habe, wie das wohl mit der Hopfenweisse gemacht wird. Oder wird das
Ergebnis nicht mehr so verfälscht, da die Nachgärung nicht mehr so groß
ausfällt?
Grußundallzeitgutsud,
Ulli.
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Antwort 54 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2011 um 15:55 |
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Die Nachgärung findet unter Druck (in der Flasche) statt, da kann kein
Aroma vom CO2 ausgetrieben werden.
Bei Schneider wird nach der Hauptgärung die Hefe abzentrifugiert, hopfen
gestopft, der Hopfen abzentrifugiert und dann mit Speise und einer
definierten Menge neuer Hefe vermischt und in Flaschen abgefüllt, wo die
Nachgärung eine Woche bei 20°C stattfindet, dann wird noch 2 Wochen bei
10°C gelagert.
Stefan
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Antwort 55 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 13.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2011 um 20:08 |
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Vielen Dank für Eure Bemühungen; Jetzt ist Alles klar.
Grußundallzeitgutsud,
Ulli.
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Antwort 56 |
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Senior Member Beiträge: 326 Registriert: 25.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2011 um 20:39 |
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Ich war nun am Wochenende in München und konnte meine Nachahmung des Tap 5
mit dem Original vergleichen.
Ohne natürlich beide Biere nebeneinander zu haben, war die Ähnlichkeit
schon verblüffend.
Sprich das Rezept kann ich euch uneingeschränkt weiter empfehlen.
Zur Zusammenfassung, so hat's am Schluss dann ausgesehen:
Fertigbier (ca. 20 Liter)
50 % Weizenmalz hell (3.7 kg)
45 % Wiener Malz (3.3 kg)
5 % Sauermalz (0.4 kg)
Einmaischen 43°C 20 Min
Maltoserast 62°C 60 Min
1. Verzuckerungsrast 72°C 10 Min
2. Verzuckerungsrast 78°C 5 Min
Magnum 15% 15.0 g 60 Min Kochdauer
Perle 6.7% 20.0 g 40 Min Kochdauer
Safir 6% 30.0 g 10 Min Kochdauer
Hefe aus dem Tap 7 gestrippt (4 Flaschen)
Dazu dann noch 4g/L mit Safir Hopfenstopfen.
Ein herzliches Dankeschön an alle Experten in diesem Forum, die dieses Bier
so perfekt entstehen lassen haben.
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Antwort 57 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2012 um 21:25 |
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Wer Schneider Biere authentisch nachbrauen will, sollte sich übrigens mit
dem Thema Dekoktion auseinandersetzen.
Ich hab das auch gerade erst erfahren, aber die brauen alle ihre Biere so
und kochen zwei mal eine Dickmaische.
Näheres weiß ich aber leider auch nicht, wenn ich es richtig mitbekommen
habe wird aber ziemlich tief (35°C) eingemaischt.
Stefan
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Antwort 58 |
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.10.2012 um 02:28 |
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Werde das Rezept von dir nachbrauen am Wochenende. Ich freu mich drauf.
Tap-5 ist einfach nur super!
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Antwort 59 |
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.10.2012 um 16:40 |
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Meint ihr ich kann den Magnum durch Aurora sinnvoll ersetzen?
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Antwort 60 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.10.2012 um 16:46 |
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Da Magnum eher ein reiner Bitterhopfen ist, ist der Ersatz durch einen
Aromahopfen immer gut. Es sei denn, Hopfenaroma ist nicht gewünscht (auch
das kommt vor).
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 61 |
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.10.2012 um 17:03 |
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Und ich will Hopfenaroma! Ty.
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Antwort 62 |
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 21:35 |
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Zitat von prueegg, am 29.8.2011 um
20:39 | Ich war nun am Wochenende in München
und konnte meine Nachahmung des Tap 5 mit dem Original vergleichen.
Ohne natürlich beide Biere nebeneinander zu haben, war die Ähnlichkeit
schon verblüffend.
Sprich das Rezept kann ich euch uneingeschränkt weiter empfehlen.
Zur Zusammenfassung, so hat's am Schluss dann ausgesehen:
Fertigbier (ca. 20 Liter)
50 % Weizenmalz hell (3.7 kg)
45 % Wiener Malz (3.3 kg)
5 % Sauermalz (0.4 kg)
Einmaischen 43°C 20 Min
Maltoserast 62°C 60 Min
1. Verzuckerungsrast 72°C 10 Min
2. Verzuckerungsrast 78°C 5 Min
Magnum 15% 15.0 g 60 Min Kochdauer
Perle 6.7% 20.0 g 40 Min Kochdauer
Safir 6% 30.0 g 10 Min Kochdauer
Hefe aus dem Tap 7 gestrippt (4 Flaschen)
Dazu dann noch 4g/L mit Safir Hopfenstopfen.
Ein herzliches Dankeschön an alle Experten in diesem Forum, die dieses Bier
so perfekt entstehen lassen haben. |
Hi
Kochdauer sind 90 Minuten? Was für ein Hauptguss-/Nachgussverhältniss
hattest Du?
Grüße, Phil
[Editiert am 20.10.2012 um 00:44 von HerrChimay]
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Antwort 63 |
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Senior Member Beiträge: 326 Registriert: 25.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2012 um 10:38 |
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Gekocht habe ich nur 60 Minuten.
Das Verhältnis zwischen Hauptguss und Nachguss kann ich leider nicht
sagen.
Im Einkocher hatte ich das Malz mit 18 Liter Wasser gemaischt. Mehr hat im
Einkocher definitiv nicht Platz.
Nachgüsse gab es soviel wie nötig um die Stammwürze zu bekommen. Wieviel
das war kann ich nicht mehr sagen.
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Antwort 64 |
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2012 um 11:57 |
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Zitat von Boludo, am 7.3.2012 um
21:25 | Wer Schneider Biere authentisch
nachbrauen will, sollte sich übrigens mit dem Thema Dekoktion
auseinandersetzen.
Ich hab das auch gerade erst erfahren, aber die brauen alle ihre Biere so
und kochen zwei mal eine Dickmaische.
Näheres weiß ich aber leider auch nicht, wenn ich es richtig mitbekommen
habe wird aber ziemlich tief (35°C) eingemaischt.
Stefan |
hmm,
zwei dickmaischen? nur zwei dickmaischen oder auch eine dünnmaische?
theorethisch müsste man ja für drei rasten, drei teilmaischen ziehen, oder
meinst du die machen freularast und dann einfach eine kombirast?
interessante sache ____________________ Mei Bier is ned deppat!
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Antwort 65 |
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2012 um 12:32 |
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Zitat von prueegg, am 20.10.2012 um
10:38 | Gekocht habe ich nur 60 Minuten.
Das Verhältnis zwischen Hauptguss und Nachguss kann ich leider nicht
sagen.
Im Einkocher hatte ich das Malz mit 18 Liter Wasser gemaischt. Mehr hat im
Einkocher definitiv nicht Platz.
Nachgüsse gab es soviel wie nötig um die Stammwürze zu bekommen. Wieviel
das war kann ich nicht mehr sagen. |
NUr 60
Minuten kochen? Ich dachte man braucht immer mindestens 90 Minuten?
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Antwort 66 |
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Senior Member Beiträge: 326 Registriert: 25.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2012 um 13:33 |
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Habe bis jetzt fast immer nur 60 Minuten gekocht und es war immer alles OK.
Nur bei einem Pils gab's mal einen leichten DMS Geschmack. Das hatte ich
aber dazu auch noch über Nacht abgekühlt.
Da ich nun einen Plattenwärmetauscher habe, werde ich kaum noch über Nacht
abkühlen.
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Antwort 67 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2012 um 13:44 |
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Zitat von philippst, am 20.10.2012 um
11:57 |
hmm,
zwei dickmaischen? nur zwei dickmaischen oder auch eine dünnmaische?
theorethisch müsste man ja für drei rasten, drei teilmaischen ziehen, oder
meinst du die machen freularast und dann einfach eine kombirast?
interessante sache |
Ehrlich gesagt, keine Ahnung mehr, kann auch gut sein, dass die nur ganz
zum Schluß eine Dünnmaische kochen um auf Abmaischtemperatur zu kommen.
Aber gekocht wird auf jeden Fall was
Stefan
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Antwort 68 |
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2012 um 17:57 |
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Zitat: | Ehrlich gesagt, keine Ahnung mehr,
kann auch gut sein, dass die nur ganz zum Schluß eine Dünnmaische kochen um
auf Abmaischtemperatur zu kommen.
Aber gekocht wird auf jeden Fall was
Stefan |
Ohne unverschämt wirken zu wollen, hättest du die Möglichkeit, das bei
Gelegenheit zu eruieren? Wäre(sicher nicht nur für mich) hochinteressant,
wie die Könige der Weißbierkunst zu Werke gehen.
Lg Philipp ____________________ Mei Bier is ned deppat!
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Antwort 69 |
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2012 um 00:54 |
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Was sagen die anderen experten zu 60 Minuten Kochzeit? Bin da jetzt etwas
verwirrt.
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Antwort 70 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2012 um 06:36 |
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Zitat: | Zitat: | Ehrlich
gesagt, keine Ahnung mehr, kann auch gut sein, dass die nur ganz zum Schluß
eine Dünnmaische kochen um auf Abmaischtemperatur zu kommen.
Aber gekocht wird auf jeden Fall was
Stefan |
Ohne unverschämt wirken zu wollen, hättest du die Möglichkeit, das bei
Gelegenheit zu eruieren? Wäre(sicher nicht nur für mich) hochinteressant,
wie die Könige der Weißbierkunst zu Werke gehen.
Lg Philipp |
Das ist kein Problem, kann ich machen, dauert eventuell ein bißchen, bis
ich da wieder jemand treffe.
Aber ihr komplettes Maischeprogramm werd ich sicher nicht erfahren
Stefan
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Antwort 71 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 21.10.2012 um 15:16 |
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Zitat von Boludo, am 21.10.2012 um
06:36 | Das ist kein Problem, kann ich machen,
dauert eventuell ein bißchen, bis ich da wieder jemand treffe.
Aber ihr komplettes Maischeprogramm werd ich sicher nicht
erfahren |
Ich hatte ja nun schon das Glück, mit
H.-P. Drexler höchstpersönlich zu brauen. Meine damaligen Fragen nach der
Temperaturführung des dortigen Zweimaischverfahren blieben aber
erwartungsgemäß eher nebulös beantwortet. Kann man ja auch gut verstehen.
Für den gemeinsamen Sud sollte dann ich etwas vorschlagen, also schlug ich
eine erste große Dickmaische (bis in die 60er) und dann eine zweite
kleinere Dünnmaische (bis in die 70er) vor. H.-P. Drexlers einziger
Verbesserungsvorschlag war, noch etwas tiefer einzumaischen, aber ansonsten
scheine ich damit nicht allzusehr danebegelegen zu haben.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 72 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2012 um 15:35 |
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Wenn mich nicht alles täuscht, dann maischt Schneider bei 35 Grad ein.
Stefan
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Antwort 73 |
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.11.2012 um 23:54 |
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So, habe das Rezept von prueegg mit leichten Modifikationen nachgebraut und
muss sagen, es schmeckt extrem ähnlich wie das orig. TAP-5. Werde da mal
eine Blindverkostung nächste Woche machen. Ist wirklich sehr nahe dran,
zumindest wenn ich das jetzt ohne TAP-5 im original hier neben dem Klonbier
stehen zu haben.
Und es wirkt auch recht ordentlich mit knapp 9% Alkoholgehalt.
[Editiert am 23.11.2012 um 23:55 von HerrChimay]
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Antwort 74 |
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