Member Beiträge: 78 Registriert: 12.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2012 um 15:10 |
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Hallo,
ich habe mir jetzt den Spundapparat "Picolino" von Barby und Kühner
geleistet (Spundung bis 2 bar, Manometer bis 4 bar, siehe Bild).
Leider war keine Anleitung dabei, so dass ich (da ich auch noch keine
Erfahrung mit Nachgärung im CC Keg habe) nicht genau weiß, wie dieser
richtig anzuwenden ist.
Ich habe momentan 20 Liter Maibock in der Hauptgärung und möchte
anschließend mit Speisegabe in das CC-Fass abfüllen. Dazu fülle ich die
Speise und die vergorene Würze in das Fass und gebe dann mit der
CO2-Flasche 0,5 bar Druck drauf, um sicher zu gehen, dass dieses auch dicht
ist. Nun kommt der Spundapparat ins Spiel. Den verbinde ich mittels
CO2-CC-Kupplung und 3/4-Adapter mit dem Fass.
Nun möchte ich am Manometer den Druckaufbau verfolgen. Dazu muss der
Spundapparat aber ganz geschlossen sein. In welcher Stellung ist er das,
d.h. in welche Richtung muss ich die Schraube drehen? Wofür ist eigentlich
der Glasbehälter?
Ich brauche für mein Bier einen Spundungsdruck von 2,2 bar (5g/l CO2 bei 22
Grad). Nun kann der Spundapparat aber nur bis 2 bar spunden (obwohl das
Manometer bis 4 bar geht). Mein Plan wäre also, zunächst mal abzuwarten und
das Bier ausgären zu lassen. Die Speise sollte ich zwar großzügig, aber in
etwa richtig berechnet haben, sodass ich einen Druck von geringfügig über
2,2 (evtl. bis 2,5) bar erwarte. Wenn ich auf Reifetemperatur abkühle (1
Grad C), ändert sich logischerweise auch der benötigte Spundungsdruck, der
dann sicherlich unter 2 bar liegen wird. Nun kann ich mit dem Spundapparat
Druck ablassen, um so die exakte Karbonisierung zu erhalten. Ist diese
Vorgehensweise so richtig?
Muss ich ansonsten noch irgendetwas bei der Handhabung des Spundapparats
beachten?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Gruß
Monty
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 23.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2012 um 16:32 |
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Also ich mache es so:
Hauptgärung bis die Hefe durch ist in einem halboffenem Gärfass
(Plastik,nur diese Wein-Gärspunde drauf).
Dann Speisegabe (10%) ins KEG und das Bier ohne abgesetzte Hefe
umschlauchen.
Keg zu, Spundapperat drauf und bei gewünschter Temperatur nachgären. UG
z.B. bei 10°C. Den Spund natürlich auf den entsprechenden Sättigungsdruck
(passend zu deinem gewünschten CO2 Gehalt) bei dieser Temperatur
einstellen. Alles was nun an CO2 produziert wird bleibt im Fass biss der
Sättigungsdruck überschritten wird - denn da wird automatisch Druck durch
den Spund abgeblasen. Wenn die NG nach ca. 1 Woche durch ist das Fass schön
kalt stellen zum Lagern.
Hat bis jetzt eigentlich immer gut geklappt!
Wenn du die Schraube zudrehst erhöhst du die Kraft welche auf die Membran
im inneren wirkt und welche den Gasdruck regelt. Wenn du die Schraube also
rausdrehst kann die Membran dem Gegendruck nicht standhalten und das Gas
strömt vorbei. Folglich müsste Zudrehen eigentlich das Ventil schließen.
Ich weiss nicht genau ob der Glasbehälter vielleicht zur Anzeige von
Gäraktivität mit Wasser gefüllt werden kann. In Brauereien ist das so, da
sieht das Ding aber auch leicht anders aus...
[Editiert am 31.5.2012 um 16:44 von Knaecke]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2012 um 17:01 |
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Servus, die Sache ist ganz einfach:
In dem Schauglas siehst du unten eine Membran auf der die Feder sitzt,
diese Membran drückt auf eine Öffnung. Je nach dem wie sehr du die Schraube
festdrehst und damit die Membran mittels der Feder runterdrückst, desto
mehr steigt der Druck im Fass an. Das Schauglas ist dazu da, den Druck
mittels der Aufsteigenden Bläschen zu kontrollieren.
In der Regel wird es so gemacht, dass du erst mal das Teil voll zudrehst
und dann das Manometer ansteigen lässt, dann regelst du langsam runter,
heißt du drehst die Stellschraube wieder auf. Dadurch wird die Anzahl der
Bläschen natürlich mehr, so kannst du dann den Druck ziemlich genau
einstellen. In der Regel reichen bei den meisten Brauereien die
Spundapparate bis 0,8 bar aus, da die Lagerung ja bei sehr kalten
Temperaturen stattfindet.
Dazu fällt mir auch ein, dass bei obegärigen Bier zwar die Hauptgärung bei
22 Grad stattfindet, die Lagerung ist aber genauso kalt. Ich weiß nicht -
habe auch keine Erfahrung - wie sich dein Bier geschmacklich verhält, wenn
du es wochenlang bei 22 grad hälst und wenn du dein Fass bei nur 10 Grad
hinstellst (irgendein Kellerraum) reicht der Spundapparat leicht aus, denn
dann musst du nicht viel mehr als 1 bar oder so spunden - kannst du mit der
Tabelle ablesen.
Anderer Punkt. Jede Kellerfee und dein Piccolo ist ja ein abgespeckte
Version der Kellerfee kannst du auch mit anderen Federn ausstatten lassen.
Ich habe z.B. Kellerfeen die bis 4 bar gehen, da wird nur diese feder
ausgetauscht gegen eine wesentlich stärkere und die Sache hat sich. BEi
Barby und Kühner kannst du dich direkt an den Herrn Stürke wenden, der ist
sehr freundlich und vielleicht tauscht der auch die Federn einfach aus.
Wobei: Wenn dann würde ich mir das "Ersatzteil" so dazu leisten, da mit der
starken Feder ein ganz feines Justieren natürlich nicht so einfach ist wie
mit der "schlanken"
beste Grüße
Holger
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 78 Registriert: 12.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2012 um 17:09 |
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Hallo,
danke für eure aufschlussreichen Antworten. Also ist meine Vorgehensweise
im Prinzip richtig (ich lasse nur bei 22 Grad nachvergären, danach kühle
ich auf Lagertemperatur - es müsste also so funktionieren). Das mit dem
Zudrehen der Schraube klingt logisch - hätte ich auch selbst drauf kommen
können.
Nur eines habe ich noch nicht verstanden: Sollte ich den Behälter nun mit
Wasser füllen oder nicht?
Danke für eure Tipps!
Gruß
Monty (der seine erste Faßabfüllung kaum mehr erwarten kann).
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 23.7.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2012 um 17:24 |
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Ja, sollst du. Das macht es einfacher, entweichendes CO2 zu sehen und den
Spundapparat genau einzustellen!
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 23.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2012 um 17:47 |
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 78 Registriert: 12.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2012 um 21:51 |
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Hallo Knaecke,
ich hatte eigentlich vermutet, dass wenn der Spundapparat ganz "zu" ist,
dass dann überhaupt kein Gas entweichen kann. Wenn das aber mit der Feder
so ist wie oben erklärt, könntest du recht haben.
Ich frage mich dann allerdings, warum das Manometer bis 4 bar geht, da ich
diese dann ja nie erreichen kann. Einen zusätzlichen Absperrhahn nach dem
Manometer gibt es ja nicht.
Gruß
Monty
[Editiert am 31.5.2012 um 21:51 von monty03]
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2012 um 22:29 |
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Hallo!
Das hat dir Holger doch schon indirekt erklärt. Der Spunddruck, den dein
Apparat ermöglicht wird durch die benutzte Feder eingestellt. Es wird ein
einheitlicher Apparat hergestellt mit 4bar Manometer und je nach
Wunsch/Bestellung wird eine Feder für z.B. 0,8bar, 1bar, 2bar, 3bar, etc
eingebaut. So kann der Apparat ansich in größeren Stückzahlen und somir
günstiger hergestellt werden.
Ciao Basti
[Editiert am 31.5.2012 um 22:32 von Basti_H]
____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2012 um 22:31 |
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Also hier noch mal ich:
Zwei Sachen:
Nummer 1: Das Schauglas mit Wasser zu füllen hat den gleichen Charakter wie
die Gärkappen bei Weinballons - man kann erkennen wie sehr die Nachgärung
noch läuft - vorausgesetzt man hat seinen Drcuk gut eingestellt. Auch kann
man natürlich die Schnelligkeit des Ablassens damit rein optisch
kontrollieren.
Nummer 2: Das totale Abdrücken geht auch, ist aber nicht zu empfehlen!!!!
Dazu drehst du das Ding total zu und wartest einfach ab. Nachteil, es
reichert sich der Druck bis zum Punkt x einfach an und das war es dann. Was
bleibt ist ein ewiges abspunden bis zum gewünschten Punkt. Das geht relativ
langsam und das Ergebnis kann variieren, vor allem wenn man noch mit der
konstanten Temperatur zu kämpfen hat. LEichter ist es, mal auf 1 bar zu
gehen und dann so lange zu drehen bis die ersten Gasblasen abgelassen
werden, jetzt kann man das Bier einfach endvergären lassen.
Gut, jetzt hast du ja vor, dein Bier erst mal warm zu stellen. Dazu mache
ich am Anfang überhaupt keinen Spundapparat drauf und wenn ich dann nachj
ca 2 Wochen mal einen aufsetzte, schießt der meist auf über 3 bar rauf -
das würde deinen zerlegen - also lass es!!! Bei dir eher empfehelenswert:
mit deinen Druck mal auf Maximum gehen und dann mindestens noch eine Woche
kalt lagern, bevor du anfängst an der Ablassschraube zu drehen.
Bitte beachten: Es blubbert zwar relativ schnell was weg und dein Manometer
zeigt die gewünschte Änderung an - aber in deinem Fass geht zu diesem
Zeitpunkt die Hölle los. Stelle dir eine gut geschüttelte Flasche
Mineralwasser vor, die du jetzt einfach aufdrehst. Was geht ab? Genau das
gleiche geht in deinem Fass auch ab! Ergebnis. Das Bier schießt in deine
Schläuche oder noch besser in dern Spundapparat. Das bedeutet: alles
zerlegen und schön putzen. Wenn du abregelst, solltest du pro Tag nicht
mehr wie ca 0,1 bar ablassen. Heißt: die erste Hälfte deiner Lagerung ist
unter Volldruck und dann wird täglich auf die benötigte Menge abgeregelt.
So mache ich das und haut in 95% aller Fälle hin.
Beste Grüße
Holger
[Editiert am 31.5.2012 um 22:36 von Holger-Pohl]
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 78 Registriert: 12.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2012 um 14:42 |
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OK, danke - ich habs jetzt verstanden.
Nachteil ist nur, dass ich dann (bei obergärigen Bieren) bei der Nachgärung
den Druckaufbau nicht kontrollieren kann und ich somit auch nicht genau
weiß, ob die Nachgärung schon beendet ist.
Hier werde ich mir wohl noch ein Manometer für CC-Anschlüsse besorgen
müssen. Oder kann ich den Druck (zumindest grob) mit dem Druckminderer der
CO2-Flasche kontrollieren?
Gruß
Monty
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2012 um 21:51 |
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Hmmmm!!! Ich blicke es zur Zeit nicht gerade:
Also gehen wir doch mal die Sache von Anfang durch.
Deine Nachgärung ist beendet und du bist bei 22 Grad. Jetzt gibst du die
Speise in dein Fass und schlauchst dein Jungbier drauf und machst das FAss
dicht.
Soweit, sogut.
Jetzt machst du deinen Spundapparat ran, füllst den Becher mit Wasser und
drehst die Spundschraube erst mal fest rein.
Jetzt kannst du dich mal ein paar Tage zurücklehnen und zuschauen wie der
Druck im Fass steigt. Gleichzeitig kannst du dabei kontrollieren, ob alles
dicht ist.
Wenn du dann bei rund 2 bar bist, wirst du ja dann nach ein paar Tagen von
der Warmphase in die Kaltphase gehen.
Das heißt, du stellst dein Fass in den Kühlschrank oder irgendwohin halt
kalt.
Jetzt ist folgendes wichtig: Du machst die erste Woche im Kalten erst mal
gar nichts, sondern lässt mal Fass und Inhalt auf Temperatur kommen.
Jetzt ist es wichtig, dass du die Temperatur kontrollierst und genau messen
tust.
Und jetzt rechnest du mit deiner CO2 Tabelle den neuen Druck aus - der
liegt dann aufgrund der wesentlich kälteren Temperaturen auch wesentlich
niedriger und wenn das feststeht, dann regelst du allmählich runter, dabei
kontrolllierst du das Ganze schön mit den Blubberbläschen im Schauglas und
natürlich auch mit dem Manometer vom Spundapparat, der logischerweise auch
mit fällt. Irgendwann - schätzungsweise bei 0,9 - 1,0 bar hast du dann
deinen gewünschten Druck. Ich würde gerade bei Weizen als Sicherheit ruhig
0,1 bar mehr im Fass lassen, denn zuviel Kohlensäure ist bei Weizen wohl
besser/angenehmer als zu wenig.
Zum Schluss siehst du ja dann wie es um deine Nachgärung steht. Kommen dann
auch keine Bläschen mehr beim angenäherten Druck im Kalten, heißt das es
entsteht nichts mehr neues und es wird nur noch der Druck im Fass gehalten.
Das bedeutet, ab dem Moment ist die Gärung rum, der Rest ist jetzt einfach
Reifung, heißt der Trub segelt langsam nach unten. Ich würde dann noch ca.
2 Wochen warten und dann Prost.
Alles klar dann?
beste Grüße
Holger
PS: Die Kellerfee ist komplett zerlegbar, du musst aber zum Reinigen
eigentlich nur die Stellschraube aus dem Glas rausdrehen, dann das
Schauglas ausdrehen und die Membran unten rausnehmen. Dann kannst du das
ganze Teil einfach durchspülen, wieder zusammendrehen und fertig.
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Antwort 10 |
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Member Beiträge: 78 Registriert: 12.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2012 um 22:00 |
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Hallo Holger,
das Problem ist, dass ich bei meinem momentanen (obergärigen) Bier bei 22
Grad mehr als 2 bar Druck brauche. Deshalb kann ich den Spundapparat erst
bei der Kaltlagerung anschließen. Folglich kann ich aber während der
Nachgärung bei 22 Grad den Druckaufbau nicht überwachen.
Gruß
Monty
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2012 um 22:09 |
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Naja, das ist aber auch kein zu großes Problem.
Dann machst du den Spundapparat erst drauf, wenn dein Bier kalt steht.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich in meinen 50er KEG teilweise einen
Druck von an die 4 bar hatte, bevor ich dann angefangen habe über Wochen
runterzuregeln. Das geht also schon und deine Kellerfee zerlegt es deswegen
auch nicht, du musst halt dann sehr vorsichtig machen, oder deine Speise
etwas reduzieren. Ich habe am Anfang auf 50 liter Fass 5 Liter Würze als
Speise gegeben. Diese Würze habe ich eingefroren. Damit habe ich zum Teil
an die 4 bar Druck erreicht. Ich würde dann vielleicht nur 4 Liter nehmen.
Das reicht dann auch. Und dann stellst du dein Fass kalt, wartest eine
Woche, drehst den spundapparat voll zu und schließt an. Der Druck schießt
dann voll rein und du kannst langsam abregeln. Kein Problem, mache ich auch
so. Ich habe allerdings Spundapparate mit der 4 bar Feder und Spundapparate
mit der 2 bar Feder.
Klappt aber auch so, denn im Vergleich zur richtigen Kellerfee geht das
Manometer ja bis 4 bar und nicht nur bis 1,6 bar.
Grüße
Holger
PS: Wenn du auf meine Hobbybraueranlage gehst - siehst du meine
"Weißenbrunner Hausbräu" und da siehst du meine Kellerfeen montiert im
Lagerkeller.
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 78 Registriert: 12.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 10:09 |
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Hallo Holger,
wirklich imposant, deine Anlage! Gefällt mir wirklich sehr gut. Ich habe
erst vor ca. 1 1/2 Jahren mit dem Brauen angefangen und bewege mich noch in
der 30 Liter/Induktionsplattenklasse, aber vielleicht werde ich in 2-3
Jahren expandieren.
Zurück zum Spunden: Problem ist das keines, da hast du schon recht, aber
was das Brauen betrifft bin ich ein Mess- und Kontrollfreak, da würde ich
schon gerne beobachten können, wie sich der Druck aufbaut. Für den nächsten
obergärigen Sud werde ich mir ein 4-bar-Manometer mit CC-Anschluss leisten
(kostet ca. EUR 20,-- bei HuM), dann kann ich auch das überwachen. Der
Spundapparat kommt dann eben erst bei der Kaltlagerung zum Einsatz. Bei
untergärigen Bieren gibt es ja ohnehin kein Problem.
Für den jetzigen Sud habe ich auch eine elegante Lösung gefunden: Ich werde
einfach bei 18 Grad nachvergären. Dann kann ich den Spundapparat gleich
drauf geben, da ich dann nur ca. 1,9 bar Druck brauche. Für die Hefe
(Nottingham) passt diese Temperatur immer noch und die zwei bis drei Tage,
die die Nachgärung dann länger dauert, kann ich locker verschmerzen.
Danke noch mal für deine Hilfe und die Zeit, die du zur Beantwortung meiner
(Anfänger-)Fragen aufgewendet hast!
Viele Grüße
Monty
Edit: Eine Frage hätte ich trotzdem noch: Wieviel Wasser sollte man in den
Schaubehälter geben, d.h. wie hoch sollte man diesen befüllen?
[Editiert am 2.6.2012 um 10:11 von monty03]
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 2.6.2012 um 19:33 |
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Mal eine Frage, was kosten die Ventile und wo kann man die herkriegen,
bitte.
Ich habe zwar den Hersteller Katalog runtergeladen doch geben die keine
Preise und Vertreter an.
Joachim
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 23:53 |
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Hallo Monty
Gerne geschehen!!
Zum Thema Wasser - Gibt keine Regel: IN der Regel reicht halb bis
dreiviertel voll. Es soll ja nur das Blubbern veranschaulichen.
Beste Grüße
Holger
@ bonanza: schaue mal beim Zapfanlagendoktor in ebay oder bei hopfen und
mehr nach. Da solltest du was bekommen.
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Antwort 15 |
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Gast
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erstellt am: 3.6.2012 um 03:22 |
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Hallo Holger
Danke für den Tip, bin aber leider nicht fündig geworden.
Werde mal versuchen den Hersteller anzuschreiben.
Schönes Wochenende
Joachim
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Senior Member Beiträge: 223 Registriert: 24.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2012 um 10:16 |
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Hallo miteinander,
ich wäre an einer solchen Kellerfee oder auch an der Picolino interessiert.
Die Dinger kosten aber ordentlich Schotter. Es geht aber doch auch mit
einem einfachen Manometer mit Druckventil und das kostet wahrscheinlich
1/10 von der Kellerfee.
Ist der deutliche Mehrpreis irgendwo gerechtfertigt?
Was ist eigentlich wenn ich 2 Fässer vergären lasse. Brauch ich dann 2 mal
die Kellerfee?
Grüße
Hendrik
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2012 um 17:50 |
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Naja im Prinzip schon.
(Siehe meine Hausbrauerei im Forum)
Da wird jedes 50er Fass einzeln gespundet und eben mit der Kellerfee
kontrolliert.
Es ist aber kein Problem die Kellerfee oder eben den Picco auf zwei
umzurüsten. Dazu brauchst du nur einen Dreiwegehahn (gibt es in Ebay mit
5/8 Gewinden. An diesen drei Wege Hahn schließt du einmal deinen
spundapparat und an die andere beiden Seiten schließt du mit einem Stück
Schlauch die beiden Fässer. Jeweils durch Umschalten kontrollierst du dann
ein Fass oder eben das andere.
Die andere Möglichkeit ist, dass du beide Fässer mit einem y-Stück ohne
Hahn zusammenschließt, dann laufen beide Fässer gleichzeitig. Das nennt
sich dann Kolonnenspunder.
Zum Thema Selbstbau: Ja klar geht auch, wer das gerne macht, kann dies
gerne tun - sicherlich kostet es auch nur einen Bruchteil und lohnt sich
dann schon. Wenn man hier im Forum mal sucht, findet man denke ich auch
gute Baupläne und Adressen für den Bezug der Einzelteile. Für mich ist das
nichts. Ich bevorzuge hier wirklich das Original.
Beste Grüße
Holger
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 223 Registriert: 24.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2012 um 18:37 |
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2012 um 19:06 |
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Ja kenne ich,
gut, funktioniert bestimmt - Grundlegende Konstruktion ist klar.
Der UNterschied ist, die Feinheit - das Ding da hinten ist ein
Überdruckventil von einem Druckminderer einer Gasflasche und - ich
zumindestens - kann mir nicht vorstellen, dass man damit feinfühlig Druck
ablassen kann, das ist - meiner Meinung nach - eher wie "0" oder "1" und
ich persönlich schätze die Gefahr, dann zuviel abzulassen als groß ein.
Außerdem: Dieses Schockentlüften gefällt mir persönlich nicht - aber gut,
das ist jetzt auch wieder persönlich nur von mir.
Wenn, dann würde ich mir so etwas bauen und hinten ein Nadelventil, dann
kann man ganz langsam ablassen und kann dabei auch zusehen wie die Nadel
langsam fällt. Außerdem muss man auch sagen, dass sich trotz des Ablassens
der Druck immer wieder auch ändert. Woran das liegt, kann ich aber nicht
erklären, ich nehme an, dass man zunächst mal die Gasblase über dem BIer
ablässt, dadurch sinkt der Druck, im Nachhinein perlt aber dann erst die
Kohlensäure aus dem Bier aus, was dann wieder zu einer Erhöhung führt
(denke ich mal)
Deswegen dauert ja die Spunderei auch ein paar Wochen und es wäre schade,
wenn dann das Ergebnis durch einen plötzlichen Druckabfall geschmälert
wird.
Wenn ich also sehe, dass dieses Ding da aus ein paar Ersatzteilen
zusammengezimmert vom guten zapfanlagendoktor schon 40 Euro kosten soll
(Materialwert höchstens ein Viertel davon) dann würde ich mir lieber eine
gebrauchte Kellerfee leisten. (Nach wie vor! Aber meine Meinung alleine
solltest du nicht hören, es gibt wie gesagt sehr viele hier, die so ein
Teil erfolgreich benutzen oder modifizert haben)
beste Grüße
Holger
PS: Die Teile für einen eigenen Selbstbau findest du alle z.B. bei Streubel
- musst du mal googeln.
Edith sagt noch: Ich bin auch kein Baumeister, aber diese Teile haben alle
Gewinde (jedenfalls bei der version vom Zapfanlagendoktor) und das Zeug
dann nur zusammenzudrehen und ggf eine Dichtung reinzulegen - schaffst du
also auch.
[Editiert am 3.6.2012 um 19:08 von Holger-Pohl]
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 223 Registriert: 24.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2012 um 22:21 |
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Danke nochmal für Deine ausführliche Meinung. Welchen Streubel meinst Du
denn? Habe durch die google-Suche nichts gescheites finden können.
Grüße Hendrik
P.S. Ich würde Deine Meinung nicht so unter den Scheffel stellen wie Du es
machst Ich denke Deine Meinung zählt hier im Forum schon
einiges. Erfahrung zählt !
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 4.6.2012 um 10:42 |
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Ich seh ja das zusammengezimmerte Ding eher als "Manometer mit
Sicherheitsventil". Denn eigentlich hat man ja vorher alles korrekt
berechnet, und da dürfte nichts schiefgehen, gelle? Aber da ich so ein
explodierendes Faß durchaus für kritischer halte als eine auch schon nicht
so schöne Flaschensplitterbombe, hab ich mir eines zugelegt. Klar wäre eine
Kellerfee schöner, aber auch teurer. Und 200 Euro hier, 200 Euro da,
schnell hat man einen Haufen Geld ausgegeben.
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Antwort 22 |
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Member Beiträge: 78 Registriert: 12.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2012 um 18:46 |
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Hallo Holger,
jetzt muss ich dich leider nochmals belästigen: Da in wenigen Tagen die
Hauptgärung beendet sein wird und die Abfüllung bevor steht, wollte ich
heute einen Testlauf machen und schauen, ob Fass + Spundapparat dicht sind
(CC-Fass mit Wasser gefülllt und mit 0,5 bar vorgespannt).
Leider habe ich bemerkt, dass der Picolino nicht auf meinen Adapter
3/4-Zoll-auf-1/2-Zoll-BSF (für CC) passt. Die Überwurfmutter des
Spundapparats passt zwar, allerdings passt das Innenrohr des Spundapparats
leider nicht in die innere Ausbuchtung des Adapters. Folglich liegt die
Dichtung nicht auf (d.h. es ist besteht ein Abstand zwischen Dichtung und
Auflage des Adapters), wodurch das Ganze undicht ist.
Brauche ich irgendeinen speziellen Adapter oder muss man hier einfach
Gewalt anwenden? (der Größenunterschied ist minimal, sodass es gelingen
könnte, das Innenrohr mit Gewalt in den Adapter zu drehen). Bevor ich
allerdings den Spundapparat beschädige, wollte ich nochmals nachfragen.
Vielen Dank für deine Hilfe!
Gruß
Monty
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2012 um 19:56 |
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Hallo,
also prinzipiell "niemals mit Gewalt reindrehen - dadurch wird es auch
nicht dicht"
Ich kenne jetzt leider deinen Adapter nicht. Außerdem kenne ich jetzt auch
nicht das Gewinde von deinem Spundapparat. Ich habe meine alle auf 5/8 so
gekauft, dass du jetzt was anderes haben solltest, wundert mich. Aber ich
weiß, dass Barby und Kühner die Spundapparate mit allen möglichen Gewinden
ausstattet. Diese kannst du auch selbst wechseln - wenn es unbedingt sein
muss. Ansonsten würde ich mit dem Ding in den nächsten Baumarkt laufen und
die Gewinde ausprobieren.
Solltest du die Überwurfmutter wechseln wollen, dann musst du den kleinen
Zapfen rausdrehen. Aber!! Sei damit bloß vorsichtig, denn das Gewinde ist
verklebt. Wenn du da mit zuviel Kraft rangehst, dann reißt dir das Teil ab
oder verzieht sich total und dann kannst du das Ding wegwerfen.
Wenn ich also richtig verstanden habe, dann hast du ein 3/4 Gewinde dran?!?
Es gibt im Baumarkt 3/4 Zollgewinde mit dünnen Einstand und welche mit
einem großenn Einstand (oder wie man das nennt) Das hängt davon ab, ob man
einen 1/2 Zoll Schlauch anschließen will oder eben einen 3/4 Zoll. Evtl
solltest du also da mal schauen.
Vorher aber wie gesagt noch mal der Tipp: Probiere mal ein 5/8 Gewinde aus.
Das ist vom Durchmesser eigentlich fast die gleiche Flügelmutter nur die
Anzahl der Gewinde ist anders. Oftmals merkt man das eben auch so, wie du
das beschrieben hast, nämlich, dass die erste Windung beim Randrehen passt
und dann das ganze auf einmal irgendwie klemmt. Ich vermute also auch dies.
Um das auszuprobieren bräuchtest du nur einen Zapfkopf oder einen
Durchlaufkühler oder irgendsowas was einen 5/8 Anschluss hat. Da könntest
du dann den Spundapparat einfach mal draufdrehen und wenn das passt, dann
hast du 5/8.
Andere Sache: Wenn du einen Zopfkopf hernimmst und drehst den Spundapparat
auf den Kohlensäureanschluss, und das passt da, dann hast du 3/4 Anschluss.
Sollte auch klappen mit irgendeiner Gardenamuffe, die haben auch 3/4 in der
Regel zum Einschrauben. Leider kenne ich mich mit den Kupplungen von den CC
Kegs nicht aus, daher kann ich jetzt nur an die Flügelmutter rangehen, das
andere Teil geht nicht.
Aber wie gesagt: Nicht mit Gewalt, das dichtet auch nicht mehr ab und haut
dir dein Gewinde, bzw deinen Anschluss auseinander.
Grüße
Holger
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Antwort 24 |
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