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Autor: Betreff: Hat der Gärbehälter einen Einfluss auf die Gärdauer
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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 21:13  
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uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 21:15  

Zitat von JanBr, am 22.7.2013 um 21:13


Ist das Blech ganz aus Zink? Oder handelt es sich um verzinktes Stahlblech?


____________________
Gruss Uli
Profil anzeigen Antwort 26
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 21:47  
Öh, wie wärs mit was "lebensmittelechterem", statt dubiosem Blech fragwürdiger Zusammensetzung?
Ich habe mir mal "Zink Granalien" bei Omikron bestellt (gibts auch in 100g, nicht das Kilo vom Link). Scheint p.A. zu sein, das müßte also ziemlich lebensmittelecht sein.

Ah, so sehen die aus:

Ein Bröckchen hat etwa 1g.

Ich habe mich noch nicht getraut, mal eins in den Gäreimer zu werfen.
...kann man sich durch hemmungsloses in die Würze/Gärung legen von Zink eigentlich vergiften? :puzz:
Dann wäre eine genau bemessene Zugabe eines Zinksalzes besser. Was meint Hans (Erlenmeyer) dazu?

Uwe
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BerndH
Beiträge: 1762
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2013 um 08:33  
Das Hefe unter anderen das Spurenelement Zink benötigt heisst glaube ich nicht das man jetzt
Zink in vergleichweise extremen Mengen zuführen sollte. Ich kann mir nicht vorstellen das das gut sein kann.
Vermutlich wird es der Hefe nicht anderes gehen als uns Menschen und sie wird eine augewogene "Ernährung"
besser vertragen als eine "Zink-Keule".

Aus meiner Weinkarriere weiss ich noch das in der Literatur immer vor der Verwendung von Zinkeimern und
dergleichen gewarnt wurde, wegen der entstehenden Zinksalze die dann in Lösung gehen und unter anderen als
geringstes Übel wohl Erbrechen hervorrufen können.

Ich denke das Ludwig schon Recht haben wird wenn er sagt das alles von der Hefe benötigte schon durch das Malz auf natürliche
Art und Weise bereitgestellt wird. Ob so ein Zinkdoping überhaupt zu einem besseren Gärergebnis führt oder die Hefe zusätzlich zu
werweisswas veranlasst, alles fraglich.

Wer auf Nummer sicher gehen will kann doch auch ein wenig käufliche Hefenahrung mit dazu geben.
Das ist vermutlich sicherer und besser und vor allen gesünder als bewusst einen Haufen Schwermetall in Lösung zu bringen.
Außerdem könnte ich mir auch vorstellen das man das schmeckt, von gesundheitlichen Bedenken mal ganz abgesehen.


Grüsse


Bernd


[Editiert am 23.7.2013 um 11:34 von BerndH]
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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2013 um 10:45  

Zitat:
Wer auf Nummer sicher gehen will kann doch auch ein wenig käufliche Hefenahrung mit dazu geben.
Das ist vermutlich sicherer und besser und vor allen gesünder als bewusst einen Haufen Schwermetall in Lösung zu bringen.
Außerdem könnte ich mir auch vorstellen das man das schmeckt, von gesundheitlichen Bedenken mal ganz abgesehen.


Genau hier zeigt sich das RHG von seiner schönsten Seite. Die Zugabe von Zink zur Würze, auch in Form von Nährsalzen, ist verboten. Hänge ich aber Zinkblech (ja, es sollte 100% Zink sein und rein) in mein Sauergut und löst sich darin das Zink, dann darf ich das Sauergut natürlich zusetzen. Kann ich ja nichts für wenn sich das Blech auflöst. :cool:

Jan
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Uwe12
Beiträge: 4922
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2013 um 10:48  
Unabhängig der Sinnhaftigkeit einer Zinkgabe zur Würze/Gärung, findet man bei Wikipedia:
"Die empfohlene Tagesmenge für Zink liegt laut Weltgesundheitsorganisation für erwachsene Männer bei 15 mg, für Frauen bei 12 mg...Das Tolerable Upper Intake Level für Erwachsene beträgt 40 mg/Tag.[33] Eine Zufuhr von mehr als 100 mg pro Tag ist nicht empfehlenswert, ab 200 Milligramm können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder auch Durchfall auftreten.[34] Beim Menschen führt die Aufnahme von Zink ab etwa 2 Gramm zu akuten Vergiftungserscheinungen."

Narziß Würzebereitung bei "Andere Metalle" schreibt von Gehalten >0,15mg/l als hefeförderlich, hohe Konzentrationen werden als hefetoxisch bezeichnet und fördern Oxidation.
Mit fortschreitender Maische ist übrigens ein Schwund des Zinkgehaltes zu verzeichnen. Finde ich im Narziß, "Würzebereitung" auf S. 299 (ist leider nicht online lesbar).

Werde mal eine Kleinmenge Würze mit einer Granalie in der Gärung ansetzen und die vorher und nachher wiegen, nur so wegen "Jugend forscht". <kicher!>

Uwe
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 30
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JanBr
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2013 um 11:07  

Zitat von Uwe12, am 23.7.2013 um 10:48
Unabhängig der Sinnhaftigkeit einer Zinkgabe zur Würze/Gärung, findet man bei Wikipedia:
"Die empfohlene Tagesmenge für Zink liegt laut Weltgesundheitsorganisation für erwachsene Männer bei 15 mg, für Frauen bei 12 mg...Das Tolerable Upper Intake Level für Erwachsene beträgt 40 mg/Tag.[33] Eine Zufuhr von mehr als 100 mg pro Tag ist nicht empfehlenswert, ab 200 Milligramm können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder auch Durchfall auftreten.[34] Beim Menschen führt die Aufnahme von Zink ab etwa 2 Gramm zu akuten Vergiftungserscheinungen."

Narziß Würzebereitung bei "Andere Metalle" schreibt von Gehalten >0,15mg/l als hefeförderlich, hohe Konzentrationen werden als hefetoxisch bezeichnet und fördern Oxidation.
Mit fortschreitender Maische ist übrigens ein Schwund des Zinkgehaltes zu verzeichnen. Finde ich im Narziß, "Würzebereitung" auf S. 299 (ist leider nicht online lesbar).

Werde mal eine Kleinmenge Würze mit einer Granalie in der Gärung ansetzen und die vorher und nachher wiegen, nur so wegen "Jugend forscht". <kicher!>

Uwe


Ja, ich kenne auch nur homeopatische Mengen. 4 Liter Sauergut mit Zinkblech auf 120hl.

Jan
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Erlenmeyer
Beiträge: 2659
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2013 um 11:20  
Danke Uwe, du hast deine Frage an mich ausreichend beantwortet und ich hoffe, du hast eine Analysenwaage.http://hobbybrauer.de/modules/eBoard/images/smilies/wink.gif< br />

In meiner Brauerei habe ich tatsächlich noch Zinkchlorid stehen. Als ich den aufgeblähten WYeast-Beutel ohne Starter in gut 20 Liter Würze kippte, kam auch noch immer eine Messerspitze des Salzes hinzu. Aus meiner Erinnerung heraus kann ich nur sagen, viel genützt hat es nicht. Ich denke, eine gesunde Anstellwürze und ein vitaler Starter braucht keine Zinkrotuli.

Hans


____________________
"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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BerndH
Beiträge: 1762
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2013 um 11:44  

Zitat:
Genau hier zeigt sich das RHG von seiner schönsten Seite. Die Zugabe von Zink zur Würze, auch in Form von Nährsalzen, ist verboten. Hänge ich aber Zinkblech (ja, es sollte 100% Zink sein und rein) in mein Sauergut und löst sich darin das Zink, dann darf ich das Sauergut natürlich zusetzen. Kann ich ja nichts für wenn sich das Blech auflöst. :cool:

Aber ist das nicht eher ein Beispiel dafür wie man das RHG "geschickt" (um nicht zu sagen arglistig) umgehen kann ?
Nach dem Motto was dort nicht explizit verboten ist, ist halt erlaubt.
Ich weiss nicht ob man ein deratiges Vorgehen gut bzw. richtig finden sollte.


Grüsse


Bernd


[Editiert am 23.7.2013 um 12:02 von BerndH]
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2013 um 11:59  
> und ich hoffe, du hast eine Analysenwaage
Hihi. Nur ein 35-Euro-Teil (Anfang '09, die Waage gibts offenbar nicht mehr), das auf der letzten Stelle Milligrämmer grob abzuschätzen sich erdreistet! ;)
Beim Versuch mit dem Calciumchlorid damals konnte ich recht genau ermitteln, daß ich Dihydrat besitze und kein Hexahydrat.
Vor und nach Ausheizen des Kristallwassers habe ich meine Probe (incl. Reagenzglas) damit gewogen.

Sollte das Zinkknuddelchen aber nach der Gärung schwerer sein, hätte ich ein Verständnisproblem! :o

Uwe
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Kubus
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Registriert: 31.10.2011
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2013 um 12:11  
Das Wiegen des Zinkkörnchens ist gar nicht mal so trivial. Durch Anlagerung von Proteinen, kann es durchaus sein, dass es hinterher schwerer zu sein scheint, obwohl Zink in Lösung gegangen ist.... probier es aus. :)

Gruß, Ludwig
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Stift
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2013 um 12:18  
eine einfachere, da besser zu handle'n, ist auch die Möglichkeit zum Würzekochen eine Hefe zuzugeben die viel Zink enthält ;) . Das sie dabei kaputt geht ist ja relativ egal :D


[Editiert am 23.7.2013 um 12:34 von Stift]



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"Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die Regierung zu reden." (Otto von Bismarck)
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2013 um 12:23  
Du meinst einfach eine halbe Brot-Presshefe rein? ;-)

Oder man lässt es einfach so wie es ist und behilft sich mit einem Starter, wenn man Angst hat, dass die Hefe zu langsam in Schwung kommen könnte.

Man muss das ja mal realistisch sehen: Wir wollen hier keine 1000hl anstellen, sondern nur 20 - 100l. Da nehmen wir im Zweifel einfach die doppelte Menge Hefe bevor wir uns vergiften ;-)
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kvendlar
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Registriert: 18.4.2012
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2013 um 12:29  

Zitat von Uwe12, am 23.7.2013 um 11:59
Hihi. Nur ein 35-Euro-Teil (Anfang '09, die Waage gibts offenbar nicht mehr), das auf der letzten Stelle Milligrämmer grob abzuschätzen sich erdreistet! ;)

Offtopic: Ich prüfe mein Gewichtschätzinstrument ganz gerne mit Münzen und vergleiche anhand dieser Tabelle. Bin damit ganz zufrieden mit dem 5 Euro Chinateil: Ich treffe in verschiedensten Münzkonstellationen mit 1-10 Münzen auf 0.03g genau die Summen der Münzgewichte laut Tabelle.


[Editiert am 23.7.2013 um 12:30 von kvendlar]
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