Member Beiträge: 77 Registriert: 17.6.2013 Status: Offline
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erstellt am: 17.6.2014 um 14:01 |
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Kann man für die Einstellung einer gewissen Restsüße Süßstoff verwenden?
Mostfein oder ähnliches habe ich im Moment nicht zur Hand. Wie viel
Süßstoff würdet ihr nehmen?
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Antwort 25 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 17.6.2014 um 14:46 |
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Vermutlich enthält Mostfein/Mostprima selbst Süßstoffe - ich meine, ein
wenig "klassischen Süßstoffgeschmack" rauszuschmecken.
Wieviel Süßstoff Du pro Liter brauchen wirst, kann ich Dir nicht sagen.
Ich würde eine Probiermenge (0,5l z.B.) "abschmecken" - wird es
versehentlich zu süß, kannst Du weiteren Cider zugeben.
Ich bin "geschmacklich" auf Süßstoff recht empfindlich und finde, er
schmeckt ziemlich rasch vor.
Noch besser als Mostfein oder Süßstoff finde ich gärungsstabile
Zuckeralkohole, wie Xylitol oder Sorbitol. Sie schmecke quasi "rein süß",
wie Zucker.
...aber an diese Sachen kommst Du "auf die Schnelle" auch nicht ran.
Inwieweit man die Säure mit Milchzucker kompensieren kann, weiß ich
nicht.
Der wäre aber auch gärungsstabil und vergleichsweise leicht beschaffbar.
Uwe
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 655 Registriert: 2.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2014 um 14:58 |
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Xylitol sollte es als Birkenzucker in jedem Biomarkt geben ____________________ Viele Grüße
Manfred
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2014 um 18:13 |
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Antwort 28 |
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Newbie Beiträge: 9 Registriert: 22.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2014 um 20:07 |
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Süßstoff würde ich nicht nehmen. Das habe ich früher bei Wein genommen und
man schmeckte es noch nach vielen Jahren heraus.
Bezüglich Flaschen....
normal reichen beim Cidre dickwandige Bierflaschen mit Kronkorken.
Natürlich kann man sicherheitshalber auch Sektflaschen nehmen mit 750 g
oder mehr Gewicht. Verschluß dann Kunststoff mit Drahtbügel. Aber dann sind
wir schon fast beim Apfelsekt.
Grüße
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 512 Registriert: 6.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2014 um 09:14 |
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Ich hab gestern meinen ersten Cider abgefüllt. Ich hatte 16 Liter direkt
gepressten Apfelsaft vom Discounter mit der Bioferm Malic vergoren. Das war
dann auch nach einer Woche komplett durch (RE vielleicht max. 0,5°P).
Danach hab ich noch für 4 Tage mit 2 g/l Simcoe gestopft (für mehr
Geschmack, denn so war der Cider relativ neutral).
Gestern dann mit Xylitol nachgesüßt, mit Traubenzucker aufgespeist und in
Flaschen gefüllt.
Was mir aufgefallen ist: die Ciderhefe sedimentiert relativ schlecht, d.h.
es war noch sehr trüb und ich hab sicherheitshalber auch einen großzügigen
Bodensatz im Gärfass gelassen. Mal sehen, ob es in der Flasche noch klarer
wird und v.a. wie das Ganze schmeckt. War ja nur ein Versuch und in
nächster Zeit verleg ich mich dann sowieso wieder lieber aufs Bier.
Gunter
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Antwort 30 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 30.7.2014 Status: Offline
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erstellt am: 8.8.2014 um 10:46 |
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Cider interessieren mich auch total...trinke es sehr gerne, habe mich aber
noch nicht selbst rangewagt. Sollte ich wohl nun endlich mal machen.
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 512 Registriert: 6.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2014 um 12:18 |
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Gestern hab ich meinen Cider probiert. Naja, nicht schlecht, aber etwas süß
und zu stark karbonisiert (hier ist mir jetzt klar, dass 4 g/l CO2 für
Cider schon recht viel sind, während für Bier eher wenig).
Läuft die malolaktische Gärung normal zur normalen alkoholischen Gärung ab
oder danach?
Ich hätte die Süße ja vor dem Abfüllen mit Xylitol eingestellt, jetzt
kommt's mir viel süßer vor.
Gunter
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Antwort 32 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 14.8.2014 um 13:03 |
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René hat mal wo geschrieben, daß diese malolaktische Gärung eine sekundäre
Gärung ist.
Im Wikipedia-Artikel, den er in #24 genannt hat, steht das auch so drin.
Ich habe die Gärungen meist recht lange stehen lassen und so ist die
malolaktische Gärung bis zum Abfüllen wohl gleich mit abgelaufen.
...ich kann mich aber auch mal an eine Übercarbonisierung erinnern
(ungefährlich, da 9ltr-NC), eben weil bei der malolaktischen Gärung auch
CO 2 freigesetzt wird.
Ist jetzt natürlich schade, daß Dir der Cider zu süß geraten ist.
Wahrscheinlich hast Du das Xylitol für alle Flaschen gleich dosiert, oder
hast Du ggf. Flaschen mit weniger Aufsüßung abgefüllt?
Du könntest jetzt einen sauren Cider mit einer normalen Weinhefe ansetzen
und mit dem süßen direkt zum Trinken schorlen, da könntest Du die
Mischungsverhältnisse sogar nach Geschmack variieren.
Nur diese Mischung abfüllen kannst Du nicht, weil sich die "Malic" über ein
erneutes Angebot an Äpfelsäure natürlich freuen würde!
Uwe
[Editiert am 14.8.2014 um 13:53 von Uwe12]
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 512 Registriert: 6.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2014 um 13:22 |
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Danke für die Antwort.
So schlimm ist der Geschmack nun nicht, dass ich da sofort noch Maßnahmen
ergreifen müsste, aber ich wollte eben wissen, was ich eventuell falsch
gemacht habe.
Das mit der sekundären Gärung dachte ich mir (der Cider war auch beim
ersten Verkosten viel saurer als dann danach beim Abfüllen). Da ich aber
die HG gut eine Woche stehen hab lassen (RE bei ca. 0,5°P) und dann noch 4
Tage mit Hopfen gestopft habe, dachte ich, dass das reichen müsste.
edit: ja, das Xylitol hab ich möglichst gleichmäßig dosiert: in kochendem
Wasser aufgelöst, gemeinsam mit dem Traubenzucker zum Karbonisieren, und
dann im Abfülleimer vorgelegt.
Gunter
[Editiert am 14.8.2014 um 13:24 von Captain Brewley]
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 14.8.2014 um 15:39 |
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Hmmm, es steht in diesem Artikel:
Zitat: | Auch Hefen wie S.
cerevisiae können am Ende der alkoholischen Gärung malolaktische Gärung
betreiben. |
Weinhefe sowie Bierhefe (zumindest obergärig) sind saccharomyces cerevisiae
- sollten reichen, oder?
[Editiert am 14.8.2014 um 15:39 von Neubierig]
____________________ Everybody needs something to believe in. I believe I'll have another beer.
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Antwort 35 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 14.8.2014 um 16:39 |
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> Weinhefe sowie Bierhefe (zumindest obergärig) sind saccharomyces
cerevisiae - sollten reichen, oder?
Hmm, jain.
Dies malolaktische Gärung können die verschiedenen Sorten (Arten?
Geschmacksrichtungen?) S.cerevisiae unterschiedlich gut.
So findet man verschiedene Weinhefen (alle S.cerevisiae), die
Äpfelsäure in unterschiedlichem Maße abbauen.
Hey, interessant!
Im Ggs. zum biologischen Säureabbau (BSA) mittels Milchsäurebakterien,
entsteht beim BSA über die Hefe offenbar keine Milchsäure, sondern die
Äpfelsäure wird komplett "verbraucht".
Insofern würde der Wein also noch weniger sauer, als wenn der Abbau nur zur
Milchsäure ginge.
Siehe, S.2 linke Spalte, ab "Säurereduzierende
Hefen".
...da taucht auch die schon mal erwähnte Lalvin 71b auf.
Die Hefen, die es besonders gut "können", hat man auf dieses Merkmal immer
wieder selektiert, also quasi "gezüchtet".
Uwe ____________________
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Antwort 36 |
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Newbie Beiträge: 1 Registriert: 15.9.2014 Status: Offline
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erstellt am: 15.9.2014 um 19:05 |
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hallo zusammen
mein erster post hier , bin schon lange leser und habe mich
heute enschieden mal loszuposten! erstmal danke an alle euere posts, waren
bisher immer sehr hilfreich, creativ und motivierend!!!
ja ich braue auch, dazu dann ein paar andere posts
doch nun zum thema: auch ich habe gerade vor ein paar wochen ein cider
angesetzt. diesen ganz einfach beim bauern um die ecke geholt, macht den
besten apfelsaft aus der region (ausgewogen, säuerlich mit mehreren
apfelsorten), im KEG a 18 liter. war erst erstaunt das dass ganze so
günstig war 20 Franken (ja ich bin schweizer).
den apfelsaft habe ich kurzerhand mit US04 angesetzt. dachte mir nieriger
EVG und war gerade da. nach ca. 10 langen tagen (bin bei bier weniger
gewohnt) war es dann soweit, alles vergoren. nun auf die einfache art
wieder in keg gefüllt und gespundet (nicht so sauber aber für einen test
ausreichend). das ergebniss nach 2 wochen lagerung bei 2 grad: vom geruch
her hat der cider sehr viel vom original apfelsaft behalten, im abgang
etwas zu säuerlich für meinen geschmack, jedoch sehr lecker und
erfrischend.
mir fehlt aber etwas mehr süsse, dies kann man gut erreichen wenn man
frischen apfelsaft beimischt was dann auch schon perfekt schmeckt. da die
hefe aber warscheinlich den restzucker aus beigemischtem apfelsaft auf
dauer wegfrisst, werde ich dies bei dem nächsten cider entweder durch
mostfein beimischen (die idee von was anderem beimischen gefällt mir noch
nicht so)
oder wie in dem post: http://www.ciderandmore.de/epages/62630416.sf/de_DE/?ObjectPa
th=/Shops/62630416/Categories/Rund_um_den_Cider/herstellung_cider_cidre_apf
elwein einfach die gärung vorzeittig abbrechen.
evtl. versuche ich auch eine für obstwein empfohlene hefe mit
Malolaktischer Gärung. ich berichte auf jedenfall wieder
bis dahin prost, lg tobi
[Editiert am 15.9.2014 um 19:06 von hahnenbraeu]
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Antwort 37 |
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