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Autor: Betreff: Unsicherheit bei UG - Gärverlauf bzw. EVG
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2013 um 22:28  
Hallo zusammen...

eigentlich wollte ich meinen Einstieg ins Forum mit einer ausführlichen Vorstellung meiner kleinen aber feinen Küchenbrauerei beginnen. Nun habe ich aber zuerst ein akutes Anliegen und werde die Vorstellung dann wohl "nachreichen" :)

Trotzdem schonmal ein riesiges Dankeschön an die gesammte Hobbybrauergemeinschaft.

Ich braue nun seit 1 1/2 Jahren in der "Einkocherklasse". Da ich mir noch keine Kühlmöglichkeiten zur Verfügung stehen, habe ich bisher nur OG Biere gebraut. Dank des Forums und der tollen Literatur habe ich auch von Beginn an tolle Ergebnisse erzielt. Da ich mit Speise arbeite, lasse ich das Bier durchgären bevor ich es schlauche. Ich habe bisher immer einen WYEAST-Activator für meine 22,5l -23l Anstellwürze. Mit Speise komme ich dann auf meine 25l.
Die bisherigen Hauptgärungen liefen eigentlich immer kurz und heftig, sodass nach 3-4 Tagen die Gärung eindeutig abgeschlossen war. Leider gehörte eine Schnellvergärprobe nicht zu meiner Prozedur, was ich nun etwas bereue und in Zukunft anwenden werde. Ich habe immer auf meinen Brauprozess und die Hefe vertraut, sodass ich auch den EVG nie nachgemessen habe. Das fertige Bier hat bisher auch keinen Anlass zur Sorge gegeben.

Wegen der kalten Temperaturen der letzten Wochen, habe ich mich nun vor einer Woche getraut ein UG Märzen-ähnliches Bier zu Brauen:

5kg PiMA
0,58kg Caramünch II
0,18kg Sauermalz

EM: 35°C
MR: 35 Min. bei 62°C
1.VR: 20 Min bei 72°C
Abmaischen: 15 Min. bei 78°C

90 Min Kochen mit zwei Hopfengaben (insgesamt 69 g Tettnanger 4,2%)

Stammwürze von 13,3° gespindelt, 2,5l Speise abgenommen und die 23l Anstellwürze mit WYEAST#2000 Budvar angestellt.

Dank meiner Speisekammer, konnte ich die Gärtemperatur ziemlich gut bei 10°C konstant halten. Der bisherige Gärverlauf sieht folgendermaßen aus:


Die Gärerscheinungen haben nun deutlich nachgelassen: Kaum noch Blasen/Schaumbildung, nur noch seltene Aktivität im Gärröhrchen, sowie nachlassendes Sinken des Restextraktes. Da ich keine Schnellvergärprobe aktiv habe, kann ich den scheinbaren EVG nur berechnen bzw. schätzen. Laut WYEAST liegt dieser bei 71 - 75%. Das hieße dann, dass ich einen Restextrakt von 3,3 bis 3,9 (ungefähr) erreichen müsste.

Besteht noch die Hoffnung, dass mit viel Geduld der scheinbare EVG erreicht wird?
Kann ich der Gärung nochmal einen Anstupser geben (wärmer stellen, noch einen Activator dazu???)?

Was wären mögliche Fehler im Rezept/Brauvorgang/Gärung die dazu geführt haben könnten?

Mein Problem ist nun, dass ich von Samstag bis Mittwoch nicht zu Hause bin. Von daher wäre ich für Ratschläge dankbar, ob ich davor oder danach schlauchen soll.

Ich danke schonmal für jeden Ratschlag,

Topper


[Editiert am 28.2.2013 um 00:59 von TopperHarley]
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2013 um 22:42  
Moin :)

Lass das Jungbier einfach in Ruhe

Du darfst ein UG nicht mit einem OG vergleichen. UG braucht erheblich mehr Zeit.

Wenn Du wieder daheim bist, miss die Temperatur und den Restextrakt und berechne Dir auf Fabier de
die notwendige Speise- oder Zuckermenge und dann füll ab.

Merke: Es ist NIE zu spät, das Bier in die Nachgärung zu schicken.
ABER, es kann durchaus zu früh sein.

Greets Udo


[Editiert am 27.2.2013 um 22:44 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2013 um 22:45  
:D Normal bei UG und diesem Unterpitchen, die letzten 2-3 Plato dauer so lange wie die ganze HG... Stell das Fass bei 20 Grad in die Bude, dann wird auch gleich das Diacetyl abgebaut.


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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2013 um 22:57  
Danke für die schnellen Antworten.

Das beruhigt mich schonmal :D

Wenn ich nun davon ausgehe, dass ich frühestens am kommenden Mittwoch, also in 7 Tagen, abfüllen werde, macht es Sinn ab heute auf Raumtemperatur zu gehen oder lieber erst ab Samstag (oder dann gar nicht)???

In der Literatur, die ich bis jetzt gelesen habe (Rudolph, Hanghofer und Kling) wird relativ wenig genau auf typische Gärverläufe im Detail eingegangen. Das mit dem Diacety ist mir bisher noch nicht begegnet. Habt ihr Literaturtipps zum Thema Gärung UG/OG und Gärverlauf (gerne auch mit ein bisschen Chemie)?

Topper
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2013 um 22:57  
Wenn ich es recht sehe, ist die Gärung jetzt nicht mal eine Woche zugange? Da sind 11->6°P für untergärig hobbybrauermäßig eigentlich normal.
Aufgrund der sowieso geringen Hefemenge des Activators würde ich eher mal in weiteren zwei Wochen schauen...
Bei der relativ kurzen Maltoserast wirst Du die berechneten 3,3°P vielleicht nicht erreichen, hängt aber noch von anderen Faktoren ab (Brauwasser, pH).

Du kannst jetzt immer noch eine Schnellgärprobe ziehen.
Da Du Speise hast, ist sowieso kein Grund zur Eile gegeben. Laß das in Ruhe ausgären und fülle dann ab.

Uwe
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2013 um 23:04  
Und stelle um Himmels willen bitte nicht wärmer :o

Wenn Du wärmer stellst, forcierst Du ein sogenanntes Dampfbier weil die UG-Hefe bei hoher Temperatur wie Schmitz-Katze abgeht.
Das ist dann zwar auch Bier, hat aber mit untergärig Nichts zu tun.

Untergärige Hefen sind Schnarchnasen und brauchen nun mal ihre Zeit.

Also gib der Hefe einfach die Zeit :)

Ich werde nicht müde, zu erwähnen, dass meine obergärigen Biere üblicherweise 14 Tage auf dem Geläger,
zuweilen sogar 21 Tage, liegen.

Und wenn 14 Tage für ein OG gut sind, dann können 14 Tage für ein UG gerade mal der Anfang sein.

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2013 um 23:09  
Also..... Schnellvergärprobe steht schon auf der Heizung!

Ich merke schon...... In der Ruhe liegt die Kraft der Hefe :)

Ich übe mich in Geduld....
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2013 um 23:14  
Lass es in aller Ruhe stehen bis Du wieder da bist. Ich würde es auch nicht höher temperieren.
UG Biere brauchen Zeit.

Ich erinnere mich gerne an mein erstes UG Bier, da habe ich wirklich um jeden Tag mit mir gekämpft.
Als OG Brauer mit Turbohefen kamen und kommen mir 4 Wochen wie eine Ewigkeit vor.

Geduld kann schon eine heftige Prüfung sein.


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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2013 um 23:20  
@ Udo
"Ich werde nicht müde, zu erwähnen, dass meine obergärigen Biere üblicherweise 14 Tage auf dem Geläger,
zuweilen sogar 21 Tage, liegen."


Ich habe gerade ein OG Ale im Gärfass das nach 2 Tagen mit der S05 komplett durch war und seit 2 Tagen keine Regung mehr zeigt.

Welchen Sinn, es ist nicht gestopft und wird es auch nicht, sollte es machen diesen Sud noch 10-21 Tage stehen zu lassen.
Bisher habe ich das noch nicht so recht verstanden.


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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2013 um 23:35  

Zitat von Waconia, am 27.2.2013 um 23:20
@ Udo
"Ich werde nicht müde, zu erwähnen, dass meine obergärigen Biere üblicherweise 14 Tage auf dem Geläger,
zuweilen sogar 21 Tage, liegen."


Ich habe gerade ein OG Ale im Gärfass das nach 2 Tagen mit der S05 komplett durch war und seit 2 Tagen keine Regung mehr zeigt.

Welchen Sinn, es ist nicht gestopft und wird es auch nicht, sollte es machen diesen Sud noch 10-21 Tage stehen zu lassen.
Bisher habe ich das noch nicht so recht verstanden.


dem kann ich nur zustimmen!

wenn ein OG nach 5 Tagen nicht durch ist, dann war es entweder zu wenig Hefe, oder mit der Hefe ist was nicht okay! Bei Untergärigen ist es ähnlich nach 7 Tagen sind meine Biere i.d.R. endvergoren!


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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2013 um 23:43  
@ Topper, der Gärverlauf ist doch optimal. Mach es wie die Vorredner und schau da in 2 Wochen mal wieder rein.

@ Udo und Hannes, Ein paar Tage länger stehen lassen bei Obergärigen mache ich inzwischen auch. Aber nicht länger als eine Woche. Die Nottingham z.B. liegt dann wie Beton im Gärfaß und das Bier wird klarer.

Wenn Udo mit 2 Wochen Hauptgärung gute Erfahrungen gemacht hat, warum nicht? Meiner einer hat die Brühe lieber im Keg und bei Lagertemperaturen.

Gruß
Peter

PS: Kannste mal dein Foto kleiner machen, nervt a bisserl, das gescrolle!


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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2013 um 23:51  
Servus Peter,
ein paar Tage ist ja auch ok. Ich warte immer bis sich 2-3 Tage nichts mehr ändert, hab auch schon mal 10 Tage gewartet,
wenn es aus Zeitgründen nicht anders ging.

Was ich meine ist, worin liegt der Sinn, ein Bier dann noch so lange liegen zu lassen.
Wenn die Hauptgärung definiv durch ist, sollte es doch in Ruhe nachgären und lagern.


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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2013 um 00:05  
Wie lange braucht denn die Schnellvergärprobe voraussichtlich (200ml bei 25°C)???
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2013 um 00:15  
Servus Hannes,

Zitat:
Was ich meine ist, worin liegt der Sinn, ein Bier dann noch so lange liegen zu lassen.


Das gibt halt klarere Biere bei Flaschengärung. Wenn der Bierstil das erfordert, warum nicht? Die Amis machen das mit primery und secondary fermenting. Man zieht das Bier nach der Hauptgärung in ein zweites Behältnis um klarere Biere zu bekommen. Ist aber heftig diskutiert. Einfach liegen lassen bringt vermutlich das Gleiche.

Ich mag das Herumdoktern während der Gärung nicht und entnehme noch nicht mal Proben, außer wenn was von der Optik her nicht stimmt. Außerdem bin ich in der glücklichen Lage das mit Kegs, umdrücken, Gegendruck abfüllen zu steuern.

Gruß
Peter, bei einem dunklen Lager der Brauerei Wagner, Prost :)

eben gesehen:

SVG, so ein, zwei Tage, ist aber recht ungenau!


[Editiert am 28.2.2013 um 00:18 von gulp]



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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2013 um 00:26  

Zitat von gulp, am 28.2.2013 um 00:15
Man zieht das Bier nach der Hauptgärung in ein zweites Behältnis um klarere Biere zu bekommen.u!


Schlauchen macht man auch in Deutschland ;)

Und warum soll eine Schnellvergär Probe ungenau sein?

PS: Endvergärprobe ist in 24h durch, nach 48h kontrolliern schadet aber nicht!


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2013 um 00:48  
ok, habe ich mich wohl unklar ausgedrückt.

Zitat:
nach der Hauptgärung in ein zweites Behältnis um klarere Biere zu bekommen

...und läßt es da noch ein oder zwei Wochen stehen. :)

Schnellvergärprobe bei mir nur einen Trend angezeigt, nie ein genaues Ergebnis. Also habe ich das wieder sein lassen. SVG hat bei mir immer optimistischere Werte ergeben als die, die dann letzten Endes erreicht wurden.


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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2013 um 05:59  
@Udo wegen 2 Plato gibt es kein Steambier mehr, das praktizieren hier viele Hobbybrauer so. Ich nicht, ich mache auch keine Diacetylrast, und Schlauche bei diesem Wert auf Fässern und lasse 4 Wochen stehen.


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2013 um 08:36  
> Bei Untergärigen ist es ähnlich nach 7 Tagen sind meine Biere i.d.R. endvergoren!
Na, das hätte ich mal damals wissen müssen, als ich in meinem Übermut einen Sud "normaler" Stammwürze mit einem Propagator Wyeast 2206 anstellte!
Das war nach 4 Wochen noch nicht "durch" und nach 6 auch noch nicht, glaube ich. ;)
...kann es sein, daß Du mit üppigen Mengen gieriger Brauereihefe arbeitest, Stift?
Das ist mit einer Gärung von Hefe aus einem Activator nicht vergleichbar.

An der SVP kann man (wenn man Glasgerät verwendet) sehr schön die Gärung beobachten.
Die Gärung in der SVP geht zuende, wenn sich die die Hefe absetzt und so die Flüssigkeit klärt.
Ob das nach 24 Stunden der Fall ist, hängt auch da von der Hefemenge und Vitalität ab.
Es bringt nichts, zu "bestimmen", daß die SVP oder die Hauptgärung im Faß jetzt zuende zu sein hat... ;)
Unser Anfänger bei untergärigen Bieren (der mit der Kettensäge am Kampfmesser) sollte das Gärverhalten beobachten und geduldig das Ende der Gärung abwarten.
Die SVP bringt einen zusätzlichen Meßwert, den die Hauptmenge aber (in vernünftiger Zeit) nicht unbedingt erreichen muß.

Uwe
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Stift
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2013 um 09:03  
Also der bestimmte EVG durch die Schnellvergärungsprobe wird i.d.R. nie genau erreicht werden, was einfach daran liegt das es andere Temperaturen sind bei denen man die Probe durchführt. Allerdings sollte man doch relativ nahe rankommen zumindest hatte ich bisher damit keine Probleme.

Für die, die ohnehin einen Magnetrührer daheim haben können eine Schnellvergärprobe auch damit machen!

Und ja, ich hab meistens frische Hefe aus der Brauerei. Gebe meist 0,5l/hl dickbreige. Wenn ich selbsthergezogene Hefe nehme versuch ich meistens die Zellzahl zu bestimmen bevor ich anstelle.


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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2013 um 11:41  

Zitat von Stift, am 27.2.2013 um 23:35
wenn ein OG nach 5 Tagen nicht durch ist, dann war es entweder zu wenig Hefe, oder mit der Hefe ist was nicht okay! Bei Untergärigen ist es ähnlich nach 7 Tagen sind meine Biere i.d.R. endvergoren!


Warum muss eigentlich alles an professionellen Masstäben gemessen werden.
Diesen Satz, dass untergärige in einer Woche durch sein müssen, sonst war "irgendwas verkehrt", hör ich hier im Forum immer nur von Leuten, die Zugang zu frischer Brauereihefe haben.

Es wird im Profibereich sicher auch sowas wie eine Kosten/Nutzen Rechnung geben. Dann wird man schnell feststellen, dass es sehr viel Geld spart, wenn man ein Bier schon nach 7 statt nach 14 Tagen aus dem Gärtank hat. Da fallen die relativ geringen Kosten für das heranziehen einer deutlich grösseren Hefemenge kaum ins Gewicht.
Das muss für uns Hobbybrauer nicht die Refferenz sein, sondern klingt für mich so, als würde sich ein Kenianer im Freizeit-Läufer Forum tummeln und behaupten: Wer den Marathon nicht unter 2,5 Std. läuft, ist nicht an seine Grenzen gegangen oder trainiert falsch.
Natürlich gibt es ein "zu wenig Hefe" vorallem im UG-Bereich, aber mein bestes Pils dieses Winters war eine Katastrophe in der Gärung (bei einem Marathon wäre die Hefe vom Besenwagen eingesammelt worden ;) )
Ich hatte 60 Stunden nach Anstellen noch keine Gäranzeichen, von stürmischer Gärung konnte nie die Rede sein und im Ganze hat die Sache dann gut 6 Wochen gedauert. Dennoch war das Bier erstaunlich hoch vergoren, ist aber trotzdem vollmundig-kernig und herb-frisch (Das wäre natürlich auch mit mehr und vitalerer Hefe ein tolles Bier geworden, weil die ganzen anderen Parameter einfach auch gepasst haben ;) geht mir auch eher darum zu sagen, dass es nicht geschadet hat. )
Allerdings würde auch ich sagen, dass die Hefemenge in meinem Fall "zu gering" war, denn man kann sich natürlich auch schnell was einfangen, wenn eine Gärung so zäh anläuft. Aber mit 36 Stunden bis zu den ersten Gäranzeichen und einer Hauptgärung um die 3 Wochen (das ist so meine durchschnittliche UG-Gärung) kann ich gut leben.

@ TopperHarley:
Solltest du im Lauf der nächsten Woche mal nurnoch 0,1°P Unterschied von einem auf den anderen Tag messen, dann lass dich nicht davon verleiten es abzufüllen. Das kann noch problemslos eine ganze Woche kaum messbar weitergehen. Und 0,2°P zu früh abgefüllt, heisst 1g/l CO2 mehr als berechnet. Ich hoffe mal du hast das Bier nicht für Ostern eingeplant :cool:


Gruss
Matthias


[Editiert am 28.2.2013 um 11:43 von Tyrion]
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2013 um 15:19  

Zitat von gulp, am 28.2.2013 um 00:48

Schnellvergärprobe bei mir nur einen Trend angezeigt, nie ein genaues Ergebnis. Also habe ich das wieder sein lassen. SVG hat bei mir immer optimistischere Werte ergeben als die, die dann letzten Endes erreicht wurden.


Bedeutet das, dass Grünschlauchen zu Unterkarbonisierung führen kann, obwohl die Werte korrekt ermittelt wurden?
Wenn die SVG-Werte nicht erreicht werden können wird ja auch nicht der gewünschte Zucker umgewandelt ...
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smilies/shocked.gif erstellt am: 1.3.2013 um 10:52  
Jetzt sieht es bei mir ganz merkwürdig aus:

...vor ca. 36 Stunden habe ich noch eine SVG abgezapft, diese dann bei 25-30°C auf der Heizung stehen lassen, gelegentlich gerührt und heute morgen ein relativ gegklärtes Jungbier ohne aufsteigende Bläschen noch Blasen an der Oberfläche vorgefunden.

Darauf hin gespindelt: 5,1°P Restextrakt in der SVG :o

Dann nochmal im Gärbottich gespindelt: 4,8°P

Was ist denn da los?


[Editiert am 1.3.2013 um 10:53 von TopperHarley]
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Wie misst Du?
Hast Du eine Spindel oder Refraktometer?
Mit der Spindel musst Du auf die Temperatur achten! Dann nicht vergessen die Spindel zu drehen, damit die kleinen Bläschen sich vom Glaskörper lösen...


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Der Tag hat 24 Stunden,
der Kasten Bier hat 24 Flaschen,
ähhmmm das kann doch kein Zufall sein!!!!
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2013 um 11:32  
Ja mit Spindel....

Aber sowohl die Temperautur habe ich rausgerechnet (das würde wenn dann auch zur gegenteiligen Verfälschung führen) als auch an das Drehen gedacht...

Ist ein Refraktometer zuverlässiger bzw. genauer?
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Mahlzeit,

könnte es sein, dass Wasser aus der Probe verdampft ist?

Gruß
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