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Autor: Betreff: Trübe Brühe mit der S-04
Posting Freak
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Dale
Beiträge: 1453
Registriert: 7.8.2012
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red_folder.gif erstellt am: 5.9.2013 um 11:30  
Naja, ok, wenn man irgendeine degenerierte Brühe dazuschüttet, ist das wohl was anderes.. :D
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KaBl
Beiträge: 710
Registriert: 1.1.2013
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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2013 um 18:12  

Zitat von brauereipoppenreuth, am 5.9.2013 um 09:21
Oh je, Du hast Jehova gesagt! Die S-04 ist die bestsedimentierende Hefe der Welt. Irrtum ausgeschlossen. Wenn es trüb ist, dann hast DU einen Fehler gemacht - die Hefe macht keine Fehler!

:thumbsup:

Scherz beiseite. Ich kenne das auch und ich bin überzeugt, dass es an der Hefe liegt. Ich wurde deshalb auch (virtuell) "schief angesehen", was aber nix an meiner Erfahrung ändert.
Ich habe es mir inzwischen so erklärt, dass Hefe eben ein lebendes Objekt ist (auch wenn es gefriergetrocknet in Beuteln wohnt) und solche Lebewesen eben gute und schlechte Tage haben.
Shit happens und das Bier war ja nicht schlecht - eben nur nicht klar. Von daher bin ich froh, dass ich nun nicht mehr der einzige Hobbybrauer bin, der diese "Fata Morgana" gesehen hat. Hat ein bischen was von den "Freak Waves" - die Wissenschaft und die Experten haben sie vehement bestritten - trotzdem waren sie da und sind es nach wie vor. :P

Oli


Jetzt sage ich nicht nur nochmal Jehova ! Sondern ich schreie ganz es ganz laut raus : " Jehova ! Jehova ! Jehova !"

Ich bin mir nun relativ sicher, dass es die Hefe ist, die das Problem macht. Warum kann man ja separat überlegen ...
Zwei Proben habe ich gezogen. Die eine war aus einem relativ leeren Faß und war schon wesentlich klarer (Trubstoffe hatten keinen so weiten Weg mehr). Die andere immer noch extrem trüb aus einem vollen KEG. Das ganz trübe Zeug schmeckte extrem nach Hefeteig, das weniger trübe eher nach Bier... Mein Schluss: Die Trübung besitzt einen sehr hohen Hefeanteil.

Kann es sein, dass die S-04 Hefe den Temperatursturz auf Null Grad nicht so richtig verkraftet und sich nicht zusammen klumpt und dann wie eine Staubhefe in der Schwebe bleibt ? Ich habe das KEG auf 50ml/hl Biersol umgedrückt und etwas wärmer gelagert (6°).
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KaBl
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red_folder.gif erstellt am: 14.9.2013 um 13:18  
Nachtrag : Eine Woche später ist trotz Umdrücken und Biersol keine Änderung eingetreten. Das Bier riecht immer noch hefig-spitz und ist trüb wie ein schottischer Regentag.
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KaBl
Beiträge: 710
Registriert: 1.1.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.10.2013 um 19:39  
So, ich habe keine Ruhe gefunden und einem guten Bekannten eine Probe mitgegeben und um eine Analyse gebeten - hier die Ergebnisse und ein Ausschnitt aus der eMail :

========= schnipp ==========

Auffällig ist der sehr hohe Restextraktanteil bzw. der niedrige scheinbare Vergärungsgrad knapp 63%. Selbst stärkere Biere sollten deutlich > 70% haben. Es sieht so aus, als ob die Gärung "stecken geblieben ist" wie wir sagen - also die Hefe vorzeitig ehe alle Zurcker vergoren waren, ihren Dienst eingestellt hat. Hast Du das Bier dann noch länger auf der Hefe liegen gelassen? Der hohe pH von 4,8 ist ein deutliches Indiz für eine beginnende Autolyse = Selbstauflösung der Hefe. Dieses ist vor allem bei obergärigen Hefen und höheren Temperaturen schnell der Fall.

Die Ursachen hierfür können unterschiedlich sein. Vielleicht war das Maischprogramm nicht intensiv genug speziell im Bereich um die 62-64°. Dieses halte ich aber angesichts der aktuellen Malze, die eigentlich kein intensives Maischen benötigen, eher für unwahrscheinlich. Möglich ist auch, daß beim Maischen durch eine Fehler dieser Temperaturbereich, der für den Endvergärungsgrad entscheidend ist, übersprungen wurde.

Ein weiterer und aus meiner Sicht wahrscheinlicherer Punkt ist immer wieder die Hefe. Hast Du frische verwendet? Obergärig (Alehefen wären dies) oder untergärig? War diese schon mal im Einsatz? Hier kann es je nach Versorgung mit Mineralstoffen (Zink) zum Problemen kommen.

A [Vol.%] 4,69
Ew [%] 6,80
Stw. % 13,78
Es % 5,12
pH 4,79
Farbe [ EBC ] 10,7
Iso-Alpha-Säuren [ mg/l ] 25,5
Alpha-Säuren [ mg/l ] 1,7
Diacetyl [ mg/l ] 0,06
2,3 Pentandion mg/l 0,01


======= Schnipp =========


Was meint ihr ? Das Bier hatte eine lange Kombirast und eine Weizenrast. Die Weizenrast war zu warm - daher hatte ich eher mit einem zu hohen AVG gerechnet.
Die Hefe war mit Malzbier und Hefenahrung ein paar Tage aufgepäppelt worden. Allerdings war das S-04 bereits ein paar Monate alt. Die HG war in meiner Erinnerung nicht besonders zügig - aber OK - Die NG zog sich nach dem Grünschlauchen ewig war aber aufgrund der Witterung bei vielleicht 22°.

Grüße
Tim
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djmoehre
Beiträge: 756
Registriert: 8.4.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.10.2013 um 19:50  
Bei welcher Temperatur hast Du die Kombirast gemacht?

Wie sind denn die Werte im Bezug auf Deine Zielwerte? Hattest Du die selbe Stw. gemessen? Stimmen dieses mal die IBUs ?
Wie lange war die HG genau?


____________________
Grüße
Maddin
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KaBl
Beiträge: 710
Registriert: 1.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.10.2013 um 20:21  
Hi Maddin,

Die Werte habe ich voll getroffen. 26IBU,13,6° Stammwürze (2:1). Allerdings hatte ich einen Alk von 5,6 gerechnet. Ich meine, die HG und NG liefen jeweils 5-7 Tage ... Die NG habe ich für beendet erklärt, als 3 Tage nichts mehr kam.

Rasten waren 15 Minuten Eiweißrast 58° und 60 Minuten Kombi 69° (Jodnormal plus 10 Minuten) plus das Kochen der Teilmaische.

Grüße
Tim
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djmoehre
Beiträge: 756
Registriert: 8.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.10.2013 um 20:39  
Hey Tim,

69°C halte ich für relativ hoch. Da wundert mich der niedrige Vergärgrad nicht. Erklärt aber immer noch nicht die trübe Suppe.

Auch 7 Tage HG ist nicht ungewöhnlich. Wäre schon komisch, wenn die Hefe da schon in Autolyse geht.


[Editiert am 1.10.2013 um 20:40 von djmoehre]



____________________
Grüße
Maddin
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Senior Member
Senior Member


Beiträge: 178
Registriert: 30.1.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 2.10.2013 um 01:51  
Es kommt immer mal vor das eine Hefe bei ungeeigneter Lagerung ihren Typus verliert. Will sagen eine gute Bruchhefe verliert ihre Eigenschaft und wird zur Staubhefe.
Vielleicht ist dir das passiert.
In Summe aller Berichte gilt die Empfehlung bei langen Sudpausen (größer 10 Tagen) sollte die Hefe bei möglichst kalten Temperaturen (0- 2°C) gelagert werden, egal ob unter Wasser oder Jungbier.

Jetzt rufe ich mal zur Steinigung auf.

Willst du deiner Hefe helfen dann mach eine echte Eiweißrast, 10- 15 Minuten bei 50- 52°C.
58°C mag für viele Enzyme ein geeigneter Korridor sein, für Proteasen ist er es nicht.
Es geht nichts über eine gute FAN- Versorgung.
Ich habe auch gelesen das dies unnötig sei weil die Malze so gut gelöst sind. Oder Schaumprobleme wegen einer Eiweißrast.
Meiner Meinung nach ist das alles Unfug, wenn wir uns die Menge an Kochtrub im Whirlpool ansehen die aus nichtabgebauten Eiweißen besteht.
Da ist soviel Substanz vorhanden dass es keine Probleme geben kann.
Aber das ist nur meine Meinung.

Grüße helderup
Profil anzeigen Antwort 32
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 2.10.2013 um 08:54  
Ich arbeite bei den meisten meiner Biere mit der S-04 und bin sehr zufrieden damit. Meiner Erfahrung nach gibt es aber Biere die trotz richtiger Behandlung (richtige Rasten, gnügend lange EV, kalte Lagerung, etc...) und Reife zum trinken arg länger haben um klarer zu werden. Bei mir sind vor allem dijenigen Biere mit sehr hohem Pilsner-Anteil und grossen Spezialmalz-Anteilen betroffen.

Das hängt wohl auch mit den mehr oder weniger Schwebestoffen zusammen ..... :question: Auf jeden Fall kann ich das jetzt chemisch nicht weiter begründen, aber das Resultat war nach einiger Zeit immer sehr gut. :thumbup:
Antwort 33
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