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Autor: Betreff: Bier klärt sich nicht!
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 13:08  
Servus,

wie der Titel schon sagt klärt sich mein Bier nicht. Es war eine Woche in der Nachgärung und jetzt seit ca. 5 Wochen in der Kaltlagerung, doch es ist immer noch trüb. Es ist ein schöner dicker Bodensatz zu sehen, der auch beim Einschenken am Flaschenboden bleibt. Aber nach einem Monat immer noch trüb...und das mit der S04?!?!

4kg Pale Ale Malz
500g Münchner Malz
250g CaraPils
250 WeiMa

Eingemaischt bei 45°C und sofort hochgefahren auf 62°C
62°C für 30min
72°C bis iodnormal
78°C abgemaischt

Hopfung hab ich jetzt nichtmehr im Kopf aber ich hab auf 40BE gehopft (MAgnum, Saphir) und noch ca. 60g Saphir in den Whirlpool

Am nächsten Tag mit der S04 angestellt und die Gärung kam auch ziemlich schnell in die Gänge. Geschmacklich sehr lecker! Eines der besten Biere bisher, also Fremdhefen kann ich auch ausschließen.
Liegts evtl am Weizenmalz? Oder an der kurzen Eiweißrast? (sollt ich die weglassen?)
Die S04 ist doch dafür bekannt, dass sie gut sedimentiert. Das macht sie ja eigtl auch, aber klären tut sich da nix ;(

Bin etwas ratlos?!

Gut Sud
Matthias
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 13:23  
Bei welcher Temperatur

lagerst Du
schenkst Du aus

?

Wenn Du ordentlich Sediment auf dem Flaschenboden hast und das Bier trotzdem trüb ist, vermute ich mal eine temperaturbedingte Trübung (Kältetrub).

Vielleicht einfach mal die Temperatur der Flaschen vor dem Öffnen ein wenig steigen lassen und gucken, was passiert.

Greets Udo


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Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie :P
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 13:25  
Das hab ich auch schon vermutet und natürlcih auch probiert! Hat sich aber nicht wirklich verbessert. Ganz leicht "klarer" ist es geworden
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 13:39  
Hm,
Selbstgebrautes ist zwangsläufig immer ein Wenig "naturtrüb".
Aber wenn´s trotz ausreichend Sedimentierung noch immer trüb ist, dürfte es wohl am Eiweiß liegen und das ist dann für mich der Punkt, an dem ich mich mangels Maische-Erfahrung ausklinken muß ;)

Ungeachtet dessen.... Hauptsache es schmeckt oder :)


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 13:45  
Das liegt am Weizenmalz und ist eine Eiweißtrübung, die bleibt und klärt sich nicht.
Ich war erst kürzlich in einer Hausbrauerei, da wird auch Weizenmalz zum untergärigen Zwickel zugegeben, damit die Trübung immer gleich ist.
(Wär in Deutschland natürlich verboten :puzz: ).

Stefan
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 13:53  
Klingt plausibel! Schaum ist zwar top, doch die Trübung stört mich schon etwas...naja. Solangs schmeckt und das tuts ja!

Wenn ich anfange mit Gegendruck abzufüllen, werd ich das mit dem Weizenmalz mal schön bleiben lassen.
Ich lass jetzt trotzdem mal eine Flasche übrig und schau was passiert...werde berichten!

Danke!

Gut Sud
Matthias
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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 14:45  

Zitat:
Hm,
Selbstgebrautes ist zwangsläufig immer ein Wenig "naturtrüb".


Diese Aussage ist nicht so ganz korrekt. Man kann durchaus auch ohne Filtration ein kristallklares Bier erzeugen.
Weizenmalz MUSS auch keine Ursache sein, nach längerer Lagerung hatte ich schon mindestens zwei Biere mit Weizenmalz- Anteil die relativ klar geworden sind (zB ein 50% WeMa, 45% PiMa und 5% Haferflocken mit der S-33 vergoren)

Wichtig für klares Bier ist klar die Hefe. Ein Bier mit Schwebehefe klar zu bekommen ist eher schwierig.
Momentan experimentiere ich mit Gelatine zur schnelleren Klärung (was mir bei hellen Bieren schon wichtig ist). Zusätzlich wird dann vom Keg mit kurzem Steigrohr umgedrückt in ein Keg mit normalem Steogrohr und dann evtl auf Flaschen gezogen. So klappts mit der S-04, der W34/70 und hoffentlich jetzt mal der Nottingham (sah beim Abfüllen schon vielversprechend aus) bei mir eigentlich super. Längere Lagerung bei tiefen Temperaturen ist natürlich auch immer von Vorteil.

lg Dominic


____________________
Viele Grüße
Dominic
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 17:24  
S-04 macht normalerweise absolut klares Bier.
Das mit dem Weizenmalz muss nicht unbedingt zu trüben Bieren führen. eine Schneider Weisse z.B. wird nach einiger Zeit auch kristallklar und die hat 60% Weizenmalz. Schneider macht aber auch eine Eiweißrast.
Wenn man ansonsten die Eiweißtrübung los haben will, hilft natürlich Irish Moss 10 Minuten vor Kochende, das bindet die Eiweißtrübung (nehm ich sehr oft).

Stefan
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 17:41  
Sers,

@Stefan: Das mit dem Irish Moos hab ich auch gelesen. In wie weit beeinträchtigt das den Schaum, wenn es die ganzen Eiweiße bindet?
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 17:47  
Ich kann da nichts negatives am Schaum feststellen und auch geschmacklich merkt man nichts.
In amerikanischen Rezepten wird sehr oft Irish Moss verwendet, die können bei ihrer single infusion Maischerei aber natürlich auch keinerlei Eiweißrast machen (muss ja auch nicht unbedingt sein).

Das ist ein Ale mit Irish Moss gebraut, tadelloser Schaum:



Stefan


[Editiert am 24.9.2011 um 17:49 von Boludo]
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 18:15  
Hm....das überzeugt mich vom Schaum her, nicht aber von der Klarheit :redhead:
Wie lang hast du das gelagert?
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 18:36  
Keine Ahnung mehr, das Bild ist über 2 Jahre alt.
Kann auch sein, dass da etwas Hefe mit ins Glas kam.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 20:10  
Ich habe ein Sommerbier gebraut mit diesmal etwas mehr Cara Dunkel.Macht einen leichten Röstgeschmack,mit der Cascade echt gut!Das Bier war 4 Wochen in der Kaltlagerung.Vergärt habe ich mit der Nottingham.Richtig klar ist das Bier nicht geworden,ist mir Persönlich aber wurscht,da da Bier lecker ist.Ich Denke es ist im Auge des Betrachters ob das Bier klar oder eben nicht sein muss.
Martin


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Pils instead of Pills!!!!
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Schlupfer
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 21:33  
Hi Matthias,
es muss nicht unbedingt eine Eiweisstrübung sein. Das halte ich nach 5 Wochen wirklicher Kaltlagerung für wenig wahrscheinlich, auch wenn du ein bisschen Weizenmalz in der Schüttung hast. Wann machst du normalerweise die Jodprobe? Beim Maischen oder erst bei voller Würzepfanne? Meine Frage zielt in Richtung "Kleistertrübung", welche dann auftreten kann, wenn beim Anschwänzen unverzuckerte Dextrine ausgewaschen werden. Deine Rasten waren ja recht knapp.
LG
Michael
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 21:58  
Das wäre eine Möglichkeit, aber denke eher nicht, denn
- kurz würde ich nicht unbedingt sagen (hab mit Sicherheit für 1 1/2h gemaischt. Hoch Kurz ist jetzt nicht so ungewöhnlich bei den gut gelösten Malzen)

- Iodnormalität hatte ich am Ende vom Maischen, die Pfv Würze hab ich nicht mehr getestet

- Wegen diesem Problem maischt man ja auch "nur" bei 78°C ab, damit die Enzyme noch wirken können, falls Scherkräfte etc. Stärke freisetzen und diese von den noch aktiven Enzymen verarbeitet wird.
Wenn dies aber doch der Fall war und Stärke in die Sudpfanne gelangt ist, würden kleine Mengen für so eine deutliche Trübung ausreichen?

Bin echt am grübeln....glaub iwie auch nicht mehr, dass es am Weizenmalz liegt. Wegen 5% Schüttung?!?!
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Moderator
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2011 um 22:26  
Vielleicht hast Du auch schlecht gelöstes Malz erwischt und es liegt nicht nur am Weizenmalz allein.
Eine langanhaltende Trübung, die auch durch Lagerung nicht verschwindet spricht schon für eine Eiweißtrübung.
Die Hefe als Ursache würde ich bei S-04 ausschließen.

Stefan
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 25.9.2011 um 08:52  
Also danke nochmal an alle!

Ich werde in ca. einem Monat wieder brauen. Geplant ist ein Bayrisches Helles.
Nach Recherche werde ich Folgendes machen:
- 100% Gerstenmalz Schüttung
- Maischverfahren bleib ich bei Hoch Kurz, diesmal aber 64°c - 72°C - 78°C
(64°C um sicher zu stellen, dass ich die Verkleisterungstemperatur erreiche; evtl lags auch an dem)
- Irish Moss (wenn kein Irish Moss, dann kurze Eiweißrast bei 50°C)
- Whirlpool (Heißtrub mit Sputnikfilter)
- über Nacht in Kühlschrank bei 5°C und Würze vom Kühltrub abziehen
- w34/70 Hauptgärung (evtl. auch frische Brauereihefe)
- Umschlauchen in Glasballon, 100%ig ausgären lassen und danach relativ kühl stellen (ca.5°C)
- Glucoselösung in NC Kegs ziehen und nachgären lassen
- etwas Kieselsol zusätzlich in die Kegs geben
- Kaltlagerung bei ca. 0-1°C für 3-4Wochen
- Mit Gegendruck in Flaschen abfüllen

Bilder gibts in frühestens drei Monaten ;)

Gut Sud
Matthias

PS: Das wäre mein Ziel (Bier von Forumuser "Anton")
http://imageshack.us/photo/my-images/836/2204113233.jpg/


[Editiert am 21.1.2012 um 07:40 von Bierhias]
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2011 um 09:24  
M. Jackson ("Biere der Welt") schreibt "......Roggen verleiht dem Bier zusätzliche Würze, Mais macht es schön klar".
In welcher Form (Flocken oder Mehl) und Dosierung müßte man den Mais einsetzen, ohne daß er sich geschmacklich auswirkt?

Jürgen
Antwort 17
Moderator
Posting Freak

Uwe12
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Registriert: 5.4.2005
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red_folder.gif erstellt am: 25.9.2011 um 11:19  
Hallo Jürgen!

Mais würde ich max. 50% der Schüttung nehmen, wegen Abläutern.
Geschmacklich wird sich Mais sicher immer auswirken, habe keine Erfahrung mit "noch nicht bemerkbaren Untergrenzen".
Mais jage ich durch meine Billy 100 Getreidemühle bei mittlerem Schrotgrad, grobe Polenta tuts aber auch.
Bei größeren Mengen ist eine Rohfruchtvormaische empfehlenswert, wobei man mit der hohen Verkleisterungstemperatur von Mais zu kämpfen hat.

Uwe
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 18
Posting Freak
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Antonius
Beiträge: 518
Registriert: 18.10.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2011 um 12:06  
Tach Bierhias

Mein Tip :thumbup:

Trink aus den guten alten Steinkrügen.
Du siehst keine Trübung und nur der Geschmack entscheidet.Egal ob mit Mais oder Hirse.

MvG Antonius


____________________
Als ich von den schlimmen Folgen des trinkens laß
gab ich sofort das lesen dran.
Profil anzeigen Antwort 19
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2011 um 12:23  
Danke,Uwe,
hast Du denn die Erfahrung gemacht, daß das Bier durch den Maiszusatz tatsächlich klarer wird? Ich habe zwar mit der Biertrübung absolut kein Problem, weil es sich 1. sehr in Grenzen hält und 2. meine Mitverkoster und ich naturtrübes Bier (zumindest in unserer Einbildung) für geschmackvoller halten. Dennoch möchte ich es ausprobieren.

Du hast ja schon mit Mais experimentiert, deshalb erlaube mir noch 2 Fragen:
Was ist eine Rohfruchvormaische und bei welcher Temperatur wird es in der Vormaische schwierig?

Der Maisgeschmack ist sicher nicht dominant, könnte aber abhängig vom Biertyp (trockenes, malziges) mehr oder weniger störend sein. Spontan kann ich mir den Maisgeschmack ohnehin nicht vorstellen, aber wozu, wenn überhaupt, paßt er besser?


Jürgen
Antwort 20
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2011 um 12:47  
Hallo Jürgen!

Kann sein, daß die Würzen mit Maiszusatz etwas "klarer" waren, habe leider nicht darauf geachtet, da ich das gar nicht wußte.
Eine Rohfruchtvormaische wird eigentlich ähnlich "gefahren", wie eine normale Maische, insofern ist es eigentlich zunächst irgendwie "sinnlos" eine Vormaische zu machen.
Allerdings wird Rohfrucht gerne eine Weile gekocht und da würde es ohne "Vormaische" heftig anbrennen, die Vormaische spaltet schon einen größeren Teil der Stärke in Maltose und Dextrine, was dann nicht so leicht anbrennt.

Beim Mais hat man leider eine sehr hohe Verkleisterungstemperatur der Stärke (siehe).
Durch eine Vormaische (z.B. 30min 62°C und 30min 72°C) mit normalem Malz zusammen, wird bereist ein Teil der Maisstärke abgebaut und durch einen anschließenden Kochvorgang
auch die schwerer verkleisterbare Stärke zugänglich. Nach Abkühlen (z.B. durch Zugabe von kaltem Brauwasser) gibt man die Restschüttung dazu und maischt wieder normal weiter.
Die durch den Kochvorgang verkleisterte Stärke wird jetzt ganz normal vom frisch zugegebenen Malz verarbeitet.

Bei Mais empfiehlt sich der Einsatz eines technischen Enzyms, es gibt "Hochtemperatur"-Amylasen, die oberhalb von malztypischen 72-80°C noch funktionieren.
Von Erbslöh gibts z.B. eine Amylase, die sogar bei Kochtemperatur nicht inaktiv wird, man kann so schwer verkleisterbare Rohfrucht auch im Druckkocher verarbeiten.
Das ist aber erst bei größeren Schüttungsanteilen Mais relevant, so um 10% (also ein Pfund auf 5kg Schüttung) braucht man eigentlich weder Vormaische noch spezielle Enzyme.

Mais macht einen ganz typischen Geschmack ins Bier, vielleicht mit dem Biß in eine junge "Maisbobbe" (hiesiger Plattausdruck für ein junges Maiskölbchen, natürlich selber vom Maisfeld geklaut! ;)) vergleichbar.
In einem geradlinigen Pils könnte ich mir Mais kaum vorstellen, in einem vielleicht sowieso schon fruchtiger angelegtem Obergärigen paßt es vielleicht ganz gut.
Ich mag Mais gerne im Bier, auch in größeren Schüttungsanteilen, so um 20% habe ich in meinem Malztrunk (also 1kg).

Uwe


[Editiert am 25.9.2011 um 12:59 von Uwe12]
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 21
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2011 um 13:05  
Wunderbar, Uwe,
mit Deiner Beschreibung hast Du mich für meinen Versuch richtig angeschärft.

Nochmals vielen Dank,
Jürgen
Antwort 22
Moderator
Posting Freak

flying
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Registriert: 14.8.2008
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red_folder.gif erstellt am: 25.9.2011 um 14:11  
Hi Leute,

die "Fullers" Hefe Wyeast 1968 aka WLP002 sedimentiert außergewöhnlich gut. Auch nicht so gut sedimentierende Hefen oder Eiweißtrübungen kriegt man mit einigen Hilfsmitteln weg.

1. Etwas Irish Moos vor dem Whirlpool
2. Gut ausgären lassen
3. Abfüllen mit Traubenzucker in Keg,s (Speise sorgt für neue Trübung)
4. Zur Nachgärung Zugabe von etwas Brausol, in besonders schweren Fällen in Kombination mit Hausenblasepaste.
5. Nachgärung und dann lange, kalte Reifung
6. Abfüllen per Gegendruck


____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Posting Freak
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 26.9.2011 um 16:05  
Hier übrigens noch ein Bild des Übeltäters ;-)



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