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Autor: Betreff: Lagerung
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2014 um 16:38  

Zitat von ITZBrauer, am 25.3.2014 um 16:29

Wenn ich vollkommen endvergäre und praktisch keine Hefe mehr in Schwebe ist, dann hilft doch die ganze Speise nix mehr, weil ja keine Hefe mehr da, die die Speise fressen könnte, oder?!


Woher kommen denn auf einmal all die falschen Informationen?
Es ist immer genügend Hefe für die Nachgärung vorhanden, egal, wie klar das Bier ist (außer natürlich nach einer Filtration).
Im schlimmsten Fall dauert es dann halt mal 2 Wochen.

Stefan
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Beerbrouer
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2014 um 17:15  

Zitat von ITZBrauer, am 25.3.2014 um 15:29

Außerdem:
Ich lasse generell nicht nachgären und mach stattdessen eine verlängerte Hauptgärung (8-10 Tage, je nach Hefezustand), gib Speise und schicks dann direkt in die kalte Lagerung. Joa, die Biere sind zwar bisher nicht klarsten gewesen, aber was solls.
Was haltet ihr davon?


Ganz klar: gar nichts. Ich kann Stefan nur beipflichten: wo um alles in der Welt hast du solche Informationen her? Du bist doch schon eine Weile dabei!? Abgesehen davon, dass ich mich persönlich bereits vor Jahren von der Speisengeschichte verabschiedet habe (ich nehme nur noch Traubenzucker), ist eine ordentliche Nachgärung unerlässlich; sie gehört doch zum Grundwissen. Sie wird auch ausführlich in der "Kurzbrauanleitung" erwähnt. Und sie hat auch nur bedingt etwas mit der Klarheit der Biere zu tun (die hängt ohnehin von so vielen Faktoren ab).

Gruß

Gerald


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ITZBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2014 um 17:33  
Das sind keine falschen Informationen, sondern eine andere Variante der Gärung. Dies hängt übrigens immer sehr vom Restextrakt nach der HG und der Menge an Speise ab!
Ich glaub halt, dass ich zuwenig Hefe in Schwebe im völlig endvergorenem Jungbier hab, um mit Speise meine Karbonisierung realisieren zu können. Daher schlauche ich gern mal etwas grüner...
Ob Nachgärung oder nicht, ist meiner Meinung nach eine persönliche Präferenz. Die industrielle Brauerei spart sich nicht aus Jux und Tollerei diesen Schritt.

Trotzdem wieder dazu gelernt, Danke!


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Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Beerbrouer
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2014 um 17:39  
Ich habe auch noch nie gehört, dass die Industrie mit Speise arbeitet :) .

Im Ernst, der Vergleich hinkt gewaltig. Die Großbrauereien können natürlich bereits die HG unter Druck fahren, dadurch wird sie auch deutlich kürzer als bei uns. Aber ich bin ich kein Fachmann für Großbrauereien.

Füllst du eigentlich in Flaschen ab?

Gruß

Gerald


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2014 um 17:45  

Zitat von Beerbrouer, am 25.3.2014 um 17:39
Ich habe auch noch nie gehört, dass die Industrie mit Speise arbeitet :) .

Bei Flaschengärung schon. Schneider etwa fährt eigene Speisesude.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2014 um 17:56  

Zitat von ITZBrauer, am 25.3.2014 um 17:33
Das sind keine falschen Informationen, sondern eine andere Variante der Gärung.

Abgesehen davonb, dass ich immer noch nicht kapiere, was Du da genau tust oder was Du damit überhaupt erreichen willst, fragt sich halt, ob das dann eine sinnvolle "andere Variante" ist, oder eher Schmarrn.

Was ich nicht kapiere: Du sprichst einerseits von "verlängerter Hauptgärung", nach der Du mit Speise direkt in die Kaltlagerung schickst, andererseits bezweifelst Du, dass Speise bei "endvergorenem Bier" überhaupt noch vergoren würde. Was denn nun?

Aber wie auch immer, Verfahren für funktionierende (Nach)Gärführung wurden hier doch nun wirklich schon oft genug beschrieben.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Basti_H
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2014 um 18:04  

Zitat von ITZBrauer, am 25.3.2014 um 17:33
Ich glaub halt, dass ich zuwenig Hefe in Schwebe im völlig endvergorenem Jungbier hab, um mit Speise meine Karbonisierung realisieren zu können.


Du kannst dich von diesem Irrglauben trennen, denn tausende Hobbybrauer hier im Forum (und unzählige auf der ganzen Welt) lassen das Bier komplett endvergären (um es in deinen Worten zu sagen), bevor sie mit der berechneten Menge Speise/Zucker/Traubenzucker ihre Karbonisierung einstellen. Einige (ich auch) schlauchen nach der abgeschlossenen Hauptgärung sogar nochmal in einen anderen Behälter um, damit man das Bier besser vom Sediment trennen kann. Nur weil du optisch keine Hefetrübung mehr erkennst, heißt das nicht, dass sich keine Hefe mehr in Schwebe befindet.

Ciao


[Editiert am 25.3.2014 um 18:06 von Basti_H]



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Wetterauer Hausbräu
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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2014 um 18:12  

Zitat:
Ich glaub halt, dass ich zuwenig Hefe in Schwebe im völlig endvergorenem Jungbier hab, um mit Speise meine Karbonisierung realisieren zu können. Daher schlauche ich gern mal etwas grüner...


Das ist definitiv nicht der Fall. Man kann sogar umschlauchen, dann noch "Schönen" (Gelatine etc.) mit einige Tagen Kaltlagerung und hat noch genug Hefe in Schwebe um dann zB. im Keg mit Zucker eine Nachgärung zu machen.


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Viele Grüße
Dominic
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ITZBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2014 um 18:44  

Zitat:
Füllst du eigentlich in Flaschen ab?

Nein und ich kann daher das KEG-Fass spunden...
Zitat:
Was ich nicht kapiere: Du sprichst einerseits von "verlängerter Hauptgärung", nach der Du mit Speise direkt in die Kaltlagerung schickst, andererseits bezweifelst Du, dass Speise bei "endvergorenem Bier" überhaupt noch vergoren würde. Was denn nun?

Also:
- mit "verlängerter HG" ist gemeint, etwas länger als nur 7 Tage zu gären und nicht komplett endvergären zu lassen. D.h. Hefe in Schwebe und damit Speise sinnvoll.
- wenn total endvergoren ist, dachte ich, wäre nicht mehr genügend in Schwebe. Sorry, wenn Ihr und der Rest der Welt sagt, da wäre genug drin, dann wirds wohl stimmen...

Sorry, hab mich etwas undeutlich ausgedrückt.

Zitat:
Einige (ich auch) schlauchen nach der abgeschlossenen Hauptgärung sogar nochmal in einen anderen Behälter um, damit man das Bier besser vom Sediment trennen kann.

Davon halte ich persönlich weniger, da, glaub ich, unnötig CO2 verloren geht und zusätzlicher Sauerstoffeintrag mit dazu kommt... aber ausprobieren lohnt sich allerweil...

Zitat:
Abgesehen davonb, dass ich immer noch nicht kapiere, was Du da genau tust oder was Du damit überhaupt erreichen willst, fragt sich halt, ob das dann eine sinnvolle "andere Variante" ist, oder eher Schmarrn.

:) OK. Meine Variante ist halt eher ein Zwischending zwischen HG-->Speise+NG-->Lagerung & dem Versuch, der Industrie nachzueifern. Ich versuch halt kontrolliert zum richtigen Zeitpunkt "grün" zu schlauchen, um mir die Speise sparen zu können. Und dann spar ich mir einfach die Nachgärung, da ich im Lagerfass spunde und kontrolliert die Hefe abziehen kann (Steigrohr im Keg geht ja bis Boden)

Alles in allem ist die konventionelle Hobbybrauergärung wohl einfacher zu handeln und bringt, das gebe ich zu, deutlicher klarere Biere. Meine Variante ist zuegebenermaßen aufwendig; aber für an Schmarrn kann ichs insofern nicht halten, da das Bier bisher immer TOP war!


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Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2014 um 18:56  
Hm - was denn jetzt, grünschlauchen oder Speisegabe?

Beides zu kombinieren macht die Vorteile von beiden Verfahren zunichte, man weiss weder dass es definitiv ausgegoren ist, noch setzt sich die Hefe vor dem Umfüllen ab, noch spart man sich das Handling der Speise, noch ist man schneller fertig, und exakte Karbonisierung ist auch viel schwieriger.. also entweder oder, aber nicht beides.

Und "Hefe abziehen weil das Steigrohr ja bis auf den Boden reicht" klappt so definitiv nicht - wenn dann eher "Steigrohr kürzen, geklärtes Bier von der Hefe abziehen und in ein sauberes Keg umdrücken".

Grüße


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Basti_H
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2014 um 19:13  

Zitat von ITZBrauer, am 25.3.2014 um 18:44

Zitat:
Einige (ich auch) schlauchen nach der abgeschlossenen Hauptgärung sogar nochmal in einen anderen Behälter um, damit man das Bier besser vom Sediment trennen kann.

Davon halte ich persönlich weniger, da, glaub ich, unnötig CO2 verloren geht und zusätzlicher Sauerstoffeintrag mit dazu kommt... aber ausprobieren lohnt sich allerweil...


Nicht falsch verstehen, ich reden von Umschlauchen, nicht umschütten. Da gibt es so gut wie keinen Sauerstoffeintrag und an CO2 verliert man auch nichts. Und man kann, wenn man vorsichtig arbeitet, sein Jungbier gut vom Sediment trennen.


[Editiert am 25.3.2014 um 19:15 von Basti_H]



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Wetterauer Hausbräu
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Red
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2014 um 21:09  
??? Ich checks gar nimma.

1. "Kölsch" heißt doch obergärig! das heißt, Du wirst doch wohl obergärige Hefe benutzen..? wenn nicht sogar die Wyeast "Kölsch"? die mags eben warm(16-20°). diese dann nach Abfüllung in den Kühlschrank stellen ? da passiert wenig... Wie soll die denn richtig arbeiten können?...

2. ...ein Zwischending zwischen Nachgärung und Hauptgärung?... :puzz: Nachgärung ist schon bekannt, oder?

um CO2 in die abgefüllten Flaschen zu bekommen gibt man Speise, Zucker, Traubenzucker, Honig dazu damit die Hefe die richtige Menge zucker hat um die richtige menge CO2 (das was so Sprudelt) in der Flasche zu produzieren...

3. Den Sud nach der HG von der Hefe abzuziehen, und noch eine Woche klären lassen bevor man abfüllt, macht sogar sehr viel Sinn wenn man klareres Bier haben möchte! Da ist noch sooo viel Hefe drin! Sonst würd der Sud ja absolut klar aussehen ,wie bei einem Kaufbier, vor Abfüllung!!!

Wo bekommt man solche Infos her? ... :puzz:
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ITZBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 26.3.2014 um 08:30  

Zitat:
Hm - was denn jetzt, grünschlauchen oder Speisegabe?

Beides zu kombinieren macht die Vorteile von beiden Verfahren zunichte, man weiss weder dass es definitiv ausgegoren ist, noch setzt sich die Hefe vor dem Umfüllen ab, noch spart man sich das Handling der Speise, noch ist man schneller fertig, und exakte Karbonisierung ist auch viel schwieriger.. also entweder oder, aber nicht beides.

Und "Hefe abziehen weil das Steigrohr ja bis auf den Boden reicht" klappt so definitiv nicht - wenn dann eher "Steigrohr kürzen, geklärtes Bier von der Hefe abziehen und in ein sauberes Keg umdrücken".

Nein! Das macht mir meine Vorteile der Verfahren nicht zunichte, weil:
Ich hab meine Gärung ständig voll im Griff (Extraktmessung, Temperaturmessung,...). Die Kombination meinerseits endet in einer "Nachgärung unter Druck".
"Hefe abziehen, weil das Steigrohr bis zum boden reicht" funktioniert sehr wohl! Nach dem endgültigem Absetzen der Hefe nach der "NG" kann ich die Hefe am Boden abziehen. Deine Version würde auch funktionieren. Aber ob du jetzt die Hefe vom Bier, oder das Bier von der Hefe abziehst... :puzz: ;)

Zitat:
Nicht falsch verstehen, ich reden von Umschlauchen, nicht umschütten. Da gibt es so gut wie keinen Sauerstoffeintrag und an CO2 verliert man auch nichts. Und man kann, wenn man vorsichtig arbeitet, sein Jungbier gut vom Sediment trennen.

Meinungsunterschiede sind völlig in Ordnung. Ich seh das einfach anders...

@Red:
1. Ich hab den Post nicht eröffnet. Wir sind etwas vom Thema abgekommen. Keep in touch bevor du so etwas schreibst!
2. Ja, Nachgärung ist mir bekannt, aber wie ihr vielleicht die letzten Posts von mir mitbekommen habt, bin ich von dieser Nachgärung nicht so überzeugt...warum? siehe Posts weiter oben...
3. OK, Danke!

Welche "solchen" Infos meinst du? Ich will halt nicht alles 1 zu 1 übernehmen. Wär ja langweilig. Nur durch weiterdenken und ausprobieren stößt man auf Neues und vielleicht auch Gutes. Ich weiß, eure Gärführung ist super! Meine ist aus eurer Sicht (und manchmal auch aus meiner Sicht) nicht so super. Aber eben was anderes.


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Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 26.3.2014 um 09:28  
Auch Du machst eine Nachgärung, und zwar im Faß.
Bei Deiner Vorgehensweise handelst Du Dir allerdings einiges ein, was die Sache verkompliziert und das Bier zusätzlich trüber macht.
Wenn es Dir wichtiger ist, eine persönliche Technik zu entwickeln anstatt von jahrelanger Erfahrung anderer zu profitieren, dann nur zu.
Allerdings solltest Du Dich dann auch nicht wundern, wenn Dir die Leute irgend wann keine Ratschläge mehr geben wollen.

Stefan
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 26.3.2014 um 09:40  

Zitat von ITZBrauer, am 26.3.2014 um 08:30

Zitat:
Hm - was denn jetzt, grünschlauchen oder Speisegabe?

Beides zu kombinieren macht die Vorteile von beiden Verfahren zunichte, man weiss weder dass es definitiv ausgegoren ist, noch setzt sich die Hefe vor dem Umfüllen ab, noch spart man sich das Handling der Speise, noch ist man schneller fertig, und exakte Karbonisierung ist auch viel schwieriger.. also entweder oder, aber nicht beides.

Und "Hefe abziehen weil das Steigrohr ja bis auf den Boden reicht" klappt so definitiv nicht - wenn dann eher "Steigrohr kürzen, geklärtes Bier von der Hefe abziehen und in ein sauberes Keg umdrücken".

Nein! Das macht mir meine Vorteile der Verfahren nicht zunichte, weil:
Ich hab meine Gärung ständig voll im Griff (Extraktmessung, Temperaturmessung,...). Die Kombination meinerseits endet in einer "Nachgärung unter Druck".

Nachgärung ist immer unter Druck, da ihr einziger Sinn im Aufbau von CO2-Überdruck besteht. Oder andersrum: Wenn dein Bier blubbert, hast du eine klassische Nachgärung gemacht, da kannst du auf den Begriffen herumreiten, wie du willst. Großbrauereien kann man damit im übrigen garnicht vergleichen. Durch den hohen hydrostatischen Druck in den Fermentern ist dort eher die Frage, wie man das überschüssige CO2 herausbekommt. Das dort dann nicht mit Speise gearbeitet werden muss ist klar.

Worauf man dich hier aufmerksam machen will ist, dass es technologisch sinnvoller wäre die Hefe nach Abschluss der Hauptgärung sedimentieren zu lassen.
- Grünschlauchen kann man machen, wenn man spundet und danach nochmal sauber von der Hefe trennen kann. In einem KEG funktioniert das nicht, weil die Hefe dir nicht den Gefallen tut, unter dem Steigrohr zusammenzurutschen. Du ziehst du bestenfalls eine kreisrundes Loch ins Hefesediment, mehr nicht.
- Für Grünschlauchen und gleichzeitige Speisegabe gilt dasselbe, nur das die Speisegabe unnötig ist, wenn sowieso noch vergärbarer Extrakt vorhanden ist.
- Ausgären lassen und aufspeisen ist für Hobbybrauer nach wie vor ein Goldstandard, weil sich alte und tote Hefen, Hopfenharze und Kühltrub absetzen können und essentielle Abbauprozesse weiterlaufen.

Du hast keine neue Methode entdeckt, sondern arbeitest einfach etwas wischi-waschi und damit unter deinen Möglichkeiten. Dein Bier ist gut? Glückwunsch! Aber es könnte vermutlich noch besser werden.

Gruß,
Andy
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ITZBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 26.3.2014 um 10:03  
Jetzt sind wir beinand, Danke für deinen Post Andy!

Zitat:
- Grünschlauchen kann man machen, wenn man spundet und danach nochmal sauber von der Hefe trennen kann. In einem KEG funktioniert das nicht, weil die Hefe dir nicht den Gefallen tut, unter dem Steigrohr zusammenzurutschen. Du ziehst du bestenfalls eine kreisrundes Loch ins Hefesediment, mehr nicht.

Ja, genau das tue ich. Ok, das sehe ich ein. Aber etwas abziehen kann ich sie trotzdem! Und aus meinen Erfahrungen, für mich ausreichend...
Zitat:
Du hast keine neue Methode entdeckt, sondern arbeitest einfach etwas wischi-waschi und damit unter deinen Möglichkeiten. Dein Bier ist gut? Glückwunsch! Aber es könnte vermutlich noch besser werden.

Ich will ja ned sagen das ich der große Erfinder bin. Ja, das stimmt. ganz konkrte gehts bei mir da nicht zu. Für den Aussenstehenden (und auch manchmal für mich) etwas wischi-waschi :)
Unter meinen Möglichkeiten arbeite ich hoffentlich immer, sonst wär der Reiz ja dahin :cool:

Zitat:
Wenn es Dir wichtiger ist, eine persönliche Technik zu entwickeln anstatt von jahrelanger Erfahrung anderer zu profitieren, dann nur zu.
Allerdings solltest Du Dich dann auch nicht wundern, wenn Dir die Leute irgend wann keine Ratschläge mehr geben wollen.

Versteht mich nicht falsch! Ich lerne gerne dazu. Ich nimm auch gerne weiterhin Ratschläge an. Ich wollt euch nur fragen, was ihr davon haltet. Jetzt weiß ich es ja ;)

PEACE


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Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2014 um 14:35  
Hallo zusammen,

ich habe letzten Donnerstag (10.04.2014) auch mein erstes Bier in Flaschen abgefüllt. Es handelt sich um ein Pils. Die Gärtemperatur der Hauptgärung lag so um die 12°C. Jetzt steht es also schon den 3 Tag bei der selben Temperatur zur Nachgärung.
Jetzt habe ich aus diversen Foren/Büchern eine Lagerzeit zwischen 4-8 Tagen bei Hauptgärtemperatur. Danach ab in den Kühlschrank (ist seit heute vorhanden :D ).
Die einzige Frage die sich mir stellt ist die Folgende:

Woher weiß ich wann genügend CO2 in meinen Flaschen ist damit es spritzig wird?

Ich würde folgendermaßen vorgehen:
1) bis zum 6. Tag der Nachgärung warten
2) eine Flache öffnen um nachzusehen ob genügend CO2 gebildet wurde
3) wenn ja ab in den Kühlschrank ... wenn nein nochmal stehen lassen

Da ich noch kein Flaschenmanometer besitze, kann ich auch nichts messen. Ist diese Vorgehensweise für euch nachvollziehbar?

MfG HainBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2014 um 14:38  
Normalerweise sagt man: NG bei der gleichen Temperatur wie HG und dann mindestens genau so lange. Bei UG Bieren könnte man in der NG noch eine Diacetylrast bei 18C einlegen.


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Grüße
Maddin
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2014 um 15:44  

Zitat von HainBrauer, am 13.4.2014 um 14:35

Woher weiß ich wann genügend CO2 in meinen Flaschen ist damit es spritzig wird?

Ich würde folgendermaßen vorgehen:
1) bis zum 6. Tag der Nachgärung warten
2) eine Flache öffnen um nachzusehen ob genügend CO2 gebildet wurde
3) wenn ja ab in den Kühlschrank ... wenn nein nochmal stehen lassen

Da ich noch kein Flaschenmanometer besitze, kann ich auch nichts messen. Ist diese Vorgehensweise für euch nachvollziehbar?

Ja. So mache ich es auch immer. Nachgärung eine Woche, dann eine Flasche kaltstellen und testen. Wenn die NG noch nicht durch ist, gegebenenfalls die Hefe auch nochmal aufschütteln.

Gruß Hotte
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2014 um 16:09  
Hallo zusammen,

ich hab heute, also nach ca. 5 Tagen Nachgärzeit, schon mal eine Flasche kalt gestellt, um zu sehen ob sich bereits CO2 gebildet hat.
Ich muss dabei erwähnen, dass ich nach einem Rezept von Hagen Rudolph braue und er das Bier darin schon nach 3-4 Tagen kalt stellt.

Und ich muss sagen... es hat gut geploppt! :thumbup:

Da der Rest ja heute noch Zeit zur Nachgäung hatte, sollte da noch mehr "Plopp" drinne sein. Ich will das ganze dann Morgen Abend in den Kühlschrank stellen.

Aber eine Frage bleibt -> Woher weiß ich, dass schon genügend CO2 gebildet wurde?

Ich denke mal das ich da einfach auf das Ergebniss warten muss, oder?

MfG HainBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2014 um 16:11  

Zitat von HainBrauer, am 15.4.2014 um 16:09

Aber eine Frage bleibt -> Woher weiß ich, dass schon genügend CO2 gebildet wurde?


Hallo,

dafür würde sich ein Flaschenmanometer eignen. Über den Druck in der Flasche kannst du auf den CO2 Gehalt bei der entsprechenden Temperatur schließen.

Gruß
Simon

Edit: Das eignet sich natürlich auch dafür, um zu sehen, wann die Nachgärung fertig ist, die Nachgärung stecken geblieben ist oder die Nachgärung zu viel Druck, also auch eine zu hohe Carbonisierung ergeben hat.


[Editiert am 15.4.2014 um 16:14 von Horsti]



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