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Autor: Betreff: Gärung - Nachgärung - Reifung
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Matthias H
Beiträge: 901
Registriert: 9.5.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.4.2011 um 16:25  
Hallo,
ich möchte mal die Frage in den Raum stellen, wie Ihr die Nachgärung bewerkstelligt.

Bei mir kommt nur infrage, nach der Hauptgärung ganz entspannt in einen desinfizierten Glasballon umzuschlauchen und dort noch im Keller bis zu drei Wochen nachgären zu lassen um dann mit Speise oder berechneter Zuckermenge abzufüllen. (Ich fülle meist 25-30 Ltr. in Flaschen ab.)

Dies hat folgende Gründe für mich:
  • keine Überraschungen bzgl. Co2-Gehalt
  • sauber nachgegorene Biere sind sehr viel bekömmlicher (unzählige Selbstversuche ;) )
  • Grünschlauchen birgt Irrtümer
  • klarere und reinere Biere
  • So gut wie keinen Hefesatz in der Flasche
  • vollkommen stressfrei und "prozesssicher"

Man liest hier immer wieder, dass welche nach der Hauptgärung (meist viel zu früh) direkt abfüllen. Das ergibt sicher manche Schaumbombe. Die Angaben zur Gärzeit ist in den allermeisten Fällen irreführend, denke ich. Und Anfänger neigen dazu, zu wenig Geduld zu haben. Gerade unser Hausbräu darf und sollte Zeit haben zum Gären und Reifen!

Viele Grüße
Matthias H
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Berliner
Beiträge: 4024
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2011 um 18:05  
So kann man es sicher machen und es führt auch sicher zu einem guten Bier.

Ich fülle selten direkt in Flaschen ab (nur beim Weizen), sondern mache die Nachgärung im Fass. Da kann man sich den Zwischenschritt über den Glasballon sparen, muss aber unter Gegendruck abfüllen, wenn man Flaschen braucht.
Das Ende der Gärung kann man gut feststellen, wenn man den Restextrakt beobachtet - wenn der im angepeilten Bereich ist und sich über Tage nicht mehr ändert, ist die Gefahr von Überkarbonisierung gering.
Glasballons finde ich ziemlich unpraktisch: empfindlich, schlecht zu reinigen, kein Ablasshahn, und beim umschlauchen wirbelt man meist wieder eine Teil des Bodensatzes auf. Ich bevorzuge die PE-Hobbocks, die man zwar nach zwei, drei Jahren austauschen muss, was aber bei Preisen um 6€ wesentlich weniger wehtut, als wenn man einen Glasballon zerschießt.


____________________
Gruß vom Berliner
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Moderator
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flying
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.4.2011 um 18:15  
Hi Matthias,

dein System ist sicher gut und wird vom Hanghofer auch so empfohlen. Ich selbst lasse der HG immer viel Zeit. Obergärige Normalbier liegen bei mir 11 Tage auf der Hefe und Starkbiere 22 Tage.
Dann wird abgeschlaucht und mit Zucker carbonisiert. Das CO2 lässt sich so perfekt einstellen.

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Braufux
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Registriert: 15.5.2010
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2011 um 23:00  
nabend zusammen,

Matthias schrieb:
Zitat:
* klarere und reinere Biere
* So gut wie keinen Hefesatz in der Flasche
* vollkommen stressfrei und "prozesssicher"


so wie der Berliner es sagt, sehe ich das auch: Die entscheidende Frage ist: Gegendruckfüller ja oder nein

Wenn die Karbonisierung in der Flasche stattfinden soll oder muss, kommt dein Verfahren sicher gut. Ich mach die Nachgärung seit längerem im Druckfass. Da der CO2-Gehalt dabei nicht über die Speisemenge sondern über den Restextrakt (muss nur hoch genug sein) und das "abblasen" von überschüssigem CO2 geregelt wird, klappt das sehr genau. Im Vergleich zu meinen früheren Flaschengärungen ist der Hefeschlamm in der Flasche quasi null und klarer ist das Bier dann natürlich auch. In der Flasche findet dann ja nix mehr statt an Gärung.

"Prozesssicher" würde ich das auch nennen; "Stressfrei" hängt von der Funktionswilligkeit des Gegendruckfüllers ab :redhead:

Ob nun Nachgärung in der Flasche oder in der Tonne, ist eine Frage, die jeder für sich beantworten muss. Aber wenn "in der Flasche", dann ist es sicherer so wie du und Rene es beschreiben.

Gruss Braufux


[Editiert am 17.4.2011 um 23:02 von Braufux]



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Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber deine beste Freundin?
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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 18.4.2011 um 07:02  
Moin Matthias.

Es kommt sicherlich auch auf die Hefe an! Denn die S33 z.B. braucht länger (ca. 1 Woche) als die DANSTAR Nottingham. (3 - 4 Tage) Dementsprechend die Dauer Haupt- und Nachgärung.
Nach der Hauptgärung fülle ich in CC´s und gebe Zucker drauf. (Berechnung nach fabier.de) Hier richtet sich m.M. nach die Nachgärdauer auch nach der Hefe.
Letztens hatte ich eine Punktlandung und der angestrebte CO² - Gehalt wurde 100% getroffen. Ansonsten habe ich ein Spundventil, welches etwaigen Überdruck ablässt.

Nach dem Anstich lasse ich erstmal die abgesetzte Hefe raus und zapfe dann relativ klare Biere, wenn ich will. Ansonsten wird das Fass 24 Std vorher auf den Kopf gestellt, die Hefe vermischt sich wieder.


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Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2011 um 08:09  

Zitat von Matthias H, am 16.4.2011 um 16:25
Hallo,
ich möchte mal die Frage in den Raum stellen, wie Ihr die Nachgärung bewerkstelligt.

Bei mir kommt nur infrage, nach der Hauptgärung ganz entspannt in einen desinfizierten Glasballon umzuschlauchen und dort noch im Keller bis zu drei Wochen nachgären zu lassen um dann mit Speise oder berechneter Zuckermenge abzufüllen. (Ich fülle meist 25-30 Ltr. in Flaschen ab.)

Dies hat folgende Gründe für mich:
  • keine Überraschungen bzgl. Co2-Gehalt
  • sauber nachgegorene Biere sind sehr viel bekömmlicher (unzählige Selbstversuche ;) )
  • Grünschlauchen birgt Irrtümer
  • klarere und reinere Biere
  • So gut wie keinen Hefesatz in der Flasche
  • vollkommen stressfrei und "prozesssicher"

Man liest hier immer wieder, dass welche nach der Hauptgärung (meist viel zu früh) direkt abfüllen. Das ergibt sicher manche Schaumbombe. Die Angaben zur Gärzeit ist in den allermeisten Fällen irreführend, denke ich. Und Anfänger neigen dazu, zu wenig Geduld zu haben. Gerade unser Hausbräu darf und sollte Zeit haben zum Gären und Reifen!

Viele Grüße
Matthias H


So oder ähnlich wollte ich die Sache das nächste Mal auch angehen. Die Nachgärung kann aber auch in einem Kunststoffbehältnis erfolgen, oder?


[Editiert am 12.5.2011 um 08:09 von Calaphin]
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Matthias H
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2011 um 08:45  
Hallo,
für mich hat der Glasballon zur Nachgärung den Vorteil, dass er entgegen Kunststoffbehältern rel. gut zu desinfizieren und absolut dicht ist. Zudem kann die Oberfläche des nachgärenden Bieres minimal gehalten werden, wenn der Ballon gut gefüllt ist.
Im Buch "Bier aus eigenem Keller" von Wolfgang Vogel aus den Achzigern wurde sogar gezeigt, wie man mit einer Wasserschlauchschlange einen Spundungsdruck von ca. 0,5bar (ca. 5m Wassersäule) realisieren kann. Ich hatte das damals auch mal gemacht, ist aber nicht ganz unproblematisch.
Viele, besonders in der angloam. Hobbybrauerszene machen sogar die Hauptgärung in Ballons.
Nachteil ist, dass man zum Innenreinigen etwas Aufwand treiben muss und die Ballons in der Handhabung rel. unhandlich und latent bruchgefährdet sind.


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Viele Grüße
Matthias H

"..was lange gärt, wird endlich gut!"
"..und immer schön ausgären lassen!"
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2011 um 09:41  
Hallo, Matthias,

das klingt alles gut und logisch, problematisch wird Dein Vorgehen aber zumindest, wenn Du eine gut sedimentierende Hefe wie z.B. die Fermentis S-04 nimmst. Dann verzögert sich die Nachgärung doch erheblich, da nicht mehr genügend Hefezellen vorhanden sind, um die NG einigermaßen zeitfreundlich zu gestalten.
Hast Du da ähnliche Erfahrungen gemacht und wenn ja, wie handhabst Du das mit den stark flokkulierenden Hefen?

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2011 um 10:05  
Mein letztes Kölsch hatte ich nach Hagen Rudolphs Büchern abgefüllt. Im Nachhinein gehe ich davon aus, dass eine ausgiebigere Nachgärung dem Sud gut getan hätte. Darüber hinaus fülle ich in 0,5L-Bügelflaschen ab, weswegen das Trinken aus einem kleineren Glas beim zweiten Einschenken für etwas zu viel Hefe im Glas sorgt. Ferner würde ich auch gerne mal Heimbräu unterwegs genießen, was bei zu viel Trub in der Flasche auch nur bedingt möglich ist. Deswegen werde ich oben beschriebene Form der Nachgärung ausprobieren :D

http://www.annapolishomebrew.com/REsecondary.asp

Hier wird die Angelegenheit ausgiebig erklärt.
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Matthias H
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2011 um 10:11  
Hallo,
also ich hatte noch NIE Probleme, dass zur Nachgärung im Ballon, als auch zur Karbonisierung in der Flasche nicht ausreichend Hefe in der Schwebe war. Aus der Hauptgärung ist ganz sicher mehr als ausreichend Hefe für eine Nachgärung im Ballon vorhanden.
Die Nachgärung im Ballon lasse ich je nach Terminlage auch mal vier Wochen gehen. Dabei sedimentiert sich einiges an Trub.

Zum Abfüllen hebe ich mit einem Silikonschlauch in ein Abfüllgefäß mit vorgelegter definierter abgekochter Zuckerwassermenge. Dabei kommt unweigerlich auch von dem ansonsten fast geklärten Jungbier etwas Hefesatz mit, ohne das zu forcieren. Bei mir hats in dieser Art IMMER geklappt.
Nach meiner persönlichen Ansicht klappt alles -vorausgesetzt man hat sauber gearbeitet- am besten, wenn man Geduld hat. Relax don't worry...

Jeder hat zu Anfang zu früh abgefüllt, etc., und man kann immer noch lesen, dass eigentlich fast jeder Anfänger die selben Fehler macht: Ungeduld, Unsauberkeiten, mangelhafte Information und das Verlassen auf vollmundige, allzu dynamische Zeitangaben.
Und: man lernt nie aus.


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Viele Grüße
Matthias H

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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2011 um 14:12  
Nächste Woche möchte ich ein helles Pale Ale brauen. Den Gärungs-/Lagerungsprozess habe ich mir volgendermaßen vorgestellt:

Nach Ankommen der Hauptgärung gebe ich dem Sud 4-7 Tage, diese Zahl kann natürlich variieren.
Dann fülle ich in einen Nachgärungsbehälter um und lasse bei Kellertemperatur 2-3 Wochen nachgären.
Dann möchte ich die durch Schnellvergärprobe berechnete Menge an Speise hinzufügen und in Flaschen abfüllen, welche noch mindestens drei Wochen reifen/karbonisieren sollen.
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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2011 um 14:32  
ich verstehe nicht den Sinn davon diese "Nachgärung" so in die Länge zu ziehen. Kann man überhaupt von nachgärung sprechen? Es wird doch nichts zugegeben, oder? Ist ja dann eher ein 2. Abschnitt der Hauptgärung.
Man kann doch genauso gut die Hauptgärung mit voller Hefe bis 0 fahren und danach umdrücken. Nach 4-5 Tagen ist es im Glasballon recht klar und mann kann abfüllen. Der Effekt wäre für mich der gleiche außer das ich 2 Wochen eher fertig bin da ich mit ganzer hefe arbeite.
?

Hans
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2011 um 14:47  
Hans sieht es wie Hans.

Egal, wie wir das Kind nennen, es bleibt ein Teil der (Haupt-) Gärung. Die Amis reden von "Secondary (Fermentation)", wir von Nach- oder Druckgärung.

Matthias Weg ist sicher und langsam. Und das Wort der Schnellvergärprobe ist erst eben gefallen.

Mein Weg: Gärung durchrauschen lassen auf Null, bzw. bis die SVP mit dem Sud identisch ist. Dann ins Keg und aufcarbonisieren und langsam runterkühlen. So spare ich mindestens 1 Woche.

Grüße

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Matthias H
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2011 um 16:09  
Hallo,
ja, ich lasse dem Bier bewusst viiel Zeit. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich vermeintlich endvergorenes Bier noch fast ewig lang verändert und in Flaschen abgefülltes Bier mit der Zeit immer spitziger als erwartet wird. Demnach habe ich die vermutung, dass sich da scheinbar noch was tut.
Die Nachgärung im Ballon ist vor allem für Flaschenabfüller günstig, da es frei von großen Überraschungen ist. Und ich bin froh, das Jungbier vom ersten Bodensatz der Hauptgärung befreit zu haben, sowie nachher nochmals. Im Ballon bleibt noch ganz schön Satz zurück, den ich nicht in den Flaschen haben will.
Zur Karbonisierung in der Flasche reichen nach meiner Erfahrung winzige, praktisch unsichtbare Hefemengen aus, welche dann ja auch nur einen minimalen Bodensatz bilden, find ich angenehm.
Das einzige Schädelbräu, welches ich fabriziert hatte bisher, war eins, dem ich diese Nachgärzeit nicht gab.

SVP mache ich eigentlich nur aus Freude und zur Deko, und leite keinerlei Werte ab, weil diese auch stark unzuverlässig ist.

Alles natürlich nur, wenn man Zeit hat. Mir ist es terminlich angenehm, unabhängig zu sein.
Ich erhebe auch keinen Anspruch auf eine einzige Wahrheit und Erkenntnis, ich komm allerdings so sehr prozesssicher zum Ziel. Und wenn man mehrmals braut, spielt die Durchlaufzeit eines einzelnen Bräus eigentlich keine Rolle.


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Viele Grüße
Matthias H

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pippen
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2011 um 19:26  
Ich mache das mittlerweile auch so wie Matthias und finde, das war einer der grossen Meilensteine in meinem eigenen Verbesserungsprozess sozusagen. Ales gehen bei mir frühestens nach 3, Lagers nach frühestens 4 Wochen Gärung in die Flasche. Das Bier verbessert sich in dieser Zeit enorm. Natürlich tut es dies auch in der Flasche oder im Keg, aber wenn man traurigerweise kein Fasssystem hat, finde ich das Verfahren grossartig aus erwähnten Gründen. Durch unsere hellen Biere kann man seither Zeitung lesen, das haben wir vorher nicht hingekriegt, trotz gut flockender Hefen.

Die Nachgärung bzw. Karbonisierung kann sich dann bei gut flockulierenden Hefen schon 3 Wochen hinziehen. Aber in dieser Zeit wird das Bier noch besser. Das Bier kommt so halt erst nach 6-8 Wochen ins Glas, aber man gewöhnt sich dran und plant halt mehr.


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red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 12:14  
Hallo allerseits.
Also ich habe für die Hauptgärung UG bei 13°C 4 Tage benötigt. Danach war die Würze bis auf 2,9% durchgegoren. Das Bier anschließen in die NC Keg´s 10% Speise drauf und fertig. Die Nachgärung ging sehr langsam los. Nun zieht sich das ganze aber schon 3 Wochen hin. Druck steigt mittlerweile in 12 Stunden immer noch um etwa 0,3 Bar. Ist das normal oder bin ich zu ungeduldig? Weiter warten oder ab in die Kühlung? (bei 1,5 Bar wird gespundet)

Gruß, Guido
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red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 13:00  
Hallo Guido,

wenn ich dich richtig verstehe steigt der Druck in der Nachgärung nach 3 Wochen immernoch um 0,6bar/Tag. :o Ich nehme an du entlüftest regelmässig. ;)
Wie hoch wäre denn der Druck, deiner Meinung nach, wenn du nie entlüftet hättest ?
Ist das normal dass Untergärige bei dir so schnell durch sind ?
Einzige Vermutung die ich habe: Die HG war eben noch längst nicht durch. Die 2,9°P Restextrakt evtl. ein Messfehler

Gruss
Matthias
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 13:17  
Ich stimme Matthias zu, eine Untergärung in 4 Tagen auf 2,9% das kann nicht stimmen, selbst, wenn es eine schnelle Hefe mit niedrigem EVG wäre.

@Matthias: er hat ja einen Spunder dran, von daher kann nix passieren.

Gruß
Michael


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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 17:38  
Im Prinzip entspricht das Verfahren der Vorgehensweise, welche ich mir aufgrund der Anleitung von Coopers für das Stout angeeignet habe und seither immer anwende.
Ich lasse die stürmische HG durchlaufen und wenn kaum noch Aktivität ist, schlauche ich in den zweiten Gärbehälter um. Dadurch reduziere ich den Trub erheblich.
Danach warte ich, bis null Aktivität ist und sich der Meßwert über 48 bis 72 Stunden hinweg nicht mehr ändert.
Wenn das der Fall ist, lege ich die berechnete Speise im anderen Gäreimer vor, schlauche das Jungbier langsam drauf, reduziere dadurch erneut den Trub und fülle dann in Flaschen ab.
Der einzige Unterschied ist die Zeit, welche dem Bier gegeben wird. Aber auch da verändert es sich bei mir. Die ersten Biere wurden nach 3 Tagen erstmals umgeschlaucht und nach sieben Tagen abgefüllt. Inzwischen laße ich die Biere 8 bis 10 Tage im HG-Behälter, ehe ich sie umschlauche und dann nochmals 5 bis7 Tage warte ehe ich abfülle.
Das Bier hat mehr Zeit auszureifen und zu vergären und die Carbonisierung wird dadurch erheblich besser.
Ich persönlich halte dieses Two-Stage-Verfahren für ideal um unerwünschten Trub in den Flaschen zu verhindern und gegen null zu fahren.
Lediglich beim Weizen habe ich bewusst drauf geachtet, ordentlich Trub mitzunehmen, da ein Weizen für mich trüb zu sein hat. Und trotzdem ist es - wie in meinem Blog nachzulesen - sehr klar geworden und nur dann trüb, wenn man nach dem Einschenken von 4/5 der Flasche den Restinhalt schwenkt um den verbliebenen Trub aufzuwirbeln.

Es ist schon wahr, Bierbrauen lehrt uns Geduld ;)

Greets Udo


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braubier
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red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 19:38  
Die nächste Abfüllung mach ich wie Trash.
Bis anhin, habe ich den Zucker für die Nachgärung
in die Flasche gegeben, dass ist jedoch sehr aufwendig.
Ich werde das Jungbier in eine Pfanne umschlauchen und
dort mit Traubenzucker vermischen. Dann abfüllen in die
0.33L Bügelflaschen.... :puzz: Wird sicher ein Spass ;)
Ok, sind diesmal zum Glück nur ca. 12L Grins :)

Grüsse

BB


[Editiert am 12.10.2011 um 19:38 von braubier]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 19:47  
Jeder macht es wie er gerne möchte... :D Ich schlauche, aus Angst vor Infektionen nicht um, sondern lege den Zucker in die Flaschen vor. Dazu habe ich mir spezielle Löffel angefertigt. Einfach normale Teelöffel mit der Feile solange bearbeitet, bis 3 g, 4 g, 5g Löffel u.s.w. rausgekommen sind.
Einfach einen gehäuften Teelöffel des "geeichten" Löffels mit einem kleinen Trichter in die Flasche und draufschlauchen.
Vorteile:
Kein Umschlauchen.
Man kann das Abfüllen auch unterbrechen und am nächsten Tag weitermachen.
Muss keine Zuckerlösung herstellen
Keine Ahnung wie viel Bier im Gärfass ist?? Viel Spaß beim Vorlegen!


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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 19:52  
So verfahre ich auch, benutze dafür das Maßdreieck von HUM. Entweder die kleinste Öffnung für sehr grün geschlauchte Biere oder die mittlere Öffnung für Weizen und gut endvergärte Biere, fertsch, da wird nichts weiter gerechnet, Kontrolle über Bügelflaschen per blubb.

Volco
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red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 21:57  
Tjo, "keine Ahnung wieviel Bier im Gärfass ist ?..."
Das Problem habe ich (im Moment) noch nicht. Denn noch verwende ich ja die weißen Gäreimer aus Kunststoff und da kann man sehr gut sehen, wie hoch das Bier im Eimer steht und an der Außen angebrachten Skala ablesen, wieviel Bier drin ist.
Ich rechne - seit dem Sacronn Diabolo - die notwendige Traubenzucker-Menge mit dem fabier-Rechner aus und ziehe davon dann 10% ab. Und damit dürfte ich auf der sicheren Seite sein.
:)
Wenn Du BB es so wie ich machen möchtest, dann schlauche nicht um und vermische dann, weil Du damit zusätzlichen Sauerstoff ins Jungbier einträgst, sondern lege die Speise im Zielbehälter vor und schlauchen dann das Jungbier drauf. Die Mischung wird ebenfalls gleichmässig und Du reduzierst den Sauerstoffeintrag.
Wichtig ist, daß Du nicht plätschernd umschlauchst, sondern den Schlauch lang genug wählst um das Jungbier möglichst ohne Plätschern sanft auf die Speise laufen zu lassen.
Und natürlich solltest DU den Zielbehälter vor Beginn desinfizieren.

Ansonsten... René und Volco :) Wir wissen, daß viele Aspekte des Brauens reine Glaubenssache sind und das Spektrum der Möglichkeiten groß genug ist um zu erlauben, verschiedene Wege zu gehen um zum selben Ziel zu kommen.
Mir persönlich wäre es zu aufwendig, den Zucker in jeder Flasche einzeln vorzulegen. Und da ich mit Kronkorken arbeite, habe ich keine Möglichkeit zur Druck-Nachregulierung. Also muss ich beim Speisen zurückhaltend sein. Deshalb lasse ich das Bier ja auch so lange liegen, ehe ich abfülle.

Greets Udo


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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 22:04  
Mit dem Vorlegen der Zuckerlösung oder Speise, gab es mal einen Thread, Ursache der Probleme war: Unzureichende Vermischung beider Lösungen.

Volco
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red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 22:14  
Long Primary + genaue Zuckergabe = perfekte Karbonisierung!

Was soll passieren? Ich nehme nur Kronkorken.


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