Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 15.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 22:28 |
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Hallo zusammen...
eigentlich wollte ich meinen Einstieg ins Forum mit einer ausführlichen
Vorstellung meiner kleinen aber feinen Küchenbrauerei beginnen. Nun habe
ich aber zuerst ein akutes Anliegen und werde die Vorstellung dann wohl
"nachreichen"
Trotzdem schonmal ein riesiges Dankeschön an die gesammte
Hobbybrauergemeinschaft.
Ich braue nun seit 1 1/2 Jahren in der "Einkocherklasse". Da ich mir noch
keine Kühlmöglichkeiten zur Verfügung stehen, habe ich bisher nur OG Biere
gebraut. Dank des Forums und der tollen Literatur habe ich auch von Beginn
an tolle Ergebnisse erzielt. Da ich mit Speise arbeite, lasse ich das Bier
durchgären bevor ich es schlauche. Ich habe bisher immer einen
WYEAST-Activator für meine 22,5l -23l Anstellwürze. Mit Speise komme ich
dann auf meine 25l.
Die bisherigen Hauptgärungen liefen eigentlich immer kurz und heftig,
sodass nach 3-4 Tagen die Gärung eindeutig abgeschlossen war. Leider
gehörte eine Schnellvergärprobe nicht zu meiner Prozedur, was ich nun etwas
bereue und in Zukunft anwenden werde. Ich habe immer auf meinen Brauprozess
und die Hefe vertraut, sodass ich auch den EVG nie nachgemessen habe. Das
fertige Bier hat bisher auch keinen Anlass zur Sorge gegeben.
Wegen der kalten Temperaturen der letzten Wochen, habe ich mich nun vor
einer Woche getraut ein UG Märzen-ähnliches Bier zu Brauen:
5kg PiMA
0,58kg Caramünch II
0,18kg Sauermalz
EM: 35°C
MR: 35 Min. bei 62°C
1.VR: 20 Min bei 72°C
Abmaischen: 15 Min. bei 78°C
90 Min Kochen mit zwei Hopfengaben (insgesamt 69 g Tettnanger 4,2%)
Stammwürze von 13,3° gespindelt, 2,5l Speise abgenommen und die 23l
Anstellwürze mit WYEAST#2000 Budvar angestellt.
Dank meiner Speisekammer, konnte ich die Gärtemperatur ziemlich gut bei
10°C konstant halten. Der bisherige Gärverlauf sieht folgendermaßen aus:
Die Gärerscheinungen haben nun deutlich nachgelassen: Kaum noch
Blasen/Schaumbildung, nur noch seltene Aktivität im Gärröhrchen, sowie
nachlassendes Sinken des Restextraktes. Da ich keine Schnellvergärprobe
aktiv habe, kann ich den scheinbaren EVG nur berechnen bzw. schätzen. Laut
WYEAST liegt dieser bei 71 - 75%. Das hieße dann, dass ich einen
Restextrakt von 3,3 bis 3,9 (ungefähr) erreichen müsste.
Besteht noch die Hoffnung, dass mit viel Geduld der scheinbare EVG erreicht
wird?
Kann ich der Gärung nochmal einen Anstupser geben (wärmer stellen, noch
einen Activator dazu???)?
Was wären mögliche Fehler im Rezept/Brauvorgang/Gärung die dazu geführt
haben könnten?
Mein Problem ist nun, dass ich von Samstag bis Mittwoch nicht zu Hause bin.
Von daher wäre ich für Ratschläge dankbar, ob ich davor oder danach
schlauchen soll.
Ich danke schonmal für jeden Ratschlag,
Topper
[Editiert am 28.2.2013 um 00:59 von TopperHarley]
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 22:42 |
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Moin
Lass das Jungbier einfach in Ruhe
Du darfst ein UG nicht mit einem OG vergleichen. UG braucht erheblich mehr
Zeit.
Wenn Du wieder daheim bist, miss die Temperatur und den Restextrakt und
berechne Dir auf Fabier de
die notwendige Speise- oder Zuckermenge und dann füll ab.
Merke: Es ist NIE zu spät, das Bier in die Nachgärung zu schicken.
ABER, es kann durchaus zu früh sein.
Greets Udo
[Editiert am 27.2.2013 um 22:44 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 1 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 22:45 |
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Normal bei UG und diesem Unterpitchen, die letzten 2-3 Plato
dauer so lange wie die ganze HG... Stell das Fass bei 20 Grad in die Bude,
dann wird auch gleich das Diacetyl abgebaut. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 15.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 22:57 |
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Danke für die schnellen Antworten.
Das beruhigt mich schonmal
Wenn ich nun davon ausgehe, dass ich frühestens am kommenden Mittwoch, also
in 7 Tagen, abfüllen werde, macht es Sinn ab heute auf Raumtemperatur zu
gehen oder lieber erst ab Samstag (oder dann gar nicht)???
In der Literatur, die ich bis jetzt gelesen habe (Rudolph, Hanghofer und
Kling) wird relativ wenig genau auf typische Gärverläufe im Detail
eingegangen. Das mit dem Diacety ist mir bisher noch nicht begegnet. Habt
ihr Literaturtipps zum Thema Gärung UG/OG und Gärverlauf (gerne auch mit
ein bisschen Chemie)?
Topper
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 27.2.2013 um 22:57 |
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Wenn ich es recht sehe, ist die Gärung jetzt nicht mal eine Woche zugange?
Da sind 11->6°P für untergärig hobbybrauermäßig eigentlich normal.
Aufgrund der sowieso geringen Hefemenge des Activators würde ich eher mal
in weiteren zwei Wochen schauen...
Bei der relativ kurzen Maltoserast wirst Du die berechneten 3,3°P
vielleicht nicht erreichen, hängt aber noch von anderen Faktoren ab
(Brauwasser, pH).
Du kannst jetzt immer noch eine Schnellgärprobe ziehen.
Da Du Speise hast, ist sowieso kein Grund zur Eile gegeben. Laß das in Ruhe
ausgären und fülle dann ab.
Uwe
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 23:04 |
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Und stelle um Himmels willen bitte nicht wärmer
Wenn Du wärmer stellst, forcierst Du ein sogenanntes Dampfbier weil die
UG-Hefe bei hoher Temperatur wie Schmitz-Katze abgeht.
Das ist dann zwar auch Bier, hat aber mit untergärig Nichts zu tun.
Untergärige Hefen sind Schnarchnasen und brauchen nun mal ihre Zeit.
Also gib der Hefe einfach die Zeit
Ich werde nicht müde, zu erwähnen, dass meine obergärigen Biere
üblicherweise 14 Tage auf dem Geläger,
zuweilen sogar 21 Tage, liegen.
Und wenn 14 Tage für ein OG gut sind, dann können 14 Tage für ein UG gerade
mal der Anfang sein.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 15.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 23:09 |
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Also..... Schnellvergärprobe steht schon auf der Heizung!
Ich merke schon...... In der Ruhe liegt die Kraft der Hefe
Ich übe mich in Geduld....
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 23:14 |
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Lass es in aller Ruhe stehen bis Du wieder da bist. Ich würde es auch nicht
höher temperieren.
UG Biere brauchen Zeit.
Ich erinnere mich gerne an mein erstes UG Bier, da habe ich wirklich um
jeden Tag mit mir gekämpft.
Als OG Brauer mit Turbohefen kamen und kommen mir 4 Wochen wie eine
Ewigkeit vor.
Geduld kann schon eine heftige Prüfung sein.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 23:20 |
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@ Udo
"Ich werde nicht müde, zu erwähnen, dass meine obergärigen Biere
üblicherweise 14 Tage auf dem Geläger,
zuweilen sogar 21 Tage, liegen."
Ich habe gerade ein OG Ale im Gärfass das nach 2 Tagen mit der S05 komplett
durch war und seit 2 Tagen keine Regung mehr zeigt.
Welchen Sinn, es ist nicht gestopft und wird es auch nicht, sollte es
machen diesen Sud noch 10-21 Tage stehen zu lassen.
Bisher habe ich das noch nicht so recht verstanden.
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 451 Registriert: 27.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 23:35 |
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Zitat von Waconia, am 27.2.2013 um
23:20 | @ Udo
"Ich werde nicht müde, zu erwähnen, dass meine obergärigen Biere
üblicherweise 14 Tage auf dem Geläger,
zuweilen sogar 21 Tage, liegen."
Ich habe gerade ein OG Ale im Gärfass das nach 2 Tagen mit der S05 komplett
durch war und seit 2 Tagen keine Regung mehr zeigt.
Welchen Sinn, es ist nicht gestopft und wird es auch nicht, sollte es
machen diesen Sud noch 10-21 Tage stehen zu lassen.
Bisher habe ich das noch nicht so recht verstanden.
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dem kann ich nur zustimmen!
wenn ein OG nach 5 Tagen nicht durch ist, dann war es entweder zu wenig
Hefe, oder mit der Hefe ist was nicht okay! Bei Untergärigen ist es ähnlich
nach 7 Tagen sind meine Biere i.d.R. endvergoren! ____________________ "Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die
Regierung zu reden." (Otto von Bismarck)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 23:43 |
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@ Topper, der Gärverlauf ist doch optimal. Mach es wie die Vorredner und
schau da in 2 Wochen mal wieder rein.
@ Udo und Hannes, Ein paar Tage länger stehen lassen bei Obergärigen mache
ich inzwischen auch. Aber nicht länger als eine Woche. Die Nottingham z.B.
liegt dann wie Beton im Gärfaß und das Bier wird klarer.
Wenn Udo mit 2 Wochen Hauptgärung gute Erfahrungen gemacht hat, warum
nicht? Meiner einer hat die Brühe lieber im Keg und bei
Lagertemperaturen.
Gruß
Peter
PS: Kannste mal dein Foto kleiner machen, nervt a bisserl, das gescrolle!
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 23:51 |
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Servus Peter,
ein paar Tage ist ja auch ok. Ich warte immer bis sich 2-3 Tage nichts mehr
ändert, hab auch schon mal 10 Tage gewartet,
wenn es aus Zeitgründen nicht anders ging.
Was ich meine ist, worin liegt der Sinn, ein Bier dann noch so lange liegen
zu lassen.
Wenn die Hauptgärung definiv durch ist, sollte es doch in Ruhe nachgären
und lagern.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
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Antwort 11 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 15.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2013 um 00:05 |
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Wie lange braucht denn die Schnellvergärprobe voraussichtlich (200ml bei
25°C)???
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2013 um 00:15 |
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Servus Hannes,
Zitat: | Was ich meine ist, worin
liegt der Sinn, ein Bier dann noch so lange liegen zu
lassen. |
Das gibt halt klarere Biere bei Flaschengärung. Wenn der Bierstil das
erfordert, warum nicht? Die Amis machen das mit primery und secondary
fermenting. Man zieht das Bier nach der Hauptgärung in ein zweites
Behältnis um klarere Biere zu bekommen. Ist aber heftig diskutiert. Einfach
liegen lassen bringt vermutlich das Gleiche.
Ich mag das Herumdoktern während der Gärung nicht und entnehme noch nicht
mal Proben, außer wenn was von der Optik her nicht stimmt. Außerdem bin ich
in der glücklichen Lage das mit Kegs, umdrücken, Gegendruck abfüllen zu
steuern.
Gruß
Peter, bei einem dunklen Lager der Brauerei
Wagner, Prost
eben gesehen:
SVG, so ein, zwei Tage, ist aber recht ungenau!
[Editiert am 28.2.2013 um 00:18 von gulp]
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 451 Registriert: 27.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2013 um 00:26 |
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Schlauchen macht man auch in Deutschland
Und warum soll eine Schnellvergär Probe ungenau sein?
PS: Endvergärprobe ist in 24h durch, nach 48h kontrolliern schadet aber
nicht! ____________________ "Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die
Regierung zu reden." (Otto von Bismarck)
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2013 um 00:48 |
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ok, habe ich mich wohl unklar ausgedrückt.
Zitat: | nach der Hauptgärung in
ein zweites Behältnis um klarere Biere zu
bekommen |
...und läßt es da noch ein oder zwei
Wochen stehen.
Schnellvergärprobe bei mir nur einen Trend angezeigt, nie ein genaues
Ergebnis. Also habe ich das wieder sein lassen. SVG hat bei mir immer
optimistischere Werte ergeben als die, die dann letzten Endes erreicht
wurden. ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 15 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2013 um 05:59 |
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@Udo wegen 2 Plato gibt es kein Steambier mehr, das praktizieren hier viele
Hobbybrauer so. Ich nicht, ich mache auch keine Diacetylrast, und Schlauche
bei diesem Wert auf Fässern und lasse 4 Wochen stehen.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 28.2.2013 um 08:36 |
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> Bei Untergärigen ist es ähnlich nach 7 Tagen sind meine Biere i.d.R.
endvergoren!
Na, das hätte ich mal damals wissen müssen, als ich in meinem Übermut einen
Sud "normaler" Stammwürze mit einem Propagator Wyeast 2206
anstellte!
Das war nach 4 Wochen noch nicht "durch" und nach 6 auch noch nicht, glaube
ich.
...kann es sein, daß Du mit üppigen Mengen gieriger Brauereihefe arbeitest,
Stift?
Das ist mit einer Gärung von Hefe aus einem Activator nicht
vergleichbar.
An der SVP kann man (wenn man Glasgerät verwendet) sehr schön die Gärung
beobachten.
Die Gärung in der SVP geht zuende, wenn sich die die Hefe absetzt und so
die Flüssigkeit klärt.
Ob das nach 24 Stunden der Fall ist, hängt auch da von der Hefemenge und
Vitalität ab.
Es bringt nichts, zu "bestimmen", daß die SVP oder die Hauptgärung im Faß
jetzt zuende zu sein hat...
Unser Anfänger bei untergärigen Bieren (der mit der Kettensäge am
Kampfmesser) sollte das Gärverhalten beobachten und geduldig das Ende der
Gärung abwarten.
Die SVP bringt einen zusätzlichen Meßwert, den die Hauptmenge aber (in
vernünftiger Zeit) nicht unbedingt erreichen muß.
Uwe
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 451 Registriert: 27.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2013 um 09:03 |
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Also der bestimmte EVG durch die Schnellvergärungsprobe wird i.d.R. nie
genau erreicht werden, was einfach daran liegt das es andere Temperaturen
sind bei denen man die Probe durchführt. Allerdings sollte man doch relativ
nahe rankommen zumindest hatte ich bisher damit keine Probleme.
Für die, die ohnehin einen Magnetrührer daheim haben können eine
Schnellvergärprobe auch damit machen!
Und ja, ich hab meistens frische Hefe aus der Brauerei. Gebe meist 0,5l/hl
dickbreige. Wenn ich selbsthergezogene Hefe nehme versuch ich meistens die
Zellzahl zu bestimmen bevor ich anstelle.
____________________ "Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die
Regierung zu reden." (Otto von Bismarck)
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2013 um 11:41 |
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Zitat von Stift, am 27.2.2013 um
23:35 | wenn ein OG nach 5 Tagen nicht durch
ist, dann war es entweder zu wenig Hefe, oder mit der Hefe ist was nicht
okay! Bei Untergärigen ist es ähnlich nach 7 Tagen sind meine Biere i.d.R.
endvergoren! |
Warum muss eigentlich alles an professionellen Masstäben gemessen werden.
Diesen Satz, dass untergärige in einer Woche durch sein müssen, sonst war
"irgendwas verkehrt", hör ich hier im Forum immer nur von Leuten, die
Zugang zu frischer Brauereihefe haben.
Es wird im Profibereich sicher auch sowas wie eine Kosten/Nutzen Rechnung
geben. Dann wird man schnell feststellen, dass es sehr viel Geld spart,
wenn man ein Bier schon nach 7 statt nach 14 Tagen aus dem Gärtank hat. Da
fallen die relativ geringen Kosten für das heranziehen einer deutlich
grösseren Hefemenge kaum ins Gewicht.
Das muss für uns Hobbybrauer
nicht die Refferenz sein, sondern klingt für mich so, als würde sich ein
Kenianer im Freizeit-Läufer Forum tummeln und behaupten: Wer den Marathon
nicht unter 2,5 Std. läuft, ist nicht an seine Grenzen gegangen oder
trainiert falsch.
Natürlich gibt es ein "zu wenig Hefe" vorallem im UG-Bereich, aber mein
bestes Pils dieses Winters war eine Katastrophe in der Gärung (bei einem
Marathon wäre die Hefe vom Besenwagen eingesammelt worden
)
Ich hatte 60 Stunden nach Anstellen noch keine Gäranzeichen, von
stürmischer Gärung konnte nie die Rede sein und im Ganze hat die Sache dann
gut 6 Wochen gedauert. Dennoch war das Bier erstaunlich hoch vergoren, ist
aber trotzdem vollmundig-kernig und herb-frisch (Das wäre natürlich auch
mit mehr und vitalerer Hefe ein tolles Bier geworden, weil die ganzen
anderen Parameter einfach auch gepasst haben
geht mir auch eher darum zu sagen, dass es nicht geschadet hat. )
Allerdings würde auch ich sagen, dass die Hefemenge in meinem Fall "zu
gering" war, denn man kann sich natürlich auch schnell was einfangen, wenn
eine Gärung so zäh anläuft. Aber mit 36 Stunden bis zu den ersten
Gäranzeichen und einer Hauptgärung um die 3 Wochen (das ist so meine
durchschnittliche UG-Gärung) kann ich gut leben.
@ TopperHarley:
Solltest du im Lauf der nächsten Woche mal nurnoch 0,1°P Unterschied von
einem auf den anderen Tag messen, dann lass dich nicht davon verleiten es
abzufüllen. Das kann noch problemslos eine ganze Woche kaum messbar
weitergehen. Und 0,2°P zu früh abgefüllt, heisst 1g/l CO2 mehr als
berechnet. Ich hoffe mal du hast das Bier nicht für Ostern eingeplant
Gruss
Matthias
[Editiert am 28.2.2013 um 11:43 von Tyrion]
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2013 um 15:19 |
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Zitat von gulp, am 28.2.2013 um
00:48 |
Schnellvergärprobe bei mir nur einen Trend angezeigt, nie ein genaues
Ergebnis. Also habe ich das wieder sein lassen. SVG hat bei mir immer
optimistischere Werte ergeben als die, die dann letzten Endes erreicht
wurden.
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Bedeutet das, dass Grünschlauchen zu Unterkarbonisierung führen kann,
obwohl die Werte korrekt ermittelt wurden?
Wenn die SVG-Werte nicht erreicht werden können wird ja auch nicht der
gewünschte Zucker umgewandelt ...
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Antwort 20 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 15.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.3.2013 um 10:52 |
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Jetzt sieht es bei mir ganz merkwürdig aus:
...vor ca. 36 Stunden habe ich noch eine SVG abgezapft, diese dann bei
25-30°C auf der Heizung stehen lassen, gelegentlich gerührt und heute
morgen ein relativ gegklärtes Jungbier ohne aufsteigende Bläschen noch
Blasen an der Oberfläche vorgefunden.
Darauf hin gespindelt: 5,1°P Restextrakt in der SVG
Dann nochmal im Gärbottich gespindelt: 4,8°P
Was ist denn da los?
[Editiert am 1.3.2013 um 10:53 von TopperHarley]
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 108 Registriert: 8.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.3.2013 um 11:06 |
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Wie misst Du?
Hast Du eine Spindel oder Refraktometer?
Mit der Spindel musst Du auf die Temperatur achten! Dann nicht vergessen
die Spindel zu drehen, damit die kleinen Bläschen sich vom Glaskörper
lösen...
____________________ Der Tag hat 24 Stunden,
der Kasten Bier hat 24 Flaschen,
ähhmmm das kann doch kein Zufall sein!!!!
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Antwort 22 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 15.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.3.2013 um 11:32 |
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Ja mit Spindel....
Aber sowohl die Temperautur habe ich rausgerechnet (das würde wenn dann
auch zur gegenteiligen Verfälschung führen) als auch an das Drehen
gedacht...
Ist ein Refraktometer zuverlässiger bzw. genauer?
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.3.2013 um 11:58 |
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Mahlzeit,
könnte es sein, dass Wasser aus der Probe verdampft ist?
Gruß
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Antwort 24 |
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