Senior Member Beiträge: 148 Registriert: 17.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.1.2012 um 20:03 |
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Hallo Zusammen,
mir ist das schon lange nicht mehr passiert.
Also ich meine ich berechne den Zucker welchen ich für einen entsp.
Carbonisierung möchte und auch den Druck.
Z.B.
Für mein akt. Weihnachtsbier:
Gärung bei 8°C (somit ca 2,45gCO2/L bereits in Lösung)
Ich möchte 5,4 gCO2/Liter erreichen, laut meinem Rechner wären das 5,9 g
Zucker/Liter -> 2,95g pro 0,5l Flasche.
Also 1 Würfel (Normwürfel Südzucker 3g)
Ich erwarte hier ca. 1,2 Bar Druck auf dem Flaschenmanometer.
Nach 4 Wochen haben sich die 1,2 Bar eingefunden und verändern sich seither
nicht mehr. (alles bei 8°C)
Ich gehe davon aus (ich rein persönlich) das es evtl. an der Hefe liegen
kann.
Für untergärige Biere (wie das obige) verwende ich immer die Hefe einer
benachbarten Brauerei. (Druckberechnung wird immer sehr genau getroffen)
Also ich noch mit Trockenhefe (Brewferm) gebraut habe, lagen meine Drücke
auch immer etwas über dem errechneten Wert (ca. 0,5 - 0,9 Bar)
Was meint ihr mit "die Hefe verarmet sich selbst" ?
Autolyse?
Hat der Luftraum im Flaschenhalt wirklich von Bedeutung für den zu
messenden Druck?
Ist der Druck in einem geschlossenem System nicht überall gleich??
Gruß,
Jan
____________________ UNIMOG - Alles andere ist nur Behelf!
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Antwort 50 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.1.2012 um 20:20 |
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Zitat: | Was meint ihr mit "die
Hefe verarmet sich selbst" ?
Autolyse? |
Also ich meine das nicht! Es geht um die Verbrennung der
Reservekohlenhydrate. Autolyse ist ein sehr komplexer Vorgang der
Selbstzersetzung. Durch endogene hydrolytische Enzyme wie Proteasen,
Lipasen, Nucleasen und Glucannasen zersetzt sich die Hefezelle in ihre
Bestandteile. Also Aminosäuren, Fettsäuren, Peptide und Mannoproteine aus
der Zellwand. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 51 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 3.1.2012 um 20:29 |
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Hi Unimog - ja, ist doch super das es bei Dir gut klappt. Die Abhängigkeit
vom Hefestamm ist eine interessante Überlegung.
Noch eine Überlegung, die sich an obige Diskussion anschließt: die "Zucker
oder Speise direkt in die Flasche Geber" (wie Dir) sind den "Zucker oder
Speise in das Jungbierrührern" hinsichtlich Eintrag von Sauerstoff in das
Jungbier möglicherweise im Vorteil und die (angenommene) höhere CO2-Bildung
tritt dann evtl. weniger zum Vorschein? Könnte man ja mal testen, Deine
Beobachtung würde das stützen.
Die Hefe veratmet sich selbst: damit sind die von Rene aufgeführten
Reservestoffe gemeint (Triglyceride, also Fett wie bei uns Menschen wären
auch noch zu nennen), die am Ende des Zuckers von der Hefe genutzt werden
können.
Gruß
Sandro
____________________
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Antwort 52 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.1.2012 um 21:12 |
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Zitat: | Zitat von Unimog
Also ich noch mit Trockenhefe (Brewferm) gebraut habe, lagen meine Drücke
auch immer etwas über dem errechneten Wert (ca. 0,5 - 0,9
Bar) |
Nun ja..Trockenheferassen sind dafür bekannt, dass sie besonders viele
Reservekohlenhydrate speichern können. Gerade deshalb überleben sie den
Trocknungsprozess so gut... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 53 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 4.1.2012 um 13:01 |
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Mit den Reserverkohlehydraten wird die Sache bzgl. Abfüllzeitpunkt ja noch
unschärfer, da ich als fauler Mensch oft das Gärfaß nach Gärende noch
einige Zeit rumstehen habe, bis ich mich zum Abfüllen aufraffe.
Wie wollte man so was noch in einen Speiserechner einbeziehen?
...ich glaube, ich bleibe bei meinen -0,5g/l CO2.
Uwe
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Antwort 54 |
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Junior Member Beiträge: 32 Registriert: 10.10.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2012 um 19:10 |
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Beim Grünschlauchen wird die Hevevermehrung auch noch etwas stärker sein,
als nach vollständiger Vergärung und dann Speisezugabe. Also beim
Grünschlauchen würde die Übercarbonisierung nicht so hoch ausfallen, wie
bei späterer Speisezugabe.
Möglicherweise verrechnen sich jedoch die oben angesprochenen Reservestoffe
der Hefezellen mit der Hefevermehrung beim Grünschlauchen, so dass es
hierbei eventuell keiner Korrektur bedarf. (Nach vollständiger Vergärung
hingegen sollten die ja größtenteils aufgebraucht sein.)
Ich selbst habe mein letztes Bier grün geschlaucht und habe subjektiv keine
Übercarbonisierung feststellen können, leider auch nicht die Messgeräte
dazu. Hat jemand anders vielleicht ein paar Messdaten hierzu? (Gewünschter
Druck, Tatsächlicher Druck nach Grünschlauchen)
Ansonsten mache ich mal einen Berechnungsvorschlag, welcher "über den
Daumen gepeilt" unter Beachtung der schönen Temperaturabhängigkeitskurven
von Earl:
OE = Stammwürze
RE = tatsächlicher Restextrakt in °P
RE(SVP) = tatsächlicher Restextrakt der Schnellvergärprobe in °P
T = Temperatur der Nachgärung in °C ( < 28 °C)
D = Dichte g/cm3
D_SVP = Dichte der Schnellvergärprobe in g/cm3
CO2_G = gelöstes CO2 in g/l
CO2 = gewünschter CO2 Gehalt in g/l
Z = Hinzuzugebende Zuckermenge pro Liter
Z = { (CO2-CO2_G) * [ (0,3*(T/28°C) + 0,7*(RE-RE_SVP)/(OE-RE_SVP) )*0,2 +
1,94] - (RE-RE_SVP)/D*10*[g^2/(°P*cm3)] } * D/D_SVP
zum Grünschlauchen müsste man dementsprechend Z=0 setzten; für die
Speiseberechnung über °P und Dichte die enstprechenden Liter berechnen.
(habe die Formel nicht überprüft, muss nun erst mal gehen....)
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Antwort 55 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2012 um 08:20 |
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Jetzt wünschte ich mir ein zweites .... und drittes und viertes
Flaschen-Manometer.
Der Versuch wird wohl noch ewig dauern. ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 56 |
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