So Kameraden, auf geht´s:
Hier die laaaange Bilderstrecke vom Brautag-Samstag:
Viel Vergnügen!!
Samstag früh: 7.30 Uhr: "Auf geht´s Papa: Roggn´Roll!!! (frei
nach "Shadow")
Standardsache: Einmaischen mit 100% Gerstenmalz, Rührwerk läuft, alles
klar
Vorsichtig Abmaischen, Oxidation vermeiden
Läuterrei läuft wieder mal super: knapp 125 Liter in 30 min durch mit
11,0%
Shadow - auch mindestens 1,90m - bei den Nachgüssen. So schnell kann man
gar nicht schöpfen.....
Würzekühler in V2A-Form
Es ist Zeit für den Frühschoppen: Was hat Holger denn in seinem Kühlsarg???
"A fränkisch" von der Brauerei Schübel, Stadtsteinach, Lkr Kulmbach
Spindelprobe passt!
Weißwurschtfrühstück um 11 Uhr mit backfrischen Brezeln und gerade frisch
abgefüllten "Hellen Rauchbier" - Lecker!!!
Nach dem Essen wieder Arbeit: Shadow muss Treber räumen - Professionell -
kannste immer bei mir machen
Und hier die Arbeit von Freitag: rund 40 Liter Kaltauszug - sieht aus wie
flüssiges Bitumen und verhält sich auch so - Nun kommt Solods großer
Auftritt, denn er ist der Experte und es geht jetzt daran, diese Soße noch
einmal durch das Mehlsieb zu treiben und noch mehr Trubstoffe
herauszufiltern.
Als erstes wird das Labor aufgebaut: Ja - sowas hab i ned!
Mein Rauchbier fertig mit dem angezeigten PH
Hier der Kaltauszug
Die flüssige Schicht oben wird vorsichtig abgenommen und von unserem
"geheimnisvollen Besucher" in den Maischbottich gegeben. Darin schlummert
das Glattwasser des Vorsudes. Der gesamte Hauptguß wird dann allmählich auf
45 Grad Einmaischtemperatur gebracht.
Jetzt beginnt die Pamperei von vorne. Durch das Mehlsieb wird Kellenweise
der Kaltauszug gegeben und nochmals durchgeseiht. Die festen Bestandteile
werden verworfen. Die flüssigen Phasen kommen Stück für Stück in den
Maischbottich.
Hier rührt der Kaltauszug und begibt sich auf die 45 Grad. Brauchen wir
jetzt Xylanase oder nicht, das war jetzt die Frage...
In der Wartezeit werden gleich wieder Nebenarbeiten absolviert: Fässer
waschen!!
Sohnemann bedient die Wasserhähne, Papa entlüftet, Shadow und Solod bringen
herbei.
Das schönste am Brauen ist das Wasserpanschen - nicht wahr, Junior?!?
Die Hauptgußtemperatur stimmt - jetzt das Malz schroten. Solod und ich
wiegen die Spezialmalze ab.
Die Schüttung vor dem Schroten
Ab durch die Schrotmühle - der kleine Braumeister hat die Kontrolle - Papa
macht die Arbeit
Die Schüttung geschrotet...
und rein in die schwarze Pampe des Kaltauszuges: Es wurde entschiedenm
KEINE Xylanase dazu zu geben - das Ganze muss so durch.
So Rührwerk - jetzt zeig was du kannst.
Jetzt war es an der Zeit, die Rippla fertig zu machen und Kartoffeln für
die Wedges zu schälen. Ich verabschiedete mich in die Küche und gab Solod
und Shadow Gelegenheit, die Spezialitäten von Campa Bavaria zu verkosten -
eine Ehre, die ich ihnen GERNE überlassen habe..
Verzuckerung bei 63 Grad: Gleich vorneweg: die geplanten 30 min waren zu
wenig, oder haben die Herren bei der Verkostung vielleicht doch nicht so
genau auf das Thermometer geschaut
Auf jeden Fall wurden wir nicht Jodnormal und hängten dann fast noch einmal
eine dreiviertelstunde Kombirast dran, nachdem die Jodprobe nach 30 min bei
72 Grad noch nicht befriedigend jodnormal war. Dann hat es aber geklappt
und ja: JETZT KAM DAS LÄUTERN
Vorbereiten des Würzekochers
Umfüllen in den Läuterbottich..
Vorschießen lassen der Würze - gaaaaaanz vorsichtig!!!
Shadow gibt die Vorderwürze wieder zurück in den Läuterbottich...
Es läutert: Insgesamt haben wir 150 Liter Würze gewonnen mit 11%. Dafür
haben wir 90 min gebraucht. Für jemanden, der in der Regel in 30 min mit
dem Läutern durch ist, schon lange, aber es gab trotzdem viele glückliche
Gesichter...
3 Mal wurde vorsichtig aufgehackt
Die Trockenhefe wurde in frischer Würze des Vorsudes angeheizt....
Der Kocher ist voll und heizt auf - wir haben bereits ab der Hälfte mit dem
Aufheizen begonnen.
Die Trebern.... schön dunkel
So und jetzt kommt das Schöpfen. Ingesamt 30 min haben wir abwechselnd
Trubstoffe als dicken braunen Schaum von der Würze abgenommen. Die Zeit war
es uns wert, denn .......
....dazwischen waren die Rippla und die Wedges mit Dipp fertig..
Also Männers dann mal ran!!
Und dazwischen immer wieder.... Trub schöpfen - wirklich ein blanker, zäher
Schleim
Die Würze kocht nun, gehopft wurde mit Hallertauer Tradition auf 20 BE
Der Läuterbottich wurde gereinigt: Es ist äußerst wichtig, dass man alle
Teile mit dem Roggenmalz sofort heiß reinigt, ansonsten braucht man die
Flex.
Drei tapfere Brauer - und der Tag wird noch länger..... (Anmerkung:
Schon mal ein seltenes Bild, dass ich in einer Gruppe der Kleinste bin
)
Wallende Kochung....
Und wieder das Solod-Labor. Der Würze-PH wird gemessen:
90 min Kochzeit sind vorbei - die Würze steht für gute 75 min. In dieser
Zeit beginnt der Aufbau des Gegenstromkühlers. Die Fässer rechts sind zum
Reinigen bereit gestellt. In den Fässern wird SEPA vorgelegt. Anschließend
wird das heiße Kühlwasser zum Auffüllen der Fässer genommen und somit das
Kühlwasser genutzt. Bei gut 300 Liter Kühlwasser pro Sud wird es daher im
Sudhaus etwas eng.
Es geht los, Sud kommt!!!
OHNE WORTE
Würze kommt mit 26 Grad raus...
Der Eintauchkühler wird auf 20 Grad programmiert und eingesetzt.... Die
Kühlzeit betrug im Anschluss etwa noch einmal 25 min.
Die böse Überraschung zum Schluss. Der Kocher wird sauber gemacht. Der
Heißtrub unten ist wie Honig und sehr dicht..
...meine Heizspirale ist innen angebrannt und hat sich außen auch
eingebrannt.
Der erste Versuch morgen wird sein, mit Geschirrspülmittel zu versuchen die
Kruste zu knacken. Man kommt mit der Drahtbürste nicht ran, da die
Heizstäbe zu dicht beeinander sind. Ich möchte ungern die Heizspirale
ausbauen lassen. Mist!!!
Hat sonst noch jemand Tipps, wie man das ohne Zerlegen wieder wegbekommen
könnte?????
Aber erfreuliches zum Schluss: Shadow setzt bei 20 Grad 5 Päckchen
aufgetunte Hefe T-58 nun an. Die Beutel hatten in der Würze des Vorsudes
gute 6 Stunden Zeit und waren voll in Fahrt.
Rund 12 Stunden später: Hier das Thermometer des ug Sudes steht wie immer
zwischen 8 und 9 Grad.
So sieht der ug-Sud am Tag danach aus.
...und hier bei 18 Grad die T-58 (laut Solod war das übrigens ein
russischer Panzer, treffend!) ...
...die 5 Päckchen gehen ab wie Schmitz Katze. Habe jetzt sogar die
Temperatur noch weiter unter auf 16 Grad gebracht. Der Kühler läuft und
läuft.
So liebe Braukollegen das war´s !!! Das Brau- und Backwochenende war ein
voller Erfolg und hat viel Spaß gemacht.
Mit Solod und Shadow zu brauen war echt super spaßig und kompetent. Können
wir gerne wieder mal machen.
Habe heute die restlichen Rippla vernichtet - waren heute auch noch gut
Habe aber auch noch einen Schlehengeist gebraucht
Das ist schätzungsweise die längste Bilderstrecke, die ich erstellt habe.
Nach dem Hochladen besteht das gesamte Thema aus über 140 Bildern -
und das bei dem Handling
Ich werde dann das Ende der Gärung mal kurz fotographieren und gebe das
Feuer frei für alle Fragen, Anregungen und Sonstiges.
Besten Dank für euer Interesse.
@ Solod und Shadow: Ich hoffe, euch gefällt der Bericht und bitte ergänzt
alles, was ich jetzt vergessen habe
Grüßele
Holger
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