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Autor: Betreff: Lichtempfindlichkeit während der Gärung?
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2013 um 08:19  

Zitat von Rudiratlos, am 11.5.2013 um 17:13
Zwei Minuten in voller Sonne machen ja wohl noch nix aus?


anscheinend doch....ich habs zwar noch nicht bewusst erlebt, aber anscheinend soll der Lichtgeschmack im Biergarten doch recht häufig vorkommen wenn die Mass etwas länger in der Sonne steht.

Naja, nicht gerade zwei Minuten, aber eine halbe Stunde bei voller Sonneneinstrahlung auf den Krug reicht wohl schon aus.

Gut Sud
Matthias


[Editiert am 12.5.2013 um 08:20 von Bierhias]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2013 um 09:09  
Lichtgeschmack schon während der Gärung..? :gruebel: Hefe schützt normalerweise. Aber gut, möglich ist alles! Die Geschmacksschwelle von 3-Methyl-2-buten-1-thiol ist extrem niedrig (unter 10 ng/L). Es entsteht aus den extrem lichtentfindlichen Iso-Alphasäuren. Die Brauindustrie hilft sich dabei mit künstlich reduzierten Iso-Alphasäuen.

Wir Hobbybrauer können gegensteuern indem wir sogenannte Photoinhibitoren verwenden. Das sind Karamel-und Melanoidine aus dunkleren Malzen, Vitamin C und polyphenolreiche Hopfen. Der Hallertauer Mittelfrüh gilt als quercitinreich und Quercitin ist ein hochwirksames Polyphenol, dass die Bildung von 3-Methyl-2-buten-1-thiol um 80% reduzieren soll...

Mit ist noch kein dominanter Lichtgeschmack bei Hobbybrauerbieren vorgekommen. Das liegt daran, dass wir eben den ganzen Hopfen mit seinen natürlichen Polyphenolen verwenden und nicht den Extrakt, wo die Polyphenole im ausgelaugten Hopfentreber zurückbleiben (oder die Polyphenole mittels Kieselgur rausfiltern)...

m.f.g
René
der einen leichten Skunk gar nicht so schlecht findet.... :P


[Editiert am 12.5.2013 um 09:31 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2013 um 10:11  

Zitat:
Die Brauindustrie hilft sich dabei mit künstlich reduzierten Iso-Alphasäuen.


Ausserhalb des Geltungsbereiches des RHG ;) da chemische Modifikation wie Hydrierung bei Hopfenpräparaten im Geltungsbereich des RHG nicht zulässig sind.

Gruß

Jan


[Editiert am 12.5.2013 um 11:15 von flying]
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2013 um 10:55  
Ich hab ne Kiste aus PU-Platten gebaut, in der mein Gärfass steht, die Umgebungstemperatur regle ich mittels UT200 und Infrarotlampe. Verändert Infrarot den Biergeschmack? Ich hab bisher nichts nachteiliges bemerkt, aber es könnt ja sein...


____________________
Gruss Uli
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Rudiratlos
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2013 um 10:57  
Ich werd jetzt einfach mal eine meiner Weißglasflasche auf die Fensterbank stellen und ein paar Tage warten. Kann mir nämlich überhaupt nicht vorstellen wie das schmecken soll.
Werde dann vom Ergebnis berichten.
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Rudiratlos
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2013 um 10:59  
Zum Infrarotlicht:
Wenn es stimmt, dass vor allem die Wellenlängen von 300 bis 500nm die sind, die das Bier beeinträchtigen, sollte IR nichts ausmachen, da bist ja fast schon im Mikrometerbereich. 500nm liegt im gelb-grünen Bereich, 300 geht schon in Richtung violett und UV (wenn ich das noch richtig im Kopf hab).
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2013 um 11:02  

Zitat von Rudiratlos, am 12.5.2013 um 10:57
Ich werd jetzt einfach mal eine meiner Weißglasflasche auf die Fensterbank stellen und ein paar Tage warten. Kann mir nämlich überhaupt nicht vorstellen wie das schmecken soll.


Dann nimm aber eine grüne Flasche, braune Flaschen schützen das Bier.
Oder wenn Du nur wissen willst, wie so was riecht oder schmeckt, dann mach einfach eine Flasche Beck´s auf.

Stefan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2013 um 11:16  

Zitat von JanBr, am 12.5.2013 um 10:11

Zitat:
Die Brauindustrie hilft sich dabei mit künstlich reduzierten Iso-Alphasäuen.


Ausserhalb des Geltungsbereiches des RHG ;) da chemische Modifikation wie Hydrierung bei Hopfenpräparaten im Geltungsbereich des RHG nicht zulässig sind.

Gruß

Jan





Hi Jan,

meines Wissens sind lichtstabile, reduzierte Iso-Alphasäuren (RHO) in Deutschland erlaubt..? Nur "Kettle" nicht "Downstream"..


[Editiert am 12.5.2013 um 11:49 von flying]



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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2013 um 15:22  

Zitat von flying, am 12.5.2013 um 11:16

Zitat von JanBr, am 12.5.2013 um 10:11

Zitat:
Die Brauindustrie hilft sich dabei mit künstlich reduzierten Iso-Alphasäuen.


Ausserhalb des Geltungsbereiches des RHG ;) da chemische Modifikation wie Hydrierung bei Hopfenpräparaten im Geltungsbereich des RHG nicht zulässig sind.

Gruß

Jan





Hi Jan,

meines Wissens sind lichtstabile, reduzierte Iso-Alphasäuren (RHO) in Deutschland erlaubt..? Nur "Kettle" nicht "Downstream"..


@ Flying

Sehr guter Einwand. Leider finde ich nicht das geringste darüber. Alle Fundstellen die ich jetzt so habe sprechen davon das der Einsatz verboten ist, allerdings sprechen alle davon diese Produkte down stream einzusetzen.

Allerdings sprechen einige Quellen davon das eine chemische Behandlung ausser mit zugelassenen Extraktionsmitteln untersagt ist.

Ich finde also weder ein Ja noch ein Nein.

Gruß

Jan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2013 um 19:17  
Hi Jan,

ich vermute mal stark, dass die ganzen hippen "Goldbiere" in den schicken Klarglasflaschen mit lichtstabilem, isomerisierten Kettle Extrakt gemacht werden? Die Pullen haben zwar einen UV-Filter sind den brauen Flaschen aber deutlich unterlegen.
Wie die das wieder hintricksen verwundert mich eigentlich nicht im geringsten. Das zeigt nur den Unsinn dieses hirnrissigen Verordnungskonstruktes. Nix gegen das Reinheitsgebot. Dann aber mit aller Konsequenz. Es müsste halt deutlich verschärft werden! Womöglich findet man das Wort Bier auf dem "Gold" vergeblich...?

m.f.g
René


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2013 um 19:21  

Zitat von flying, am 12.5.2013 um 19:17
Hi Jan,

ich vermute mal stark, dass die ganzen hippen "Goldbiere" in den schicken Klarglasflaschen mit lichtstabilem, isomerisierten Kettle Extrakt gemacht werden? Die Pullen haben zwar einen UV-Filter sind den brauen Flaschen aber deutlich unterlegen.
Wie die das wieder hintricksen verwundert mich eigentlich nicht im geringsten. Das zeigt nur den Unsinn dieses hirnrissigen Verordnungskonstruktes. Nix gegen das Reinheitsgebot. Dann aber mit aller Konsequenz. Es müsste halt deutlich verschärft werden! Womöglich findet man das Wort Bier auf dem "Gold" vergeblich...?

m.f.g
René


Ich kenn von den Goldbieren in Klarglasflaschen Becks, wo ich auch einen Brauer kenne. Laut dem liegen die "Tricks" auf anderem Gebiet, hat aber nichts mit speziellen Zutaten zu tun.

Gruß

Jan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2013 um 19:40  
Ich mag ja den "Skunk" und stehe damit gar nicht alleine da. Bei deutschem Pilsner ist ein kleiner Stinker wohlmöglich gewünscht? Früher hies es immer "Pilsner nur in grünen Flaschen". Mein Opa hat Pils nur in grünen Flaschen gekauft. Laut DDR-TGL war diese sogar vorgeschrieben?
Auch habe ich schon irgendwo mal gelesen, dass Becks oder Jever ihr Bier extra "bestrahlt" um den gewissen Hautgout zu erzeugen...??

Einfach mal ein Lübzer Urkraft den ganzen Tag in die Sonne stellen...Das kommt gut :P


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Elektrowok
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2013 um 21:38  

Zitat von Biermann, am 4.2.2013 um 23:26
Darum benutzen professionelle Brauereien ja Plastik, weil es so toll ist? Da muß ich dann sagen Blödsinn :P

Ich denke, Grund wird die Festigkeit sein.
1. Kesselformel: je größer der Durchmesser des Behälters, desto mehr Tangentialspannung oder Zug ist in der Wandung, bei gleichem (hydrostatischem) Überdruck.
2. Je höher der Behälter desto größer ist dieser Druck natürlich auch.

Ein faserloses Thermoplast ist da einfach schnell am Ende. Eine kurze Suche nach "Gfk-Tank Lebensmittel" ergab dagegen z.B. diese großen GfK-Tanks für z.B. Wein.
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2013 um 21:57  

Zitat von Elektrowok, am 12.5.2013 um 21:38

Zitat von Biermann, am 4.2.2013 um 23:26
Darum benutzen professionelle Brauereien ja Plastik, weil es so toll ist? Da muß ich dann sagen Blödsinn :P

Ich denke, Grund wird die Festigkeit sein.
1. Kesselformel: je größer der Durchmesser des Behälters, desto mehr Tangentialspannung oder Zug ist in der Wandung, bei gleichem (hydrostatischem) Überdruck.
2. Je höher der Behälter desto größer ist dieser Druck natürlich auch.

Ein faserloses Thermoplast ist da einfach schnell am Ende. Eine kurze Suche nach "Gfk-Tank Lebensmittel" ergab dagegen z.B. diese großen GfK-Tanks für z.B. Wein.


Es gibt schon sehr große Kunststofftanks. Aber für Lebensmittel ist das auf Grund der Rauhigkeit und der meist schlechten Stabilität bei hohen Temperaturen nichts.

Jan
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Rudiratlos
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red_folder.gif erstellt am: 22.5.2013 um 10:10  
So, hab mein "Lichtexperiment" abgeschlossen:
trinkfertiges Weizen in einer 1-Liter-Weissglasflasche stand zunächst bei trübem Wetter zwei Tage auf der Fensterbank im Haus, dann nochmal zwei Tage in voller Mai-Sonne im Freien. Anschließend eine Woche gekühlt.
Ergebnis: es ist ein deutlicher Geruch und auch Geschmack erkennbar, der vorher nicht da war und nicht zur Geschmacksverbesserung beiträgt.
Hab zwar schon ewig und drei Tage kein Becks oder anderes Großindustriebier mehr getrunken, meine mich aber an diesen Geruch/Geschmack im Becks zu erinnern.
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